Rekordverschuldung

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Wie wäre es mit einer umverteilung der Steuerlast? Dass der REALsteuersatz für spitzenverdiener endlich mal fair ist.
Ich fordere hier nicht eine höhere Spitzensteuersatz. Ich fordere nur, dass nicht jeder mti gut geld über Immobilien und Co alles so absetzen kann, dass er effektiv keine oder nur geringe Steuern zahlt. Das is ja mal drumm
 
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Die größten Ausgaben sind die Sozialausgaben. Ich hätte einen Vorschlag der zwar hart ist, aber vielleicht ökonomisch sinnvoll.

Wie wäre es Arbeitslose zu kasernieren? Ich denke dadurch könnte man sparen, teuer wäre bloß das ständige Ein- und Ausziehen von Leuten die ihre Arbeit verlieren oder nen Job gefunden haben.

Aber ich glaube die Herrschenden hätten ein Problem damit, wenn soviele auf'm Haufen wären. Dann könnte sich ein Massenbewusstsein bilden.
 
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Original geschrieben von Rukk
Die größten Ausgaben sind die Sozialausgaben. Ich hätte einen Vorschlag der zwar hart ist, aber vielleicht ökonomisch sinnvoll.

Wie wäre es Arbeitslose zu kasernieren? Ich denke dadurch könnte man sparen, teuer wäre bloß das ständige Ein- und Ausziehen von Leuten die ihre Arbeit verlieren oder nen Job gefunden haben.

Aber ich glaube die Herrschenden hätten ein Problem damit, wenn soviele auf'm Haufen wären. Dann könnte sich ein Massenbewusstsein bilden.

Warum nicht gleich verbrennen? Oh man ey, dagegen ist die Internetzensur ja nen Witz.
 

Leinad

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wie kann man bitte der Meinung sein der Staat gäbe zuviel für "Sozialleistungen" aus?
Gerade das ist doch vielleicht der wichtigste Aspekt einer _sozialen_ Gesellschaft.
Es kann nicht sein, dass der Staat zuerst bei denen spart welchen er eigentlich dienen sollte und das ist eben die breite Masse und nicht die (wirtschaftliche) Elite.

Finde solche elitistischen Aussagen immer sehr traurig und bedenklich.
 
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Ganz toll Leinad wie moralisch hochwertig du denkst.

Aber man kann kein Geld ausgeben, das man nicht hat. Die Sozialausgaben, die Renten- und Krankenkassenbeiträge erdrücken unseren Staat und sind jetzt schon so hoch, dass sie unsere Wettbewerbsfähigkeit massiv einschränken.
Wenn wir aufhören wollen Schulden zu machen, dann können wir das über zwei Wege.
1. Steuern/Abgaben erhöhen und uns endgültig ins wirtschaftliche Abseits schießen
2. Sparen: Und da der Löwenanteil der Ausgaben im sozialen Sektor liegt, MUSS da auch gespart werden, sonst kommt nicht genug zusammen

Die Leute denen damit geholfen wird, sind keine ominösen "Reichen", sondern erstmal der Mittelstand der Deutschlands Rückgrat in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht bildet und wenn die Wirtschaft läuft, entstehen auch für arme Menschen bessere Aussichten auf Jobs.
 
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Die Sozialleistungen an sich sind nicht das größte Problem, sondern der teure und verbürokratisierte Verwaltungsapparat, der dahinter steckt. Das gleiche gilt für unser Steuersystem.
Hier muss eine massive Vereinfachung passieren. Im nächsten Schritt kann man immer noch über eine Anpassung der Sozialleistungen nachdenken.
Sozialausgaben müssen in einem vernünftigen Verhältnis zur Wertschöpfung/Leistung in der Gesellschaft stehen.

Wer heult und meckert, dass er viel arbeitet und zu viel Abgaben leistet, soll aktiv was an der Situation ändern und nicht andere für eigenes Versagen verantwortlich machen. Diese ganze Jammerei auf hohem Niveau geht mir krass auf die Eier.
 
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Original geschrieben von TriloByte
Die Sozialleistungen an sich sind nicht das größte Problem, sondern der teure und verbürokratisierte Verwaltungsapparat, der dahinter steckt. Das gleiche gilt für unser Steuersystem.

dann mach doch einfach mal einen vorschlag wie du den verwaltungsapparat so einfach entbüroktatisieren würdest....
 

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Deutschland und nicht Wettbewerbsfähig... ich lach mich gleich tot... Ok wir sind jetzt nicht mehr Exportweltmeister aber Wirtschaftlich sind wir immer noch eins der stärksten Länder und was die Lebensqualität angeht ebenfalls, und die verdanken wir hauptsächlich unserem Sozialsystem...
 
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@ Force Commander: Wir sind nicht wegen unserem Sozialsystem eine wirtschaftlich starke Nation, sonder TROTZDEM. Aber wir zehren meiner Meinung nach immer noch von der starken Vergangenheit und müssen uns unter schwesten Bedingungen unseren Platz immer aufs neue erkämpfen. Es wandern nicht umsonst viele Produktionsstandorte der Industrie ins Ausland.

Original geschrieben von Amad3us


gibts dafür eine Quelle?

Ich halte die Lohnkosten für einen sehr guten Indikator und da ist Deutschland total am Arsch.
Das was unser Sozialstaat uns da an Kosten aufdrückt muss sich die deutsche Wirtschaft jedes Jahr neu erkämpfen, indem in Sachen Innovation, Zuverlässigkeit etc so geile Produkte gebaut werden, dass wir sie entsprechend teuer verkaufen können. Das ist ein immenser Druck der auf der Wirtschaft lastet.
 

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Original geschrieben von Mackiavelli
@ Force Commander: Wir sind nicht wegen unserem Sozialsystem eine wirtschaftlich starke Nation, sonder TROTZDEM. Aber wir zehren meiner Meinung nach immer noch von der starken Vergangenheit und müssen uns unter schwesten Bedingungen unseren Platz immer aufs neue erkämpfen. Es wandern nicht umsonst viele Produktionsstandorte der Industrie ins Ausland.


Das hab ich auch nicht gesagt. Ich habe nur gesagt das die Lebensqualitlätl in Deutschland aufgrund des Sozialsystems so hoch ist. Weil es soviel Sicherheit bietet.
Aber wirtschaftlich sind wir, wie du ja selbst sagst, trotzdem noch eine der stärksten Nationen der Welt.

Und die starke Vergangenheit liegt längst hinter uns, da können wir net mehr von zehren, aber Deutschland steht halt auch so ganz weit vorn.

Es gibt Unternehmen die ihre Produktion ins Ausland verlagern, ja. Aber die hälfte von denen kommt wieder hier her zurück weil Deutschland als Standort auch diverse Vorteile bietet. Stichwort Infrastruktur, Fachpersonal etc. Dafür ists halt etwas teurer.
Ausserdem ist es in einer globalen Weltwirtschaft völlig normal das sich bestimmte Bereiche auch an bestimmte Orte verlagern. Textilwerke und ähnliche Dinge gibts seit Jahrzehnten netmehr in Deutschland, sowas geht halt in die Billiglohnländer weils hier net rentabel wäre. Aber Industrien die eine gute infrastruktur und qualifiziertes Personal benötigen bleiben hier. Von daher ist die Behauptung Deutschland sei als Produktionsstandort ungeeignet völliger Blödsinn.

Das einzige, wirkliche Problem das Deutschland hat ist sein demografischer Wandel. Wenn die Regierung das endlich in Griff kriegen würde, wären wir auch noch auf Jahrzehnte fein raus.


PS: Lohnkosten allein sind absolut kein geeigneter Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft...
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi
Wie wäre es mit einer umverteilung der Steuerlast? Dass der REALsteuersatz für spitzenverdiener endlich mal fair ist.
Ich fordere hier nicht eine höhere Spitzensteuersatz. Ich fordere nur, dass nicht jeder mti gut geld über Immobilien und Co alles so absetzen kann, dass er effektiv keine oder nur geringe Steuern zahlt. Das is ja mal drumm

Wie kommst du auf die Idee, dass die Spitzenverdiener wenig Steuern zahlen würden? Das ist vollkommener Unsinn. Spitzenverdiener stehen hier unter einer enormen Steuerlast.
Genaugenommen tragen die oberen 5% unserer Gesellschaft 41.1% (!!!) der Steuerlast dieses Staates (siehe Grafik in diesem FAZ-Artikel). Das ist doch nun wirklich mehr als genug.
 

Antrax4

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Original geschrieben von MegaVolt


Wie kommst du auf die Idee, dass die Spitzenverdiener wenig Steuern zahlen würden? Das ist vollkommener Unsinn. Spitzenverdiener stehen hier unter einer enormen Steuerlast.
Genaugenommen tragen die oberen 5% unserer Gesellschaft 41.1% (!!!) der Steuerlast dieses Staates (siehe Grafik in diesem FAZ-Artikel). Das ist doch nun wirklich mehr als genug.

Ich glaube, ihr meint unter "Spitzenverdiener"etwas unterschiedliches. Zum einen leiden fähige und fleißige Bürger aus dem Mittelstand unter dieser hohen Spitzensteuer, der sie kaum entkommen können.
Reiche DAX-Vorstände dagegen kennen die "Tricks", mit denen sie möglichst viele dieser Steuern einsparen können. Außerdem können sie sich Steuerberater leisten, sodass sie effektiv sehr wenig Steuern zahlen müssen.

Kurz gesagt: Die einen Spitzenverdiener kennen das System (mit allen Steuerschlupflöchern), die anderen nicht. Die einen profitieren von dem (komplizierten, unübersichtilchen) System, die anderen nicht.
Paul Kirchhoff wollte sich für ein einfacheres, gerechteres Steuersystem einsetzten, ist aber gescheitert. Die FDP macht mit Steuervereinfachung(also nicht nur Steuersenkung) Wahlkampf. Man muß traurigerweise sagen, dass es vielen DAX-Managern in erster Linie nicht um Produktivität und Qualität, sondern um Machterhalt geht. Diesen Machterhalt kann man sich mit einem komplizierten Steuersystem sichern, der mittelständische Unternehmen unterdrückt. Westerwelle kritisierte kürzlich in einer Talkshow die DAX-Hörigkeit der Bundesregierung.

Der Grad der Unübersichtlichkeit ist in unserem Steuersystem einfach zu hoch. Und jede Änderung wird auch wieder zu Gunsten der großen Unternehmen ausfallen, deren Lobyisten teilweise die Gesetzte selbst schreiben, die der Bundestag dann verabschiedet.

MfG
Antrax
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Wie kommst du auf die Idee, dass die Spitzenverdiener wenig Steuern zahlen würden? Das ist vollkommener Unsinn. Spitzenverdiener stehen hier unter einer enormen Steuerlast.
Genaugenommen tragen die oberen 5% unserer Gesellschaft 41.1% (!!!) der Steuerlast dieses Staates (siehe Grafik in diesem FAZ-Artikel). Das ist doch nun wirklich mehr als genug.
Wie auch schon richtig von Antrax geschrieben - der Weg ist, Steuern zu senken, aber für alle verbindlich zu machen ohne 1000 Ausnahmeregelungen und Schlupflöcher. Das würde die Verwaltung massiv erleichtern und zusätzlich den Realsteuersatz bei Senkung (!) des (nominalen) Steuersatzes gleich lassen. Nur fairer.
 

Amad3us

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Wie kommst du auf die Idee, dass die Spitzenverdiener wenig Steuern zahlen würden? Das ist vollkommener Unsinn. Spitzenverdiener stehen hier unter einer enormen Steuerlast. Genaugenommen tragen die oberen 5% unserer Gesellschaft 41.1% (!!!) der Steuerlast dieses Staates

Mein Lieblingsargument :D

ein kleines Beispiel. Wir nehmen ein Land mit 100 Leuten. 99 der 100 Leute verdienen 10 Euro. Eine Person verdient 100 Milliarden Euro.
Nun nehmen wir einen Steuersatz der sogar (relativ gesehen) die Armen benachteiligt. Sagen wir die Armen müssen 100% Steuern zahlen. Der Reiche hingegen "nur" 10%. Und nun meine Quizfragen:

1.Wieviel Prozent des Steueraufkommens bezahlen die oberen 1% ?

2. Folgt daraus, dass wir die Spitzenverdiener entlasten müssten?
 
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Original geschrieben von Chentsu
Der TE ist natuerlich der lowbob schlecht hin, und disqualifiziert sich natuerlich verstaendlicherweise als absoluter bauer mit dieser aussage:
Wie wärs mal mit Argumenten statt Beleidigungen?
Ich sehe nicht ein, warum die ganze Gesellschaft für die Verfehlungen einer spekulierenden Finanzelite geradestehen sollte: Steuermindereinnahmen durch die Finanzkrise und höhere Verschuldung der öffentlichen Haushalte, um Kredite und Bürgschaften für Banken bereitzustellen. Das bedeutet in Zukunft weniger Geld in sinnvolle Projekte wie Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, usw.

Ich finde es nur gerecht, wenn sich der Finanzminister das Geld von denjenigen holt, die den Schlamassel verursacht haben. Neben den Banken, die direkt Abermilliarden an Staatsgeld und Bürgschaften erhalten haben, profitieren ja auch die Institute, die diese nicht direkt angenommen haben: Die Deutsche Bank hätte niemals im 1. Quartal 2009 Gewinne machen können, hätte es keine Steuermilliarden in den Bankensektor gegeben. Der ganze Interbankenhandel wäre zum Erliegen gekommen.

Ich sehe keine Logik dahinter, wenn man jetzt bei gesellschaftlichen Leistungen kürzt, anstatt die Verursacher zu belangen. Die haben nur die bessere Lobby in Berlin.
 
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Original geschrieben von Amad3us


Mein Lieblingsargument :D

ein kleines Beispiel. Wir nehmen ein Land mit 100 Leuten. 99 der 100 Leute verdienen 10 Euro. Eine Person verdient 100 Milliarden Euro.
Nun nehmen wir einen Steuersatz der sogar (relativ gesehen) die Armen benachteiligt. Sagen wir die Armen müssen 100% Steuern zahlen. Der Reiche hingegen "nur" 10%. Und nun meine Quizfragen:

1.Wieviel Prozent des Steueraufkommens bezahlen die oberen 1% ?

2. Folgt daraus, dass wir die Spitzenverdiener entlasten müssten?

1) 99,999%

2) Nein.

Das macht keinen Sinn, was du da schreibst.:confused:
 

Amad3us

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Das macht keinen Sinn, was du da schreibst.

Natürlich macht es Sinn, weil :

Die Aussagen im Stil von: "Die oberen x% leisten über 90% des Gesamtbetages" werden häufig angeführt um eine Entlastung der oberen Schicht zu rechtfertigen. Das Beispiel zeigt jedoch, dass diese Ungleichheitsaussagen nicht zwangsläufig durch eine ungerechte Besteuerung der Oberen zustande kommen müssen. Im Gegenteil:
Bei gleichbleibender Steuerquote wächst das Ungleichheitsmaß mit wachsender Verdienstschere zwischen Arm und Reich.
Nur habe ich noch keinen sagen hören: "Die oberen x% leisten über 90% des Gesamtbetages" omg was haben wir nur für eine große Verdienstschere zwischen Arm und Reich. Obgleich diese Argumentation genauso denkbar wäre....
Aber man nimmt sich halt was einem ideologisch in den Kram passt.


Anders ausgedrückt: Wenn man für die obigen Zahlen hört: 99% leisten die oberen 1% dann ist evtl der erste Reflex: Reiche entlasten.
Wenn man sich aber konkret die Einkommensschere anguckt sieht es ganz anders aus.
 
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Original geschrieben von xScorpioNx


1) 99,999%

2) Nein.

Das macht keinen Sinn, was du da schreibst.:confused:

doch weil ohne die einkommensverteilung es schwchsinnig ist zu sagen "die oberen 5% zahlen 41% der steuern". wenn die 70% des einkommens haben zahlen letztenendees 70% des einkommens 41% der steuern und das ist dann nicht so wahnsinnig gerecht :)
 

Comeondieyoung

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Natuerlich macht es Sinn.
Wenn ein kleiner Teil der Bevoelkerung die Haelfte der Steuerlast traegt, so ist das doch kein Argument die Steuerlast dieser Bevoelkerungsgruppe zu senken (schliesslich verdienen diese auch ueberproportional viel im Vergleich zum Rest der Bevoelkerung).
Solche Statistiken werden oft nur benutzt um progressive Steuersaetze als Neidsteuer darzustellen, dann sollte man aber auch erwaehnen wie viel mehr diese Personen wiederum im Vergleich zum Rest der Bevoelkerung besitzen und man stellt fest, dass der Anteil der Grossverdiener sogar noch relativ klein ist.
 
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Was ihr alle schreibt, seh ich genauso, ich verstehe nur sein Beispiel nicht. Hättest du nicht einfach schreiben können: Die Aussage macht keinen Sinn weil man garnicht weiß wieviel Prozent des Einkommens die oberen 5% besitzen!!!! Dann hätte ich einfach rautiert.
 
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es geht dort nur um die einkommenssteuer; wenn man die restlichen steuern mit reinrechnet (mehrwertsteuer zahlt jeder ...) siehts nicht ganz so dramatisch aus, aber aehnlich

unabhaengig davon: diejenigen die da viel verdienen, schaffen ja auch viel. soll heissen, die einkommenssteuer setzt sich nicht aus irgendwelchem vererbten vermoegen zusammen, sondern echt aus dem was die leute arbeiten. da sind auch leute dabei deren eltern noch in der doenerbude standen.
diese "oberen 5%" sind also nicht die 5% reichsten des landes, sondern die 5% produktivsten des landes

und jetzt die frage: jemand ist bereits irre produktiv, schafft eventuell sogar arbeitsplaetze. er dient der gesellschaft also schon enorm. wieso sollte diese person jetzt auch noch den grossteil der steuern zahlen?

das ist der unterschied den ich zu amad3us (ich dachte du waerst weiblich) ihrem beispiel sehe: es wird voellig ignoriert dass dieses einkommen direkt die produktivitaet wiederspiegelt.
 

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Jeder bringt Leistung gemäß seiner Fähigkeiten. Warum sollte jemand der mehr leisten kann niedriger besteuert werden? Er macht auch nur das was alle anderen auch machen, seinen Job.

Abgesehen davon, diese Leute KÖNNEN auch mehr steuern zahlen. Wer nen Jahreseinkommen von 2 mio hat, den juckts doch net wenn er 500k an steuern zahlen muss, er hat immer noch mehr Geld als er ausgeben kann. Jemand der mit seinen 1000 Euro grade mal über die runden kommt kann man net noch stärker besteuern... Da hat eh schon nix.
 

Amad3us

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unabhaengig davon: diejenigen die da viel verdienen, schaffen ja auch viel.


jemand ist bereits irre produktiv, schafft eventuell sogar arbeitsplaetze. er dient der gesellschaft also schon enorm.

ich glaube da wird mal wieder mehr interpretiert als aufgrund von Daten gegeben ist. Sagen wir doch einfach: diejenigen die da viel verdienen die verdienen viel.

es wird voellig ignoriert dass dieses einkommen direkt die produktivitaet wiederspiegelt.

wenn du Produktivität wiederum mit Einkommen definierst hast du sicher recht.
 

Comeondieyoung

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Dan Brown ist sicherlich erfolgreicher als ein eher schwieriger Schriftsteller wie Peter Handke, macht ihn das wertvoller fuer die Gesellschaft?
Zudem meine ich, dass du die Moeglichkeit des "Klassenaufstiegs" (Eltern Doenerverkaeufer, Sohn wird durch harte Arbeit zum Millionaer) deutlich ueberschaetzt.
Gerade in den sehr hohen Gehaltsklassen wird man solche Aufsteiger kaum finden, da die soziale Selektion aeusserst effektiv wirkt.
Reichtum vererbt Reichtum, Arm bleibt auch arm. Um diesen Prozess entgegenzuwirken sind daher hohe Steuern auf "Leistungstraeger" notwendig.
Ich jedenfalls halte es vermessen Leistung und werteschaffende Produktivitaet nur am Markt zu orientieren.
 
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Original geschrieben von Force_Commander
Jeder bringt Leistung gemäß seiner Fähigkeiten. Warum sollte jemand der mehr leisten kann niedriger besteuert werden? Er macht auch nur das was alle anderen auch machen, seinen Job.

Abgesehen davon, diese Leute KÖNNEN auch mehr steuern zahlen. Wer nen Jahreseinkommen von 2 mio hat, den juckts doch net wenn er 500k an steuern zahlen muss, er hat immer noch mehr Geld als er ausgeben kann. Jemand der mit seinen 1000 Euro grade mal über die runden kommt kann man net noch stärker besteuern... Da hat eh schon nix.
ich bin deiner meinung: jeder sollte genau gleich besteuert werden, von jedem erwirtschafteten euro sollte man 25cent abgeben (um dein beispiel aufzugreifen)
aber die realität ist, dass gerade die besonders produktiven der gesellschaft mehr als 25cent pro erwirtschafteten euro abgeben müssen, und die unproduktiven weniger.
ich empfinde das nicht unbedingt als gerecht.

beispiel:
zwei bäcker arbeiten gleich effektiv. der eine bäcker arbeitet 60h/woche, der andere arbeitet 20h/Woche. Mit welcher begründung sollte der erste bäcker, der ja schon 3x soviele semmeln produziert, auch noch prozentual mehr steuern zahlen müssen?


Original geschrieben von Amad3us
ich glaube da wird mal wieder mehr interpretiert als aufgrund von Daten gegeben ist. Sagen wir doch einfach: diejenigen die da viel verdienen die verdienen viel.

wenn du Produktivität wiederum mit Einkommen definierst hast du sicher recht.
ich behaupte tatsächlich dass das einkommen von der produktivität abhängt.
bei menschen die unternehmerisch tätig sind stimmt das zweifellos, da deren erfolg am markt ja direkt ihr einkommen bestimmt.
bei angestellten behaupte ich, dass, zumindest grob, deren gehalt abhängig von der erbrachten leistung ist
auf staatsangestellte trifft das natürlich nur extrem begrenzt zu.

mir erschließt sich nicht ganz was daran so zweifelhaft sein soll, dass die schlüsse unzulässig werden.
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung
Dan Brown ist sicherlich erfolgreicher als ein eher schwieriger Schriftsteller wie Peter Handke, macht ihn das wertvoller fuer die Gesellschaft?
Zudem meine ich, dass du die Moeglichkeit des "Klassenaufstiegs" (Eltern Doenerverkaeufer, Sohn wird durch harte Arbeit zum Millionaer) deutlich ueberschaetzt.
Gerade in den sehr hohen Gehaltsklassen wird man solche Aufsteiger kaum finden, da die soziale Selektion aeusserst effektiv wirkt.
Reichtum vererbt Reichtum, Arm bleibt auch arm. Um diesen Prozess entgegenzuwirken sind daher hohe Steuern auf "Leistungstraeger" notwendig.
Ich jedenfalls halte es vermessen Leistung und werteschaffende Produktivitaet nur am Markt zu orientieren.

selbstverständlich ist danBrown wertvoller, denn er hat mit seinen büchern millionen von menschen unterhalten, während der peterHandke nur eine sehr kleine schicht unterhalten hat.

es geht bei der einkommenssteuer aber nicht um "arm" oder "reich", sondern um "viel einkommen" oder "wenig einkommen".
 

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Das problem ist halt diese 25 cent pro euro Regel so nicht funktioniert. Jemand der nur 1000 Euro verdient kann nich noch ein viertel davon an Steuern abdrücken, dann hat er selbst nix mehr. Auf der anderen Seite spielt es für jemanden der 10 mio verdient keinen unterschied ob er 2 mio oder 4 mio an Steuern zahlen muss. Soviel Geld kann er sowieso nicht ausgeben.

Prinzipiell find ich schon das leute die viel verdienen auch ruhig etwas mehr Steuern zahlen dürfen, einfach weil sie es können und es sie nicht im mindesten juckt.

Und wenn der Staat nun auf Geld angewiesen ist, dann soll ers lieber bei den Leuten holen die genug davon haben. Und in diesem speziellen fall, sind die "Reichen" ja auch diejenigen die dafür verantwortlich sind das der Staat Geld braucht von daher...

Die Bankmanager haben den Mist verbockt, also dürfen sie später auch ruhig dafür blechen. Wenn die Krise irgendwann überwunden ist, und die Steuern erhöht werden müssen, wäre ich persönlich für ne reine Bankenumsatzsteuer oder irgendwas in der Richtung.
 
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so kann man immer argumentieren:

aus sicht eines kindes mit 20euro taschengeld im monat sind 1000 euro im monat "mehr geld als man ausgeben kann"
aus sicht des bauarbeiters sind 10.000 euro im monat "mehr geld als man ausgeben kann"
und aus sicht eines gut bezahlten spezialisten sind 100.000 euro im monat "mehr geld als man ausgeben kann"
etc.

viele leute die deine 10 mio im monat einsackeln ham wir hier in deutschland nicht, bleiben wir also mehr im bereich des gut bezahlten spezialisten: wieso sollte der von seinen 10.000 euro prozentual mehr abgeben als der bauarbeiter?
ich sehe keinen grund weshalb der spezialist 40cent pro erwirtschafteten euro abdrücken muss, während der bauarbeiter nur sowas wie 5cent abdrückt. (zahlen geschätzt)
 
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(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Artikel 14 GG
 
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das bedeutet doch nur, dass steuern rechtens sind, aber wie man diese staffelt ist doch frei wählbar

aus welchem grund sagt man also, dass der bäcker der 60h arbeitet, nicht nur absolut sondern sogar prozentual, mehr abdrücken muss als der bäcker der 20h arbeitet
 

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Original geschrieben von Picasso
das bedeutet doch nur, dass steuern rechtens sind, aber wie man diese staffelt ist doch frei wählbar

aus welchem grund sagt man also, dass der bäcker der 60h arbeitet, nicht nur absolut sondern sogar prozentual, mehr abdrücken muss als der bäcker der 20h arbeitet

Deine Annahme das leute die mehr verdienen auch mehr arbeiten ist ja schonmal völlig daneben. Top Manager gehören zu den Spitzenverdienern, haben aber sicherlich keine 40 Stunden Woche. Und sicher keine 400 Stunden Woche, wie sie es nach deiner Logik ihrem Lohn entsprechend haben müssten.

Und 25% von 1000 Euro ist nunmal nicht dasselbe wie 25% von 100000 Euro. Das Argument mag dir net gefallen, aber es stimmt einfach. Jemand der nur 1000 Euro verdient, für den sind 25% verdammt viel Geld. Jemand der 100000 Euro oder sogar mehr verdient, für den sind 25% peanuts. Würde man beide gleich besteuern wäre das ungerecht dem 1000 Euro Verdiener gegenüber. Man kann das ganze net in absoluten Zahlen bewerten, nur relative Werte führen hier zu halbwegs fairen resultaten.
 
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Man kann Arbeit ja nicht nur nach der aufgewendeten Zeit bewerten, ansonsten stimmt es aber für Geringverdiener sinkt die LEbensqualität ungleich mehr als beim Vielverdiener
 
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Original geschrieben von Force_Commander


Deine Annahme das leute die mehr verdienen auch mehr arbeiten ist ja schonmal völlig daneben. Top Manager gehören zu den Spitzenverdienern, haben aber sicherlich keine 40 Stunden Woche. Und sicher keine 400 Stunden Woche, wie sie es nach deiner Logik ihrem Lohn entsprechend haben müssten.

Und 25% von 1000 Euro ist nunmal nicht dasselbe wie 25% von 100000 Euro. Das Argument mag dir net gefallen, aber es stimmt einfach. Jemand der nur 1000 Euro verdient, für den sind 25% verdammt viel Geld. Jemand der 100000 Euro oder sogar mehr verdient, für den sind 25% peanuts. Würde man beide gleich besteuern wäre das ungerecht dem 1000 Euro Verdiener gegenüber. Man kann das ganze net in absoluten Zahlen bewerten, nur relative Werte führen hier zu halbwegs fairen resultaten.

Ganz einfache Lösung: 25% auf alles, aber die ersten 1000€ sind steuerfrei.
Wer also nur 1000€ verdient zahlt garkeine Steuern. Damit ist die Grundversorgung immer gewährleistet. Darüber wird absolut gerecht besteuern - nämlich gleich für alle, 25%.

Der Manager hat übrigens locker mal eine 120-Stunden-Woche. Dazu ist nicht jede Arbeit gleich viel wert. Der Müllmann kriegt natürlich pro Stunde weniger als der top ausgebildete Spezialist (zu denen auch ein Manager zählt).
Letztendlich ist das aber vollkommen egal. Die höhe des Lohns ist einzig und alleine eine Sache zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wenn irgendjemand einen Stundenlohn von 10mio für rumsitzen mit einem doofen Arbeitgeber aushandeln kann dann Daumen hoch! Glück für ihn! Wieso muss dann immer gleich so eine Neid-Debatte starten?
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Ganz einfache Lösung: 25% auf alles, aber die ersten 1000€ sind steuerfrei.
Wer also nur 1000€ verdient zahlt garkeine Steuern. Damit ist die Grundversorgung immer gewährleistet. Darüber wird absolut gerecht besteuern - nämlich gleich für alle, 25%.
Find ich gut - hab ich ja auch weiter oben schon gepostet. Nicht unbedingt mit den Werten, aber vom Grundprinzip her. So hat's ja auch der Herr Kirchhoff vorgeschlagen.
 

Comeondieyoung

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Finde ich nicht gut, ich finde einen progressiven Steuersatz sehr viel sinnvoller, bei dem Reiche prozentual staerker zur Kasse gebeten werden als Geringverdiener.
 
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Wenn sie auf ALLES ohne Absetzen zahlen müssen, dann finde ich das schon in Ordnung. Vor allem, da es wie gesagt auch massiv Geld in der Verwaltung spart. Außerdem geht es kontra Neiddebatte UND höhere Steuersätze heißen nicht notwendigerweise auch höhere Steuereinnahmen. Siehe z.B. Kippensteuer. Es lohnt sich dann viel mehr, Steuern durch Auslagerung des Geldes ins Ausland zu umgehen etc.

Im übrigen kann man durch Variation der Zahlen auch deutlich was drehen. Z.B. 30% Steuern auf alles, 10k Freibetrag klingt schon ganz anders (und sinnvoller) als 25% und 1k o.ä. - damit müssten sich aber die Experten befassen.
 
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Original geschrieben von BigBadWolf
Im übrigen kann man durch Variation der Zahlen auch deutlich was drehen. Z.B. 30% Steuern auf alles, 10k Freibetrag klingt schon ganz anders (und sinnvoller) als 25% und 1k o.ä. - damit müssten sich aber die Experten befassen.

Uhm ich meinte die 1k monatlich, also 12k Freibetrag im Jahr. Du meist die 10k aufs Jahr bezogen, oder? Monatlich würde das ja nicht so viel Sinn machen ;)

Aber wie hoch genau der Freibetrag jetzt sein müsste und ob es 20%, 25% oder 30% sind ist eigentlich auch egal. Hauptsache das Steuergesetz wird endlich mal vereinfacht.
 

Amad3us

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Was an einem gleichen Prozentsatz gerecht sein soll verstehe ich nicht.
 
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