Rentenerhöhung

Mitglied seit
05.08.2002
Beiträge
3.668
Reaktionen
0
Original geschrieben von cyclonus
Langfristige Umstellung auf 100% private eigene Absicherung, alles andere ist einfach zu unsicher und kaum kalkulierbar.
aber eine private absicherung ist kalkulierbar und sicher?!

es gab letztens einen interessanten bericht im ersten über die rentenlüge. da wurde durch fakten und argumente bewiesen, dass alle letztendlich besser dran wären, wenn man all das geld, was in die private vorsorge gesteckt wird, der gesetzlichen rente zugute kommen würde.
der staatliche zuschuss zur riesterrente ist auch so ein thema: da bezahlt die verkäuferin, die sich keine private vorsorge leisten kann mit ihren steuern die zuschüsse für die private vorsorge besserverdienender: umverteilung von unten nach oben. sie selbst hat keine möglichkeit etwas von ihrem einkommen zurückzulegen und an die staatlichen zuschüsse zu kommen.

die ganzen rentenexperten, die die heutige diskussion bestimmen und sich als unabhängige experten ausgeben wie riester, raffelhüschen, rürup usw. bekommen auch geld oder sind direkt angestellt bei privatversicherungen.

schon allein die verwaltungskosten der privatversicherungen sind um ein x-faches höher als bei der drv. das geld wird dann natürlich auch nicht für das alter angespart.
 
Mitglied seit
04.08.2002
Beiträge
1.391
Reaktionen
0
Es wären alle besser dran wenn alles Geld der gesetzlichen RV zu Gute käme?

Warum wurde dann jemals so etwas wie private Vorsorge eingeführt? Doch nur weil das Modell wie es heute ist einfach nicht funktioniert, bzw unterfinanziert ist.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Es wurde eingeführt, damit die lieben Arbeitgeber nicht weiterhin an der Rentenversicherung sich dumm und dusselig bezahlen (lol!). Private Rentenversicherung wird nämlich nur vom AN bezahlt, nicht vom AG.

Und da eben nicht alle einbezahlen, und somit weniger ins System reinkommt, isses ja unterbezahlt. (siehe meinen Post,w er nicht einzahlt...).
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von mamamia

aber eine private absicherung ist kalkulierbar und sicher?!
Im Verhältnis zu dem, was der Umlagefinanzierung in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten droht schon.
Original geschrieben von mamamia
es gab letztens einen interessanten bericht im ersten über die rentenlüge. da wurde durch fakten und argumente bewiesen, dass alle letztendlich besser dran wären, wenn man all das geld, was in die private vorsorge gesteckt wird, der gesetzlichen rente zugute kommen würde.
Auf die Argumente bin ich nun aber gespannt.
Original geschrieben von mamamia
die ganzen rentenexperten, die die heutige diskussion bestimmen und sich als unabhängige experten ausgeben wie riester, raffelhüschen, rürup usw. bekommen auch geld oder sind direkt angestellt bei privatversicherungen.
Ja, dass ein Wissenschaftler sich seine Expertise zunutze macht, um Geld zu verdienen, ist viel zu unspektakulär. Es muss sich um gekaufte Lobbyisten, die sich hinter Uni-Professuren verstecken und überhaupt eine große Verschwörung der Versicherungsbranche sein.
Original geschrieben von mamamia
schon allein die verwaltungskosten der privatversicherungen sind um ein x-faches höher als bei der drv. das geld wird dann natürlich auch nicht für das alter angespart.
Die Verwaltungskosten sind doch völlig nebensächlich. Natürlich ist es um einiges teurer, für Kapital eine geeignete Anlagestrategie zu entwickeln, als es einfach nur einzusammeln und direkt weiterzuverteilen - Kosten für Vertrieb und Werbung kommen auch noch dazu. Letztendlich zählt aber der Ertrag, der am Ende rauskommt und der ist bei einer Kapitalanlage deutlich höher.


Dass die Riesterrente, wie sie eingeführt wurde, ein Schuss in den Ofen wird, haben schon viele gesagt, bevor das Gesetz überhaupt verabschiedet war.
Gebracht hätte das ganze freilich nur etwas, wenn man es verpflichtend für alle eingeführt und sich die Verrechnung mit der Grundsicherung gespart hätte.

Original geschrieben von IsCream
Es wurde eingeführt, damit die lieben Arbeitgeber nicht weiterhin an der Rentenversicherung sich dumm und dusselig bezahlen (lol!). Private Rentenversicherung wird nämlich nur vom AN bezahlt, nicht vom AG.
Was praktisch ja auch nen Riesenunterschied macht, du Knalltüte...
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Aber die Konsequenz scheinen viele nicht zu verstehen:

Wenn du nur allein etwas einzahlst, musst du den doppelten Betrag in die private einzahlen, um auf den gleichen Betrag in einer gesetzlichen zu kommen (es geht nur um die Beträge, die eingezahlt werden). Schon allein aus diesem Grund, ist es klar, dass, wenn immer mehr aus der gesetzlichen Rentenversicherung gehen, eszu geringeren Renten kommt.


Im übrigen finde ich das nicht in Ordnung, dass du mich "Knalltüte" nennst. Wir diskutieren hier sachlich und nicht mit Beschimpfungen (wenns auch nur so etwas harmloses ist)!
 

shaoling

Guest
Das war doch keine Beschimpfung, ich wollte dich nur necken.

Was die "doppelten Beiträge" angeht, hast du in Bezug auf die jetzige Situation sogar recht. Das liegt aber nicht an der privaten Rentenversicherung an sich, denn paritätische Finanzierung hin oder her: Den Arbeitgeber interessieren die Kosten des Arbeitsplatzes. Was der zur GRV dazugibt, kriegt man also an Gehalt weniger.
Das Problem entsteht eher dadurch, dass wir, wie hier ja schon angesprochen wurde, erstmal auf zwei, drei Jahrzehnte zusteuern, in denen die Einzahler sich in der misslischen Lage finden, mit den vorhandenen Beiträgen die überzogenen Ansprüche der "amtierenden" Rentner decken müssen, gleichzeitig aber für sich selbst privat vorsorgen müssen.

Da führt aber auch kein Königsweg hinaus: Irgendwer muss es ausbaden.

Das beste, was wir aktuell noch tun können, ist, den Tatsachen ins Auge zu sehen und das System fix so umzustellen, dass wir bei der Rentenausgabe so viel einsparen wie irgend möglich - direkte Rentenkürzung ist gesetzlich zwar nicht mögich, aber da gibts schon genug Hintertüren, um da die Renten zu drücken - und denen, die noch einige Jahre Zeit haben die Möglichkeit geben (mir lieber unsubventioniert) privat vorzusorgen und diese Vorsorge auch auf die sinkende staatliche Rente aufzuschlagen - siehe meinen Kommentar zu Riester.

Die Altersarmut wird dennoch steigen. Da führt kein Weg dran vorbei, weil wir es uns schlicht nicht leisten können, einer großen Generation von Rentnern einen Lebensstandard zu finanzieren, der höher ist als unbedingt notwendig.
Die Rechnung sieht ganz einfach aus: Bisher haben die Rentner eine ganz gute Rendite bekommen und hatten im Alter einiges mehr raus, als sie tatsächlich einbezahlt haben. In Zukunft werden sie deutlich weniger rausbekommen und wer sein Leben lang nicht eben in Wohlstand gelebt hat, der wird im Alter mit dem Nötigsten auskommen müssen. Sry, ist halt so.

Langfristig müssen wir, und da bin ich ganz bei Kirchhof, dafür sorgen, dass die Geburtenziffern wieder so steigen, dass wir demographisch keine umgekehrte Pyramide, sondern wenigstens ne Säule hinbekommen.
Dann müssen wir uns beim sozialen Ausgleich meiner Ansicht nach ganz auf die Zukunftschancen sozialer schlechter Gestellter konzentrieren - der Weg ist eingeschlagen und man wird ihn, mit der üblichen politischen Trantütigkeit, auch weitergehen.
Und schließlich müssen wir den Menschen sagen: Die beste und sicherste Altersvorsorge, die man sich zulegen kann, sind wohlerzogene, gut gebildete Kinder.
Die halten sowohl Verwüstungen am Kapitalmarkt als auch demographischen Schwankungen stand.
Dass jeder, der den Wunsch dazu hat, auch die Chance bekommt, Kinder zu bekommen und sie in anständigen Verhältnissen aufwachsen zu lassen, dafür wird der Staat sorgen.
Wer das nicht will oder kann und auch nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, privat vorzusorgen, der wird sich im Alter äußerst bescheiden einrichten müssen.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Für die Zukunft sollte man vielleicht auch mal dieses stumpfe "bis *setze Alter ein* wird gearbeitet, dann kommt die Rente" einstampfen.
Ist zum einen heute schon so, das die Belastung sehr unterschiedlich ist, manche Leute in der Produktion sind mit spätestens 55 einfach kaputt, andere würden vielleicht auch gerne noch bis 75 ein paar Stunden die Woche in ihrem Unternehmen weitermachen.
Zum anderen sollte es jedem selber überlassen sein, wann er in Rente geht, mit demensprechenden finanziellen Konsequenzen.
 
Mitglied seit
05.08.2002
Beiträge
3.668
Reaktionen
0
wen es wirklich interessiert, soll sich bei youtube "rentenangst" angucken. so hieß die ard-doku...auf die argumente kann ich ja später nochmal eingehen, aber vieles erklärt sich da von selbst.
 
Mitglied seit
14.05.2007
Beiträge
3.467
Reaktionen
0
Original geschrieben von Scarab


Kleine Population für eine große Population? Kleine Population für eine kleine Population? Ich dachte wir hätten gerade geklärt, daß das Verhältnis der Generationen bei gleicher Geburtenrate gleich bleibt, d.h. die absolute Größe dafür irrelevant ist. Wenn die nächste Generation nach uns wieder im selben Maße schrumpft, was sie tun wird bei gleichbleibender Geburtenrate, dann hat sich garnichts an der grundlegenden Situation geändert.

Du musst anfangen alles zusammenzuziehen was man schreibt und nicht nur auf einen Post einzugehen.
Die Beispiele waren dafür da dir zu zeigen, dass eine konstante Geburtenrate nicht problematisch ist, da man so etwas regeln kann.

So jetzt schauen wir uns nochmal mein Bildchen der Realität an:
B1GT6P_590x440.gif

Wie man sieht: Ab unserer Generation ist die Geburtenrate mehr oder weniger gleich geblieben doch die Generation unserer Eltern hat den plötzlichen demographischen Wandel. DAS ist das Problem. So einen plötzlichen Wandel gibt es bei unserer Generation nicht!

WIR haben ein Problem weil wir ne Geburtenrate von 1.4 haben, dieses Problem ist aber winzig, wird die Renten von uns so gut wie gar nicht beeinflussen und wir könnten ja noch was gegen machen :cool:
Unsere Eltern haben ein Problem weil sie selbst so viele sind (ihre Eltern wiederrum, also unsre Omas und Opas) hatten eine Geburtenrate von ~ 2,5 und unsre Eltern ham angefangen die Geburtenrate schlagartig auf 1,4 zu senken.
Dank unserer Omas und Opas gibt es gaaaaanz viele Leute im Alter unserer Eltern, denn da war die Geburtenrate ja noch bei 2,5!
Dank unserer Eltern gibts es allederdings nur ganz weniger von uns, dank der Geburtenrate von 1,4 die sie an den Tag legten.
Da WIR für die Rente unserer ELTERN zahlen haben sie ein Problem, da es nicht genügend Leute (that's us) gibt die zahlen können, folglich wird die Rente von unsrern Eltern sinken, kapische?
Wir wiederrum sind relativ wenige wenn wir mal alt sind und selbst mit einer niedrigen Geburtenrate lässt sich das ohne Probleme bezahlen von unsren Kindern da wir selber ja nur so wenige sind.
 

shaoling

Guest
Naja, wir reden dann immernoch davon, dass ein Erwerbstätiger für mehr als einen Rentner aufkommen muss. Also wär ich mal etwas vorsichtiger mit Äußerungen à la "kein Problem, das machen wir mit links".

mamamia,
ich sehs mir später an und schreib dann was dazu.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Original geschrieben von Toadesstern

Wir wiederrum sind relativ wenige wenn wir mal alt sind und selbst mit einer niedrigen Geburtenrate lässt sich das ohne Probleme bezahlen von unsren Kindern da wir selber ja nur so wenige sind.
So ein Schwachsinn, wenn wenig Leute noch weniger Kinder bekommen gibts immernoch zu wenig Leute die in die Rentenkasse einbezahlen würden.

Mal abgesehen davon dass das Problem eben nicht das Sinken der Geburtenrate sondern einfach die niedrige Geburtenrate ist.
 

shaoling

Guest
Ne, er hat schon recht, dass das rapide Absinken der Geburtenrate die Situaton für eine Übergangsphase besonders drastisch gestaltet. Leicht zu sehen anhand der Ausbuchtung im Bevölkerungsdiagramm. Davon erreichen in den nächsten Jahren die ersten das Renteneintrittsalter, wodurch sich die Probleme drastisch erhöhen werden, bis diese Generation dann in etwa 20-30 Jahren zu sterben beginnt.
Ein Problem bleibt dennoch bestehen, aber was wir jetzt erstmal zu bewältigen haben, ist in der Tat eine Ausnahmesituation.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Wenn man wie ich ein privates Rentensystem bevorzugt, wäre wohl die fairste Überganglösung, die Rentenkasse direkt komplett abzuschaffen. die jetzigen Renter und ein gewisser Übergang müsste steuerlich bzw. aus der Staatskasse finanziert werden, nicht nur von den jetzt Rentenversicherungspflichtigen.
Konkret: Keiner zahlt mehr in die Rentenkasse ein, dafür werden einige Steuern für einen begrenzten Zeitraum erhöht/neu erhoben.

Ab einem gewissen Stichtag/Geburtsjahr hätte man keine Rentenansprüche mehr und würde eingezahlte Beiträge anteilig für eigene Vorsorge erstattet bekommen.
Und irgendwann wäre dann die gesetzliche Rente abgewickelt, ohne das jemand deswegen in die Armut geschickt wurde.

Also z.B. alle die über 50 sind bekommen noch Rente, der Rest unter 50, der in die Rentenkasse eingezahlt hat, bekommt eine gute Förderung, je nach Einzahlungsdauer, um sich privat abzusichern. Wer bis jetzt noch nichts in die Rentenkasse eingezahlt hat, ist draussen, hat also weder Ansprüche noch muss in die Rentenkasse einzahlen, finanziert die alten Forderungen aber noch eine Zeit lang durch Sondersteuern wie alle Anderen auch, mit.
 
Mitglied seit
14.05.2007
Beiträge
3.467
Reaktionen
0
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ne, er hat schon recht, dass das rapide Absinken der Geburtenrate die Situaton für eine Übergangsphase besonders drastisch gestaltet. Leicht zu sehen anhand der Ausbuchtung im Bevölkerungsdiagramm. Davon erreichen in den nächsten Jahren die ersten das Renteneintrittsalter, wodurch sich die Probleme drastisch erhöhen werden, bis diese Generation dann in etwa 20-30 Jahren zu sterben beginnt.
Ein Problem bleibt dennoch bestehen, aber was wir jetzt erstmal zu bewältigen haben, ist in der Tat eine Ausnahmesituation.

Da hat jemand absolut Recht :elefant:

wie ich schon seit 2 Seiten sage ( :8[: ... und keiner versteht es :8[: ) : die niedrige Geburtenrate ist ein Problem, aber damit kann man klar kommen und dagegen lenken (wir hams ja selbst in der Hand).
Aber wir haben nicht das selbe Problem wie die Generation vor uns von daher werden wir es leichter haben als sie und sicherlich bessere Renten haben als sie.

@cyclonus
So ein Schwachsinn, wenn wenig Leute noch weniger Kinder bekommen gibts immernoch zu wenig Leute die in die Rentenkasse einbezahlen würden.
Ich fang jetzt sicherlich NICHT nochmal an alles was ich auf Seite 2 geschrieben habe zu wiederholen um dir zu erklären, dass du bullshit schreibst...
Btw z.B. in dem Beispiel von mir auf Seite 2 (Altersschnitt mit 10% Bevölkerungsschwund) hat sich das erst auf die 5te (!!!) Nachkommastelle ausgewirkt
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Eine Geburtenrate unter 2 bei einer gleichzeitig immer weiter steigenden Lebenserwartung ist in jedem Fall fatal für das derzeitige System, da dadurch der Anteil der Renter immer weiter steigen wird.

Und langfristig sorgt eine niedrige Geburtenrate dafür, das ein Junger für mehr als einen Alten aufkommen muss, was so einfach nicht finanzierbar ist. Bisher war es einfach Glück, das in der Vergangenheit entweder die Geburtenraten hoch waren oder die Leute früh genug krepiert sind, derzeit ist nichts von beidem gegeben.
 

shaoling

Guest
Naja, den Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung kann man mit längerer Lebensarbeitszeit entgegenwirken.

Was deinen Vorschlag von weiter oben angeht, hätte ich persönlich damit kein großes Problem.

Allerdings musst du natürlich berücksichtigen, dass es ein rein privates Rentensystem niemals geben wird, weil immer ein großer Anteil der Menschen zu säumig oder schlicht zu klug sein wird, um privat vorzusorgen. Wenn ich gar nicht soviel zurücklegen kann, dass ich davon im Alter auch über die staatliche Grundsicherung hinauskomme, leg ich natürlich auch nichts zurück.
 
Mitglied seit
05.08.2002
Beiträge
3.668
Reaktionen
0
@cyclonus:
nein falsch, stichwort arbeitsproduktivität.

wird alles in dem film angesprochen. früher haben 7 erwerbstätige einen rentner versorgt, heute schaffen es 3 - was früher nicht möglich gewesen wäre. die produktivität der arbeit wächst und muss neben dem verhältnis beitragszahler/empfänger berücksichtigt werden.
 

shaoling

Guest
Die Beiträge stammen aber aus den Erwerbseinkommen und dass die keineswegs an die Produktivität gekoppelt sind, können wir ja seit Jahren beobachten.

Ich werd mir den Film jetzt mal ansehen. (ohje, es geht mit Blüm los... :8[:)
 
Mitglied seit
14.05.2007
Beiträge
3.467
Reaktionen
0
Original geschrieben von cyclonus
Eine Geburtenrate unter 2 bei einer gleichzeitig immer weiter steigenden Lebenserwartung ist in jedem Fall fatal für das derzeitige System, da dadurch der Anteil der Renter immer weiter steigen wird.

ABSOLUTER Schwachsinn, du hast es echt nicht kapiert das Verhältnis Rentner zu Zahlende Leute bleibt gleich (ok mit Lebenserwartung brücksichtigt ändert ändert es sich - wie schon geschrieben - ab der 5ten Nachkommastelle etwas)

Original geschrieben von cyclonus
Und langfristig sorgt eine niedrige Geburtenrate dafür, das ein Junger für mehr als einen Alten aufkommen muss, was so einfach nicht finanzierbar ist. Bisher war es einfach Glück, das in der Vergangenheit entweder die Geburtenraten hoch waren oder die Leute früh genug krepiert sind, derzeit ist nichts von beidem gegeben. [/B]

Du kannst das nicht so einfach herrausziehen. Du musst berücksichtigen dass die Sterbeerwartung mit jedem Jahr steigt = die Wahrscheinlichkeit dass es mehr Junge als Alte gibt ist höher als andersrum.
Wenn alle Leute (ALLE!) gleichzeitig sterben würden (so wie in meinem theoretischen beispiel mit einem Alter von 99 :hammer: ) wäre das richtig ansonsten aber eben nicht.
Hinzukommt dass jemand der arbeitet in seinem Leben länger arbeiten wird (und damit zahlen wird) als er Rente kassieren wird (momentan).
 

Gast

Guest
Zur der Sache Lohnnebenkosten gehen vom Lohn ab: In dem Fall ist ein kombiniertes System doch das dümmste für den AN, oder nicht?
 

shaoling

Guest
Seh ich jetzt nicht, es kommt eigentlich auf dasselbe raus, weil er ja so oder so nicht über das Geld verfügen kann.

(edit, wäre möglich, dass ich dich falsch verstanden habe)
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Original geschrieben von DerEchteSenf
Zur der Sache Lohnnebenkosten gehen vom Lohn ab: In dem Fall ist ein kombiniertes System doch das dümmste für den AN, oder nicht?
Auf alle Fälle. Deswegen is meine Meinung: Abschaffung der privaten Rentenvorsorge und alle ins System. Das federt die Belastung ab (merklich) und es muss eben auch mal mehr verlangt werden, von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern (nämich höhrere Abgaben bei den Lohnnebenkosten).

Gerade noch vergessen zu posten: Auf dradio.de gibt es einen Mitschnitt zum Thema "Milliardenerhöhung für Rentner - auf Kosten der Jüngeren?" Das war eine Sendung in der Sendung "Kontrovers" (über dradio.de als podcast herunterladbar). Ich habe es mir noch nicht angehört, aber es ist sicherlich spannend - Länge: ~75 Minuten!
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von IsCream

Auf alle Fälle. Deswegen is meine Meinung: Abschaffung der privaten Rentenvorsorge und alle ins System. Das federt die Belastung ab (merklich) und es muss eben auch mal mehr verlangt werden, von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern (nämich höhrere Abgaben bei den Lohnnebenkosten).
Wie willst du denn private Rentenvorsorge abschaffen?
 

Gast

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Seh ich jetzt nicht, es kommt eigentlich auf dasselbe raus, weil er ja so oder so nicht über das Geld verfügen kann.

(edit, wäre möglich, dass ich dich falsch verstanden habe)

So wie es hier beschrieben wurde, klingt es danach, als würden AG einzahlen (Lohnnebenkosten) und Arbeitgeber SOWOHL privat als auch staatlich. Und das seit der Riesterrente die Löhne steigen habe ich noch nichts von gehört ;)

Private Altersvorsorge per Gesetz verbieten? Was soll in dem Gesetz drinstehen? Der Erwerb von Kapitalanlagen und Immobilien ist ab sofort verboten? Du kannst höchstens die Förderung wieder abschaffen.

Edit: Was passiert eigentlich mit dem Riestergeld?
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Original geschrieben von DerEchteSenf
Private Altersvorsorge per Gesetz verbieten? Was soll in dem Gesetz drinstehen? Der Erwerb von Kapitalanlagen und Immobilien ist ab sofort verboten? Du kannst höchstens die Förderung wieder abschaffen.
Private Altersvorsorge, wie sie momentan am meisten stattfindet: Kapitale private Rentenvorsorge.
Vergessen zu schreiben, so isses hoffentlich eindeutiger.
Original geschrieben von DerEchteSenf
Edit: Was passiert eigentlich mit dem Riestergeld?
Is angelegt! Wo auch immer...
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von DerEchteSenf
So wie es hier beschrieben wurde, klingt es danach, als würden AG einzahlen (Lohnnebenkosten) und Arbeitgeber SOWOHL privat als auch staatlich. Und das seit der Riesterrente die Löhne steigen habe ich noch nichts von gehört.
Genau so ist es ja auch. Wieso sollten wegen der Riesterrente die Löhne steigen?
 

Gast

Guest
Als Riester eingeführt wurde, hatten wir noch nicht mal Internet, aber wenn ich mich Recht entsinne, wurden auch die Renten gesenkt, was durch Riester ausgeglichen wurde. Ob die Rentenbeiträge für die staatliche Rente gesenkt wurden, weiß ich auch nicht mehr. Wie sieht es denn genau aus?
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von IsCream

Gesetz?

Darf man dann keine langfristigen Anlagen mehr machen oder was?
Ich glaube du meinst eher, dass man die Steuern erhöht, nicht dass man private Rentenversicherung abschafft.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Bitte les meinen Post:
Link

Dann kannst du deinen Post bitte überdenken und deine Frage selbst beantwworten.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Original geschrieben von sHaO-LiNg

Allerdings musst du natürlich berücksichtigen, dass es ein rein privates Rentensystem niemals geben wird, weil immer ein großer Anteil der Menschen zu säumig oder schlicht zu klug sein wird, um privat vorzusorgen. Wenn ich gar nicht soviel zurücklegen kann, dass ich davon im Alter auch über die staatliche Grundsicherung hinauskomme, leg ich natürlich auch nichts zurück.
Aber das hat man ja in jedem Lebensalter, gibt ja auch immer welche, die auf Kosten des Staates leben anstatt zu arbeiten, ob nun freiwillig oder unfreiwillig.

Und es ist ja im heutigen Rentensystem keineswegs anders, es gibt ja auch genug Leute, die keinen oder kaum einen Rentenanspruch im Alter haben.

Unser derzeitiges Rentensystem ist doch sehr stark auf die Karrieren der Vergangenheit ausgelegt, sprich Ausbildung mit ~16-19 und dann ~40 Jahre malochen.

Heutige Lebensläufe unterscheiden sich davon doch oft sehr stark und das wirkt sich meist nicht sehr gut auf den späteren Rentenanspruch aus. Viele werde sich da noch umgucken später mit Rentenansprüchen auf H4-Niveau.
 

Devotika

Guest
Auch die Zeit redet nun von Generationenkonflikt und Ungerechtigkeit.

http://www.zeit.de/2008/16/MS-Leitartikel-Rente?page=all

In der CDU stieg der Anteil der über 60-Jährigen von 1990 bis 2007 von 29 auf 48 Prozent, in der SPD von 25 auf 47. Immer mehr alte Politiker machen Politik für immer mehr alte Bürger.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete kennt Senioren nicht als edle Alte, er kennt sie als bestens organisierte politische Kampfeinheit. In vermintem politischen Terrain verfolgt diese jeden erbarmungslos, der es wagt, den Pfad der Wahrheit zu betreten. So wie Spahn selbst. Der hatte die Rentenerhöhung als das bezeichnet, was sie ist: ein Wahlgeschenk an die Rentner, das die Jungen langfristig viel Geld kostet. Daraufhin versprach die Senioren-Union dem jungen Parteifreund, alles zu tun, damit er nie wieder in den Bundestag kommt.
Viele drohen mit dem Ärgsten: beim nächsten Mal die Linke zu wählen. Das nächste Rentengeschenk kommt garantiert. Überreicht von der Großen Koalition – bezahlt von den Jungen.
 

TheRine

Guest
Original geschrieben von mamamia
wen es wirklich interessiert, soll sich bei youtube "rentenangst" angucken. so hieß die ard-doku...auf die argumente kann ich ja später nochmal eingehen, aber vieles erklärt sich da von selbst.

zumal ja die privaten rentenversicherer genauso mit der demogrpahischen entwicklung zu kämpfen haben.
die erhöhen ihre beiträge bzw. reduzieren die leistungen.

zudem sind die verwaltungskosten der gv wesentlich geringer.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von IsCream
Bitte les meinen Post:
Link

Dann kannst du deinen Post bitte überdenken und deine Frage selbst beantwworten.

Kann ich nicht. Was ist denn eine 'kapitale private Rentenvorsorge'? Und wenn du lediglich das verbieten willst, was momentan am meisten in dem Bereich gemacht wird, wird eben eine andere Form der Anlage gemacht. Die Logik dahinter verstehe ich nicht ganz :)
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Ich helfe dir gerne Clawg:
Suche bei Google unter Kapitale Rentenversicherung

Nur so ein paar Stichworte:
Private Rentenversicherung
Riester-Rente
Rürup-Rente
Betriebliche Altersvorsorge
Englische Rentenversicherung
Englische Lebensversicherung
Fondsgeb. Rentenversicherung
Fondsgeb. Lebensversicherung
Kapital Lebensversicherung
Allg. Altersvorsorge Analyse


Was da an Geld reingeht. Ich würde das anders machen!
Also ich wäre eher für eine Umverteilung von privater Rentenvorsorge hin zu ausschließlicher (!) gesetzlichen Rentenversicherung.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Original geschrieben von TheRine


zumal ja die privaten rentenversicherer genauso mit der demogrpahischen entwicklung zu kämpfen haben.
die erhöhen ihre beiträge bzw. reduzieren die leistungen.

Bei einer kapitalgedeckten Rentenversicherung ist die demographische Entwicklung egal.

Original geschrieben von TheRine

zudem sind die verwaltungskosten der gv wesentlich geringer.

In der Theorie vielleicht, in der Praxis ist Verwaltung in öffentlicher Hand fast in jedem Fall teurer als das ganze in privater Hand. Es fehlt einfach der Konkurenzdruck, private Firmen gehen halt Pleite, wenn die Verwaltung das ganze Geld auffrisst, beim Staat wird sich munter weiter verschuldet.

Original geschrieben von IsCream

Was da an Geld reingeht. Ich würde das anders machen!
Also ich wäre eher für eine Umverteilung von privater Rentenvorsorge hin zu ausschließlicher (!) gesetzlichen Rentenversicherung.

Kannst ja die staatlichen Förderungen einstellen, aber du willst doch wohl kaum jemandem vorschreiben wollen, wie er sein Geld anzulegen hat??

Es gibt sicher genug Bereiche, wo ein Markt nur schwer funktioniert, aber gerade bei Kapitalanlagen läuft das ganz doch prächtig.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Original geschrieben von cyclonus

Kannst ja die staatlichen Förderungen einstellen, ...

So soll es sein!

Original geschrieben von cyclonus

..., aber du willst doch wohl kaum jemandem vorschreiben wollen, wie er sein Geld anzulegen hat??

Aber man kann durch Regelung gesetzlicher Zahlungen ie Leute echt stark in eine Richtugn lenken. Damit macht man das vorschreiben eben über Geld. Dann haste zwar keine Vorschreibung, aber dann doch eine Veränderung bei den Zahlern.
 

Gast

Guest
Das ist doch genau das, was Claw gesagt hat ^^ Steuererhöhung.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Original geschrieben von DerEchteSenf
Das ist doch genau das, was Claw gesagt hat ^^ Steuererhöhung.

Für dich, was Clawg sagte:

Original geschrieben von Clawg


Darf man dann keine langfristigen Anlagen mehr machen oder was?
Ich glaube du meinst eher, dass man die Steuern erhöht, nicht dass man private Rentenversicherung abschafft.

So, und nu lies die noch mal den post über dir durch.

Nah? Was aufgefallen?

Wenn nicht:
Ich möchte die staatlichen Zuzahlung zur privaten Rentenvorsorge, wie ich sie erwähnte, abschaffen und die Rentenbeitrage erhöhen (in dem Sinne ist das ja eine Abschaffung der privaten Rentenvorsorge). Damit möchte ich keine Steuererhöhung (im Sinne von Mehrwertsteuer oä), sondern eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung.

Nun klar? Wunderbar!
 
Oben