Schulsystem

Was würdet ihr vorziehen?

  • Gesamtschule

    Stimmen: 23 34,3%
  • Dreigliedriges Schulsystem

    Stimmen: 36 53,7%
  • anderes (bitte posten)

    Stimmen: 8 11,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    67
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Jaha, da wir im linken antidemokratischen Thread ein wenig ausschweifen, wollte ich hier mal auf das Thema Schulsystem zurückkommen.
Hier ein paar Kernpunkte:

Original geschrieben von Tür


Berlin (dpa) - Der UN-Menschenrechtsinspektor, Vernor Muñoz, hat mit scharfen Worten die deutsche Bildungspolitik gerügt.
Das dreigliedrige Schulsystem mit Haupt-, Realschule und Gymnasium benachteilige durch seine frühe Aufteilung Kinder aus armen Elternhäusern und aus Migrantenfamilien. Es wirke «extrem selektiv»
[..]
Bei der im internationalen Vergleich «untypisch» frühen Aufteilung der in der Regel zehnjährigen Kinder auf die verschiedenen Schulformen könnten «die Schüler nicht angemessen beurteilt werden». Dies wirke sich besonders negativ auf arme Kinder, Schüler aus Migrationsfamilien sowie auf Kinder mit Behinderungen aus. Auch seien die Lehrer für das Auswahlverfahren der Schüler «nicht immer ausreichend geschult». Weltweit verteilt außer Deutschland nur noch Österreich die Kinder so früh auf verschiedene Schulformen.


noch fragen, kienzle?

Original geschrieben von MegaVolt


Ich habe da nirgends "Privatschule" gelesen. Wo werden die da genau erwähnt?
Mir geht es um die Gleichheit von privaten Schulen und staatlichen Schulen. Dass irgendjemand das dreigliedrige System nicht mag hat damit nichts zu tun.

Abgesehen davon finde ich es sehr sinnvoll. Diskriminiert wird da niemand - wer gute Noten hat kommt auf eine gute Schule. Außerdem kann man ja problemlos wechseln. Das näher auszuführen würde hier aber wohl zu weit führen. Für eine Diskussion über das Schulsystem wäre ein eigenes Topic angebracht.


Ein Hinweis meinerseits: Beim ersten Zentralabitur in NRW sind die Gesamtschulen im Schnitt um 0.3 Notenpunkte schlechter gewesen als die Gymnasien ( wenn ich mich recht entsinne irgendwas Gym: 3+, Gesamtschule 3 oder so).
Man muss hierbei jedoch immer Berücksichtigen, dass in der Gesamtschule einige Schüler von Real und Hauptschulen rüberkommen, da diese das Abiturauf der Gesamtschule vorziehen. Außerdem ist die "Elite" ja eh vorher aussortiert und aufs Gymnasium verfrachtet worden. Daher sei angemerkt, dass die Gesamtschule die es z.Zt gibt nicht mit dem Modell gleichzusetzen ist, was mit der Gesamtschule allgemein verbunden wird.

Und noch ein Zitat aus einer aktuellen Studie

Die Ausprägung ausländerfeindlicher Einstellungen
differiert signifikant mit der Schulform. Mit fast fast zehn Prozentpunkten Unterschied [...] lässt sich für Hauptschüler mit 23,1% der höchste Anteil an sehr ausländerfeindlich eingestellten Jugendlichen feststellen

Wie seht ihr das? Weiter 3-Gliedrig selektiv und so oder doch lieber Gesamtschule wie in den Skandinavischen Ländern die ja bei Pisa sehr gut abschnitten
 
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Grundschule bis zur 6. oder 7. Klasse.
Danach aufteilen auf dreigliedriges Schulsystem.

Den Aufteilungsprozess irgendwie professioneller machen.
Aber keinen Plan wie.
 
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Original geschrieben von xfreeder
Grundschule bis zur 6. oder 7. Klasse.
Danach aufteilen auf dreigliedriges Schulsystem.

Den Aufteilungsprozess irgendwie professioneller machen.
Aber keinen Plan wie.

Das ist doch in manchen Bundesländern schon so?

Außerdem wird zumindest in NRW in den Gesamtschulen nach der 7. Klasse ebenfalls differentiert. Hier werden für einige Fächer aus 2 Klassen je die guten in Erweiterte Kurse und die schlechteren in G-Kurse zusammengelegt. Falls jemand im G-Kurs min. eine 2 hat, so kann er in den E-Kurs wechseln (Notfalls auch auf intervention der Eltern)
Das passiert in den Fächern:
Englisch + Mathe (7.)
Deutsch (8.)
Chemie (9.)

Früher auch mal in Physik, aber da fehlten die Lehrer...

Bei uns war dann nich geplant einen sogenannten A-Kurs zu bilden, sprich aus den 6 Klassen eines Jahrgangs dann nocheinmal die besten weiter zu fördern. Aber das wurde abgelehnt.

Vorteil: Individuelle Förderung je nach Fach, man kann durchaus im Deutsch und English E kurs sein, aber im Mathe G kurs...
 
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äh, kann mir einer erklären wieso Kinder aus armen familien benachteiligt werden?
wenn die dumm sind ists halt so, gibt genug reiche kinder die auch dumm sind?

oder was versteh ich da nicht richtig...
 

Tür

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ich bin für die gemeinschaftsschule, möchte aber anmerken dass die derzeitige gesamtschule kein modell für eine gemeinschaftsschule ist. sie ist in der derzeitigen form teil des mehrgliedrigen schulsystems.
 
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Original geschrieben von byFd
äh, kann mir einer erklären wieso Kinder aus armen familien benachteiligt werden?
wenn die dumm sind ists halt so, gibt genug reiche kinder die auch dumm sind?

oder was versteh ich da nicht richtig...

Nach der Studie ist es für ein Arbeiterkind 7x schwerer das Abitur zu erreichen als für ein Akademikerkind.
Grund dafür ist, dass unser 3gliedriges Schulsystem schon früh selektiert.
Das fängt mit der Grundschule an, wo die Qualität der Grundschule sehr schwankt bzgl individueller Förderung der Kinder.
Ganz extrem wird es halt, dass Kinder aus sozial schwachem Umfeld sehr oft auch bei gleicher Leistung auf Haupt und Realschulen landen.
Sehr stark kritisiert wird von dem Bericht vorallem, dass die durchlässigkeit des Systems sehr gering ist. Also dass wenn man am anfang auf einer Hauptschule ist, es sehr sehr schwer hat auf ein Gymnasium zu kommen.
Sprich, wer nach der 4. Klasse ausselektiert wird, bleibt meistens da.
Dieser Prozess trifft vorallem Kinder aus sozial schwachen Familien die eben nicht die Hausaufgabenbetreuung und Co haben, die Kinder aus sozial reichen Familien haben.


@ Tür: so war es gemeint, ich editier das oben mal
 

Clawg

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Privatisieren. Der Markt soll (über viele Jahre hinweg) entscheiden, welches System optimal ist. Dadurch kann sich das System insbesondere deutlich schneller an Veränderungen anpassen.
 
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Das selektiert doch noch mehr? Da jeder der Geld hat sein Kind auf die beste Schule schicken wird.

Dadurch ist doch dann nicht die Fähigkeit des Kindes Maßgabe für die Güte der Ausbildung sondern das Geld der Eltern?
 
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Es sind doch aber nicht die Familien aus sozial schwachen Familien benachteiligt, sondern vielmehr können sich "reiche" Eltern einen Vorteil für ihre Kinder erkaufen.

Wenn ich Kind A aus einer "schwachen" Familie und Kind B aus einer "reichen" betrachte und beide sind schlicht zu blöde fürs Gymnasium, dann ändert sich das durch eine andere Schulform auch nicht.
Kind B kann aber durch besteuern von Geld auf eine höhere Schulform gebracht werden. Bleibt diese Zuwendung irgendwann mal aus, würde das Kind wahrscheinlich wieder zurückfallen.

Man verbaut den Kindern also nichts, man ermöglicht ihnen nur keinen Zugang zu einer Schule, für die sie sowieso nicht in Frage kämen.

Sollte sich an den Gesamtfähigkeiten eines Kindes im Laufe der Zeit etwas ändern, kann dies über die (imho funktionierende) Durchlässigkeit reguliert werden.

Ich glaube nicht, dass jemand davon profitieren würde, wenn alle zusammen lernen würden. Bei Schulstoff der mittleren Schwierigkeit wären schlechte Schüler bereits überfordert, schalten ab und verstehen gar nichts mehr. Bei dem selben Stoff langweilen sich aber die guten und fangen an zu stören und zu labern, was ebenfalls nicht zum Lernen beiträgt,
 
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Original geschrieben von TheScorpion
Es sind doch aber nicht die Familien aus sozial schwachen Familien benachteiligt, sondern vielmehr können sich "reiche" Eltern einen Vorteil für ihre Kinder erkaufen.

Ein Vorteil für das reiche kind ist in einer Wettbewerbssituation doch immer ein Nachteil für das arme Kind. Und wenn dümmere Kinder in verantwortungsvollere Positionen kommen ist das auch ein Nachteil für die Wirtschaft.
Wenn ich Kind A aus einer "schwachen" Familie und Kind B aus einer "reichen" betrachte und beide sind schlicht zu blöde fürs Gymnasium, dann ändert sich das durch eine andere Schulform auch nicht.
Kind B kann aber durch besteuern von Geld auf eine höhere Schulform gebracht werden. Bleibt diese Zuwendung irgendwann mal aus, würde das Kind wahrscheinlich wieder zurückfallen.

Man verbaut den Kindern also nichts, man ermöglicht ihnen nur keinen Zugang zu einer Schule, für die sie sowieso nicht in Frage kämen.

Sollte sich an den Gesamtfähigkeiten eines Kindes im Laufe der Zeit etwas ändern, kann dies über die (imho funktionierende) Durchlässigkeit reguliert werden.
Eben diese Durchlässigkeit gibt es laut studien nicht. Durch bessere Nachhilfe, bessere Pädagogen und co kann das Leistungsniveau gepusht werden - eben durch Geld. Das ändert sehr wohl die Zugansvorrasetzungen
Ich glaube nicht, dass jemand davon profitieren würde, wenn alle zusammen lernen würden. Bei Schulstoff der mittleren Schwierigkeit wären schlechte Schüler bereits überfordert, schalten ab und verstehen gar nichts mehr. Bei dem selben Stoff langweilen sich aber die guten und fangen an zu stören und zu labern, was ebenfalls nicht zum Lernen beiträgt,

Die Skandinavischen Länder widerlegen das doch sehr eindeutig? Und selbst das jetztige Gesamtschulsystem zeigt, dass es nicht so ist?
Woran machst du die Behauptung fest außer daran dass du sagst dass es so sei?
 

parats'

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Indivudelle Förderung ab der 7ten Klasse, zeitgleich Zusammenlegung der Haupt - und Realschule.
Gym bleibt gesondert.
Förderung müsste dann ähnlich dem Prinzip der Gesamtschule erfolgen (untere und obere Kurse).
 

Clawg

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Original geschrieben von NacktNasenWombi
Das selektiert doch noch mehr? Da jeder der Geld hat sein Kind auf die beste Schule schicken wird.

Dadurch ist doch dann nicht die Fähigkeit des Kindes Maßgabe für die Güte der Ausbildung sondern das Geld der Eltern?

Wenn dir das mißfällt, kannst du ja für Stipendien spenden.
 
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@parats
Auch wenn ich hier schon fast spamme

Wie ist deine Begründung dafür, dass weiterhin ein Gymnasium da sein MUSS?
Und wie stehst du zum thema durchlässigkeit gewähren und unfaire Selektion?

@Claw: Du meinst das nicht ernst :<
Damit würden doch eindeutig ein Bildungsmonopol der reichen entstehen. Außerdem würden "dümmere" Kinder mit einer besseren Ausbildung die wichtigen Positionen in der Wirtschaft bekommen, was logischerweise schlechter für die Wirtschaft ist als wenn da die intellegentesten Personen sitzen.
 
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Das es in einem Gesamtschulsystem nicht perfekt funktioniert zeigt der geringere Notendurchschnitt im letzten Zentralabitur dieses Systems.

Und das es in Skandinavien besser klappt, liegt daran, dass dort der Staat ein vielfaches pro Kind in die Bildung steckt wie wir.
Das Geld, dass die "reichen" hier ausgeben, bezahlt dort der Staat.

Wir können uns eine solche Förderung schlicht nicht leisten.

Die Schule meines Sohns arbeitet recht eng mit einer Schule in Schweden zusammen und daher kenne ich einige Statistiken (nur auf Papier, nicht im Netz verfügbar/verlinkbar). Daher kann ich das (zumindest auf die Schnelle) nicht belegen.

€:
Und JA, ich finde auch, dass ein Gymnasium sein muss. Die schlechteren Schüler sollen halt schneller fertig sein und somit dem Arbeitsmarkt früher zur Verfügung stehen, während die "klügeren" auf ein Studium vorbereitet werden sollen, um ihr (in längerer und intensiverer Ausbildung) erworbenes Wissen später mal weitergeben zu können.
 
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Ich habe die Aufteilung in das Dreigliederige Schulsystem und das Lernen auf einem Gymnasium als einen Quantensprung empfunden. Die schlechten Schüler und Problemkinder behindern den Lernerfolg doch massiv und verschlechtern das Klima ganz erheblich.
Darum epmfinde ich eine frühe Selektion für die leistungsstarken Schüler als sehr gut. Es scheinen dabei aber einige schwache Schüler auf der Strecke zu bleiben und die Hauptschulen bereiten diese anscheinend nur zu einem Leben von Sozialhilfe vor. Dort muss gegengesteuert werden.
Der falsche Weg ist es aber, deswegen alle Schüler zusammenzusperren und noch viel dümmer ist derjenige, der glaubt die dummen Kinder werden von den guten Schülern dann "vorrangebracht". Das Gegenteil ist eher realistisch, der gute Schüler wird von den schlechten Schülern aufgehalten.
 
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Original geschrieben von TheScorpion
Das es in einem Gesamtschulsystem nicht perfekt funktioniert zeigt der geringere Notendurchschnitt im letzten Zentralabitur dieses Systems.
Das jetzige Gesamtschulsystem is wie oben von Tür gesagt keineswegs ein System welches mit dem System was eigentlich Gesamtschule heisst übereinstimmt. Es ist teil des Dreigliedrigen Systems und damit kannst du von den Ergebnissen her nicht sagen dass es schlechter ist, alleine dadurch dass die besten schon vorher garnicht erst auf eine GS kamen ^^. Vergleiche bitte nicht Äpfel mit Birnen

Und das es in Skandinavien besser klappt, liegt daran, dass dort der Staat ein vielfaches pro Kind in die Bildung steckt wie wir.
Das Geld, dass die "reichen" hier ausgeben, bezahlt dort der Staat.

Wir können uns eine solche Förderung schlicht nicht leisten.

Die Schule meines Sohns arbeitet recht eng mit einer Schule in Schweden zusammen und daher kenne ich einige Statistiken (nur auf Papier, nicht im Netz verfügbar/verlinkbar). Daher kann ich das (zumindest auf die Schnelle) nicht belegen.

Da drängt sich mir die Frage auf wieviel davon hängt vom System ab und wieviel vom System ;). Im übrigen Befürworte ich höhere Bildungsausgaben in Zeiten von massiven Ingenieursmangel.. Aber darum sollte es hier garnicht gehen :)

@SchweigenDilemma: Warum sind dann Staaten mit Gesamtschulsystem im Pisa so gut? Warum sind selbst in unseren Gesamtschulen die Schüler nur unwesentlich schlechter? (siehe oben bzgl vergleichbarkeit).
Das von dir angesprochene ist einfach nur dahingestellt und nicht beweisbar - im Gegenteil, die Fakten sprechen doch eigentlich dagegen
 
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"Die Fakten" sind doch auch nicht das was du gerne hättest, nämlich klare Aussagen.
Bei Pisa wurde viel geschummelt und gedreht, das ist inzwischen bekannt. Dann muss man die beteiligten Länder genau vergleichen, wer nimmt daran teil (z.B. Migrantenanteil), wieviele Lehrkräfte pro Kind, wie groß sind die Klassen usw.
Erst wenn das alles abgewogen wurde, sind die Ergebnisse vergleichbar und ich bin mir zumindest sicher, dass unsere Gymnsaien in einem fairen Test sehr gut abschneiden würden.

Die letzten Pisa-Tests bescheinigten doch Bayerns Schulen ein vorzügliches Ergebniss, wenn ich das richtig im Kopf habe. Und in Bayern wird das dreigliedrige Schulsystem am strengsten angewandt.
 
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Ich finde das derzeitige System nicht schlecht.
Selbst eifrige Hauptschüler könnten ihren "Ausrutscher" nach der 4. Klasse durch das nachholen des Abiturs über "M-Zug" (7. Klasse) -> FOS + Wahlfach 2. Fremdsprache (für FOS 13 und Schnitt 2,8 in der FOS 12) -> FOS 13 bestehen = allgemeines Abitur. Und dann hätten sie sogar die Möglichkeit an eine Uni zu gehen. Gut, dies wird zwar wohl eher eine Ausnahme sein, aber die Möglichkeit besteht allemal dazu.
 
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Original geschrieben von SchweigenDilemma
"Die Fakten" sind doch auch nicht das was du gerne hättest, nämlich klare Aussagen.
Bei Pisa wurde viel geschummelt und gedreht, das ist inzwischen bekannt. Dann muss man die beteiligten Länder genau vergleichen, wer nimmt daran teil (z.B. Migrantenanteil), wieviele Lehrkräfte pro Kind, wie groß sind die Klassen usw.
Erst wenn das alles abgewogen wurde, sind die Ergebnisse vergleichbar und ich bin mir zumindest sicher, dass unsere Gymnsaien in einem fairen Test sehr gut abschneiden würden.

Die letzten Pisa-Tests bescheinigten doch Bayerns Schulen ein vorzügliches Ergebniss, wenn ich das richtig im Kopf habe. Und in Bayern wird das dreigliedrige Schulsystem am strengsten angewandt.

Du liegst falsch Sachsen ist da führend... Quelle. Und Sachsen war glaub ich mit kombinierter Haupt und Realschule und Trennung nach der 7. nicht?
International sollte das auch noch weit abgeschlagen liegen.
Und die Faktoren dafür rauszufinden ist wie du oben erwähntest (hoher migrantenanteil z.b.) sehr schwer. Btw hat Schweden doch auch einen sehr hohen Migrantenanteil wenn ich micht nicht ganz entsinne.

@ Weasel: sie besteht, aber sehr gering.. darum gehts ja auch ;)
 
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Intelligenz ist zu einem großen Teil erblich.
Aus der Tatsache, dass Akademikerkinder (überdurchschnittlich intelligente Kinder) öfter auf höhere Schulen gehen zu schließen, dass unser Schulsystem ungerecht ist, ist doch einfach dämlich.

Das Dreigliedrige Schulsystem ist wichtig. Wir haben nunmal einen Bodensatz an unfähigen dummen und gewaltbereiten Jugendlichen. Nur das dreigliedrige System kann die Leistungsträger dieser Gesellschaft davor bewahren, in der Schule mit diesen dekadenten Elementen konfrontiert zu werden.
Hast du dir die Zustände auf einer Hauptschule mal angeschaut? Würdest du da wirklich deine Kinder sehen wollen? Ich bin verdammt froh, dass ich meine Kinder davon fernhalten kann.

Wenn alle Kinder gleich begabt und gleich nett wären dann wäre eine Gesamtschule toll. So ist es aber nicht.
Schwache und gewaltbereite Kinder müssen frühzeitig gefiltert werden um die Entwicklung der Leistungsträger nicht zu behindern. Elitenförderung ist wesentlich wichtiger als die Förderung schwacher Schüler.

Das ist nämlich genau das was bei einer Gesamtschule passiert: Schwache Schüler werden besser gefördert, für sie ist es ein Vorteil. Aber starke Schüler leiden darunter. Das darf einfach nicht sein, intelligente Kinder dürfen nicht unter der Dummheit ihres Umfeldes leiden.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von Clawg


Wenn dir das mißfällt, kannst du ja für Stipendien spenden.
Oder ich gebe meine Stimmer einer Partei, die höchstwahrscheinlich niemals Bildung privatisert.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Intelligenz ist zu einem großen Teil erblich.


Das Dreigliedrige Schulsystem ist wichtig. Wir haben nunmal einen Bodensatz an unfähigen dummen und gewaltbereiten Jugendlichen.

Beides ist von dir nicht belegt, noch sonstwie irgendwie zu beweisen. Wenn du darauf bestehst ohne das zu belegen brauch man nicht mit dir zu diskutieren ;)

Mit der selben Begründung kannst du Monarchie wieder einführen^^
 
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Bevor man sich wegen des Schulsystems zerfleischt frage ich mich, warum man Kindergärten nicht verpflichtend und kostenlos anbietet? Ich könnte da jedes Mal kotzen und schreiend durch die Gegend rennen, dass gerade in den jungen Jahren vielen Kindern die Möglichkeit verwehrt bleibt einen Kindergarten zu besuchen!
 
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Ohne Gesamtschule hätte ich wahrscheinlich nie Abi gemacht und würde nicht studieren. -> Gesamtschule
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi


Beides ist von dir nicht belegt, noch sonstwie irgendwie zu beweisen. Wenn du darauf bestehst ohne das zu belegen brauch man nicht mit dir zu diskutieren ;)

Mit der selben Begründung kannst du Monarchie wieder einführen^^

Lauf einfach mal über den Schulhof einer beliebigen Hauptschule. Da hast du deinen Beweis.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Lauf einfach mal über den Schulhof einer beliebigen Hauptschule. Da hast du deinen Beweis.

Den Beweis dafür, dass unser schulsystem ghettoisierend und selektiv ist - ja. Dafür dass Reiche eine überlegende Herrenrasse bilden - nein.
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi


Den Beweis dafür, dass unser schulsystem ghettoisierend und selektiv ist - ja. Dafür dass Reiche eine überlegende Herrenrasse bilden - nein.

Der Beweis dafür, dass es sinnvoll ist, Leistungsträger aus diesen Ghettos fernzuhalten.
Außerdem habe ich niemals von Reichen gesprochen. Ich habe von intelligenten Kindern gesprochen. Das ist zwar durchaus korreliert aber sicherlich nicht das gleiche.
 

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Ich glaube nicht das eine Umstellung auf ein Gesamtschulsystem irgendwelche Probleme lösen würde die es derzeit gibt. Wenn wir da ein Kind haben das faul, dumm, unmotiviert oder alles in einem ist, landet es zur Zeit an der Hauptschule und wird es vermutlich nie zu etwas bringen.

Wenn es jetzt nurnoch Gesamtschulen gäbe würde das gleiche passieren nur das auf seinem Zeugnis halt am Ende Gesamtschule steht und nicht Hauptschule. Ich sehe einfach nicht das die Umstellung des Schulsystems irgendeine Auswirkung auf den Leistungswillen und die Leistungsfähigkeit der Schüler haben würde.

Und wenn jemand erst spät aufwacht hat er auch jetzt schon die Möglichkeit seine Abschlüsse später noch zu verbessern. Gibt ja 1001 möglichkeit Abschlüsse nachzuholen. Sicherlich könnte man es auch noch einfacher machen, aber dafür brauchts auch keine Gesamtschulen.
 
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ich finde es so gut wie es _war_

also das nach der 6. klasse in realschule, gesamtschule und gymnasium unterteilt wurde, eben je nach schnitt bzw bewerbung des schülers.
die vonner real oder gesamt können wenn sie sich doch nochmal umentscheiden bzw gut genug sind immernoch zum gymnasium wechseln und n abi machen.

kenne persönlich viele die das gemacht und auch geschafft haben, ich weiß nich was die neue scheisse soll
 

Amad3us

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Was man als erstes mal brauchen würde sind Kennzahlen für die Objektivität bei Lehrern. Jeder der hier für gleidriges Schulsystem postet hat nämlich imlplizit wohl 2 Annahmen die man durchaus bezweifeln könnte:

- Lehrer urteilen objektiv
- die schulischen Leistung stehen in 1-1 Zusammenhang zu
berufsrelevanten Fähigkeiten.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Intelligenz ist zu einem großen Teil erblich.
Aus der Tatsache, dass Akademikerkinder (überdurchschnittlich intelligente Kinder) öfter auf höhere Schulen gehen zu schließen, dass unser Schulsystem ungerecht ist, ist doch einfach dämlich.

Das Dreigliedrige Schulsystem ist wichtig. Wir haben nunmal einen Bodensatz an unfähigen dummen und gewaltbereiten Jugendlichen. Nur das dreigliedrige System kann die Leistungsträger dieser Gesellschaft davor bewahren, in der Schule mit diesen dekadenten Elementen konfrontiert zu werden.
Hast du dir die Zustände auf einer Hauptschule mal angeschaut? Würdest du da wirklich deine Kinder sehen wollen? Ich bin verdammt froh, dass ich meine Kinder davon fernhalten kann.

#2, ich denke schon die Realschulen werden massiv an dem Abschaum leiden, den sie aus den Hauptschulen übernehmen müssen, wenn das System auf ein zweigliedriges umgestellt werden sollte. Auch noch die Gymnasien abzuschaffen und nur noch eine Einheitsschule anzubieten wäre da der völlig falsche Weg. Meine Kinder würde ich nie an eine solche Einheitsschule schicken.

Es wäre vielleicht besser gewesen wenn die DDR nie aufgelöst worden wäre, dann könnten die ganzen DDR-Fans in ihr sozialistisches Paradies auswandern und der Rest der Bevölkerung hätte endlich seine Ruhe. Es ist echt nicht mehr lustig wie viele hier am liebsten die Reichen enteignen würden (siehe anderer Thread), und davon sprechen Privatschulen zu zerschlagen und hier die Einheitsschule, vermutlich in Form einer zwangsweisen Ganztags-Umerziehungsanstalt für unsere Kinder, fordern. An einem weiteren sozialistischen Experiment auf deutschem Boden werde ich nicht teilnehmen.
 

Clawg

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Original geschrieben von NacktNasenWombi
@Claw: Du meinst das nicht ernst :<
Sogar sehr ernst.

Damit würden doch eindeutig ein Bildungsmonopol der reichen entstehen.
Was bitte ist ein "Bildungsmonopol"? So ein Zirkel aus Leuten, die sich gegenseitig geheimes Wissen zuschiebt?

Außerdem würden "dümmere" Kinder mit einer besseren Ausbildung die wichtigen Positionen in der Wirtschaft bekommen
Wer reich ist, kann auch jetzt seine Kinder an entsprechende Schulen schicken.

was logischerweise schlechter für die Wirtschaft ist als wenn da die intelligentesten Personen sitzen.
Gibt Stipendien. Im Übrigen halte ich es für fragwürdig, die Art der schulischen Bildung mit der Effizienz der Volkswirtschaft zu begründen.
 

Tür

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gemeinschaftsschule hat weder was mit gleichschaltung noch mit "umerziehung" zu tun, aber hauptsache du kannst mal mit derm commie-keule um dich hauen -_-
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi


Beides ist von dir nicht belegt, noch sonstwie irgendwie zu beweisen. Wenn du darauf bestehst ohne das zu belegen brauch man nicht mit dir zu diskutieren ;)

Mit der selben Begründung kannst du Monarchie wieder einführen^^

Durch überragende Beweisführung auf irgendeinem Gebiet hast Du aber auch noch nicht brilliiert. Du zweifelst einfach nur alles an, was Dir nicht in den Kram passt.
Auch wenn Megavolt es etwas drastisch formuliert, es ist nicht zu leugnen, dass es eine große Menge unglaublich dummer Menschen gibt. Und Kinder sind eine Teilmenge davon. Das kannst Du sehen, wenn Du mal Deinen Keller verlässt und in eine Kneipe, Disse oder einfach nur in eine Fußgängerzone gehst. Oder Du schaust Dir Serien wie Mitten im Leben an... ;)

Und solche Menschen willst Du allen Ernstes mit hochintelligenten Wesen (ja, die gibt es) zusammen in einen Raum sperren?

Und die Erblichkeit von Intelligenz ist bisher umstritten. Zumindest die Erblichkeit der Anlage, d.h. der Fähigkeit, Intelligenz zu entwickeln, ist wohl allgemein anerkannt.
 
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Ich leugne nicht dass es zuviele zu dumme Menschen gibt.

Ich weigere mich aber die Behauptung zu glauben, dass Akademikerkinder von Geburt aus etwas besseres sind als Arbeiterkinder... Das geht ja fast in Rassenüberlegenheitsgehabe
 

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Original geschrieben von NacktNasenWombi
Ich leugne nicht dass es zuviele zu dumme Menschen gibt.

Ich weigere mich aber die Behauptung zu glauben, dass Akademikerkinder von Geburt aus etwas besseres sind als Arbeiterkinder... Das geht ja fast in Rassenüberlegenheitsgehabe

Bis zu einem gewissen Grad haben Kinder von intelligenten Eltern sicher einen erblich bedingten intelligenz Vorteil. Es sind nunmal nicht alle Menschen gleich intelligent, das ist fakt. Und das Intelligenz teilweise vererbt wird ist zumindest naheliegend und logisch. Streiten kann man sich da höchstens darüber inwieweit dieser Erbvorteil Einfluss auf die Leistungsfähigkeit hat.

Denn eines ist ja mal auch tatsache, Intelligenz ist nicht alles. Es gibt sicherlich mehr als genug Leute mit einem IQ <100 die es durch Fleiß sehr weit gebracht haben während wohl mindestens genausoviele Leute mit hohem IQ auf der Strecke bleiben weil sie ihr Potenzial nie entdecken oder es einfach nicht nutzen.
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi
Ich leugne nicht dass es zuviele zu dumme Menschen gibt.

Ich weigere mich aber die Behauptung zu glauben, dass Akademikerkinder von Geburt aus etwas besseres sind als Arbeiterkinder... Das geht ja fast in Rassenüberlegenheitsgehabe

Was hat das mit Rassen zu tun? Beide gehören der gleichen Rasse an.
Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass Akademikerkinder eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit auf hochwertige Gene haben als Arbeiterkinder. Mag sein dass dir das aus ideologischen Gründen nicht gefällt, es ist aber einfach so.
Akademikerkinder sind für die Gesellschaft wertvoller.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Was hat das mit Rassen zu tun? Beide gehören der gleichen Rasse an.
Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass Akademikerkinder eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit auf hochwertige Gene haben als Arbeiterkinder. Mag sein dass dir das aus ideologischen Gründen nicht gefällt, es ist aber einfach so.
Akademikerkinder sind für die Gesellschaft wertvoller.

Wie du hochwertige gene definierst würde mich als genetiker dann doch interessieren, kann ja sein, dass du da persönlich weiter bist als die restliche wissenschaft, sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass du einfach nur wieder mal den aller größten scheiss rauslaberst der dir aus deinem ach so überlegenem hirn rausquillt :rofl2: du bist echt ne witzfigur...
 
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Ich hätte "hochwertig" in Anführungszeichen setzen sollen.
Gemeint waren intelligentere Kinder. Intelligenz ist nunmal zu einem großen Teil erblich, das lässt sich nicht bestreiten.
Außerdem habe ich im darauf folgenden Satz dann doch klargestellt was mit "hochwertig" beschrieben werden sollte: Nützlichkeit für die Gesellschaft.
 
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Er meint wohl eine höhere Wahrscheinlichkeit auf genetisch bedingte höhere Fähigkeiten.

Und nein, wirklich "wertvoller" sind diese Menschen nicht. Angesichts der Tatsache, dass Akademiker oft handwerklich unbrauchbar sind, würde die Gruppe mit den "höherwertigen Genen" wahrscheinlich verhungern ;)

Warum sträubt ihr euch so vehemment dagegen, dass Kinder _gemäß ihren Fähigkeiten_ ausgebildet und gefördert werden?
Ein Maurer braucht einfach keine Quantenphysik und ein Astrophysiker wird kein Auto zusammenschweißen.
 
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