Promotion + Salaire

[Clawg]

Wenn man ein Labor oder große Maschinerie braucht, führt natürlich kein Weg daran vorbei, an der Uni zu arbeiten. Wenn man irgendetwas mathematisches macht, geht das schon. Was das Thema betrifft, da sollte man sich natürlich abstimmen - dafür muss man aber nicht vor Ort arbeiten. Insbesondere wäre man in der Themenwahl etwas freier, da man nicht auf Forschungsmittel angewiesen ist.
Papers hat man hoffentlich schon während der Studienzeit geschrieben und eingereicht. Wenn nicht, führt natürlich ebenfalls kein Weg daran vorbei, das vor Ort erst einmal zu lernen.

 

[Devotika]

Link zu Kain's Blog?

 

[Chili]

Papers während der Studienzeit eingereicht? In einer halbwegs vernünftigen Fachzeitschrift? Das können wohl wirklich nur wenige von sich behaupten, ich z.B. kenne keinen. (Oh, Nathalie Portman hat laut wikipedia an einer oder mehreren Fachpublikationen mitgearbeitet, während sie studierte. Aber das ist "Kennen" mal sehr weit ausgelegt.)

Und auch das mit dem Thema, in Praxis ist es doch so, dass man als normaler Absolvent nicht unbedingt so den Plan hat, was denn an Themen möglich ist. Klar, es gibt bestimmte Sachen für die man sich interessiert und die eine oder andere vage Idee mag man auch haben, aber at the end of the day ist es doch sehr hilfreich, einen Professor zu haben, der einem sagt, womit man sich beschäftigen soll bzw. wie man ein sinnvolles Thema findet.

Kurzum, für jeden Normal Sterblichen ist der Gang durch ein Promotionsstudium oder eine Promotion am Lehrstuhl doch das naheliegendste. Du bist einfach mal wieder weltfremd.

(Wieder etwas anderes mag es sein, wenn du bei der Arbeit im Unternehmen auf ein interessantes Problem stößt und dein Unternehmen ebenso ein Interesse daran hat, das zu klären, sprich dich meinetwegen auch noch eine Zeit freistellt.)

 

[Benrath]

guck doch mal sein profil

@clawg welche paper hast du denn schon eingereicht o_O


raute an den über mir

 

[muham]

Wie die meisten hier schon gesagt haben:
Promotionsstelle = in der Regel halbe Stelle = 1200-1300 Euro netto.

 

[brunce]

mein prof würde da nur mitmachen wenn er selbst was davon hat. also wenn du zur finanzierung des instituts was beträgst indem du zB forschungsanträge schreibst.

Edit: Bezieht sich auf eine externe Promotion.

 

[Golddigger]

guck doch mal sein profil

@clawg welche paper hast du denn schon eingereicht o_O


raute an den über mir

einreichen <> in renomierter Fachzeitschrift veröffentlich.
Denn veröffentlich wird viel, is immer die frage wer es veröffentlich.
Da gibt es in Sachen Qualität und Ruf himmelweite Unterschiede.


In sachen Bezahlung. Als Ingenieur bekommt man bei uns an der Uni immer eine volle Stelle.

 

[xScopi]

Wie die meisten hier schon gesagt haben:
Promotionsstelle = in der Regel halbe Stelle = 1200-1300 Euro netto.

Darf man fragen wie viel das Brutto ist?

 

[Golddigger]

ich glaub so 1050 oder so wenn man nicht verheiratet ist.

 

[haviii]

Da sind meine beiden Vorposter ja mal sehr sehr erfahren im deutschen Steuerwesen.

 

[Chentsu]

Darf man fragen wie viel das Brutto ist?

1500-1600

 

[Chili]

Lol ne, 1300 Netto brauchste so um die 2000 Brutto.

Mal grob gerechnet:

2000 Brutto
-160 GKV
- 200 GRV
- 50 Pflege und Arbeitslosen
- 200 Lohnsteuer
- Soli, Kirchensteuer, ...

biste bei ungefähr 1300.

 

[ROOT]

Puh, der Thread hier kann einem ja richtig die Motivation versauen noch zu promovieren =/

 

[Golddigger]

ach sorry hab mich verlesen.

ich weiß auf jeden fall das hier in bayern ne halbe stelle an der uni netto, wenn man nicht verheiratet ist 1050€ so +-50

deswegen ==> ingenieursstudiengang und ne volle stelle absahnen wenn man promovieren will. (vorrausgesetzt man hat lust 4-5 Jahre zu promovieren)

 

[Chentsu]

Lol ne, 1300 Netto brauchste so um die 2000 Brutto.

Mal grob gerechnet:

2000 Brutto
-160 GKV
- 200 GRV
- 50 Pflege und Arbeitslosen
- 200 Lohnsteuer
- Soli, Kirchensteuer, ...

biste bei ungefähr 1300.

wie kommst du darauf? gib es halt mal im rechner ein. Kirchensteuer musst du ja nicht und rentenversicherung entfällt doch selbstverständlich

 

[Chili]

Äh, wieso sollte Rentenversicherung entfallen???

Aber gut, Rechner, kein Problem:

http://www.focus.de/finanzen/karrie...etto-bleibt-vom-brutto-uebrig_aid_310739.html

Lohn (Brutto): 2.000,00
Lohnsteuer: 224,33
Solidaritätszuschlag: 12,33
Kirchensteuer: 0,00
Lohn (nach Steuer): 1.763,34 Steuern gesamt: 236,66
Rentenversicherung: 199,00
Arbeitslosenversicherung: 28,00
Krankenversicherung: 158,00
Pflegeversicherung: 24,50
Lohn (Netto): 1.353,84 Sozialversicherung gesamt: 409,50

 

[Chentsu]

Rentenversicherung entfällt, da es ein öffentlich-rechtliches Arbeitsverhältnis ist und du nach TVöD bezahlt wirst.
Kommst demnach bei 1600 brutto auf knapp 1300 netto, genau 1278,10 Euro.

 

[Clawg]

guck doch mal sein profil

@clawg welche paper hast du denn schon eingereicht o_O


raute an den über mir

2006: für GECCO 2007 (Studienarbeit)
2009: für GECCO 2010 (Diplomarbeit)

Habe allerdings auch länger studiert (7 Jahre).

Wissenschaftliche Karriere reizt mich allerdings nicht besonders, weshalb ich wenig Sinn in einem Doktor sehe.
In anderen Fächern mag das anders sein.

 

[BigBadWolf]

graduiertenschulen ftw.

Warum? Kann mit dem Konzept irgendwie nicht so recht warm werden. Deine Meinung würde mich interessieren!

 

[Chili]

Rentenversicherung entfällt, da es ein öffentlich-rechtliches Arbeitsverhältnis ist und du nach TVöD bezahlt wirst.
Kommst demnach bei 1600 brutto auf knapp 1300 netto, genau 1278,10 Euro.

Ok, ich kenne mich nicht mit allen Bundesländern aus. In Hessen ist es glaube ich TV-H und die Beschäftigung (als wissent. Mitarbeiter) ist sozialversicherungspflichtig, insbesondere auch rentenversicherungspflichtig. Hey, ich habe hier in Hessen sogar als Hiwi in die Rente einbezahlt... (Etwas wundern würde es mich aber schon, wenn du Recht haben solltest, Quelle plz)

 

[Mackiavelli]

2006: für GECCO 2007 (Studienarbeit)
2009: für GECCO 2010 (Diplomarbeit)

Habe allerdings auch länger studiert (7 Jahre).

Du hast nur nen Diplom? Ich dachte du hättest noch was draufgesetzt, weil du so ewig an der uni warst.
Was hast du denn die ganze Zeit gemacht?

 

[cyclonus]

Ok, ich kenne mich nicht mit allen Bundesländern aus. In Hessen ist es glaube ich TV-H und die Beschäftigung (als wissent. Mitarbeiter) ist sozialversicherungspflichtig, insbesondere auch rentenversicherungspflichtig. Hey, ich habe hier in Hessen sogar als Hiwi in die Rente einbezahlt... (Etwas wundern würde es mich aber schon, wenn du Recht haben solltest, Quelle plz)

Natürlich sind diese Jobs voll Rentenversicherungspflichtig. Als welchem Grund auch nicht? Also ich hier in NRW zahle da zumindest ganz normal ein. Volle Stelle TVL13 bringt übrigens so knapp über 1,9k€ netto auf Stufe 2 (also wenn man länger als ein Jahr dabei ist). Physik übrigens, aber volle und dreiviertel Stellen sind hier auch wirklich nur aus guten Drittmittelprojekten drin.

Wäre auch nicht gut wenn nicht, so käme man ja auf überhaupt keine Jahre mehr in der Rentenversicherung.

 

[haviii]

Mal Hand aufs Herz:

Dafür, dass die Promovierenden der Bildungselitennachwuchs sind, wird das doch unterirdisch bezahlt. Ich meine 1900€ Netto in ner vollen Stelle? Das doch ein Witz.

 

[Chili]

Die Promotion ist ein "akademischer Abschluss" und deshalb von hohen individuellen Nutzen (macht Spaß, man bildet sich weiter, signalisiert auf dem Arbeitsmarkt "besondere Kompetenz"), während der gesellschaftliche & wirtschaftliche Nutzen oft eher vage bleibt. Denke deshalb die Bezahlung ist schon ok so.

Beschweren würde ich dann mal lieber darüber, dass die Professoren ungefähr soviel verdienen wie Gymnasiallehrer. Das geht mal gar nicht klar. Man nehme einen Physik Professor, der in Top Journals veröffentlicht, und vergleiche das mit Frau Schmidt, Sport und Kunst, in der Freizeit Hausfrauenkurse an der VHS. Lol.

 

[Benrath]

1,9 netto sind jetzt auch nicht soooooooo wenig. für nen Einsteiger. und wie childerich sagte man kriegt den DOktor ja obendrauf, mit dem man normalerweise später mehr verdient.

 

[Jesus0815]

ich find 1,9 netto völlig ok. mag aber auch daran liegen das ich mir nicht wirklich viel aus geld mache. nur übern tisch ziehen lassen wollte ich mich halt nicht.

 

[haviii]

Ja kann man von leben, aber halt auch nicht mehr. Das sind 22.800 netto entspricht 13€ netto in der Arbeitsstunde bei 220 Werktagen.
Finde ich gruselig - sorry.

 

[Jesus0815]

Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.

 

[Chili]

Also 1,9k Netto kriegste ja auch nur bei ner vollen Stelle, sehr viele haben nur ne halbe, also ungefähr 1k-1,1k Netto. Und wieso über den Tisch ziehen? Du wirst im Zweifel eben das kriegen, was alle anderen am Lehrstuhl kriegen und entweder sagste "ja" oder der prof sagt dir "thy, such dir was anderes". Achte dann doch lieber auf die genannten nicht-monetären Aspekte!

Und haviii liegt falsch, denke ich. Auch von 600 Euro kann man schon chillig leben, machen ja die meisten Studis

 

[Mackiavelli]

überleben =/= leben

 

[DeViL]

Ich find 600 ziemlich wenig und dabei bin ich schon ein ziemlicher Geizhals

 

[haviii]

*Pocorn hol*

Coutdown to:
"600 ??? SOVIEL??? Ich lebe von 350 EURO im MONAT!"
T- 10

9

8

7

6

...



Jetzt gehen hier wieder diese Supermärchen los

i luv it

 

[Jesus0815]

nichts für ungut, haviii. aber wer kein totaler dummkopf ist, kommt als student mit 600 locker klar, sofern er nicht noch dick was für miete abdrücken muss...

 

[Golddigger]

Vor allem ist nichts so uninteressant wie das Einstiegsgehalt/Gehalt als Doktorand . Und man hat im regelfall echt ein recht chilliges Leben. Kenne sehr viele Chemiker die mit ihrem Doktor angefangen haben. Kann man auch mal mittowchs um 12 an den Baggersee für nen Tag fahren.

Und überlege mal was jemand mit nem Dr. in E-Technik, Chemie oder irgendeinen technisch naturwissenschftlichen anderem verdienen wenn er fertig. Da wirst du wahrscheinlich schwerlich gegen anstinken können haviii.

 

[Chentsu]

Natürlich sind diese Jobs voll Rentenversicherungspflichtig. Als welchem Grund auch nicht? Also ich hier in NRW zahle da zumindest ganz normal ein. Volle Stelle TVL13 bringt übrigens so knapp über 1,9k€ netto auf Stufe 2 (also wenn man länger als ein Jahr dabei ist). Physik übrigens, aber volle und dreiviertel Stellen sind hier auch wirklich nur aus guten Drittmittelprojekten drin.

Wäre auch nicht gut wenn nicht, so käme man ja auf überhaupt keine Jahre mehr in der Rentenversicherung.

Ich habe mich lediglich auf die Aussage von jemanden berufen (keine lust jetzt zu suchen), dass ein promovierender Mitarbeiter nach der TVöD abgerechnet wird und ein öffentlich rechtliches Arbeitsverhältnis besteht. Demzufolge als Angestellter im öffentlichen Dienst - du wirst vom Staat bezahlt - zahlt man auch keine Rentenversicherung. Das ist aber auch völlig logisch. Wie es bei irgendwelchen studentischen Mitarbeitern geregelt ist, weiß ich nicht, die werden wohl kaum auf Tarif bezahlt. Aber die liegen eh unter den Freibeträgen und brauchen lediglich eine KV.

 

[Clawg]

Du hast nur nen Diplom? Ich dachte du hättest noch was draufgesetzt, weil du so ewig an der uni warst.
Was hast du denn die ganze Zeit gemacht?

6 Semester Grundstudium wg. zusätzlichen Matheprüfungen und 50k LOC Projekt.
8 Semester Hauptstudium wg. Philosophiestudium, 9/11 Aufklärung, 10k im bw.de Forum, 2 Paper veröffentlicht und Lebensumstellung.

Insgesamt bin ich stolz auf mich

 

[Comeondieyoung]

Aber mit Philosophiestudium meinst du nur Ayn Rand lesen, oder?

 

[Golddigger]

Lebensumstellung war dann aus dem Keller raus oder was?

 

[Tür]

themer!

 

[Asteria]

Beschweren würde ich dann mal lieber darüber, dass die Professoren ungefähr soviel verdienen wie Gymnasiallehrer. Das geht mal gar nicht klar. Man nehme einen Physik Professor, der in Top Journals veröffentlicht, und vergleiche das mit Frau Schmidt, Sport und Kunst, in der Freizeit Hausfrauenkurse an der VHS. Lol.

Das seh ich genauso....
Aber jeder noch so winzig kleine wissenschaftliche Erfolg in experimenteller Physik lässt den Forscher weiterhin auf sein Endziel, den Nobelpreis, hoffen.
Das erste veröffentlichte Paper hat ihn Blut lecken lassen. Da zählt dann nicht mehr der materielle Wert, sondern der Ruhm in Fachkreisen und die internationale Anerkennung der Arbeitsgruppe.