Spekulationen auf Lebensmittel

Seemann3

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Ja? Nein?

Bin grad unschlüssig.

pro:
- man braucht immer einen Wettpartner, einer der so dumm ist und gegen dich wettet, lass die beiden doch machen
- ein Bauer kann sich absichern gegen zB. schlechtes Wetter, Stichwort Risikominimierung
- in der Regel: Industrienation machen Hightech, Entwicklungsländer mehr Rohstoffe und Lebensmittel -> Hoher Preis für sein Produkt würd Entwicklungsländern helfen

kontra:
- für die Ärmsten der Ärmsten, die keine Landwirtschaft haben, wird es noch schwieriger was zu futtern zu kriegen
- Spekulation lädt ein zu Missbrauch; Blasenbildung, Planungsunsicherheit
 
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Ich halte mich aus direkten Spekulationen raus (auf z.B. Mais/Getreide), da ich das nicht verantwortbar finde. In eine Firma wie z.B. Nestlé würde ich hingegen mit etwas schlechtem Gewissen investieren.
 
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das ist hier doch einfach das klassische spekulationsproblem.
die einen sagen, spekulanten würden den unterschied von preis und wert angleichen, die anderen spekulanten würden diese differenz noch verstärken.
 

Seemann3

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Also ich will eh nicht darauf spekulieren, sondern diskutieren ob man es vlt verbieten sollte.
 
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Es wird halt ekelhaft, wenn das Spekulationen auf zukünftige Produktionen sind, am besten noch mit geliehenem Geld spekuliert, sowas ist halt immer gerne der Beginn einer Blase. Erhöhung der Eigenkapitalquoten von Banken und regulierte geringe Hebel für Spekulanten könnten sowas gut einschränken.
 
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Naja, die ganzen Bänker gehören an die Wand gestellt, das steht doch außer Frage.

Aber es wird sowieso nichts passieren, weil international nicht durchsetzbar (nicht, daß unsere Regierung da was machen würde ...)
 

Clawg

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Naja, die ganzen Bänker gehören an die Wand gestellt, das steht doch außer Frage.
Und dich sollte man mal 6 Monate lang hungern lassen, damit du organisiertes Geldwesen wertschätzen lernst.

@Seemann3:
Bitte definiere deine Frage deutlicher. Willst *du* in Lebensmittel investieren oder denkst du darüber nach, ob es *generell* *moralisch* sei, in Lebensmittel zu investieren oder denkst du darüber nach, ob Investitionen in Lebensmittel *illegal* sein sollten?
 

Seemann3

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Also nochmal, ich will nicht in Lebensmittel investieren. Ich will auch nicht über Spekulation, Hedgefonds, Private Equity, Banken und Kapitalkrise, das ist ein ganz anderes Fass.
Anlass ist ein aktueller, da Frau Aigner darüber nachdenkt hier z.B.
Und @ Clawg naja letzteres. Das kann ja auch aufgrund moralischen Argumenten erfolgen, oder aus sozialen oder aus wirtschaftlichen.
 

EasyRider

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Derivate sind ein wichtiges Instrument der Finanzwirtschaft. Produzenten können sich gegen fallende Preise absichern und Käufer können mit feststehenden Preisen ihre Endprodukte kalkulieren.
Marktschwankungen bei Preis und Menge würden ohne Terminhandel deutlich höher ausfallen. Und Spekulationen bzw. Trading sind ebenso wichtig, um eben gerade eine Preisbildung realitätsnah gestalten zu können und für Liquidität zu sorgen.

Sprich ein Verbot sorgt wohl für größere Preisanstiege, wenn solche Situationen wie jetzt gerade eintreten - das es Missernten gibt und Brände und die Nachfrage gleichzeitig steigt.
 
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Derivate sind ein wichtiges Instrument der Finanzwirtschaft. Produzenten können sich gegen fallende Preise absichern und Käufer können mit feststehenden Preisen ihre Endprodukte kalkulieren.
Marktschwankungen bei Preis und Menge würden ohne Terminhandel deutlich höher ausfallen. Und Spekulationen bzw. Trading sind ebenso wichtig, um eben gerade eine Preisbildung realitätsnah gestalten zu können und für Liquidität zu sorgen.

Sprich ein Verbot sorgt wohl für größere Preisanstiege, wenn solche Situationen wie jetzt gerade eintreten - das es Missernten gibt und Brände und die Nachfrage gleichzeitig steigt.

wichtiges Instrument der "FINANZWIRTSCHAFT" sehr richtig. Spekulation ist objektiv gesehen ohne Handhabung der Finanzwirtschaft, ein aprobates Mittel, ein Verbot würde kein größeren Preisanstieg bedeuten würde ich mal vermuten, da die Grundlage für die Preiserhöhung durch Spekulation ja wegfallen würde. Wenn man sich aber mal die Lebenmittelpreisentwicklung ansieht, sind die allein in den letzten Jahren durch die Spekulation unglaublich in die Höhe gestiegen. Spekulation kann aber benutzt werden um Engpässe in der Lebensmittelindustrie zu verhindern, da schon früher der Preis durch Spekulation der Nachfrage angepasst wird, in der Theorie klingt das toll, jedoch was sich die Finanzmärke wieder für taktiken und anlageformen da überlegen, das ist wirklich gespenstisch und reicht wohl auch zuweit.
Der erste Schritt sollte dahin gehen diese Finanzgeschäfte zu regulieren, da dies Anscheinend nicht möglich ist, da Politiker die Finanzgeschäfte nicht mehr ohne Finanzexpertenmeinung regulieren können, da diese Finanzexperten garnicht vorhaben zu regulieren, muss die Spekulation verboten werden.

Und Clawg sollte man mal 6 Monate lang in die Realität schicken , damit er nicht mehr in seiner Traumfabrik weiter lebt
 
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Clawg

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@breezi:
Inwiefern sollte eine (staatliche) Regulierung die Lebensmittelpreise näher an den (tatsächlichen, d.h. wenn man alle Leute an einen Tisch setzen könnte und Angebot und Nachfrage in Verhältnis setzt) Marktpreis bringen können als es die Finanzwirtschaft schafft?
 
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Bevor man sich bezügl. der Regulierung von "Lebensmittelmärkten" positioniert, evtl. noch ein paar Fragen am Rand:

- Welche Preise (Spot, Future) / welche Rohstoffe oder Produkte erfahren gerade Blasen?
- Wer sind die Spieler im Markt?
- Welchen Einfluss haben Nachfrageschocks aus Fernost? Welchen Einfluss die Ernten der letzten Jahre? Welchen Einfluss hat der realsektor generell auf Commoditypreise?
- Vor allem: WIE soll denn dieser Markt reguliert werden?

in dem oben verlinkten artikel scheint mir wenig bis kein inhalt, und warum sollten steigende preise nicht gerade auf rohstoffmärkten steigende produktionsmengen nach sich ziehen? sollte frau aigner nicht lieber mal die subventionen für die eu-landwirtschaft kritisieren? nur so als gedankenanstoss...
 

jysk

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Die weltweiten Lebensmittelmärkte sind durch massive Subventionen, sporadischen Protektionismus sowie Monokulturenanbau von Pflanzen die sich gerade besonders lohnen sowieso kaputt.

Finanzspekulationen stehen da erst an letzter Stelle der Problemverursacher.
 
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Und dich sollte man mal 6 Monate lang hungern lassen, damit du organisiertes Geldwesen wertschätzen lernst.

"Organisiertes Geldwesen" ? Bist du nicht der, der sein eigenes Geld drucken will? Also so das genaue Gegenteil von organisiert :lol:
 
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Anlass ist ein aktueller, da Frau Aigner darüber nachdenkt hier z.B.
Also generell mag es ja sicher in einigen Ländern ziemlich blöde Entwicklungen bei Lebensmittelpreisen geben...aber die Revolte in Tunesien als ein Argument in dieser Diskussion zu benutzen klingt ja nun doch sehr hirnrissig..."ach die Menschen hätten sich da ja ruhig weiter von der Regierung foltern und den Mund verbieten lassen können, Hauptsache die haben jetzt was zu essen" oder wie? o_O
 
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These: Die Preise im landwirtschaftlichen Bereich ziehen auf Grund steigender Nachfrage in den BRICs (Brasil Russia India China) an.

Denn wie genau sollen Spekulanten die Preise heutiger Produkte erhöhen? Da fehlt in jedem Fall in euer Argumentation noch ein schlüssiges Modell! (Nicht gesagt, dass es nicht so ist, aber begründet werden muss es!)

Ich würde mich noch dazu hinreißen, dass Spekulanten Terminkontrakte handeln und damit den Terminpreis beeinflussen. Falls hier die Märkte steigende Preiserwartungen haben, ist es gut, wenn sich dies auch in steigenden Terminpreisen äußert - das schafft Anreize für die landwirtschaftlichen Betriebe, ihre Produktion auszuweiten. (Der Preis, den sie nächstes Jahr erwarten für ihre Ernte zu bekommen, steigt) Offensichtlich ist das notwendig, um die höhere Nachfrage - in der weitere Anstiege zu erwarten sind - bedienen zu können.
 
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Und dich sollte man mal 6 Monate lang hungern lassen, damit du organisiertes Geldwesen wertschätzen lernst.

Für ein organisiertes Geldwesen braucht man aber weder Spekulanten, Investmentabteilungen noch Hedgefonds.
Die Banken in ihrer jetzigen Struktur sind eine Plage, insofern sollte man schon einige Banker an die Wand stellen.
 
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Vor allem haben gierige Spekulanten das Geldwesen so sehr in die Krise getrieben, das der Staat es vor dem Zusammenbruch retten musste für viele Mrd.
 
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Wir können uns doch zumindest mal drauf einigen, das banker die ersten sind die an die wand gestellt werden wenn die revolution kommt.
 
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Wir sollten einfach jegliche Spekulation verbieten. Geld ausgeben auch noch am besten. Ein Steuersatz von 100% auf alles würde das Problem ganz bequem lösen.
Dann kann der Staat auch eine Lebensregulierungskommission bezahlen, die bestimmt, was genau richtig und was falsch ist und sicherstellt, dass kein Mensch irgendeine Handlung aus freien Stücken begehen kann.

Wir können uns doch zumindest mal drauf einigen, das banker die ersten sind die an die wand gestellt werden wenn die revolution kommt.

Diese Aussage ist sicherlich korrekt. Genauso korrekt wie die Aussage "Die (angeblichen) Hexen waren die ersten die verbrannt wurden, als das Christentum kam.".
 
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Da fühlt sich wohl einer benachteiligt, ok ich werde dafür sorgen, dass auch du deinen platz an der wand bekommst.
 
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Da fühlt sich wohl einer benachteiligt, ok ich werde dafür sorgen, dass auch du deinen platz an der wand bekommst.

Hier sieht man es mal wieder:
Fanatiker die glauben, "gutes" zu tun und andere Menschen zu ihrer Interpretation von "Glück" zu zwingen, sind die größte Plage dieser Welt. Menschen "für einen höheren Zweck" ermorden zu wollen hat eine lange Tradition. Ob dieser höhere Zweck nun "Ehre", "das Vaterland", "Reinhaltung der Rasse", "Verteidigung des wahren Glaubens" oder wie in deinem Fall einfach nur "Neid" ist ist letztendlich nichtmal wirklich relevant.
 
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These: Die Preise im landwirtschaftlichen Bereich ziehen auf Grund steigender Nachfrage in den BRICs (Brasil Russia India China) an.

Denn wie genau sollen Spekulanten die Preise heutiger Produkte erhöhen?

Spekulanten schließen WETTEN darauf ab was passieren könnte, diese wetten haben eine Wirkung auf den Preis der Rohstoffe bzw dann den Produkten.
 

Benrath

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Vor allem haben gierige Spekulanten das Geldwesen so sehr in die Krise getrieben, das der Staat es vor dem Zusammenbruch retten musste für viele Mrd.

und dummheit stirbt nicht aus.. und dann zu glauben die eigentlichen urverursacher wären die Retter.
 
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Hier sieht man es mal wieder:
Fanatiker die glauben, "gutes" zu tun und andere Menschen zu ihrer Interpretation von "Glück" zu zwingen, sind die größte Plage dieser Welt. Menschen "für einen höheren Zweck" ermorden zu wollen hat eine lange Tradition. Ob dieser höhere Zweck nun "Ehre", "das Vaterland", "Reinhaltung der Rasse", "Verteidigung des wahren Glaubens" oder wie in deinem Fall einfach nur "Neid" ist ist letztendlich nichtmal wirklich relevant.

Nach eigenen aussagen lebt dein vater von hartz 4 und du studierst irgendwie physik, wenn man dem durchgespielt thread glauben kann verbringst du deine komplette übrige freizeit damit pc spiele zu zocken und dich im internet über den bösen unterdrückungsstaat bundesrepublik deutschland aufzuregen, sorry aber auf dich neidisch zu sein ist ein ding der unmöglichkeit. Einen platz an der wand kriegst du trotzdem.
 
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Spekulanten schließen WETTEN darauf ab was passieren könnte, diese wetten haben eine Wirkung auf den Preis der Rohstoffe bzw dann den Produkten.

Diese Wetten können natürlich eine Wirkung auf den Preis haben.
Na und?
Diese Wetten können den Preis heben und senken.

Stell dir doch einfach mal vor Spekulanten wetten gegen Lebensmittelhersteller, weil die Preise gerade sowieso am fallen sind. Dann fallen sie noch viel weiter und plötzlich können sich Millionen von Menschen in der 3ten Welt viel mehr Nahrung kaufen. Oh diese bösen Spekulanten!

Nach eigenen aussagen lebt dein vater von hartz 4 und du studierst irgendwie physik, wenn man dem durchgespielt thread glauben kann verbringst du deine komplette übrige freizeit damit pc spiele zu zocken und dich im internet über den bösen unterdrückungsstaat bundesrepublik deutschland aufzuregen, sorry aber auf dich neidisch zu sein ist ein ding der unmöglichkeit. Einen platz an der wand kriegst du trotzdem.

Ich bin eher von Neid auf Banker ausgegangen. Viel Geld und so. Aber auf mich scheinst du auch neidisch zu sein. Solltest du auch, ich rufe nämlich nicht öffentlich zum Mord auf. Dass du einsiehst, dass du dir da etwas absolut verachtenswertes geleistet hast und dich jetzt minderwertig fühlst ist der erste Weg zur Besserung.
Deine persönlichen Angriffe auf mich zeigen genau diesen inneren Konflikt. Noch bist du zu retten, verlasse die dunkle Seite der Macht!
Achja worauf genau beziehst du dich beim durchgespielt-Topic? So viele Posts habe ich darin doch nun wirklich nicht.

Vor allem haben gierige Spekulanten das Geldwesen so sehr in die Krise getrieben, das der Staat es vor dem Zusammenbruch retten musste für viele Mrd.

Die Anzahl der Fehler in diesem einen Satz ist erschreckend. Das "vor allem" ist wohl mal vollkommen falsch, Spekulationen hatten eher einen geringen Anteil an der Krise. Das Geldwesen war auch nicht der Startpunkt, Stichwort Häusermarkt. Dass der Staat da etwas retten musste ist auch lächerlich.
 
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Das Problem ist das sich die Spekulanten sich in einer art blase befinden in der virtuellen Wirtschaft, nur dort wird für Liquidität und Preiskorrektur gesorgt, die beziehen sich aber nicht mehr auf die Real Wirtschaft. Die Spekulationen sind also nur Korrektive für die Blasen (virtuellen) Wirtschaft, doch haben sie drastische Auswirkungen auf die Realwirtschaft.
 

Clawg

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Vor allem haben gierige Spekulanten das Geldwesen so sehr in die Krise getrieben, das der Staat es vor dem Zusammenbruch retten musste für viele Mrd.

Das Geldwesen ist staatlich.
Die Nahrungsindustrie ist privat.

Erkläre bitte, inwiefern du vom einen zum anderen Parallelen ziehen kannst.

Das Problem ist das sich die Spekulanten sich in einer art blase befinden in der virtuellen Wirtschaft, nur dort wird für Liquidität und Preiskorrektur gesorgt, die beziehen sich aber nicht mehr auf die Real Wirtschaft. Die Spekulationen sind also nur Korrektive für die Blasen (virtuellen) Wirtschaft, doch haben sie drastische Auswirkungen auf die Realwirtschaft.

Diese "Blase" nennt sich Vertrauen. Es gibt immer eine Blase. Gibt es mal keine derartige Blase, dann sitzt jeder mit seinem Gewehr hinter der Haustür.
 
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Das gilt genauso fuer jedes andere Land mit einem hohen Bevoelkerungswachstum.

Hohes Bevölkerungswachstum reicht nicht. Es geht um Kaufkraft. Falls also insbesondere Chinesen sich nun etwas anderes als Reis leisten können, dann äußert sich das eben in den Preisen anderer Produkte. (Bitte als Beispiel nehmen)

"Spekulanten schließen WETTEN darauf ab was passieren könnte, diese wetten haben eine Wirkung auf den Preis der Rohstoffe bzw dann den Produkten."

Ajo, das ist die These, aber wo bleibt die Begründung?
 
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Denn wie genau sollen Spekulanten die Preise heutiger Produkte erhöhen? Da fehlt in jedem Fall in euer Argumentation noch ein schlüssiges Modell! (Nicht gesagt, dass es nicht so ist, aber begründet werden muss es!)

Im Gegenteil.

Die Spekulanten erwirtschaften teils enorme Profite. Diese Profite stammen aber nur zu einem Bruchteil von anderen Spekulanten.
Wo kommt das Geld also her?

In Frage kommen die Bauern, die Verbraucher und die gute alte Geldblase.
- man braucht immer einen Wettpartner, einer der so dumm ist und gegen dich wettet, lass die beiden doch machen
Weswegen diese Aussage auch nicht stimmt.


Wie genau werden die Preise also erhöht? Sieht man doch alle ~5 Jahre an der Börse, wenn es mal wieder abwärts geht.

Solange die Spekulanten sich gegenseitig abzocken und im Prinzip nur Geld untereinander verschieben sowie von mir aus eine kleinen Bonus kassieren spricht nichts gegen das System. Nur ist das leider nicht der Fall. Insbesondere in Zeiten wo das Papiergeld sowieso seine Probleme hat, die Zinsen lächerlich niedrig sind usw...

Leider sind stark steigende Lebensmittelpreise ein Nebenprodukt der gesammten Geschichte. Nicht dauerhaft, aber auf jeden Fall ausreichend lange um Schäden anzurichten.
 
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Hier mal ein Link zu einem interessanten Interview mit Joachim von Braun. Nach von Braun sind Spekulationen nicht per se schlecht, können jedoch gefährliche Auswirkungen haben. Er plädiert daher nicht für ein Verbot, sondern für eine vernünftige Regulierung.
 

shaoling

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Mich beunruhigt an der Diskussion, dass jeder fröhlich eine Maßnahme vorschlägt, ohne das Ziel zu hinterfragen.
Geht es darum, die Zahl der Hungernden auf null zu senken? Falls ja, warum?
A priori sehe ich nicht ein, warum das das Ziel sei.
 

Clawg

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Hier mal ein Link zu einem interessanten Interview mit Joachim von Braun. Nach von Braun sind Spekulationen nicht per se schlecht, können jedoch gefährliche Auswirkungen haben. Er plädiert daher nicht für ein Verbot, sondern für eine vernünftige Regulierung.

Also man bräuchte nur einen weisen Führer an die Macht wählen. Klingt nach einem guten Plan.

Mich beunruhigt an der Diskussion, dass jeder fröhlich eine Maßnahme vorschlägt, ohne das Ziel zu hinterfragen.
Geht es darum, die Zahl der Hungernden auf null zu senken? Falls ja, warum?
A priori sehe ich nicht ein, warum das das Ziel sei.

Man fühlt sich besser (unabhängig ob man nun jemanden dabei hilft oder schadet).
 
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Also wenn ich nur 2 mögliche Ausgänge habe und die a) Hungertod und b) Kein Hungertod... .... dann würde ich vermutlich nicht b) wählen.

Und "weisen führer"... nennt sich Demokratie you know?
 
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Clawg, was spricht denn gegen das Konzept der "Getreidebank", wie es von Braun vorschlägt? Werd mal konkret ;)

Shao, es ließe sich behaupten, dem Mensch-Sein wohne soviel Wert inne, dass es prinzipiell schützenswert ist. Zugegeben kein Argument, aber zumindest Konsens unter den Mitgliedstaaten der WHO.

Mir scheint es aber auch vernünftig zu sein, denn Hunger kann sich destabilisierend auswirken, vgl. die Unruhen und Umstürze in 2008.
Ferner kann es zu Marktabschottungen führen (vgl. das von mir verlinkte Interview), was wiederum den liberalen Leitgedanken des Welthandels in Frage stellt und zu weiterer Nahrungsmittel-Knappheit führt. Das ist auch für die Bundesrepublik von Relevanz (zumindest meine ich zu wissen, dass die Fläche Deutschlands zu gering ist, um die gesamte Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen; allerdings kann ich das auf die Schnelle nicht belegen).
 

Clawg

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Clawg, was spricht denn gegen das Konzept der "Getreidebank", wie es von Braun vorschlägt? Werd mal konkret ;)
Erst einmal wäre die Weltgetreidebank keine Welt-Getreidebank, denn die industriellen Länder (d.h. Länder in denen Industrien Handel betreiben und Investitionen tätigen können) sind von Hunger nicht betroffen. Es wäre eine Bank für Länder, in denen Investoren aufgrund staatlicher Beschränkungen wenig Freiheit haben - auf Kosten der Länder, in denen Investoren viel Freiheit haben, also im Grunde eine Umverteilung der Freiheit. De facto also eine Subvention der Diktaturen der Welt. Mit der Existenz einer Weltgetreidebank könnte jedes dieser Länder alle eigenen Reserven kappen und z.B. Waffen oder Privatjachten investieren.

Mir scheint es aber auch vernünftig zu sein, denn Hunger kann sich destabilisierend auswirken, vgl. die Unruhen und Umstürze in 2008.

Wenn du politische Stabilität als Ziel möchtest, dann kann ich dir ganz schnell eine ganze Reihe von Maßnahmen aus dem Geschichtsbüchern zitieren, die in der Vergangenheit diesbezüglich schon hervorragend geholfen haben.

Ferner kann es zu Marktabschottungen führen (vgl. das von mir verlinkte Interview), was wiederum den liberalen Leitgedanken des Welthandels in Frage stellt und zu weiterer Nahrungsmittel-Knappheit führt. Das ist auch für die Bundesrepublik von Relevanz (zumindest meine ich zu wissen, dass die Fläche Deutschlands zu gering ist, um die gesamte Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen; allerdings kann ich das auf die Schnelle nicht belegen).
Von welchen Diktaturen sind wir denn bezüglich unserer Nahrung abhängig? Welches Land kann sich denn bitte ein Handelsembargo gegen deutsche bzw. europäische Produkte leisten?
 
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Na was heißt denn enorme Profite? Wie groß sind die im Vergleich zu den gehandelten Basiswerten?

Spekulanten gehen Risiken ein, natürlich wollen sie damit im Durchschnitt auch belohnt werden. Sie nehmen ja zB Nestle nicht umsonst das Risiko sich ändernder Lebensmittelpreise ab!

Also verdienen Banken an Gebühren und die Spekulanten, wenn sie richtig gewettet haben. Zahlen tut das dann der Kontraktpartner, wer sonst?
 
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