Sportunterricht [Randnotizen]

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Gelöschtes Mitglied 683020

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Online-Petition gestartet: Bundesjugendspiele abschaffen?
http://www.tagesschau.de/inland/bundesjugendspiele-101.html

Anstoß des Diskurses. Da das Forum irgendwie das mit Multiquote nicht unterstützt, oder ich viel zu dum dafür bin, hab ich mal den Thread aufgeteilt.

Andere Posts:

Sport an sich cool, BDSM-Spiele nicht so, Unterricht soll überarbeitet werden.

>> posts
Du erreichst aber kein Selbstbewusstsein, sondern eher das Gegenteil, wenn Du Kinder zwingst sich öffentlich in Sportarten zu messen bei denen sie erwartungsgemäß versagen werden.

Ich hatte selbst nie ein großes Problem damit, ich war immer relativ sportlich, aber ich weiss noch genau wie scheisse es für diejenigen war, die eher zum Mathematiker oder Künstler geschaffen waren. Die etwas moppelige Britta wird halt ausgelacht, wenn sie schwitzend wie ein Schwein und nach Luft schnappend ihre 800m zu Ende humpeln muss, während Sabine ausm Turnverein schon jubelnd im Ziel steht und von allen beglückwünscht wird. Nicht nur, dass es psychologisch einfach nur *schlecht* für einige Kinder ist, es manifestiert auch die Unterschiede zwischen den "Cool Kids" und den "Nerds" in einer Gruppe.

Schulsport ist okay, bin ich absolut dafür, auch für eine Teilnahmeverpflichtung. Aber ohne Noten und vor allem ohne öffentliche Zwangsveranstaltungen. Wer hingehen will soll das tun, kein Problem. Aber wer nicht will, soll eben auch weg bleiben dürfen. Oder gibts öffentliche Matheklausuren, bei denen Thomas ausm Ringerclub dann vor Publikum gezwungen wird, an Differenzialgleichungen zu scheitern? Eher nicht.

- sysyphus

Hab auf den bundesjugendspielen hinter der hochsprungmatte meine erste zigarette mit zwei klassenkameraden geraucht. War also offensichtlich ein voller erfolg!

Prinzipiell hat syzygy ja gute argumente. Totalverweigerung der ganzen veranstaltung galt bei uns in der klasse allerdings als cool. Kam aber vermutlich auch erst so im rebellischen teenager alter und man kann auch nicht erwarten, dass das überall so läuft.

-Außenseiter

Mir hat sich der Sinn der Bundesjugendspiele auch nie wirklich erschlossen. Immer easy ne Siegerurkunde abgestaubt, Sportnerds ihre Ehrenurkunde und der Rest der Gimps die Teilnehmerurkunde. Tag später hats dann keinen mehr interessiert. Bei Lesejugendspielen oder E-Sportjugendspiele hätte ich die Boonz immer mies abgezogen aber die gabs ja komischerweise nie.

Irgendwann ist man dann ja eh nicht mehr hingegangen oder ist rückwärtsgelaufen usw. hauptsache Rebellion.

-xfreeder

ja an meine 2+min beim 100-meter-lauf erinner ich mich auch noch. zwischendurch dann noch gesoffen und irgendwer hat vor die hochsprungbahn gekotzt.

waren schon durch und durch sinnige veranstaltungen bei denen man wohl das gehirn ausschalten muss um sie nicht instant abzuschaffen.

-valhalla

gibt auch kinder die das gut finden... und sich darauf freuen. aber stimmt schon, besser abschaffen, die heulsusen sind wahrscheinlich in der mehrheit.

-bennyirgendwas

Natürlich gabs das auch, wir hatten einen Lehrer der in Mathe die Aufgaben immer von einem hat vorrechnen lassen. Da war in meiner Glanzzeit in der hinteren Reihe regelmäßig das Summen der "MissionImpossible"-Titelmusik angesagt, wenn er dabei war sich einen auszusuchen.

Zum Glück hatte er ein Faible für unsere Mädels und hatte die lieber an der Tafel, als den dummen Bolli, der eh nur grandios versagt hätte . Was eine gute Seele er doch war

-bollo

Sporttage sind doch wirklich was vom sinnlosesten was es gibt und für Schüler die sportlich gar nix können halt wirklich einfach Folter bis hin zur Demütigung.

Ich war zwar selber in den da geforderten Disziplinen mies (rennen/laufen/joggen war und ist scheisse ) hab aber passables Ballgefühl und war grösser als der Durchschnitt, also konnte ich mich da ganz gut aus der Schussbahn ziehen (oder kurzen Prozess machen ;)). Wenn ich aber an paar andere Klassenkamerad(innen!) denke, ugh…

Aber den Aufschrei bei einem für alle Schüler obligatorischen öffentlichen Vorlesen möchte ich sehen. Wenn ich zurück denk wie einige Bauerntölpel in meiner Klasse jeweils vorlasen (und dabei denk ich nicht an Ausländer).

-wahhhhh

Zu dem BJS-Thema:
An sich halte ich wenig von dieser Empörungskultur, aber das Thema BJS, bzw. Wettbewerbs-Zwangsveranstaltungen mit Vorführeffekt im Allgemeinen ist recht sensibel. Die Kinder stehen sowieso in permanentem Wettbewerb zueinander (Noten), als Lehrer hat man alle Hände voll zu tun (wenn man es will), sie von dem "Noten sind das Einzige, was zählt"-Trip runterzuholen.

Fette Kinder werden im Sportunterricht sowieso permanent vorgeführt und gehänselt, da wird man auch kaum was dran ändern können. Die BJS verstärken den Effekt noch, weil man per Urkunde bestätigt bekommt, dass man ein unbeweglicher Elefant ist. Meiner Meinung nach wären Wettbewerbe kein Problem, sie sollten aber freiwillig sein. Man zwingt den Fußballverein-Sven doch auch nicht in die Informatik-AG.

Ich hab während meiner Schulzeit ne krasse Metamorphose durchgemacht. Bis zur 6. Klasse war ich etwas moppelig und der totale Bücherwurm, danach bin ich gewachsen und war für einige Jahre recht sportlich. (Hab dann auch die Ehrenurkunden abgestaubt. ) Ab dem Teenageralter gings dann wieder rückwärts. Rebellion um jeden Preis und so. Totaverweigerung gabs z.B. bei Volleyball und v.a. beim Turnen. Da hab ich mich teilweise absichtlich blöd angestellt, um den Lehrer davon zu überzeugen, dass ich aufgrund meiner schlechten Augen NIEMALS ohne Knochenbrüche über den Bock springen kann.

pikostinkt

kann man aber auch anders herum sehen. die, die mit den grundrechenarten hadern aber nen 300g ball 40meter weit werfen können kriegen auch mal fame.
ich hab die bjs immer gemocht, weil a) kein unterricht b) immer ehrenurkunden

und ja, mathe hat meine schulzeit gefickt :P

wenn ich gezwungen werde bis zur 13ten mathe zu pauken dürfen die fetten kinder auch mal gerne zum sprinten gezwungen werden.

aluhut

leichtathletik / geräteturnen hat sich aber jeder blöd angestellt, weil da einfach kein schwanz bock drauf hatte.

ync

geräteturnen geh ich mit aber welcher sportliche mensch hat denn was gegen leichathletik. macht man im vorbeigehen :P

anyway, #proBJS!

edit: und wie man sich bei laufen, springen, werfen "blöd anstellen" kann ist mir schleierhaft. außer bei werfenden frauen. da besteht natürlich immer die gefahr das sie sich selbst oder andere verletzen, haha!

-aluhut

naja, wenn man seinen körper nicht benutzt, kann er nicht viel. ohne training läuft man langsam. ne freundin von mir ist schlank und sieht auf den ersten blick sportlich aus, sie läuft aber derart ungelenk und langsam, dass man angst um den boden haben muss, weil sie so trampelt.

wg. LA: ich mochte LA, nur leider war ich nur sehr gut beim mittelstreckenlauf. springen und werfen habe ich immer gehasst, am ende hab ich dann auch absichtlich beim hochsprung verkackt, um schneller damit fertig zu sein.

wg. zwang: sportunterricht als zwang finde ich okay. leider sind viele schulen technisch und personell so schlecht aufgestellt, dass der sportunterricht eher sowas wie beschäftigungstherapie ist. hätte nix gegen mehr nachmittagsprogramme, in denen die kinder auch was über anatomie, trainingsmethoden und ernährung lernen würden. nur zahlt das wieder mal kein bundesland.

-pikostinkt

Gegen Sportunterricht hat wohl kein normal denkender Mensch was (wie der umgesetzt wird, ist was anderes), von mir aus könnt man auch jeden morgen einen obligatorischen 10 Minutenlauf einführen.
Warum aber ausgerechnet beim Sport noch extra Abzeichen/Urkunden und Wettkämpfe veranstaltet werden müssen, ist mir schleierhaft. Die Sportinteressierten sind eh schon in irgend einem Sportverein oder heben sich beim Pausenkick ab, die anderen werden aber einfach nur vorgeführt.

wahhhh

ab hier liest doch eh keiner mehr.

Was hattet ihr denn für Sportunterricht? Hatte selbst eigentlich von Klasse 1-12 Zirkeltraining, Kraftübungen, Boden- und Geräteturnen, Judo, Schwimmen.. aber auch Volley- und Handball. Nur Fußball haben wir irgendwie nie gespielt. Aber ich muss schon sagen, sehr ausgewogen. Sport hatten wir im Schnitt 3 Stunden/Woche, eine Doppelstunde und eine normale Stunde. In der Oberstufe warens dann 2x2 Schulstunden.

Das reicht nicht um trainiert zu sein aber für Körperkoordination durchaus imo.

---tippspielmeister 2013
 
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Ist eigentlich wie bei allen Fächern: Zu wenig Geld im Bildungssystem, unfähige Leute in den Ministerien. Lehrpläne sind veraltet, Personaldecke ist zu dünn, Material und Turnhallen in bemitleidenswertem Zustand. Gibt natürlich Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen sind die Schulen bescheiden aufgestellt.

Ein Freund von mir wird Sportlehrer, und der ist schon nach 2 Jahren recht frustriert, weil er einfach keinen richtigen Unterricht machen kann. Wenn man ne 45-Minuten-Schulstunde zur Verfügung hat, kann man jede Form von wirklichem Unterricht komplett vergessen. 5 min, bis alle da sind, 5 min, bis das Thema klar ist, 5 min, bis die Geräte stehen / Teams gemacht sind, effektiv 15 min Training, und alles wieder rückwärts. Nur in Doppelstunden kann er überhaupt sein Wissen bzgl. Anatomie, Trainingslehre, Ernährung, etc. mit reinbringen. (Im heutigen Sportstudium wird da afaik auch recht viel Wert gelegt.)

Ich erinnere mich gut an die eigene Schulzeit: Da hatten wir an der Schule 2 (!) Basketballplätze, die zu 95% des Jahres ungenutzt blieben, obwohl wir da liebend gerne ganze die Nachmittage / in Freistunden gezockt hätten. Aufgrund von Versicherungs- und Rechtsgedöns geht sowas nicht, nicht mal, wenn die Schüler 18 sind. Dass keine Kapazitäten für Sport-Wahlunterricht da waren, um das Problem auf diese Weise zu lösen, muss man kaum gesondert erwähnen.

Zum eigentlichen Tehmer hab ich ja meine Meinung schon gesagt. Bundesjugendspiele sind nicht schlimm, schlimm sind nur Lehrer, die die Kinder bloßstellen und nicht eingreifen, wenn das Gehänsel bei den Schülern überhand nimmt. So wirklich brauchen tut man die BJS aber auch nicht. Ist ne reine Bestätigungsveranstaltung für die, die ohnehin wissen, dass sie sportlich sind.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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@Gecko:
ich bin mir nicht sicher ob du mir jetzt zustimmen oder widersprechen willst.
Es ist doch gerade der Sinn meiner Methode dass man eben keine Zeit mit langem Erklären, Aufbauen oder auf andere Warten verbringt.

Ich glaub eher widersprechen. Bis Klasse ~9 hatte ich von 8-13 Uhr Schule, da brauchts Sport nicht wirklich (ansonsten siehe Piko und 45 Minuten Intervalle). Das bischen Sitzen kompensierte ich in dem Alter in der Freizeit en masse, da muss die Schule nicht nachhelfen. Imo. Wäre die Zeit für vertiefende Mathe oder so was besser gewesen. Nach Klasse 10 hast du mit mir in _dem_ Unterricht auch nicht rechnen müssen, weils mir dann wirklich zu doof war und ich grundsätzlich gegen zwei sinnfreie Stunden am Nachmittag war (ne stunde warten, zwei stunden hampeln, zwei stunden auf bus warten, ja neeee). Auch komplett sinnfreie Zeitverschwendung. Ab Klasse 12 konnte man das eh abwählen, damit hatte sich das erledigt.

Was Ernährung und co. angeht hatten wir das in Bio - wo es auch fachlich reinpasst. Wobei auch fraglich ist, was das nem Kind hilft. Ab einem gewissen Alter macht es Sinn, vorher können auch hier mal die Eltern selbst schauen. Man muss jetzt nicht alles von Heim in Schule verlagern. Glaub es liegt am Bauerntum in meiner Gegend, aber keiner hat sich in der Schule massenweiße Cola reingezimmert und Fertigburger in der letzten Reihe in die Micro geschoben, während Zuckerlines durch die Nase gewandert sind. Pausenbrot ist doch ok, oder ist das mittlerweile irgendwie schädlich geworden? :8[:

Bin stur der Meinung, dass Sportvereine gerne Werbung machen dürfen und sollen, aber tatsächlich Sport im Unterricht ist Banane². Irgendwas dürfen auch die Eltern organisieren, dazu gehört imo Sport. Einen total Fetten kriegste in 2*45 Min/Woche eh nicht fit oder schlank, und den Rest nervt es einfach nur an, egal wie man das systematisiert. Von wegen Kinder wollen sich auspowern. Kinder wollen Heim und mit dem Rotz nix zu tun haben.

Wie das jetzt in Ganztagsschulen aussieht weiß ich auch nicht. Meine Cousins rennen da genug in der Pause rum und machen Wahlfächer - hat aber mit dem üblichen Sport + Noten nix zu tun und ist wohl auch gut so. Im Ernst, wie läuft das Heute so in Pausen und co? Stellen sich die Kinder dann in die Ecke und machen nix?
 
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Der Sportunterricht ist eines der wichtigsten Fächer in der Schule, am besten sollte man die Stundenanzahl noch stark erhöhen (dann aber auch individueller auf die Schüler eingehen)

Die Bundesjugendspiele abzuschaffen ist mal wieder so eine scheißidee, wie sie in letzter Zeit nur noch verbreitet werden.
Irgend einer fühlt sich von irgendwas gestört, also muss es verboten und abgeschafft werden.

Die Menschheit besteht scheinbar nur noch aus Heulsusen (insbesondere Frauen sind in diesem Bereich leider stark vertreten, siehe Anite Sarkeesian, ban bossy, usw.)

Nur selbst mal was in die Hand nehmen und auf andere zu pfeifen, das schaffen sie nicht.

Das einzige wobei ich zustimme ist, dass es Lehrer gibt, die ihre Arbeit scheiße machen und z.B. fette Kinder durch den Sportunterricht eher noch weniger Lust auf Sport bekommen KÖNNEN, aber auch hier könnte man mit mehr Zeit für den Unterricht was machen.

Generell sollten einfach Lehrer mehr arbeiten müssen, und zwar aktiv mit den Schülern.
Dadurch hätten sie auch mehr Zeit auf ihre Schüler einzugehen, auch in Sachen, die nichts mit dem Stoff zu tun haben.
 
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geht es jetzt hier um sportunterricht oder die bundesjugendspiele?

letztere sind halt einfach ein tag an dem der unterricht ausfällt, man auch nicht wirklich sport macht (einmal nen km laufen und 3 bälle werfen, woho) und am ende eine pädagogische wirkung von irgendwo bei null erreicht wurde. die dinger sind halt einfach da weil sich das mal jemand ausgedacht hat und seitdem niemand mehr drüber nachdenkt. ich finds auch besonders toll das man sich auf einer seite über unterrichtsausfall beschwert, aber dann tage mit so nem müll verschwendet.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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geht es jetzt hier um sportunterricht oder die bundesjugendspiele?

Beides. Anfangs die Spiele, gegen Ende haben sich die Kommentare auf den Unterricht selbst bezogen. Siehe auch Titel des Threads, sorry falls es unklar war :ugly:
 
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Der ursprüngliche Gedanke, dass Kinder bei den Jugendspielen vorgeführt und blamiert werden lässt sich ja ohne Weiteres auf den Sportunterricht selbst übertragen.
 
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@Gecko:
Wenn ich dich richtig verstehe widersprichst du also nicht unbedingt bei meiner Vorstellung von Sportunterricht im speziellen, sondern zweifelst den Sinn und die Notwendigkeit von Sportunterricht im allgemeinen an.

Früher habe ich das auch so gesehen, insbesondere als Schüler in den unteren Stufen, wo es völlig normal war dass man sich Nachmittags um 2 am Bolzplatz trifft, und praktisch jeder nebenbei im Fussballverein war oder sonstwas gemacht hat. Und ich den Aufenthalt in der Schule möglichst minimieren wollte (und keinen besonders guten Sportunterricht hatte).

Heute sehe ich das anders, die Kinder in Deutschland werden immer fetter und bewegen sich immer weniger, das sagen praktisch alle Untersuchungen die ich kenne. 15% der Kinder sind übergewichtig, 6% adipös.
Sportunterricht war noch nie so wichtig wie heute. Die fetten Kinder die sich nicht richtig bewegen können leiden darunter, haben Depressionen, verkürzte Lebenserwartungen, und verursachen wahrscheinlich irgendwann hohe Kosten im Gesundheitswesen. Als Kinder kommen die da selbstständig nicht raus. Und können auch relativ wenig dafür da reinzugeraten.

Ich sehe auch wenig Sinn in 45 Minuten Sportunterricht, wegen Umziehen etc... aber dann nimmt man halt ne Doppelstunde. War bei meiner Schule eh immer so. Und wenn eine Doppelstunde pro Woche zuwenig ist dann macht man halt zwei Doppelstunden. Aber unbedingt richtigen Sport, keine 1h rumstehen und dann 3 Bälle werfen. In 1.5h kann man problemlos ein vernünftiges Training machen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Ja, aber ich sehe keine potentielle Lösung. Die Lage ist wohl so, wie sie Piko schildert. Darüber hinaus könnte man so einiges anderes an Schulen ändern, Sport hat da imo keine hohe Priorität. Irgendwo sollten auch mal die Eltern gefordert werden, vma. auch durch gezielte Kommentare der Lehrer. Es kann nicht angehen, dass ein Lehrer für jeden Furz zuständig sein muss, weil sonst keiner darauf reagiert. Immer die Pflichten auf andere Abwälzen geht nicht. Perfekt wäre es, wenn ein Lehrer Bildung gut vermittelt, und "nur" darauf achtet, dass grundlegende soziale Sachen passen. Man kann imo von einem 0815 Lehrer nicht verlangen, dass er Sporttrainer, Erzieher, Lehrer und Krankenschwester spielt. Irgendwo ist auch mal Schluss.

Wenn man eine Ganztagesschule hat, kann man imo über so was nachdenken. Die sind allerdings zumindest hier nicht flächendeckend. Daher: die zwei Stunden pro Woche, die sowieso erübrigt werden, auf was wichtigeres umlenken.

TL;DR: Sport (Bewegung) ist natürlich wichtig, aber nicht Kern der Bildung.
 

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Sportunterricht war immer meh. Allgemein Vereinsport ist meh. BJS war ebenfalls meh - und das sogar ziemlich extrem. Ein paar Meter laufen, nen Ball werfen, und den Rest des Schultages rumhocken, warten und sich zum Rauchen schleichen.
 
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Kann gut sein dass es wichtigeres gibt, aber in dem Thread gehts nunmal um Sport :ugly:
Generell sehe ich aber ein großes Problem in der gesellschaftlichen Entwicklung was Übergewicht und Krankheiten bedingt durch Bewegungsmangel angeht. Auf jeden Fall ein größeres als dass in Erdkunde, Religion, Geschichte, Deutsch, whatever zuwenig sinnlose Fakten auswendigelernt (und nach einer Woche wieder vergessen) werden.

Ausserdem gibt es bereits den Sportunterricht, und es gibt bereits Sportlehrer. Und von denen kann ich schon verlangen dass sie als gute Sporttrainer arbeiten. Und wenn der Unterricht bereits im Stundenplan steht, kann ich auch verlangen dass er bitte sinnvoll gemacht wird. Das ist ihre Aufgabe, dafür sind sie eingestellt, das ist kein Abwälzen von Aufgaben der Eltern. Das ist der Kern der Aufgabe eines Sportlehrers.
 
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@Gecko:
Wenn ich dich richtig verstehe widersprichst du also nicht unbedingt bei meiner Vorstellung von Sportunterricht im speziellen, sondern zweifelst den Sinn und die Notwendigkeit von Sportunterricht im allgemeinen an.

Früher habe ich das auch so gesehen, insbesondere als Schüler in den unteren Stufen, wo es völlig normal war dass man sich Nachmittags um 2 am Bolzplatz trifft, und praktisch jeder nebenbei im Fussballverein war oder sonstwas gemacht hat. Und ich den Aufenthalt in der Schule möglichst minimieren wollte (und keinen besonders guten Sportunterricht hatte).

Heute sehe ich das anders, die Kinder in Deutschland werden immer fetter und bewegen sich immer weniger, das sagen praktisch alle Untersuchungen die ich kenne. 15% der Kinder sind übergewichtig, 6% adipös.
Sportunterricht war noch nie so wichtig wie heute. Die fetten Kinder die sich nicht richtig bewegen können leiden darunter, haben Depressionen, verkürzte Lebenserwartungen, und verursachen wahrscheinlich irgendwann hohe Kosten im Gesundheitswesen. Als Kinder kommen die da selbstständig nicht raus. Und können auch relativ wenig dafür da reinzugeraten.

Ich sehe auch wenig Sinn in 45 Minuten Sportunterricht, wegen Umziehen etc... aber dann nimmt man halt ne Doppelstunde. War bei meiner Schule eh immer so. Und wenn eine Doppelstunde pro Woche zuwenig ist dann macht man halt zwei Doppelstunden. Aber unbedingt richtigen Sport, keine 1h rumstehen und dann 3 Bälle werfen. In 1.5h kann man problemlos ein vernünftiges Training machen.

Das mag schon so sein das die Kinder im fetter werden. Trotzdem bezweifle ich, dass sie durch den Sportunterricht mehr Lust auf Sport im allgemeinen bekommen. Die Kinder sind ja schließlich nicht umsonst zu fett. Was ich damit sagen will, die machen in ihrer Freizeit schon keinen Sport, dann werden sie mit sicherheit auch in der Schule keinen Sport machen wollen.

Kann nur von meinem Sportunterricht berichten und der war im großen und ganzen in Ordnung. In einem Jahr hatten wir einen Lehrer bei dem wir einfach das ganze Jahr Fußball gespielt haben, dass fanden natürlich fast alle (vor allem die Jungs logischerweise) super genial. Leider hatten wir in der 10. Klasse dann einen Lehrerwechsel und eine Lehrerin bekommen die allen Ernstes mit uns getanzt hat im Sportunterricht. Da kannste dir vorstellen wie dann die Motivation war da hinzugehen. Selbst der Großteil der Mädels hatte dazu keine Lust ...

Ich denke das sich die Zeit allgemein einfach geändert hat. Früher hat man sich fast jeden Tag am Bolzplatz mit Kumpels getroffen und wenn ein paar Fremde Kinder da waren hat man gegen sie Fußball gespielt, bzw. eben so bisschen rumgebolzt. Man war den halben Tag draußen und hat irgendwas gemacht, vor allem hat man sich jeden Tag bewegt. Zum Großteil ist das jetzt wohl eher nicht mehr so.
Ich sehe das immer ganz gut an einem Spielplatz bei meinen Eltern. Als Kinder waren wir (wenn wir nicht auf dem Bolzplatz waren) eben auf dem Spielplatz oder sind da auf dem Gelände rumgeturnt. Jetzt sehe ich schon sehr lange kein einziges Kind mehr auf dem Spielplatz rumrennnen, obwohl ich täglich 2 mal an dem Spielplatz vorbeifahre weil ich mein Auto bei meinen Eltern abstelle und vor da aus zum Bahnhof laufe. Naja früher war halt alles besser *Fensteropa* :D
 

Moranthir

GröBaZ
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TL;DR: Sport (Bewegung) ist natürlich wichtig, aber nicht Kern der Bildung.
Gerade vor dem Hintergrund der Verfettung der Menschen und der Kosten die dadurch auf unsere Gesellschaft zukommen, sollte man den Sportunterricht eher noch um Ernährungsunterricht erweitern, um dem Problem ein wenig entgegenzuwirken. Klar wären Ganztagsschulen dafür wünschenswert, aber ich sehe den Sportunterricht nicht als sinnlos an, auch wenn Schüler dadurch alleine nicht sportlich werden. Ich halte aber eine ganze Anzahl von Externalitäten für denkbar.
 
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Der ursprüngliche Gedanke, dass Kinder bei den Jugendspielen vorgeführt und blamiert werden lässt sich ja ohne Weiteres auf den Sportunterricht selbst übertragen.
jein.

klar macht man sich im sportunterricht auch über den fetten michael lustig, genauso wie dann im matheunterricht über den dummen julius, aber das läuft über den normalen alltag schule ab. da hat dann jeder so seine lieblingsfächer und fächer die er nicht kann.
bundesjugendspiele sind aber eine herausgehobene veranstaltung die es so für nichts anderes gibt. wer da versagt kann eben nicht kurze zeit später bei bem bundesjugendgesangsspielen auftrumpfen.
das ding ist einfach nicht zuende gedacht, erfüllt keinen zweck und steht so im plan weil ist so, muss man wissen.
weg damit :|
 
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Das mit dem "Kinder bewegen sich nicht mehr und glotzen nur noch aufs Smartphone" stimmt so nicht. Es ist eher so, dass der Teil der Kinder, der durch Erziehung (bzw. das Fehlen derselben) an Bewegung nie herangeführt wurde, immer größer wird. Eng damit verbunden ist dann natürlich das ganze Ernährungsthema, ich hab während des Studiums Praktika an HS, RS und Gym gemacht und da war es schlicht so, dass die meisten fetten Kinder an der HS anzutreffen waren. Sicher kein Zufall.

Es gibt noch immer massig Kids in Sportvereinen, und wenn ich hier im Viertel herumspaziere, sehe ich bei den großen Wohnblocks um die Ecke auch immer sehr viele Kinder und Jugendliche im Sommer draußen herumwetzen. (natürlich mit dem Smartphone in Griffweite. #fensteropa)

Der Sportunterricht an den Schulen kann nur Grundlagen vermitteln, für mehr ist gar keine Zeit. Und ein Sportlehrer arbeitet so viel er darf, wie gesagt sind die Personaldecken an den Schulen (sogar im holden Bayern) extrem dünn. Aber Lehrer einstellen ist irgendwie uncool, daher lässt man lieber wochenlang den Unterricht ausfallen oder von fachfremden Vertretungslehrern halten.

Meiner Meinung nach sollte der Sportunterricht sich darauf konzentrieren, die Kinder zur Bewegung anzustiften. Den sozialen Druck und die ekelhaften Bestandteile wird man im Gruppenunterricht nie wegbekommen, auch wenn es einfache Lösungen für uralte Teilprobleme gibt. (Es gibt z.B. genügend Alternativen zu dem erniedrigenden Wahlverfahren, bei dem Brillen-Leon und Fettsack-Jan immer übrigbleiben.)

Was wirklich ein Unding unserer Tage ist, ist die Tatsache, dass sich über alles und jeden empört wird, ohne nach echten Alternativen zu fragen. BJS abschaffen? Ja, warum nicht. Ist eh nur ein verkappter Ferientag. Geld in die Hand nehmen, die Schulen auf Vordermann bringen? Nää, lass mal. Stattdessen Personal knapp halten und nur das Allernötigste in die Schulen investieren. Als ich im Praktikum an meine alte Schule zurückkam, war im Jahr 2013 die Ausstattung der Turnhalle EXAKT die selbe wie 1998. Dafür hatte man die Schule mit einer neuen, sehr schmucken Farbe versehen. (Neongrün)

Ich glaube nicht, dass Sportunterricht sonderlich wichtig ist, zumindest auch nicht wichtiger als Religion oder Sozialkunde. Cool wäre, wenn man z.B. die Schulen enger an die Sportvereine der jeweiligen Regionen heranführen und Kooperationsprogramme starten würde. Teils gibts z.B. schon Programme, in denen am Nachmittag Studenten und Teilzeitkräfte mit den Kindern Bewegungskram machen. Sowas sollte imho nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein.
 
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Das mag schon so sein das die Kinder im fetter werden. Trotzdem bezweifle ich, dass sie durch den Sportunterricht mehr Lust auf Sport im allgemeinen bekommen. Die Kinder sind ja schließlich nicht umsonst zu fett. Was ich damit sagen will, die machen in ihrer Freizeit schon keinen Sport, dann werden sie mit sicherheit auch in der Schule keinen Sport machen wollen.

Kein Kind ist gerne Fett. Viele fette Kinder werden wegen Frustessen auch noch fetter, leiden darunter und wären gerne dünn.
Warum machen sie nichts dagegen? Vermutlich zwei Gründe 1. sie wissen nicht genau wie. 2. sie haben das Gefühl dass sie es sowieso nicht hinkriegen dass ihre versuche sinnlos sind. Sie machen keinen Sport weil sie das Gefühl haben da sowieso immer zu versagen, also macht es keinen Spass. Sie sind nicht fett weil sie es so wollen.
Und bei dem normalen Sportunterricht den ich so kenne wudnert mich das überhaupt nicht. 1h rumstehen, 3 bälle werfen -> fettes Kind versagt. Nächster tag: viel rumstehen, ein paar mal 100 Meter laufen -> fettes Kind versagt. Nächstes mal vielleicht irgendwas am Reck -> fettes Kind versagt.
Natürlich werden sie immer nur frustrierter wenn sie nie konsequent trainieren. Das Problem ist zuviel Fett, zuwenig Muskeln, keine Ausdauer keine Koordination. Und das wird nicht besser wenn man immer irgendwelche Spezialsachen ein bisschen probiert. Oder beim Fussball als letztes gewählt wird und dann bisschen rumsteht weil einen eh keiner anspielt.

Gerade bei so Sachen wie Zirkeltraining und Krafttraining, merkt man Fortschritte enorm schnell. Selbst bei einmal die Woche. Aber natürlich nur wenn man die einmal die Woche auch konsequent mit maximalem Einsatz trainiert. Ich könnte mir sehr gut vorstellen dass es zumindest für einige Kinder ein unheimliches Erfolgserlebnis ist wenn sie selber merken wieviel besser sie werden. Und sie dann tatsächlich mitmachen wollen.
Sicher funktioniert das nicht bei jedem, aber wenns bei einigen wirkt wäre es bereits ein Erfolg, der auch weit ins Erwachsenenleben nachwirkt.
 
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Sport war das mit Abstand beste Fach in der Schule damals. Ich halte es für extrem wichtig und finde es kommt ohnehin zu kurz.


Mens sana in corpore sano
 
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mehr stammtischniveau plz

Meine Eltern sind beide Lehrere, ich kenne auch sonst viele Lehrer.
Lehrer müssen im Vergleich zu vielen anderen Berufen wenig arbeiten, das ist schlicht und ergreifend Fakt.
Der einzige, der das Abstreitet sind manche Lehrer selbst.
Die beschweren sich nämlich dann, dass ihr Job verdammt anstregend ist.
Das glaube ich auch, da man eh zu wenig Zeit für den Stoff hat, zu große Klassen existieren und die Schüler dann noch allerlei Probleme, die nichts mit der Schule zu tun haben mitbringen.
Daher mein Appell dahingehend mehr Zeit mit den Schülern zu verbringen, ohne dass der Stoff sich erhöht.
Auf lange Sicht würde es wahrscheinlcih sogar den Job für viele Lehrere einfacher machen.

Grade bei den alten, verbeamteten Lehrern gibt es viele, die praktisch nichts leisten und lächerlich viel Geld damit verdienen.
Und die jüngeren, die nachkommen und ihren Job wahrscheinlich noch deutlich besser machen kriegen keine Festanstellung :top2:
 
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Gelöscht

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deine letzten drei postings, die ich von dir lesen musste, sind echt alle extrem kackwurstig. alexis ren 0/10 abranten, the martian als größte grütze bezeichen und jetzt das. ey, komm ma klar, bub!
 
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Lehrerkind halt. Die Meinung des Vogeljungen war eigentlich noch nie was wert.
 
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Meh, schulsport bestand bei uns zu 90% aus Handball, Basketball und Leichtatletik, also rumrennen, zeug rumwerfen und weit/hochsprung. Alle paar jahre gab's vieleicht auch mal ne einheit boden/geräteturnen, was bei der komplexität der entsprechenden übungen natürlich sehr sinnvoll und effizient ist. Hin und wieder wurde auch gekickt, meistens allerdings nur zum aufwärmen oder so, tatsächlich fußball als einheit mit technikübungen usw. gab's in meiner ganzen schulzeit nur ein einziges mal. Volleyball hab ich auch nur ein einziges mal gespielt, Badminton gab's auch einmal. Das war's dann eigentlich. Krafttraining gab's einmal in der oberstufe, aber auch nur, weil einer der schüler da eine glk drüber gemacht hat, war dann eine doppelstunde lang.
Allgemein ist krafttraining mit jüngeren kindern aber auch problematisch, rellativ weiche knochen und gelenke, da geht schnell was kaputt bei falscher technik. Und mit einem lehrer bei 30 leuten die technik korrigieren? No way.

Allgemein war schulsport schon ok, 2-4 stunden sport die woche (Gab's bei uns immer nur im doppelstunden format alles andere ist ja schwachsinnig) ist schon ganz gut auch wenn das die sportfaulen nicht dazu animiert werden selber mehr zu machen. Hab nach der schule erst mal 5-6 jahre überhaupt keinen sport gemacht mit entsprechendem ergebniss. Großartiges körperbewusstsein o.ä. ist durch schulsport auf jeden fall nicht zusatande gekommen, da fehlte dann halt einfach auch der theorieteil um da entsprechende gedankengänge anzuregen, in kombination mit ernährungskunde wär das vermutlich schon sinnvoll. Kostet aber alles zu viel geld und vor allem zeit, glaub nicht, dass sich das durchsetzt solange es andere baustellen gibt.
 
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deine letzten drei postings, die ich von dir lesen musste, sind echt alle extrem kackwurstig. alexis ren 0/10 abranten, the martian als größte grütze bezeichen und jetzt das. ey, komm ma klar, bub!

1. wir sind hier nicht im OT
2. weder hab ich ich gesagt the martian wäre schlecht, noch habe ich gesagt die frau wäre hässlich. Ich sagte lediglich, dass ich das Buch nicht unendlich geil, sondern einfach nur ganz gut fand und dass der Trailer zu dem Film meiner Meinung nach zu viel spoilter.
Deal with it.
3. bist du selbst lehrer oder so? Komisch, dass keine Gegenargumente und nur Attacken kommen bei so einem Thema.
 
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Am wichtigsten wäre erst mal, Jungs und Mädels klar zu trennen. Bei manchen Sportarten wie z.b. Völkerball gabs für die Mädels da oft ordentlich was aufs Fressbrett. Beim Fußball hat man sie eh fast alle in die Abwehr gesteckt und entweder haben sie da was aufs Fressbrett bekommen, oder man hat bewusst etwas aufgepasst, worunter dann aber die Intensität gelitten hat.
Es macht einfach keinen Sinn, das zusammenzupacken. Beide Gruppen leiden darunter.

Ansonsten zum Thema: Der beste Sportunterricht war immer, wenn uns der Lehrer einfach nen Ball gegeben hat und uns zwei Stunden hat machen lassen, während er den Mädels beim Trampolinspringen zugeguckt hat. Nach den zwei Stunden war man ausgepowert und happy. Aller andere Quatsch wie Bockturnen oder Basketballschritte lernen oder whatever war in Bezug aufs auspowern und glücklich machen immer total uneffektiv. Der Unteschied war schon interessant, weil der eine Leher hat nen Fick drauf gegeben und uns wie gesagt einfach in Ruhe gelassen, während der andere grad von der Uni kam und total motiviert war, mit seinem Leichtathletik-Gedöns und Fokus auf Technik aber allen nur auf den Sack gegangen ist.
 
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wurde bei euch nicht nach geschlechtern getrennt? das war bei uns von mittelstufe bis zur oberstufe der fall. ab dem kurssystem hat dann eh jeder nur noch sportkurse gewählt auf die er bock hatte und da hat die mandy mit den hobbys fußball, am fahrrad schrauben und coden beim fußball eben 2/3 der jungs abgezogen :ugly:
 
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Was genau heißt denn für euch getrennt? Haben bei euch Mädels (unterhalb des Abis) auch andere Sachen gemacht? Oder einfach zB Fußball mit 2 Jungs- und 2 Mädelsteams die immer abwechselnd gespielt haben? Bei uns letzteres ab und an natürlich auch Sachen "zusammen" (wobei das halt eher Turnen/Leichtathlethik war, wo ja eh jeder für sich macht)
 
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Bei uns waren alle im gleichen Unterricht, die Mädels durften dann falls es mal hieß "hier ist ein Ball viel Spaß" in der Regel andere Sachen machen.
 
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das waren komplett getrennte sportstunden inklusive verschiedener lehrer. war natürlich ganz cool weil die klasse plötzlich nur noch halb so groß ist und man mit ~15 schülern besser sport machen kann als mit 30+.
es waren auch thematisch getrennte stunden. jungs haben eher spiele gespielt und mädchen irgendwas mit bändchen und kugeln gemacht.

zusammen sport war dann erst wieder ab der 12. klasse der fall, aber überraschender weise waren die gymnastik/tanz kurse immer sehr female-heavy und bei fußball oder basketball war keine frau zu sehen. (außer mandy natürlich).
 
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Bei uns war auch ab 7. Klasse Geschlechtertrennung angesagt inclusive eigener Lehrerin für die Mädels. Die haben dann auch ständig getanzt und haben die Noten nachgeschmissen gekriegt die Nutten. Oberstufe dann wieder alle zusammen aber halt unterschiedliche Kurse. Bei uns: Tanzen, Gymnastik + sonstiger Schrott | Volleyball, Leichtathletik, Badminton | Fußball, Basketball + andere Testosteronsportarten (ka was da sonst noch war ich war im LA-Kurs weil ich Basketball tierisch behindert finde. Dümmster Sport der Welt mit völlig behinderten Regeln die auch noch jeder unterschiedlich auslegt.)
 
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Ansonsten zum Thema: Der beste Sportunterricht war immer, wenn uns der Lehrer einfach nen Ball gegeben hat und uns zwei Stunden hat machen lassen, während er den Mädels beim Trampolinspringen zugeguckt hat. Nach den zwei Stunden war man ausgepowert und happy

Happy waren danach aber auch nur die, die eh schon gut im Fußball waren. Alle anderen, die Fetten und Nerds werden doch eh sofort auf die Positionen gesetzt, die scheiße sind - Verteidigung und Tor, und die Kinder im Sturm, die ganz wild auf Fußball sind, machens halt den Vorbildern nach, faulen wie sau, schreien gockelartig durch die ganze Halle und ballern ohne Rücksicht auf Verluste drauf. Je dämlicher der Typ im Tor, umso besser. Ordentlich druff und der Ball ist drin. Spätestens beim zweiten Mal, wenn du da als an diesem Gehampel uninteressierter nen Ball in die Fresse bekommst, "vergisst" du halt in Zukunft deine Turnsachen, und damit hat sich die Sache dann erledigt. (Bei Basketball und Volleyball das gleiche)

Diese Art Sportunterricht bringt keinem was langfristig. Ich seh's ja an meinem eigenen Freundeskreis. Die, die damals diese Mannschaftssportarten so geil fanden (und was anderes haben wir auch nie/äußerst selten gemacht), waren auch die ersten, die ordentlich gebechert gekifft und geraucht haben. Wenn die heute mal hundert Meter laufen sollen, pfeifen die auch aus dem letzten Loch, wie die Dorfschlampe nach nem Monstergangbang. Hängengeblieben ist da nix. Was auch?

Grundlagen müssen vermittelt werden, der Spaß am hochleveln. Und nicht irgendein sinnfreies rumgehopse, wo eh kein Fortschritt messbar ist, hauptsache die bewegen sich einmal die Woche für fünf Minuten. Da kannste auch gleich die Stühle in den Klassen abschaffen, und Stehplätze einrichten, das wär deutlich effektiver.

Bundesjugendspiele sind da auch unsinnig, zumindest in der gegenwärtigen Form. Stehst sechs Stunden rum, für drei Übungen, die du eh nur halbherzig zu machen brauchst, weil es keine Sau interessiert, und danach wirste wieder von Mama abgeholt, und zwar direkt vor dem Platz! Ich wohn in der Nähe von nem Sportplatz, und wenn hier Spiele sind, steht die halbe Stadt Kopf, weil die Kackeltern, es ihren Dreckskindern anscheinend echt nicht mehr zumuten wollen, mal ein oder zwei Kilometer zu laufen. Nööö, stattdessen verursacht man nen Verkehrsstau bis Konstantinopel, weil man das dämliche Balg direkt vor den Pforten des Hampelplatzes abholen muss.
 
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Happy waren danach aber auch nur die, die eh schon gut im Fußball waren. Alle anderen, die Fetten und Nerds werden doch eh sofort auf die Positionen gesetzt, die scheiße sind - Verteidigung und Tor, und die Kinder im Sturm, die ganz wild auf Fußball sind, machens halt den Vorbildern nach, faulen wie sau, schreien gockelartig durch die ganze Halle und ballern ohne Rücksicht auf Verluste drauf. Je dämlicher der Typ im Tor, umso besser. Ordentlich druff und der Ball ist drin. .
Witzig, bei uns wurden bei Fußball/Handball meist die Leute fürs Tor als allererstes gewählt :ugly:
 
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Schulsport ist mal maximal behindert, ich hab in den 13 Jahren weder die Regeln von irgendeiner der Sportarten erklärt bekommen (von so rudimentären Sachen wie "Es gibt zwei Mannschaften beim Fußball und der Ball muss ins Tor" mal abgesehen), noch war irgendein System erkennbar was das ganze überhaupt soll. Es war nie auch nur irgendeine Verbesserung bei einem selbst feststellbar, weils die Lehrer entweder nicht interessiert hat oder sie keine Ahnung hatten was man hätte sinnvoll korrigieren können.

Meine Güte, war das eine Erleichterung als ich meinen Abschluss hatte und mit dem Wissen und der festen Absicht rausgegangen bin, nie wieder Sport zu machen. Einfach nur weil Schulsport so ein Abfuck war und das ging eigentlich allen aus der Unsportlich-Fraktion so. Gab dann auch einige mit nem Dauerattest, weil keine Lust mehr.

Es hat dann auch 5 Jahre gedauert bis ich überhaupt mal wieder was gemacht hab und zum ersten mal das Erlebnis hatte, dass organisierter Sport Spaß machen kann.
Heute bin ich mindestens 4 mal die Woche beim Kampfsport, sehr zufrieden damit und sportlich gut dabei, aber es war reiner Zufall dass das so gekommen ist. Ich wär von mir aus nie auf die Idee gekommen, überhaupt nach Sportangeboten zu suchen.


Den Schulsport den ich kennengelernt habe, war für mich und die damaligen Mitschüler maximal kontraproduktiv was Sportlichkeit angeht und da sich die Qualität des Unterrichts mit den momentanten Strukturen auch nicht bessern wird, seh ich da wenig Nutzen drin und in den BJS sowieso nicht.
 
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wenn ich das alles so lese bin ich eigentlich ziemlich froh immer gute sportlehrer gehabt zu haben. hat mich jetzt zwar auch nicht zum sport gebracht, aber zumindest war das kein nutzloser abfuck.

im vordergrund stand da eigentlich immer die technik bzw das sich individuell verbessern. wenn dann irgendeine sportart dran kam, z.b. basketball, wurde das nächste viertel jahr auch wirklich nur noch basketball gespielt. wobei "gespielt" schon hochgegriffen ist, wirklich spielen waren vielleicht 20 der 90 minuten, der rest galt dem erlernen der richtigen technik. ich meine mich sogar zu erinnern, das wir teilweise 2 prüfungen hatten. eine nach zwei oder drei wochen und dann nochmal eine am ende, gezählt hat dann die bessere von beiden.

einfach einen ball reinwerfen und die meute machen lassen war dann erst in der 10. klasse der fall, weil zwei klassen im sportunterricht zusammen gelegt wurden und man mit an die 30 schülern echt nichts mehr machen kann. saß da dann auch nur noch in der cafeteria und hab skat gezockt, 11. klasse daueratest und 12. dann noch 2 mal rudern aka aufm see chillen. abschluss war gymnastik-tanz mit rosa tütü in der 13. und das wars auch schon mit schulsport.
 
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Grundlagen müssen vermittelt werden, der Spaß am hochleveln.

Was für Grundlagen denn?

Das Problem ist, dass das Grundlevel der Leute viel zu sehr auseinanderklafft. Normalerweisem müsste man in der Grundschule schon mit täglichen Konditionsläufen für alle anfangen. Den Lehrern würde das auch ganz gut tun :D
 
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Das alte Kurssystem des bayerischen G9 war in einer Hinsicht sehr cool: Man konnte jedes Halbjahr nen richtigen Sportkurs belegen. Ich hatte 2 Halbjahre Basketball (= NUR Basketball), 1 Halbjahr Fußball und eines Leichtathletik. Gab auch Schwimmen, Badminton, Gymnastik & Tanz und noch irgendwelche anderen Ballsportarten. Eigentlich sehr geil für so ne recht kleine Schule aufm Land.
In der Zeit haben wir dann auch Theorie gelernt, es gab sogar schriftliche Prüfungen. (Höhepunkt war die Klausur im GK Fußball: "Wer spielte im ersten Fußball-Länderspiel der Geschichte gegeneinander und wie ging das Spiel aus? :rofl2:)

Bzgl. Geschlechtertrennung: Hatte ich von Klasse 5 bis 11, versch. Lehrer, heruntergelassene Trennwand in der Turnhalle. Kein Kontakt erlaubt. Erst in der Kollegstufe gabs dann gemischte Kurse.
 
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Was für Grundlagen denn?

Das Problem ist, dass das Grundlevel der Leute viel zu sehr auseinanderklafft. Normalerweisem müsste man in der Grundschule schon mit täglichen Konditionsläufen für alle anfangen. Den Lehrern würde das auch ganz gut tun :D

kommt auf den sport drauf an.
ich erinnere mich das ein sportlehrer bei uns wirklich mal sagte, dass er nie fußball als thema im unterricht nehmen würde, weil die voraussetzungen bei den schülern so unterschiedlich sind aber volleyball, handball oder hockey könne eh niemand richtig.
klar gibt es immer noch schüler die mehr als andere können, aber man kann wenigstens mit allen schülern das gleiche üben und alle haben einen lerneffekt davon.
 
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Wir haben eigentlich immer nur Volleyball gespielt.
Da tun die Jungs den Mädchen nämlich nicht weh oder so was war die Begründung.

Der Sportunterricht war mal komplett für die Tonne.
 
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lol wie viele sporthasser sich hier jetzt auf einmal auskotzen :rofl2:

Der Sportunterricht hängt natürlich entscheident von den Lehrern ab, aber insgesamt ist es einfach eine sinnvolle Sache. Die Kinder bewegen sich ordentlich und man lernt auch mal andere Sportarten abseits von Fußball kennen.
Wir haben z.B. Basketball, Handball, Volleyball, Hürdenlauf, Speerwerfen, Hochsprung, Reckturnen usw gelernt, klar nicht alles auf top Niveau aber man hat sich mal eine Zeitlang damit beschäftigt und was mitgenommen. Und es war immer eine geile Auflockerung des Schulalltages, wo sich alle bis auf zwei drei Körperkläuse drauf gefreut haben.
Darum kann ich das ganze Gejammer hier auch nicht ernstnehmen, ich vermute mal dass sich jetzt der kleine Anteil der Sporthasser überproportional zu Wort meldet.

Bei dieser dummen Mutter, die die Petition gestartet hat, frage ich mich nur, ob sie eigentlich auch ihre eigenen Erziehungsmethoden in Frage stellt. Offensichtlich ist ihr kleiner Prinz 1. unsportlich und 2. eine Heulsuse und sie reagiert darauf, indem sie ihn noch mehr in Watte packt und vor weiteren bösen Realitätschecks beschützen will. Das wird bestimmt ein dufter Typ wenn er mal groß ist.
 
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