Also ich hab mich hier ja bisher aus Unglaeubigkeit eher zurückgehalten, aber mal ehrlich.
Noch weniger als Rya, der offensichtlich völlig gestörte Sozial- und Alltagskompetenzen besitzt und in einer traumartigen Parallelwelt zu leben scheint, verstehe ich hier die Leute die seine Lebensweise in Schutz nehmen und ihn verteidigen.
Hallo?! Ist euch der Junge wirklich so scheißegal? Dann haltet euch doch ganz aus dem Thread raus, denn helfen tut ihr ihm damit ganz und gar nicht. Freiheit so zu leben wie man will ist ja schön und gut, und es muss sicher auch nicht jeder hier durch die Clubs rennen und am laufenden Bande Frauen abschleppen oder 3x die Woche zum Fußballtraining.
Aber das hier ist bemitleidenswert, das ist abstoßend, das ist doch, seien wir ehrlich, einfach kein würdevolles Leben mehr. Die an Rya nagenden Zweifel, die ob seiner Lebensweise entstehenden Depressionen, sind wohl der einzige Strohhalm an den er sich überhaupt noch klammern kann, wenn er irgendwie aus dieser Situation entkommen will, fangt doch nicht an ihm das auch noch gutzureden.
Mich entsetzt das umso mehr da ich, weiß nicht wer sich noch dran erinnert, vor ca. nem halben Jahr einen Thread auf hatte der in manchen Aspekten aehnliche Ansaetze zeigte, Stichwort Antriebslosigkeit. Den Status quo als Außenstehender da noch harmlos zu reden und ihn zu bekraeftigen, dass doch alles so in Ordnung sei wie es ist, ist das denkbar Letzte was einem helfen würde aus der Vegetation zu entfliehen und sein Leben in die Hand zu nehmen.
@ Rya:
Du weißt, dass etwas ganz gehörig falsch läuft bei dir, da kannst du hier noch so wild dementieren und abblocken.
Du weißt genauso wie jeder andere hier im Thread, dass du dein Leben ändern musst, willst du nicht als gescheiterte Existenz, als vergeudetes Leben enden.
Es läuft an sovielen Stellen schief, du weißt gar nicht wo du anfangen sollst, du hast keine Quelle um genügend Kraft zu entwickeln dich der Veränderung zu stellen, du verkriechst dich in Resignation und baust einen Schutzwall um dich herum auf, einen Schutzwall nicht nur vor uns die wir auf dich einreden, sondern auch vor deinem eigenen Gewissen.
Du tust mir leid, wirklich. Du tust dir auch selbst leid, dazu braucht man hier nicht großartig zwischen den Zeilen lesen. Du tust auch deinem Körper leid, deinen Eltern, wahrscheinlich deinem Boss.
Du redest dir sogar ein, dass du dieses Mitleid genießt, dass du deswegen diesen Thread eröffnet hast. Dieser Thread ist dein Hilferuf, und selbst du weißt das.
Du hast keine Hobbies, keine Freunde. Du bist alltagsuntauglich, dein Körper grenzt an einen als Wrack zu bezeichnenden Zustand, träge, plump, kraftlos. Und er droht jeden Augenblick den Geist aufzugeben. Du bist ein weinerliches Häufchen ohne Antrieb, machst beim ersten kühlen Luftzug vor deiner Haustür oder beim ersten Brokkoliröschen, auf dem du minutenlang voller Abscheu herumkaust, kehrt.
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Junge, du bist 25! Du bist jung, dir steht die Welt offen, dir liegt sie zu Füßen. Du bist nicht krank (noch!), du bist nicht alt (noch!), und du hast noch nichts verbrochen außer viel Zeit zu vergeuden. Du hast lauter Leute um dich herum die dir helfen wollen, seien es deine Eltern, seien es Leute hier im Forum die RL-Treffen anbieten, sei es ein Psychologe. Sei ich es, der hier lieber ne halbe Stunde lang einen Post verfasst um dir die Augen zu öffnen, als an seiner Diplomarbeit zu schreiben. Diese Voraussetzungen, Möglichkeiten, wirst du bei deinem derzeitigen Lebensstil nicht mehr allzu lange haben, das ist dir selbst bewusst.
Noch hast du alle Chancen etwas zu tun, aber glaub mir, das ändert sich schneller als dir lieb ist. Wenn dein Körper das nächste mal beim Firmenbowling zusammenklappt bist du schneller deinen Job los als du gucken kannst, wenn deine Eltern krank werden schneller komplett alleine als du "Mittagessen" sagen kannst.
Werde dir mal darüber bewusst, dass Einsicht der erste Schritt zur Veränderung ist, nicht sich ein Stück Blumenkohl in den Mund zu stecken und anschließend voller Verzweiflung die Bosheit der Welt zu verfluchen. Dass du schon Schritte unternommen hast, zaghaft, unsicher, das ist der Beweis, das ist dein Corpus Delicti, du willst dich ändern.
Das geht nicht mit der Prämisse "Ich probier jetzt einfach mal was aus, und wenns mir nicht gefällt tu ich lieber so als wäre ich schon vorher zufrieden gewesen". DU musst einsehen, du musst dir eingestehen, was los ist, und dass du da raus willst. Das ist der erste Schritt, und du musst dafür nichts tun, kein Gemüse essen, nicht raus in die Kälte, kein Mädchen ansprechen. Du musst einfach nur ehrlich zu dir sein (ich denk du bist so ein ehrliches Kerlchen, warum belügst du dich staendig selber?).
Wenn dieser, der erste, der wichtigste, der am meisten Überwindung kostende, Schritt getan ist, glaub mir, dann kann dir beim Rest deines Weges mehr geholfen werden. Aber diesen ersten Schritt musst du alleine gehen.
Du hast nur ein Leben!!! Wenn du jetzt nichts tust, ist der Zug abgefahren.