Kurzfassung: Sie haben absichtlich Windeln mit Verlust verkauft, um Diapers.com aus dem Geschäft zu drängen, um sie dann günstig übernehmen zu können, nachdem sie die als Konkurrenz identifiziert haben. Die Windelpreise wurden danach natürlich erhöht.
		
		
	 
Gibt es dafür Belege? Wenn das so ist, wäre das ein recht eindeutiger Fall von predetory pricing und damit ein Anwendungsfall für das MAchtmissbrauchsverbot nach Art. 102 AEUV - abgesehen davon, dass die Kommission mit der Vorgehensweise auch bei der Freigabe der Fusion sicherlich Probleme gehabt/gemacht hätte.
Lirumlarum, das ist nichts was zwingend mit Datensicherheit zu tun hat, Missbrauch von Marktmacht und predatory pricing gibt es seit es Unternehmen gibt und das wird in eigentlich allen Rechtsordnungen verfolgt. 
	
	
		
		
			Google übernimmt gerne Inhalte von Webseiten, um sie direkt in den Suchergebnissen zu zeigen. Als Yelp sich darüber beschwerte, weil so weniger Leute ihre Seite besuchten (man konnte die relevanten Infos ja schon in den Suchergebnissen sehen), wurde ihnen mit einer Abwertung in den Suchergebnissen gedroht...
		
		
	 
Das ist jedenfalls die Version von Yelp. Die von Google lautet etwas anders und wird von verschiedenen Wettbewerbsbehörden auch unterschiedlich bewertet. Den Beweis für die Drohnung absichtlicher Downrankings wegen unliebsamen Verhaltens ist Yelp mE bislang schuldig geblieben.
Errinert auch ein bisschen an das Vorgehen insb. deutscher Medienkonzerne, die allesamt das 21 Jh. verschlafen haben. Erst sich beschweren, dass man ihre Newssnippets bei Google angezeigt bekommt und wenn Google dann völlig nachvollziehbar sagt: "ja gut, dann listen wir euch halt nicht mehr, wenn wir dafür Geld zahlen sollen". heult man rum, weil man nicht mehr den Traffic über Google kriegt.
	
	
		
		
			Ein ähnliches Vorgehen gibts bei Facebook. Die fahren die "Verkauf an uns oder wir kopieren dein Produkt"-Strategie.
		
		
	 
Also das, was Copy Cats seit immer machen, nur andersherum. Ja mei, auch sehr furchtbar. Für das Urheberrecht gibt es das Urheberrecht, wenn ich etwas urheberrechtlich schützbares herstelle, ist es eben durch das Urheberrecht geschützt. Wenn nicht, dann nicht, das ist die gesetzliche Wertung. Du kannst ja gerne Vorschläge für eine Umgestaltung des Rechtsrahmens für Copycats machen.
In der Gesamtschau ist es dasselbe diffuse Hintergrundrauschen, das vor allem deutsche Politiker in ihrer Hilflosigkeit von sich geben. Alles irgendwie in eine Tüte geworfen und mit "US TECH FIRMS BAD" betitelt. Anstatt sich selbst mal die Frage zu stellen, warum führende Techfirmen alle aus den USA und mittlerweile sogar aus China oder Russland kommen, aber Europa rein gar nichts auif die Kette kriegt (Tipp, das hat auch etwas mit der deutschen Datenschutzparanoia und der generellen Technikfeindlichkeit im alten Europa zu tun, meine ich). Nichts von deinen Beispielen beantwortet Benraths Frage, wo bitte das große Problem für mich als Verbraucher liegt. Das einzige Risiko, das ich mir aus den Ausführungen ableiten kann, ist, dass es sich durch höhre Preise negativ auf mich auswirkt. Dann bitte einmal den Preisverlauf für Windeln checken, und prüfen ob es irgend einen Impact gab. Ich wäre da nämlich ganz bei Benrath - es gibt nach wie vor genug Wettbewerbsdruck auf Amazon, was ihnen unmöglich macht, plötzlich Mondpreise für Windeln zu verlangen. Dann bestell ich halt beim Rewe Lieferservice zum Supermarktpreis? 
Viele scheinen auch zu vergessen, dass weder Monopole noch "Bigness as such" verboten ist. Es ist völlig legitim und eigentlich das Ziel jedes Wettbewerbers möglichst große Marktanteile und Idealerweise 100% des Marktes zu gewinnen. Was sie dabei nicht dürfen, ist statt über Leistungswettbewerb über ihre Marktmacht missbräuchlich Wettbewerb zu führen.