Starcraft - Feeling - Identifikation

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Nabend allerseits,

ich habe SC1 nicht gespielt, mir SC2 aber direkt zum Release geholt, die Kampagne auf schwer und teilweise brutal durchgespielt und bin online sowohl im 1on1 als auch im 2on2 in der Diamondladder.

Mittlerweile find ich das Spiel aber nur noch langweilig, nachdem meine anfängliche Euphorie nicht die Schlechteste war.

Zunächst aber möcht ich sagen, dass die Balance mir im Großen und Ganzen gut gefällt. Ebenso find ich die Grafik nicht übel, auch wenn es übelst ruckelte, als man in dem Protosspart der Kampgane das Mutterschiff bekam.. So als würde die Unsichtbarkeitstextur einfach über die normale Textur gelegt werden, anstatt diese temporär zu ersetzen. Besonders gelungen ist aber die Physik.

Mein Problem ist allerdings, dass ich mich zu keiner Sekunde mit irgendwas identifizieren kann. Es kommt kein Feeling auf. In der Kampagne war es mir wurstegal, wer da stirbt.. Was die Zerg überhaupt wollen war mir auch nicht klar.. Man wird da so plump reingeworfen und hat's nur mit Proletencharaktern zu tun, was man nur als schlecht empfinden kann, kennt man die WC3 Kampagne. Dort war das Spiel mitreißend, wenn Muradin starb (der in WoW lächerlicher Weise wieder lebte, aber die WoW Story ist eh eine Beleidigung für Warcraft), der ganze Vorgang wie Arthas zum Todesritter wurde, Uthers Tod, Thrall die Horde über's Meer führte.. Die verschiedenen Rassen samt Denkweise waren klar definiert, die Welt war fantastisch gelungen.. Ich habe beim Untergang Lordaerons mitgefiebert, wollte wissen, wie es weitergeht. In SC2 fehlanzeige. WC3 reißt mich noch immer mit, obwohl ich es bei Leibe nicht mehr aktiv spiele. Da hat es irgendwie was bedeutet, Human, UD, Gayelf oder Orc zu sein.. Einen Demonhunter zu töten war einfach nur geil, die UD Armee um ihren Anker, den DK, zu bringen gleichzusetzen mit einem Sieg. Da war Material für die Langzeitmotivation. Blizzard hat meiner Meinung nach das Spiel mit den Tavernenhelden jedoch zerstört. Besonders der Panda hat dem Spiel einen so unnötigen Lächerlichkeitsfaktor verliehen... Starcraft bietet aber nichts von alledem. Möglich, dass es dort die beste Balance gibt. Aber es bedeutet mir nichts. Ob nun P, T oder Z gewinnen ist einfach scheißegal. Man sucht ein neues Spiel. Es geht da nur um den Kampf Spieler vs Spieler, aber das ist mir ehrlich gesagt zu fad ausgefallen. Es ist langweilig. SC2 ist nunmal der Nachfolger von SC1 und nicht von WC3. Das ist mir klar. Aber ich kenne WC3 und weiß, was Blizzard eigentlich kann und bin von SC2 einfach nur enttäuscht. Abgesehen davon, dass das Bnet schwerlich nur schlechter hätte werden können sind auch die Maps nichts besonderes. Sie haben cooles Terrain, aber daran habe ich mich längst sattgesehen. Im Grunde sind sie alle gleich. Jede Map bietet eine Rampe und manche noch einen Zugang via destructibles..
Items, shops, creeps, Helden.. Das hat für Variation gesorgt. Klar passt das nicht zu Starcraft, aber Variation lässt sich auch anders erreichen. Ich brauche einfach einen gewissen Grad an Identifikation mit den Rassen. In WC3 spielte ich Human, was der einzige Grund dafür ist, dass ich in SC2 Terraner spiele. Ich blende WC3 bei SC2 so gut es geht aus, aber komm nicht drum rum nach einem Laddergame gelangweilt das Spiel wieder auszumachen. Es ist sinnloses futuristisches Geballer ohne Hintergrund. Zerg sind hirnlose Käfer, Protoss irgendwelche trippenden Phasenwesen und Terraner allesamt Ur-Texaner und Proleten. Wen juckt's da, wer von denen verreckt? SC2 wird niemals an den Erfolg von SC1 oder WC3 anknüpfen können. Dafür bietet der Spielkern einfach zu wenig. Müsste ich mit SC2 nicht auch meinen Bnetacc aufgeben, ich würd's wohl wieder verkaufen.

Jetzt meine Frage.. Bin ich einfach nicht geschaffen für Starcraft oder geht es auch anderen, vielleicht sogar hartgesottenen SC1lern, so?

Eine Sache noch:
Bitte lasst das Flamen.. Solch kindisches Getue bin ich leid und hatte ich in WC3 zu genüge. Auch ein Blick auf diesen Patchnotethread ließ mich nur mit dem Kopf schütteln.. Wenn jemand etwas zu meinem Thread hier zu sagen hat, dann bitte her damit. Wer SC2 aber als sein Heiligtum ansieht, der soll sich bitte bedeckt halten, zielt er nur auf die Bleidigung meiner ketzerischen Person ab. Ich weiß sehrwohl, dass der Spielertyp hierbei eine große Rolle spielt. Wenn für jemanden SC2 das Größte ist, ist das okay. Ich möchte lediglich meine Meinung äußern und andere Meinungen einholen und das bitte ohne Beleidigung.

MfG JayFist
 
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Bist wohl ne mega ausnahme wenn man für den Multiplayer irgendeine Rassenidentification braucht oO

Mir gehts bei der Rasse um die Mechanics und die möglichkeiten.. und nicht weil Toss so ultra geile Wesen sind.. auch bei WC3 mochte ich von der Art die Orcs eigentlich garnicht und hab sie trozdem gewaehlt weil der spielstil mir einfach gefallen hat..

überhaupt hat SP und MP für mich eigentlich garnichts gemeinsam.. und langweilig finde ich sc2 auch in keinsterweise.. ist halt was völlig anderes als wc3 und beides hat seine imo enormen vorzüge.

Wenn man mich fragen würde was besser ist WC3 oder SC2, dann könnte ich einfach keine Antwort geben.
Ich finde es genauso albern wenn man sagt.. wc3 war scheiße (neulich im Clan TS kam sowas auf) und genauso kann ich nicht zustimmen wenn gesagt wird SC2 wäre irgendwie schlechter.
 
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Anders als WC3, das eine für sich abgeschlossene Story schrieb, ist für das Verständnis der SC2 Story definitiv nötig, zu wissen was im Vorgänger passiert ist.
Wenn man also SC1 nie gespielt hat (wie du), dann ist es nur verständlich, dass du nicht mitfiebern kannst. Mir liegen die Charaktere seit über einem Jahrzehnt am Herzen, ich kenne die Eigenheiten und Denkweisen. Und daher fand ich die Kampagne auch super.


Im Multiplayer ist das was völlig anderes. Das hat nichts Story relevantes. Wenn ich WC3 spiele, denk ich auch nicht daran "oh geil, ich bin der Farseer und reite auf meinem Wolf durch die Steppe". Multiplayer ist einfach das taktische Spielen gegen andere Menschen. Wer erwartet, dass hier ein Feeling und Identifikation aufkommt, erwartet einfach zu viel.
Klar, ein bischen Identifikation ist schon da, die meisten Spieler entscheiden sich ja für eine Lieblingsrasse. Aber das wars dann auch.

Und Abwechslung? Ich persönlich ziehe Balancing definitiv der Abwechslung vor. Wie Abwechselnd ein Spiel ist, hängt von dir und deinen Gegnern ab. Wenn du immer die gleiche Taktik spielst, ja dann ist es halt langweilig. Dann solltest du einfach mal was anderes probieren.
Und Abwechslung gibt es in Custom Games genug.
Der reine Multiplayer ist dafür da, den direkten Vergleich zwischen Spielern herzustellen. Da sollte der Glücksfaktor, wie er in WC3 war, einfach keine so große Rolle spielen (yeah, geiles Item, I Win).
 
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Naja, ich besitze das Spiel zwar erst seit knapp einer Woche, aber mir macht es immer noch enorm viel Spaß. Auch kann man sich doch mit den verschiedenen Rassen identifizieren:

Terraner:
-coole Sprüche
-Schusswaffen
-anpassungsfähig

Zerg:
-listig
-machtbesessen
-unglaubliche Anpassungsfähigkeit (kA wie man das nennen soll, ihr wisst schon was ich meine. Evolution und so^^)

Protoss:
-spirituell
-weise
-unglaublich hoch entwickelt

Ich denke, da dürfte doch für jeden etwas dabei sein, oder nicht?^^
 
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Ich habe BW jahrelang gespielt, WC3 gesuchtet und wolle SC2 garnicht kaufen, da ich ernsthafte Bammel hatte mein Studium würde darunter leiden :deliver:

Habs mir jedoch geholt, die Kampagne an einem Tag durchgespielt und bin seitdem am überlegen, wie es weitergeht. In vielen Foren wird auch diskutiert, wie die Story weitergeht und es gibt massig Rätselraten. Und auch laddertechnisch spiele ich momentan sehr viel....

alles in allem: ich finde SC2 sehr geil :top:
 
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Es waren 2 Sachen vor dem Release von Sc2 klar:

1. Es wird sich eine riesige Community bilden, aus völlig verschiedenen Spielen wie BW, Wc3, WoW, C&C, FPS-Shooter und weiß Gott noch was. Sc2 verbindet viele.

2. Genauso aber war es auch klar, dass es viele geben wird, die mit Sc2 einfach nicht warm werden, weil ihnen BW, Wc3, WoW oder was auch immer einfach besser gefällt.

Die Frage ist nur ob sich nicht 1. auf lange Sicht doch durchsetzen wird.
 
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hey,
also ich glaube auch, dass wenn man sc1 gespielt hat mehr mitfiebern kann. allerdings gehts mir bei wc3 wie dir mit sc2 =). ich hab irgendwann mal die wc3 kampagne gespielt, aber die story war mir da egal eigentlich. ich denke das ist einfach geschmackssache.
 
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Aus dem gleichen Grund hab ich das Schach spielen damals aufgegeben und mein Brett wieder verkauft. Kam einfach nicht darauf klar, dass Türme sich bewegen können.

Aber im Ernst: SC2 hat keine monatlichen Kosten. Wenns dir keinen Spaß macht, spiel halt was anderes bis der Spaß vielleicht eines Tages zurückkehrt.
 

suN

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Also für mich war SC1 der Anfang der richtigen Computerspiele. Ich glaube da war ich 9 oder 10. (so um 2000 rum) Hab ich aber eher neben D2 gespielt und nur offline die Kampagne und gegen einen Freund über Lan. Damals fand ich die Kampagne super gelungen und gegen KI und gegen meinen Kumpel hats mir einfach getaugt, ich war mitgerissen.

Dann kam Wc3. Jahrelang hab ich das hoch und runtergesuchtet, mit rund 4k Ladder-Spielen. Kampagne: TOP! Das muss man Wc3 lassen. Die Kampagne hatte in RoC und TfT einfach nur StorY. Coole Missionen und eine super StorY.
Das Bnet war auch super. Ewig lange hats mich nie gelangweilt.

Und jetzt kam letztendlich SC2. Beta habe ich nicht gespielt, mir aber SC2 gleich zum Release geholt. Naja, was soll man sagen. Die Kampagne ist missionstechnisch ganz witzig, aber da hörts auch auf. Wie du schon angemerkt hast, keine klare StorYgliederung, Proletenhelden/charaktere, rumgedümpel für irgendwelche Kackartefakte, Vorhersehbarkeit³. Einfach nicht tiefgründig und sauber genug gemacht. Unwichtige Nebenstränge/Details muss man sich antun, die letztendlich in dem Highspeed Finaleinwurf eh egal sind.

MultiplaYer: Find ich ganz gut. Ich hab Spaß am Ladder spielen, aber eben kein Feeling. Was fehlt sind eben die Chatchannel und ein ClansYstem das den Spielspaß bringt. Solche Spiele werden eben erst gut wenn man sie mit anderen teilen kann. Ich will mich zwischen den Matches unterhalten oder eben rumtrollen. Ich will mit Clanmates im TS babbeln und nicht zwischendurch in irgendwelchen IRC Channels rumlungern.

Meiner Meinung nach ist die StorY einfach schon unumkehrbar misslungen, aber der MP ist noch zu retten, einfach Chatchannels + ClansYstem einbasteln und dann kann daraus was werden. Dann kommt bestimmt auch wieder Feeling auf, hoffe ich zumindest.

Ich könnte noch ewig weiterschreiben, aber ich glaube dann werd ich einfach nicht fertig. (:
 
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Ich scheine demnach wirklich nicht für SC gemacht zu sein. In WC3 war es mir wichtig, wer mein Gegner und was sein Hintergrund ist. Ich spiele eben auch gerne Rollenspiele und für mich muss das Gesamtpaket stimmen, was in WC3 mehr oder minder der Fall war. Es wurde hier gesagt, dass man SC1 kennen muss um mitfiebern zu können. Das finde ich ehrlich gesagt etwas unbedacht von Blizzard, denkt man daran, dass SC1 doch über 10 Jahre her ist. Damals habe ich keine Computerspiele gespielt. Ja, zu der Zeit von SC1 habe ich mich sogar noch mit Lego begeistern können. Ich dürfte da so 11 Jahre alt gewesen sein. Den Erfolg auf der Vorkenntnis von SC1 aufzubauen haut zumindest bei mir nicht hin, wo ich die Kampagne zwar als gelungen, aber mit einem Wiederspielfaktor von 0 einstufen möchte. Tychus ist für mich einfach nur ein schlechter Witz. Nie einen miserableren Rollenspielcharakter erlebt. Und warum *************SPOILER***************** will Moebius, dass er die am Ende gereinigte Kerrigan killt? Nachdem alles in Butter scheint? Wahrscheinlich soll dadurch Lust auf Mehr geweckt werden. Klappt bei mir nur nicht so ganz, weil ich die gesamte Dramatik nicht nachvollziehen kann. Ich will auch anmerken, dass ich mir den englischen Client besorgt habe, nachdem ich es keine 2 Level mit der deutschen Synchro aushielt. Kolonisten zu retten klingt auch einfach nur so abgedroschen, wenn Raynor das sagt. So nach dem Motto "tu ich besser mal so, als lägen sie mir am Herzen um einen guten Eindruck zu machen". Wirklich Angst oder Bedauern schien er nie zu empfinden. Jo, Kerrigan war sein Ziel.. Seine Liebe zu retten. Ein nobles Ziel, aber diese Proletenhaftigkeit dabei hat mich einfach nur genervt. Mit seinem lächerlichen Revolver in einer Zeit, wo Schußsalven in 0,86 Sekundentakten erfolgen (Marines).

Braucht's dafür wirklich SC1, um die Charakter lieben zu lernen? Wenn ja, dann will ich mich nicht weiter darüber beklagen, da ich SC1 ja nicht kenne. Ich kann da nur Blizzard den Vorwurf machen, die Kampagne so starten zu lassen.

Dass ich die Identifikation beim MP vermisse kann ja vielleicht wirklich eine Macke von mir sein. Damit kann ich mich vielleicht sogar abfinden. Aber dennoch bleibt da diese Monotonie im Spielgeschehen. Variierende Taktiken regen bei mir nichts. Dadurch wird das Spiel für mich nicht interessanter. Vielmehr kann ich nur gelangweilt gähnen, wenn ich dann bei Zerg letztenendes doch den Spire scoute, nachdem Mass Z- und B-lings, nicht fruchteten. Oder wenn jemand direkt auf Schaben techt.. Mache ich halt nen Go sobald mein erster Tank da ist. Scan ist bereit für die burrowed Units und miestens isses dann ein Win. Egal wie ich es drehe, ich finde die Taktikmöglichkeiten monoton, langweilig und die Units viel zu fad. Man möchte es einen Geniestreich nennen, wenn ein Toss mit einem Storm erstmal die HP meiner Units halbiert. Micro ist auch nicht ansatzweise so ansehnlich, wie in WC3. Da sah ich vor kurzem noch ein Game zwischen zwei Orcs.

Einer von denen war meine ich Lyn. Die haben von Anfang an mit Grunzern und 2 SH gegeneinander gekämpft. Da war dann ein SH auf 6 HP und das Schussprojektil des anderen SH war schon auf dem Weg zu ihm, als der 6 HP SH dann vom eigenen Grunzer erschlagen wurde um dem Gegner nicht die XP zu gönnen. Das ist Micro wo ich "Geil" denke.. Bei SC2 rückt mir allenfalls ein "nett" raus, wenn ich da TLO, Frogger, Dimaga oder sonstwen mir ansehe. Ich kann meine Enttäuschung in Bezug auf SC2 gar nicht so genau beschreiben. Meine Erwartung war riesig. Aber scheinbar hätte ich vorher einfach SC1 spielen müssen, um eine gesunde Erwartungshaltung gegenüber SC2 zu haben. Es ist schade, aber nach vielleicht zwei aktiven Wochen ist bei mir die Luft für das Game einfach raus. Hin und wieder mal ein Laddergame, aber Begeisterung kann ich das nicht nennen. Auf jeden Fall hat es mir gezeigt, wie verschiedenen und facettenreich RTS Spiele empfunden und gespielt werden. Und dass nichts über die eigene Meinung oder das eigens erlebte geht. Irgendwie bedauere ich, dass mir SC2 nicht mehr bedeutet, da ich mich nach einem guten RTS Spiel gesehnt habe.
 
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Nabend allerseits,

ich habe SC1 nicht gespielt, mir SC2 aber direkt zum Release geholt, die Kampagne auf schwer und teilweise brutal durchgespielt und bin online sowohl im 1on1 als auch im 2on2 in der Diamondladder.

Mittlerweile find ich das Spiel aber nur noch langweilig, nachdem meine anfängliche Euphorie nicht die Schlechteste war.

Zunächst aber möcht ich sagen, dass die Balance mir im Großen und Ganzen gut gefällt. Ebenso find ich die Grafik nicht übel, auch wenn es übelst ruckelte, als man in dem Protosspart der Kampgane das Mutterschiff bekam.. So als würde die Unsichtbarkeitstextur einfach über die normale Textur gelegt werden, anstatt diese temporär zu ersetzen. Besonders gelungen ist aber die Physik.

Mein Problem ist allerdings, dass ich mich zu keiner Sekunde mit irgendwas identifizieren kann. Es kommt kein Feeling auf. In der Kampagne war es mir wurstegal, wer da stirbt.. Was die Zerg überhaupt wollen war mir auch nicht klar.. Man wird da so plump reingeworfen und hat's nur mit Proletencharaktern zu tun, was man nur als schlecht empfinden kann, kennt man die WC3 Kampagne. Dort war das Spiel mitreißend, wenn Muradin starb (der in WoW lächerlicher Weise wieder lebte, aber die WoW Story ist eh eine Beleidigung für Warcraft), der ganze Vorgang wie Arthas zum Todesritter wurde, Uthers Tod, Thrall die Horde über's Meer führte.. Die verschiedenen Rassen samt Denkweise waren klar definiert, die Welt war fantastisch gelungen.. Ich habe beim Untergang Lordaerons mitgefiebert, wollte wissen, wie es weitergeht. In SC2 fehlanzeige. WC3 reißt mich noch immer mit, obwohl ich es bei Leibe nicht mehr aktiv spiele. Da hat es irgendwie was bedeutet, Human, UD, Gayelf oder Orc zu sein.. Einen Demonhunter zu töten war einfach nur geil, die UD Armee um ihren Anker, den DK, zu bringen gleichzusetzen mit einem Sieg. Da war Material für die Langzeitmotivation. Blizzard hat meiner Meinung nach das Spiel mit den Tavernenhelden jedoch zerstört. Besonders der Panda hat dem Spiel einen so unnötigen Lächerlichkeitsfaktor verliehen... Starcraft bietet aber nichts von alledem. Möglich, dass es dort die beste Balance gibt. Aber es bedeutet mir nichts. Ob nun P, T oder Z gewinnen ist einfach scheißegal. Man sucht ein neues Spiel. Es geht da nur um den Kampf Spieler vs Spieler, aber das ist mir ehrlich gesagt zu fad ausgefallen. Es ist langweilig. SC2 ist nunmal der Nachfolger von SC1 und nicht von WC3. Das ist mir klar. Aber ich kenne WC3 und weiß, was Blizzard eigentlich kann und bin von SC2 einfach nur enttäuscht. Abgesehen davon, dass das Bnet schwerlich nur schlechter hätte werden können sind auch die Maps nichts besonderes. Sie haben cooles Terrain, aber daran habe ich mich längst sattgesehen. Im Grunde sind sie alle gleich. Jede Map bietet eine Rampe und manche noch einen Zugang via destructibles..
Items, shops, creeps, Helden.. Das hat für Variation gesorgt. Klar passt das nicht zu Starcraft, aber Variation lässt sich auch anders erreichen. Ich brauche einfach einen gewissen Grad an Identifikation mit den Rassen. In WC3 spielte ich Human, was der einzige Grund dafür ist, dass ich in SC2 Terraner spiele. Ich blende WC3 bei SC2 so gut es geht aus, aber komm nicht drum rum nach einem Laddergame gelangweilt das Spiel wieder auszumachen. Es ist sinnloses futuristisches Geballer ohne Hintergrund. Zerg sind hirnlose Käfer, Protoss irgendwelche trippenden Phasenwesen und Terraner allesamt Ur-Texaner und Proleten. Wen juckt's da, wer von denen verreckt? SC2 wird niemals an den Erfolg von SC1 oder WC3 anknüpfen können. Dafür bietet der Spielkern einfach zu wenig. Müsste ich mit SC2 nicht auch meinen Bnetacc aufgeben, ich würd's wohl wieder verkaufen.

Jetzt meine Frage.. Bin ich einfach nicht geschaffen für Starcraft oder geht es auch anderen, vielleicht sogar hartgesottenen SC1lern, so?

Eine Sache noch:
Bitte lasst das Flamen.. Solch kindisches Getue bin ich leid und hatte ich in WC3 zu genüge. Auch ein Blick auf diesen Patchnotethread ließ mich nur mit dem Kopf schütteln.. Wenn jemand etwas zu meinem Thread hier zu sagen hat, dann bitte her damit. Wer SC2 aber als sein Heiligtum ansieht, der soll sich bitte bedeckt halten, zielt er nur auf die Bleidigung meiner ketzerischen Person ab. Ich weiß sehrwohl, dass der Spielertyp hierbei eine große Rolle spielt. Wenn für jemanden SC2 das Größte ist, ist das okay. Ich möchte lediglich meine Meinung äußern und andere Meinungen einholen und das bitte ohne Beleidigung.

MfG JayFist


Im großen und ganzen dito. Ich glaube aber auch es hat etwas mit alter zu tun. Jedenfalls bin ich mir sicher, wäre ich jetzt 16-18 würde ich sc2 sicher total toll finden, aber leider gelingt mir das nicht mehr. Mir bereiten so ziemlich die gleichen dinge die unbehagen wenn ich sc2 zogge. 1n1 in der platin war mir auf dauer zu öde, da man entweder stupide standard strats runterspielt und gewinnt, oder kreativ ist (bzw. es versucht) und deshalb verliert - no thanks. Ich spiele nun nur noch den ffa modus, mal schaun wie lange ich das noch halbwegs amüsant finde. Hab aber jetzt schon angst die 40 bucks umsonst rausgehauen zu haben weil mir wc3tft als gelegenheitsnervenkitzel für zwischendurch viel mehr freude gemacht hat.
 

suN

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Also wenn SC2 gelungen wäre (storytechnisch) dann würde man auch ohne den Vorgänger zu kennen mitfiebern können. Ich hab die SC1 Kampagne 2-3 durchgespielt, und kann trozdem nicht mitfiebern. Raynor ist irgendwie anders in SC2, eben doch nur ein egoistischer Idiot mit coolen Sprüchen. Sorry aber ich bin nicht 12. Einen "Helden" der einfach kein Held ist kann ich nicht gebrauchen. Coole Sprüche eben so wenig. Mal ist es ganz witzig, aber nicht 95% der Kampagne. Und ich stimme dir zu, Kerrigan retten zu wollen ist ja ganz toll, aber nebenbei alles andere so halbherzig hinzunehmen (und das als toller Rebellenheld) ist einfach nur be******** um es mal so zu sagen.

Stimmt, Micro vermisse ich in SC2 nach Jahren von Wc3 auch, aber so ist SC2 eben angelegt, SC1 war da nicht anders. Es ist eben nicht so das es nur eine Entscheidungsschlacht gibt wie in Wc3 meistens (bzw. diese hit and run Schlachten über ein paar Minuten), sondern wenn eben mal alles down geht kann man es immernoch reißen. Eben ein anderes Spiel.
 
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Da seid ihr aber ein bisschen hart zu dem armen Jimmy - schließlich macht er sich immer noch Vorwürfe, dass er Kerrigan nicht retten konnte, und deshalb wegen ihm Milliarden Menschen gestorben sind. So etwas nagt nun mal hart an der Seele. Außerdem erkenne ich nicht, wo er denn egoistisch handelt? Durch den Tod oder die Rettung der Königin der Klingen würde viel mehr bewirkt werden als durch eine Revolution.
Proletencharaktere suche ich genauso vergebens - nun gut, Tychus ist etwas fragwürdig. Aber wo sind die anderen Proleten?
 

suN

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Da seid ihr aber ein bisschen hart zu dem armen Jimmy - schließlich macht er sich immer noch Vorwürfe, dass er Kerrigan nicht retten konnte, und deshalb wegen ihm Milliarden Menschen gestorben sind. So etwas nagt nun mal hart an der Seele. Außerdem erkenne ich nicht, wo er denn egoistisch handelt? Durch den Tod oder die Rettung der Königin der Klingen würde viel mehr bewirkt werden als durch eine Revolution.
Proletencharaktere suche ich genauso vergebens - nun gut, Tychus ist etwas fragwürdig. Aber wo sind die anderen Proleten?

Eben darin das man diese ganzen Kolonistenmissionen spielt, und in den Videosequenzen danach spielt er immer den Gelassenen, coolen Typen. Mir ist er einfach zu abgeklärt, alles ist easy für ihn, Neu Folsom knackt er ganz lässig an einem Nachmittag etc..
Die Vertonung bzw. die Dialoge sind einfach nur stumpf. Alles wirkt abgekupfert aus schlechten Filmen (siehe Szene auf dem Schlachtschiff von Mengsk, wo er Valerian mit der Knarre droht).

Hast du ihn denn als Held empfunden?
 
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Eigentlich ja. Sozusagen als Held, der einen aussichtslosen Kampf führt aber aus einer tiefen Überzeugung und dem Willen, dem Universum zu helfen, dennoch den Kampf weiterführt.
 
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Also ansich fand ich Tychus schon recht gelungen als Charakter.. seine Art seine Motive usw.. und auch nicht Proletenhaft.. mein gott das ist eben nen Prisoner welcher zur Armee geht.. nur frei gekommen ist um krieg zu machen.. finde seinen Charakter da schon ziemlich passend.

spoiler spoiler
Einzig und leider damit zwei ziemlich entscheidende Storyteile fand ich nicht nachvollziehbar.
Das mit Tychus kann man imo noch nachvollziehen.. auch wenn die Regierung wechselt.. so bleibt er trozdem ein Gefangenner und er kam ja nur raus aus dem Gefaengniss um im Krieg zu kaempfen.. jetzt gibt es erstmal keinen Krieg mehr, ergo wird sein Leben ziemlich bitter hinter Gittern.. das ist imo noch halbwegs zu verstehen..
Warum aber Kerrigan für die Rettung des Universums wichtig ist.. find ich schon ziemlich offen.. was hat das jetzt gebracht? Man weiß es nicht, aber ich denke genau das soll der Cliffhaenger zum zweiten Teil sein..

Aeusserst interessant fande ich wiederrum die Hybriden, praktisch eine neue Rasse.. das macht doch hoffnung das es in sc2 irgendwann doch 4 rassen geben wird :ugly:
 
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Warum muss er denn ein Held sein? Er ist wohl eher ein Antiheld mittlerweile. Er verfolgt eben nicht mehr ausschließlich die Ziele der Allgemeinheit, sondern eigene Ziele (Kerrigan).
Gerade das macht ihn menschlich, das gibt einem die Möglichkeit, sich in ihn zu versetzen.
 
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Ein Antiheld? Die Rettung, und wenn das nicht klappt, Vernichtung Kerrigans ist also allein sein Motiv? Dann ist der Rest der Menschheit aber sehr masochistisch^^
 
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Eigentlich ja. Sozusagen als Held, der einen aussichtslosen Kampf führt aber aus einer tiefen Überzeugung und dem Willen, dem Universum zu helfen, dennoch den Kampf weiterführt.


Es ist schwierig, darüber zu debattieren. Es ist wie bei einem Film. Dem einen gefällts, dem anderen nicht. Ich habe schon viele Spiele gespielt, aber neben SC2 nur eine Reihe, die auch in solch einem Zukunftsszenario stattfindet. Und zwar Mass Effect 1 und 2. Der Protagonist dort, Shepard, erfüllt für mich, sofern man denn den "guten" Weg einschlägt, die Kriterien, die für einen solchen Helden wichtig sind. Raynor ist dahingegen einfach ein Proll (meiner Meinung nach). Aber es ist auch nicht ganz richtig RTS und Rollenspiel miteinander zu vergleichen. Ich führte das nur auf, um eventuell verschiedene Anspruchsgrundlagen zu klären.

Um nochmal WC3 und die Story dort zu nennen, so finde ich mich hierbei einfach viel besser unterhalten. Die Menschheit erfüllt da gewisse Stereotypen wie niemals aufzugeben, anpassungsfähig zu sein etc. Das wird da viel besser dargestellt als in SC2. Nach der Menschenkampagne denkt man, dass es das war mit der Menschheit, bis man dann eines besseren belehrt wird und überall Expiditionen von denen vorfindet. Durchhaltevermögen und der unbedingte Wille nicht unterzugehen werden sehr anschaulich dargestellt. Die Menschen in WC3 erfüllen für mich einfach alles, was einen Menschen auch ausmacht oder ausmachen kann. Von Jaina über Arthas und Uther hin zu Garithos. Wissend, dass Blizzard ein so passendes Konglomerat erschaffen kann, ist das, was die SC2 Kampagne bietet für mich einfach nur abgekupfert und ja.. wie schon oft gesagt, enttäuschend.
 
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Photon

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Bei der Kampagne kann ich dir teilweise zustimmen, allerdings nur bei der Story (die leider den Großteil der Einfühlsamkeit ausmacht). Recht platte Charaktere und nichts episches, einfach irgendwie komisch. Technisch ist die Kampagne top muss man sagen.

Bei Multiplayer hab ich einen anderen Geschmack, ich kann endlich sehr sehr variantenreich spielen (muss es sogar), muss mich voll und ganz auf den Gegner einstellen und muss keine Fitzelarbeit betreiben (extrem Micro). Da freu ich mich auch mal über mehr Macro, schließlich bin ich eher Grobmotoriker xD

Meiner Meinung nach ist Multiplayer 5/5, Singleplayer nur 3 oder 4/5, da fehlt das Feeling. Aber bei Multiplayer hatte ich auch bei Wc3 nie ein tolles Feeling, schließlich sollten eigentlich Orcs, Nelfs und Menschen befreundet sein ^^
 
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Bei der Kampagne kann ich dir teilweise zustimmen, allerdings nur bei der Story (die leider den Großteil der Einfühlsamkeit ausmacht). Recht platte Charaktere und nichts episches, einfach irgendwie komisch. Technisch ist die Kampagne top muss man sagen.

Bei Multiplayer hab ich einen anderen Geschmack, ich kann endlich sehr sehr variantenreich spielen (muss es sogar), muss mich voll und ganz auf den Gegner einstellen und muss keine Fitzelarbeit betreiben (extrem Micro). Da freu ich mich auch mal über mehr Macro, schließlich bin ich eher Grobmotoriker xD

Meiner Meinung nach ist Multiplayer 5/5, Singleplayer nur 3 oder 4/5, da fehlt das Feeling. Aber bei Multiplayer hatte ich auch bei Wc3 nie ein tolles Feeling, schließlich sollten eigentlich Orcs, Nelfs und Menschen befreundet sein ^^

Naja.. Befreundet. Zunächst kam die Horde nach Azeroth und hat da gestresst und Menschen gekillt. Dann gingen die Menschen durch das Portal, um die Orcs zu stressen. Die Elfen sehen beide Rassen als Gefahr an, die nur ihre heiligen Wälder entweihen wollen. Klar gab es eine Allianz, um Archimonde und am Ende Arthas zu besiegen (was bei Arthas ja nicht so geklappt hat), aber die war eher aus der Not geboren. Die Allianzen aus WoW würde ich erstmal nicht ernst nehmen, da die WoW Story eine Armseligkeit besitzt, die jeden WC3 Storyfan verzweifeln lässt. Außerdem haben alle Rassen mächtige konservative Traditionsfreaks in ihren Reihen, was also immer für Brennstoff gut ist und die Burning Legion geschweige denn die Scourge haben auch noch was zu kamellen.

Das ist jetzt mal ganz platt beschrieben, aber im Kern stimmt es :).
 
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Das Problem ist du hast SC1 nicht gespielt wo die Rassen sauber eingeführt wurden. SC2 ist ne normalere Fortsetzung mit altbekannten Rassen und Gameplay-Normen während WC3 ein echter Neustart war mit neuem Spielkonzept und neuen Rassen. SC2 lässt einem kaum die Mögllichkeit Protoss und Zerg kennenzulernen.

Zu meiner Rassen-Indentifikation: Ich spiele Protoss weil ich die Warp-Ins geil finde, Templar aller Art liebe, gerne Roboter in den Kampf vorschicke und altmodische Überheblichkeit liebe. Protoss sind die coolsten weil sie die Ersten sind. Also werden sie auch die Letzen sein. Alpha und Omega. Zerg sind nervige Pest und Terraner sowieso nur Tiere in Kleidung.
 
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der mp ist für mich gut. der sp was so das handling betrifft auch, aber was die story anbelangt, empfinde ich es auch teils so wie bereits beschrieben wurde:

---spoiler--

es bahnt sich alles bis zum ende etwas flach an und gibt keine wirkliche dramatik, die einen mitreißt. erst sinds viele nebenschauplätze. man hilft halt den kolonisten von dr. hanson als eine von vielen welten, die nun von den zerg angegriffen werden oder macht anscheinend wahllos irgendwelche aufträge, die einem geld bringen. zb dieser tosh, der einen anspricht ohne das es raynor anscheinend erstmal interessiert, was tosh überhaupt mit dem jorium und terrazin anfangen will.

beim hauptstrang mit den artefakten bahnt sich dann auch alles langsam an. das mit tychus was nicht stimmt kriegt man ja ständig aufm tablett serviert. zb im intro oder wenn matt und raynor feststellen, dass er in seinem anzug praktisch einen revolver an den schädel gehalten bekommt. vielleicht liegts da am fsk 12, aber alles wird einem ja aus der nase gezogen, so das man praktisch keine eigenen gedanken und schlüsse ziehen muss oder gar bei irgendeiner plötzlichen wendung doch mal ein aha erlebt.

die figuren finde ich eigentlich ok. außer das einem vielleicht nicht genug gelegenheit bietet sich wirklich in sie reinzudenken. was raynor betrifft fand ich seine rolle in sc 1 besser. also dort war man ja "selbst" irgendwie der gesichtslose commander, magistrat whatever und er war der marshal. vielleicht ist das in dieser interaktiven umgebung so vielleicht nicht umsetzbar.

doch als hauptfigur in die man selbst schlüpft.. naja dafür ist bei mir die identifikation auch nicht so hoch. finde auch das er teils ziemlich egoistisch rüberkommt trotz offener wunden mit kerrigan und arcturus verrat etc.. jedenfalls dafür das er nunmal der commander ist und ne gewisse verantwortung hat.. die crew besteht ja auch aus leuten wie auch im spiel gesagt wurde, die selbst familie etc verloren haben und wenn da erklärungsbedarf da ist, warum er jetzt unbedingt kerrigan bis zum heimatplaneten der zerg sogar in allianz mit der liga nachjagen muss, nimmt er sich nicht mal richtig zeit für die, sondern blöckt meist nur kurz was rum vonwegen "ich weiss schon was ich tue" und wenn du nicht mitziehst hau halt ab..

aber gut insgesamt hat mir die kampagne schon spass gemacht durchzuzocken, aber ja die identifikation von den figuren oder story ist bei mir wirklich nicht so hoch wie jetzt zb bei mass effect oder ähnlichem.
 

roc

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Schade, dass Dir SC2 keinen Spaß macht.
In Bezug auf die Story der Kampagne kann ich Dich gut verstehen, die haut einen Nicht-Hardcore-Fan wirklich nicht grad vom Hocker. :rolleyes:

Was ich jedoch NICHT verstehe ist folgendes:

Dass ich die Identifikation beim MP vermisse kann ja vielleicht wirklich eine Macke von mir sein. Damit kann ich mich vielleicht sogar abfinden. Aber dennoch bleibt da diese Monotonie im Spielgeschehen...

Wie kann man ein so frisches Spiel, in dem es noch kaum Strats gibt, denen man wirklich immer begegnet, als monoton empfinden?

Gerade bei Deinem WC3-Hintergrund, wo in so gut wie jedem MU die Strats sowas von festgefahren sind:

- NE: 90 % Demonhunter first
- HU: 90 % Archmage first
- UD: 90 % DK first
- Orc: 100 % BM first / Orc generell in jedem MU die selbe Unit-Kombo

dann noch:

- NE vs Orc = Talons vs TC
- UD vs NE = Garg-Harass -> Panda/Dryads
- usw...


Dass Du die Maps allesamt "gleich" findest mit der Begründung, dass alle ne Choke haben, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

Die Choke-Breite, die Entfernung zur Natural Exe, die Rush-Distanz zum Gegner, Xel'Naga-Watchtower, Destructable Rocks, ... Diese Eigenschaften machen die Maps doch einzigarig, während es bei WC3 sogar schon standartisierte Creep-Routen gibt (Terena's Stand als NE z.B.).


Also: SC2 nicht zu mögen (aus welchen Gründen auch immer), finde ich völlig in Ordnung. Nur es als eintönig darzustellen und gleichzeitig ein scheinbar "ausgelutschtes" Spiel als DIE Erfüllung in Sachen Variation anzusehen ist für mich nicht nachvollziehbar.




PS: Nach nochmaligen Durchlesen ist mir aufgefallen, dass mein Post auf andere unter Umständen wie ein WC3-Bash wirken könnte. Das soll es NICHT sein. Auch ich halte WC3 nach wie vor für ein sehr unterhaltsames Spiel.
 
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zur identifikation sag ich nur:

Kerrigan <3 <3 <3 <3


:-p
 
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1. das starcraft universum ist toll.

2. die story der kampagne ist erbärmlich.

3. das starcraft gameplay ist nunmal das starcraft gameplay. es ist anders als das von wc3. manchen wc3lern macht es halt keinen spaß, so wie vielen alten bwlern wc3 damals nicht gefallen hat.
 
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SC2 ist von der Geschichte her ein totaler Reinfall. Die Hauptprotagonisten ertränken sich gegenseitig in kindischen Klischees über Stereotypen, vieles ist völlig überdreht oder auf den Geschmack eines 11 jährigen Sci-Fi-Neubies zurechtdesignt. Raynor ist ein völliger Vollpfosten mit Tattoos seiner Todfeinde am Arm (Man stelle sich einen SS-Offizier mit dem roten Stern am Oberarm vor), die Crew besteht aus lächerlichen Comicfratzen und die Story ist so vorhersehbar, dass es schon fast schmerzt sie durchzuspielen.

Sarah Kerrigan - bemessen an der jeweiligen Spielsituation völlig deplatzierte Kommentare in einer Nuttenstimme, als würde sie den Schwarm zum GangBang rufen.

Arcturus Mengsk - Wannabeeimperator, der seit dem ersten Teil offensichtlich verlernt hat, eine ordentliche Dikatur zu führen und sogar noch ungestellte Interviews (?!) gibt. LOL.

Valerian Mengsk - 08/15 Variante vom blondierten Schönling, der seinem tollen Papa gerne beweisen will, dass er es auch voll drauf hat. Spannend ist dabei höchstens, wie er sich morgens in weniger als 2 Stunden alleine anzieht.

Matt Horner - Stock im Arsch, macht auf dem Dreckskahn einen auf Commander Riker von der Enterprise.

Gabriel Tosh - Dreads sind wieder schwer im kommen. Wieso man im Starcraftuniversum unbedingt noch Voodooshit einbauen musste, verstehen nur die Designer. Im Nachfolger wünsche ich mir dann wahlweise einen Exorzisten, Harry Potter und als großen Klassiker der auch stark auf weibliche Spielerinnen wirkt einen echten Vampir!

Tychus Findlay - Die Oberdumpfbacke versucht alle Vorurteile gegenüber Berufssoldaten, Kneipenschlägern, Bankräubern und dem bösen Wolf in einer Person zu vereinen. Wer bei den "Gags" lachen konnte, wird auch mit dem neuem A-Team sein Vergnügen finden.

Nachrichtensender - Was hätte man daraus machen können!? Mysteriöse News aus den Winkeln der Galaxie, Rückblicke und so weiter... Stattdessen wird der immer gleiche müde Witz bis zum erbrechen wiederholt. Aber das ist auch der Hauptzielgruppe geschuldet, richtet sich das Game offensichtlich an 12-16 jährige mit ganz viel Zeit um die neusten Blizzard Add Ons zu konsumieren und eine lange Progamerkarriere hinzulegen.

Zu dem Rest schreibe ich nicht viel: Nerdwissenschaftler, Zwergenmechaniker usw. . Mit 12 hätte ich mich darüber wohl auch gefreut :)

Gut, SC1 war keine so große Produktion, es richtete sich an ein nicht so großes Publikum wie SC2 und es waren so auch ganz andere Kniffe möglich - doch nach zwölf Jahren erwarte ich von einer Geschichte mehr als das was bisher geboten wurde.
 
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Schade, dass Dir SC2 keinen Spaß macht.
In Bezug auf die Story der Kampagne kann ich Dich gut verstehen, die haut einen Nicht-Hardcore-Fan wirklich nicht grad vom Hocker. :rolleyes:

Was ich jedoch NICHT verstehe ist folgendes:



Wie kann man ein so frisches Spiel, in dem es noch kaum Strats gibt, denen man wirklich immer begegnet, als monoton empfinden?

Gerade bei Deinem WC3-Hintergrund, wo in so gut wie jedem MU die Strats sowas von festgefahren sind:

- NE: 90 % Demonhunter first
- HU: 90 % Archmage first
- UD: 90 % DK first
- Orc: 100 % BM first / Orc generell in jedem MU die selbe Unit-Kombo

dann noch:

- NE vs Orc = Talons vs TC
- UD vs NE = Garg-Harass -> Panda/Dryads
- usw...


Dass Du die Maps allesamt "gleich" findest mit der Begründung, dass alle ne Choke haben, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

Die Choke-Breite, die Entfernung zur Natural Exe, die Rush-Distanz zum Gegner, Xel'Naga-Watchtower, Destructable Rocks, ... Diese Eigenschaften machen die Maps doch einzigarig, während es bei WC3 sogar schon standartisierte Creep-Routen gibt (Terena's Stand als NE z.B.).


Also: SC2 nicht zu mögen (aus welchen Gründen auch immer), finde ich völlig in Ordnung. Nur es als eintönig darzustellen und gleichzeitig ein scheinbar "ausgelutschtes" Spiel als DIE Erfüllung in Sachen Variation anzusehen ist für mich nicht nachvollziehbar.




PS: Nach nochmaligen Durchlesen ist mir aufgefallen, dass mein Post auf andere unter Umständen wie ein WC3-Bash wirken könnte. Das soll es NICHT sein. Auch ich halte WC3 nach wie vor für ein sehr unterhaltsames Spiel.


Ich verstehe was du meinst. Es kann einfach an meiner subjektiven Auffassung liegen. Dass es bisher kaum Strategien gibt weiß ich. Aber irgendwie vermisse ich die Bedeutung bei den ganzen wohl vorhandenen Faktoren. Dem filigranen Unterschied ob die Natural nun so nah oder so nah ist kann ich nichts spannendes abgewinnen. Klar muss man seine Taktiküberlegungen von der Map abhängig machen, zumindest aber als Terraner kriegt man die Natural immer recht gut verteidigt. Dann walle ich mich weiter zur nächsten Exe, wenn die Map meinetwegen LT ist und ein Push nicht sehr vielversprechend scheint. Dann geht das Generve mit Void Rays oder Mutalisken los. Also ziehe ich ein paar Tower hoch und halte meine zum scouten oder harassen gedachten Vikings in der Nähe der Base. Dann rolle ich, nachdem es schon ein paar ergebnislose Geplänkel gab, mit meiner Armee aus und suche eine gute Position, um meinen Gegner zu belagern. Parallel lässt sich mit Medivacs und Marines für wenig Geld und sich in Grenzen haltendem Aufwand auch noch nett harassen. Am Ende schwimmen beide in Kohle, haben jedes Gebäude 10 mal und man masst sich einen Wolf. So sieht ein Standardgame bei mir aus. Es ist ein, zwei Mal interessant, aber dann irgendwann habe ich einfach keine Lust mehr auf sone ellenlange langweilige Geschichte. Ich ändere also meine Taktik und pushe früh. Mal ganz früh mit vielen Marines, mal mit MMM mit und ohne Tanks. Ghosts würden dem ganzen mehr Abwechslung bieten, aber die sind viel zu teuer um früh auf die zu setzen. Also bleiben mir immer nur die gleichen Units.. Die gegen immer die selben Units kämpfen. Zig Roaches oder Hydras.. Oder stupides Stalkergepumpe mit hin und wieder nem Immortal oder Sentry. Gegen High Templar gibt's dann nur noch Stimpack Hit'n'Runs. Irgendwie habe ich nach den zwei Wochen einfach alles schon gesehen und egal was passiert.. Ich finde es langweilig. Da benutzt ein Toss mal das Warp Prism um in meiner Base zu landen und wird von 2 als Defensive zurückgelassenen Tanks ohne etwas anzurichten vernichtet. Klar gelingen solche Sachen auch mal und ich verliere dann.. Aber vom Hocker reißt mich das nicht. Es ist einfach immer nur dasselbe mit leichter Abwechslung. Und so war es die letzten zwei Jahre mit WC3 auch, weswegen ich das Spiel auch nur vllt. einmal im Monat wieder zocke. Dennoch hat mich WC3 ganze 6 Jahre lang fesseln können, bis ich dann mass Dryads und so auch nicht mehr sehen konnte.

Dass SC2 nur zwei Wochen durchhielt verstehe ich selbst nicht. Ob mir die Helden fehlen oder Maps, wo es wirklich Spielentscheidende Faktoren gab (GW mit Health oder Manafountain, Moonglade ohne Shop mit kranken Mercs etc pp). Ich glaub ich finde einfach dieses ewige Units vs Units und Ecoharassen ätzend. Mir fehlt einfach was und deshalb ist SC2 für mich nach zwei Wochen schon monoton geworden. Hin und wieder mache ich noch ein Game, nachdem ich viele Tage lang täglich ca 10 gemacht habe. Ich denke, dass der Faktor Micro mir einfach wesentlich zu gering ausfällt als in WC3 und ich Macrogames á la AoE 2 oder 3 einfach besser finde. Vor allem, weil da ein recht fair gehaltener Zufallsfaktor eine Rolle spielt. Bspw. gibt es immer dieselbe Menge Holz, Gold oder Nahrung in der Nähe des Startgebietes, allerdings muss man diese scouten, weil sie sich immer woanders befinden. In einem macrolastigen Game will ich nicht gewinnen, weil ich mehr Exen hatte, zu einer anderen Zeit geext habe oder bei Massressourcen in der Lage war 12 Rax zu bauen, sondern weil ich besser gewirtschaftet habe. AoE 2 ist für mich das Spiel für Macrogenies. SC2 aber hat einfach mehr Macro und weniger Mico als WC3, bietet dafür aber bei weitem nicht die wirtschaftliche Vielfältigkeit die ich persönlich bei so einem Spiel dann bräuchte.

Ich pausiere SC2 erstmal, da ich zur Zeit sowieso viel für die Uni tun muss und schau dann nochmal rein. Vielleicht übersehe ich die ganze Zeit irgendwas.. Vielleicht aber ist das auch einfach nicht mein Spiel. Auf jeden Fall will ich mich für die ganzen Posts hier bedanken. Ein paar sehen das ansatzweise ähnlich wie ich, anderen wiederum gefällt SC2 wie es ist. Ich habe mich eigentlich immer als jemanden gesehen, dem jedes Blizzardspiel gefällt. Scheinbar lag ich da falsch...

@ Vega: So drastisch wollte ich das nicht ausdrücken, aber kann nur sagen, dass ich das einfach genauso empfinde wie du. Kann dir zu jedem Part deines Posts nur zustimmen und das ist auch genau das, was ich meinte, als ich schrieb, dass Blizzard mich mit dieser Kampagne enttäuscht hat. Das hat weniger mit Klasse als mit "die Masse bitte zur Kasse" zu tun. Diese Vorgehensweise hat mir auch komplett den Spaß an WoW geraubt, bis ich meinen Acc dann vor 5 Monaten vertickt habe.. Blizzard kann das alles besser, aber macht es nicht, weil es wohl nicht so viel Kohle einspielen würde. Schon bitter, aber so ist das heute.
 
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jay, ich glaube du musst 'nur' besser werden. (€:die spielerlebnisse die du da beschreibst, sind später nicht mehr die regel)
diamond bedeuted lediglich das du die grundlegende spielmechanik verstanden hast.
wenn du nun weiter zockst und dicht weiter verbesserst wirst du ein andere spielerlebniss erhalten.
auf hohem niveau ist das ganze ein sport und imo spielt die story oder identifikation mit einer bestimmten race oder char (außer zeratul natürlich; aber dafür muss man sc1 gespielt haben) keine rolle. der mp spielspaß ist meiner meinung nach den gegner im sportlichen zu besiegen. vielleicht zu vergleichen mit schach (mit 3verschiedenen races und unterschiedlichen schachbrettern :p)
 
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Photon

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Bei dir scheinen alle RTS ausgelutscht zu sein, mehr als Basis aufbauen, harrassen, angreifen, verteidigen, Macro, Micro gibts nämlich nirgends (verschiedene RTS haben nur verschiedene Schwerpunkte). Es gibt eine Sache, die du bemängelst, diee aber, wenn sie eingeführt werden würde, nicht gerade zu Balance führen würde, was man an Wc3 sieht - der Luckfaktor.

Ich seh es auch eher als eine Art Schach an, mit noch mehr Möglichkeiten - wenn dir Schach nicht gefällt, brauchst du nicht enttäuscht sein. Da hats btw nur eine Möglichkeit etwas zu tun.
 
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netter thread ^^
aber finde sc2 trotzdem besser als wc3 welches auch ein SEHR gutes und rundum gelungenes spiel war :)
 
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Es ist schwierig, darüber zu debattieren. Es ist wie bei einem Film. Dem einen gefällts, dem anderen nicht. Ich habe schon viele Spiele gespielt, aber neben SC2 nur eine Reihe, die auch in solch einem Zukunftsszenario stattfindet. Und zwar Mass Effect 1 und 2. Der Protagonist dort, Shepard, erfüllt für mich, sofern man denn den "guten" Weg einschlägt, die Kriterien, die für einen solchen Helden wichtig sind. Raynor ist dahingegen einfach ein Proll (meiner Meinung nach). Aber es ist auch nicht ganz richtig RTS und Rollenspiel miteinander zu vergleichen. Ich führte das nur auf, um eventuell verschiedene Anspruchsgrundlagen zu klären.

Um nochmal WC3 und die Story dort zu nennen, so finde ich mich hierbei einfach viel besser unterhalten. Die Menschheit erfüllt da gewisse Stereotypen wie niemals aufzugeben, anpassungsfähig zu sein etc. Das wird da viel besser dargestellt als in SC2. Nach der Menschenkampagne denkt man, dass es das war mit der Menschheit, bis man dann eines besseren belehrt wird und überall Expiditionen von denen vorfindet. Durchhaltevermögen und der unbedingte Wille nicht unterzugehen werden sehr anschaulich dargestellt. Die Menschen in WC3 erfüllen für mich einfach alles, was einen Menschen auch ausmacht oder ausmachen kann. Von Jaina über Arthas und Uther hin zu Garithos. Wissend, dass Blizzard ein so passendes Konglomerat erschaffen kann, ist das, was die SC2 Kampagne bietet für mich einfach nur abgekupfert und ja.. wie schon oft gesagt, enttäuschend.

Auf gut deutsch: Du willst den lieben immer guten Paladin. (Ausser Arthas, der ironischerweise viel mehr mit Raynor gemeinsam hat als mit den anderen hier aufgezählten Charakteren.)
 

hwl

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SC2 ist von der Geschichte her ein totaler Reinfall. Die Hauptprotagonisten ertränken sich gegenseitig in kindischen Klischees über Stereotypen, vieles ist völlig überdreht oder auf den Geschmack eines 11 jährigen Sci-Fi-Neubies zurechtdesignt. Raynor ist ein völliger Vollpfosten mit Tattoos seiner Todfeinde am Arm (Man stelle sich einen SS-Offizier mit dem roten Stern am Oberarm vor), die Crew besteht aus lächerlichen Comicfratzen und die Story ist so vorhersehbar, dass es schon fast schmerzt sie durchzuspielen.

Sarah Kerrigan - bemessen an der jeweiligen Spielsituation völlig deplatzierte Kommentare in einer Nuttenstimme, als würde sie den Schwarm zum GangBang rufen.

Arcturus Mengsk - Wannabeeimperator, der seit dem ersten Teil offensichtlich verlernt hat, eine ordentliche Dikatur zu führen und sogar noch ungestellte Interviews (?!) gibt. LOL.

Valerian Mengsk - 08/15 Variante vom blondierten Schönling, der seinem tollen Papa gerne beweisen will, dass er es auch voll drauf hat. Spannend ist dabei höchstens, wie er sich morgens in weniger als 2 Stunden alleine anzieht.

Matt Horner - Stock im Arsch, macht auf dem Dreckskahn einen auf Commander Riker von der Enterprise.

Gabriel Tosh - Dreads sind wieder schwer im kommen. Wieso man im Starcraftuniversum unbedingt noch Voodooshit einbauen musste, verstehen nur die Designer. Im Nachfolger wünsche ich mir dann wahlweise einen Exorzisten, Harry Potter und als großen Klassiker der auch stark auf weibliche Spielerinnen wirkt einen echten Vampir!

Tychus Findlay - Die Oberdumpfbacke versucht alle Vorurteile gegenüber Berufssoldaten, Kneipenschlägern, Bankräubern und dem bösen Wolf in einer Person zu vereinen. Wer bei den "Gags" lachen konnte, wird auch mit dem neuem A-Team sein Vergnügen finden.

Nachrichtensender - Was hätte man daraus machen können!? Mysteriöse News aus den Winkeln der Galaxie, Rückblicke und so weiter... Stattdessen wird der immer gleiche müde Witz bis zum erbrechen wiederholt. Aber das ist auch der Hauptzielgruppe geschuldet, richtet sich das Game offensichtlich an 12-16 jährige mit ganz viel Zeit um die neusten Blizzard Add Ons zu konsumieren und eine lange Progamerkarriere hinzulegen.

Zu dem Rest schreibe ich nicht viel: Nerdwissenschaftler, Zwergenmechaniker usw. . Mit 12 hätte ich mich darüber wohl auch gefreut :)

Gut, SC1 war keine so große Produktion, es richtete sich an ein nicht so großes Publikum wie SC2 und es waren so auch ganz andere Kniffe möglich - doch nach zwölf Jahren erwarte ich von einer Geschichte mehr als das was bisher geboten wurde.

Traurig, aber wahr. Wäre da nicht der für ein 3 Wochen altes Spiel sehr gute Multiplayer (und das epische, legendäre Original), wäre SC2 wohl tatsächlich nichts weiter als ein 08/15-RTS. Und wenn sie nicht bald was am Battle.net verändern, sprich Chatchannels, Clanfunktionen und eine bessere Customgame-Funktionalität einbauen, werde ich mich wohl auch dafür nicht mehr sonderlich lange begeistern können.
 
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Also, ich finde Schach genial. Ich spiele es sehr gerne, aber nicht virtuell. Virtuell geht es mir darum etwas zu erleben, was sonst nicht so leicht zu bewerkstelligen ist. Die technischen Möglichkeiten sind schließlich enorm. Und natürlich bin ich nach vollständig fehlender SC1 Erfahrung und zwei Wochen SC2 kein Pro in dem Spiel. Am Anfang von WC3 war ich auch einer von den Nerds, die erstmal mass Hunts gespielt haben.. Doch dann habe ich die ganzen Möglichkeiten in dem Spiel erlebt, hab mit meinen Hunts ziemlich kassiert und gesehen, dass es anders geht. So bin ich dann zu Human gelangt und fand es einfach nur geil, Neues zu probieren. Habe immer sehr aufgeregt und emotional die Patchnotes gelesen usw. Vier Jahre lang habe ich nur WC3 und hin und wieder mal den aktuellen GTA Titel gespielt. Dann kam SC2 und ich war von dieser ausgesprochen höher ausfallenden Hektik im Vergleich zu WC3 geflasht und fand das erstmal total geil. Aber das ebbte schneller als ich gucken konnte wieder ab. Meine Ansprüche sind vielleicht sehr hoch, aber AoE2 und WC3 konnten mich ewig lange fesseln. Und ich kapier einfach nicht, wieso SC2 das nicht schafft. Ich will es nicht erzwingen, das wäre Schwachsinn und iwo auch masochistisch... Vielleicht müsste ich wirklich erst richtig gut werden, um das Potenzial des Spiel zu erkennen.. Noch aber sehe ich das nicht und find's schlicht monoton. Und da ich auf ESL keine Lust habe, weil ich 1. monatlich kein Geld mehr für ein Spiel ausgeben will, sei der Betrag auch noch so gering und zweitens auch nicht irgendwelche Spieltermine einhalten will (Sonntag, 19h ESl oder so) bleibt mir nur die Diamondleague.. Bzw. eine von vielen in diesem unpersönlichen Battlenet, von dem man meint offline zu spielen.. Der anfänglich glühende Funke will einfach nicht mehr angehen und erst recht nicht überspringen, sprich zu einem Flächenbrand werden.

Und es ist weniger ein Luckfaktor, den ich vermisse, als ein Zufallsfaktor, der durchaus balancebar ist. Bspw. fänd ich es passend, wenn auf manchen Maps seismische Wellen oder Beben die Map temporär oder für den Rest des aktuellen Spiels verändern könnten. Oder dass auf manchen Maps die Lava steigt und fällt wie in dem einen Kampagnenlvl. Sowas ließe sich balancen und würde zumindest mein Spielgefühl erheblich verbessern und Taktiken interessanter machen. Sowas habe ich mir auch von SC2 gewünscht. Dass es neben Chokes, Xel'Naga Towern, destructibles sonst so gar nichts außer Spieler gegen Spieler gibt find ich einfach zu wenig und eben auf Dauer langweilig.
 
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Auf gut deutsch: Du willst den lieben immer guten Paladin. (Ausser Arthas, der ironischerweise viel mehr mit Raynor gemeinsam hat als mit den anderen hier aufgezählten Charakteren.)

Eigentlich will ich das nicht. So überhaupt nicht. Wenn jemand gut oder böse ist, soll da auch was dahinterstecken. Dass ich Garithos aufgezählt habe, sollte eigentlich zeigen, dass ich auch solche Charaktere möchte. Konservative, vom Krieg geprägte kleine Nullchecker, die aber wichtig für die Glaubwürdigkeit und Spannung der Story sind. Und Arthas' Verstand wurde von Frostmourne verbrannt. Er hat sich in einen Hasswahn treiben lassen und war bereit alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Am Ende hat er seine Menschlichkeit verloren. Raynor ist ein Actionheld, ne harte Sau, die aber irgendwie alles schafft. Ich hatte nie Angst er würde scheitern können. Auch das Abschlussvid war sowas von vorhersehbar. Es war klar, dass er Tychus erledigen würde.. Das ist alles nicht mit der WC3 Kampagne zu vergleichen. Möglich, dass die SC1 Kamp ebenfalls sehr gut gelungen war. Das weiß ich eben nicht. Aber die SC2 Kamp ist leider nur billig und wegen der Story habe ich die nicht durchgespielt. Ich wollte schlicht jedes Level sehen.
 
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Das Problem ist du hast SC1 nicht gespielt wo die Rassen sauber eingeführt wurden. SC2 ist ne normalere Fortsetzung mit altbekannten Rassen und Gameplay-Normen während WC3 ein echter Neustart war mit neuem Spielkonzept und neuen Rassen. SC2 lässt einem kaum die Mögllichkeit Protoss und Zerg kennenzulernen.

Genau das ist das Hauptproblem: Ich glaube nicht, dass die SC2-Story großartig zieht, wenn man SC1 nie hatte.

Bei WC3 war es völlig Schnuppe, dass sich Horde und Allianz mal bekriegt haben. Man brauchte nichts zu wissen von WC2 und trotzdem verstand man den Konflikt von WC3 dank des guten Storytelling sofort.
In SC2 hat das Erzählen wegen Nichtlinearität an Quali eingebüßt (meine ich...) und man musste SC1 kennen, um wirklich mitfühlen zu können.

Ich brauch übrigens auch Spielfiguren, mit denen ich mich wie auch immer identifizieren kann...
 
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also ehrlich... wennste mal beim installationsscreen der background stimme zugehört hättest würdest du etwas mehr wissen. man muss nicht alles gelesen haben um die story von sc zu verstehen.

womit ich allerdings konform gehe ist, dass zerg in der sc2 kampagne undurchschaubar wie ein parasit wirkt, für neueinsteiger die sich gar nicht auskennen ungreifbar und damit charakterlos.

man merkt hier halt richtig, wie schlecht es der story tut am ende nicht auch noch die andere seite kennen zu lernen. zudem kommt noch erschwerend, dass diese form des story telling sich nicht für eine verschachtelte story wie starcraft eignet. als stil element am anfang taugt es (nix los hinterm mond), aber mit zunehmendem fortschritt hätte die story linearer erzählt werden müssen....

imo.
 
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also ehrlich... wennste mal beim installationsscreen der background stimme zugehört hättest würdest du etwas mehr wissen. man muss nicht alles gelesen haben um die story von sc zu verstehen.

Zwischen Verstehen und Empfinden liegen doch ganze Welten.
Die Backgroundstimme des Installers kann gar nicht annähernd dieselbe Wirkung erzielen wie das eigentliche Game SC1... daher hat der SC-Veteran freilich ganz andere Empfindungen, wenn er Kerrigan sieht...
 
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das stimmt natürlich. habe es ja in den nachfolgenden absätzen relativiert.
aber ein grundverständnis (wer sind die "guten") wird gut vermittelt und man weiß was passiert ist und wieso sich jemand wie auch immer verhält.
 
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Die Zusammenfassung an sich fand ich auch gut, und für einen Installer sogar stimmungsvoll.
Es ist eben das Risiko mit derlei Fortsetzungen... aber auch als alter SC-Fan der ersten Stunde muss ich sagen, WoL war das erste Blizzard-RTS, das mich in Sachen Story nicht völlig begeistert hat. Da kann man natürlich lange über zu hohe Erwartungen etc. reden... Nur scheint es auch ohne diese offenbar nicht soo super angekommen zu sein, wie sonst immer.

PS: um es klarzustellen, "schlecht" finde ich SC2 nicht, es ist aber "nur" "sehr gut", statt "Blizzard-fantastisch".
 
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