Lücken im Lebenslauf kann man immer gut begründen. Ein etwas längeres Studium (dazu zähl ich mal nicht +8 Semester) kann man oft mit "hab mich um kranke Person gekümmert" oder sowas schön reden - klappt auch was ich von Bekannten höre
Finde ich eher schwierig weil schwer zu beweisen und dadurch hat es schnell die Tendenz unglaubwürdig zu werden. Wenn es sowieso noch eine Lüge ist besteht zudem noch die Gefahr, sich irgendwann zu verplappern.
Bei mir sass mal einer mit den berühmten 6 Semestern Vordiplom (2 drüber konnte man früher gehen, dann sollte das Vordiplom schon stehen sonst war Feierabend). Dann hat er den Studiengang gewechselt. Auf die Nachfrage wieso meinte der dann, dass Vordiplom hatte er eigentlich schon im 5 Semster sicher gehabt, es hätten nur noch 2 Scheine gefehlt. Dann hatte er einen schweren Unfall mit dem Fahrrad und konnte die Scheine nicht mehr machen und hat dann wechseln müssen. Selbst wenn das stimmt wird man da ohne Nachweis skeptisch. Sowas wie Urlaubsemester sollte man bei sowas auch Problemlos durchbekommen. Oder einen Härtefallantrag. Hatte er aber alles nicht. In die Richtung würde ich: "hab Pfleger gespielt" ohne Nachweis auch schieben.
Umgekehrt hatte ich auch schon einen, der hat auf die Frage nach 'ner langen Studiendauer kurz gegrinst und meinte dann: "Naja, sie wissen ja wie das ist, am Anfang nimmer man das alles nicht so ernst, macht vielleicht ein bisschen viel Party und bekommt die Quittung. Ich hab' ein bisschen gebraucht, bis ich kapiert hatte was ich so alles tun muss, dann hats aber klick gemacht und wurde kontinuierlich besser... usw...".
Fand ich besser als Erklärung, zumal die Noten zu der Storie gepasst haben.
Offensiv mit umgehen, direkt ansprechen wieso und was man daraus gelernt hat und dann das Thema auf was Positives im Lebenslauf ändern. Fertig. Muss ja keiner in Sack und Asche gehen, aber ein wenig Selbstkritik schadet an so einer Stelle dann nicht. Wenn die lange Studiendauer sofort genervt hätte, würde man erst gar kein Gespräch bekommen.