Ja, beide haben nicht in Bestform gespielt. Woher O'Sullivan diese Breaks am Ende geholt hat, weiß auch nur er selber. Wie ich schon schrieb: Es wirkte schon in den Frames davor so, als wollte er um jeden Preis in seinen "Modus" kommen. Selby hat sich davon anfangs nicht beirren lassen, als dann langsam der Vorsprung dahinschmolz, häuften sich die Fehler. Wobei Selby sicher gewonnen hätte, wenn er in den ersten beiden Sessions noch konstanter gespielt hätte. Hätte, hätte, Würstchenkette.
Ich fand diese Interviews nach dem Match spannend. O'Sullivan laberte da seine typische Scheiße, manche lieben ihn dafür, andere hassen ihn. "Cue action" hier, "cue action" da. Ein Unikat ist der Typ auf jeden Fall. Selbys Kritik kam sicher auch aus dem Gefühl der Niederlage heraus, "disrespectful to the game" waren maximal diese gebolzten Escapes. Wenn O'Sullivan sich aber wirklich während Selbys Stößen bewegt haben sollte (line of sight usw.), dann ist das ermlich. Für die im letzten Frame hätte ich O'Sullivan wahrscheinlich aber auch beschimpft. Glück gehört letzten Endes aber auch dazu, siehe auch Wilson vs. McGill. Als da der Fluke gefallen ist, konnte man sehen, wie in Kyren etwas stirbt.
Prognose fürs Finale:
Schwierig. Erste Session könnte ziemliches Gewürge werden. Wenn Wilson sein Spiel zusammenhalten kann, rechne ich ihm Chancen zu, Ronnie ist nicht in unverwundbarer Form. Sollte O'Sullivan aber in 1-2 Sessions zu seinem Breakbuilding finden, hat Wilson keine Chance.
Tipp:
18-14 für O'Sullivan.