Promotion + Salaire

Jesus0815

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Moin,

ums kurz zu machen: habe eine Promotionsstelle (Elektrotechnik) an meiner alten Hochschule bekommen; habe mit dem Lehrstuhl noch nicht übers Gehalt gequatscht. War mir anfangs völlig egal, hauptsache ich krieg die Stelle. Jetzt frag' ich mich ob es Sinn macht übers Gehalt zu verhandeln? Oder hat die Hochschule womöglich bereits ein gesetztes Budget, aus dem sich prozentual die Gehälter der Belegschaft ergeben?

Hat jemand von euch Erfahrung in dem Bereich? Wie kann ich paar Euro mehr rausquetschen? Freue mich über Tipps!

Grüße
 

shaoling

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Wird man da nicht nach irgendnem öffentlichen Tarif bezahlt?
 
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universitäten zahlen in der tat nach öffentlichem tarif. einzig über die art der stelle kann man wohl verhandeln. in der regel bekommt man eine halbe stelle. dreiviertel oder gar volle stellen sind schon als sehr guter fang einzustufen.
 
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mit 1200 / 1300 Netto haste schon Glueck. Ansonsten # an oben.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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natürlich wird man das. wissenschaftlicher mitarbeiter ist, glaube ich, TVL-E13. allerdings kenne ich persönlich nur eine handvoll doktorranden, die auf vollzeit angestellt sind.
 

Jesus0815

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hm, ja. sowas in der richtung hab ich mir schon gedacht. über die details quatschen wir am montag. dachte evtl. könnte ich da bissl was "optimieren"... naja, ich hoff' mal das beste.
 
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Wenn du Angestellter der Uni (Körperschaft des öR) wirst, dann richtet sich die Vergütung nach den einschlägigen Tarifverträgen (also BAT, TV-L, TVöD).

edit: zu langsam 8(
 

Jesus0815

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danke trotzdem! ^^
und obs ne volle stelle wird weiß ich auch noch net. wirkt alles bissl chaotisch auf den ersten blick.
 
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Mir wurde damals mal ne BAT-III angeboten.
Aber als Informatiker wollte ich nicht so gerne promovieren.

Normal ist wohl im Moment ne halbe Stelle. Mehr wäre wohl schon richtig Glück.
Maximal wäre wohl auch noch ne IIb drin, hab ich mal irgendwo gelesen.
 
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haviii

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bei ner halben Stelle etwas über Existenzminumum.
Volle Stelle um 2k
 
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haviii, look @ ur profil


@ temer: bin gespannt was du montag zu berichten hast
 
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#, Dazu kommt allerdings noch der Ortszuschlag von min 500€, zumindest soweit ich das verstanden habe.

Nen genauen Rechner gibts hier, ne Tabelle für Westdeutschland(BAT) gibts hier
Also ich bekomme keinen Ortszuschlag und was Havii sagt passt soweit. TVL-13 ist es in NRW, BAT gibts nicht mehr an den Unis.
Ob man eine volle oder reduzierte Stelle bekommt, hängt auch stark vom Fachbereich ab, die Ingeneurswissenschaften sind da z.B. oft finanziell besser aufgestellt als die Naturwissenschaften.
 
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TV-L 13 sind aber auch immerhin min 3060€. OK, Ortszuschlag gibts dann wohl nicht und bei ner halben Stelle....na ja. :(
(Der erste Link zeigt da Tabellen für)
 

Didier

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Sei vorsichtig und überleg Dir gut was Du tust.

Halbe/Volle Stelle ist natürlich ein wichtiges Thema. Noch viel wichtiger ist aber was Du am Ende tun wirst.

Ich kenne Leute, die halb bezahlt werden und > 30 Stunden pro Woche mit administrativen Dingen, Lehre und Hilfsarbeiten verbringen. Umgekehrt kenne ich Leute, die eine volle Stelle haben und < 10 Stunden in Anspruch genommen werden und den Rest für ihre eigene Forschung verwenden können.

Wenn Du eventuell weitermachen willst ist das viel wichtiger als die Bezahlung. Im Zweifel ist ein Stipendium mit 800€ komplett ohne Aufgaben am Lehrstuhl besser als eine volle Stelle mit 2000€, wenn man dafür jedes Semester 3 Übungen betreuen muss.

Also informier Dich über Deinen Lehrstuhl. Geh mit den Doktoranden ein Bier trinken und schau Dich sonst um. Wenn Du einmal drin bist, gibt es kein zurück mehr. Und es kann die absolute Hölle werden. Es gibt Doktoranden in Deutschland, die am Ende 5 Jahre zu halber Bezahlung hart gearbeitet haben und nie zum forschen kamen, also ihre akademische Karriere vergessen können.
 

Benrath

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# an Didier

Bin daher froh was in nem Projekt gefunden zu haben. Ist zwar eventuell auch nicht mein Traumgebiet, aber bietet viele Möglichkeiten, und habe keine Lehraufgaben und daher wohl viel Spielraum. Bei sowas ist man dann auch eher in 3 Jahren durch als wenn man als Mitarbeite am Lehrstuhl arbeitet.

Halbe Stelle ist afaik netto 1050-1100 bis volle Stelle dann ca 1700 Netto.
 

Jesus0815

Guest
lehraufgaben werde ich in jedem fall übernehmen müssen; das stört mich aber nicht. im gegenteil, darauf freue ich mich besonders. euch dürfte nicht entgangen sein das ich gerne klugscheiße, da darf ich das dann offiziell ;)

ich danke euch für eure anregungen und euren rat. werde am montag update posten.

grüße
 
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Hat dich Elektrotechnik nicht so unglücklich gemacht? Wolltest doch was mit Philosophie machen:eek3:
 
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kann die aussagen im thread bestätigen, wobei ich sagen muss, dass eigentlich im etechnikbereich ne volle stelle drin sein muss, wenn dein lehrstuhl und du was taugen.

vom ortszuschlag hab ich zwar auch mal was im inet gelesen, bekommen aber nichts - meine kollegen soweit ich weiß auch nicht. ich mag auch behaupten, dass da kürzlich was abgeschafft wurde...
 

Didier

Guest
lehraufgaben werde ich in jedem fall übernehmen müssen; das stört mich aber nicht. im gegenteil, darauf freue ich mich besonders. euch dürfte nicht entgangen sein das ich gerne klugscheiße, da darf ich das dann offiziell ;)

Es geht nicht darum die Übung zu halten. Das ist wohl das schönste am promovieren. Das Problem ist es das ganze zu betreuen. Je nachdem wie schlecht die Hochschule organisiert ist, kann das soviel Arbeit sein. Hunderte von Klausuren korrigieren, Räume/Zeiten organisieren, sich mit der Verwaltung rumschlagen Sprechstunden geben, Folien für den Chef machen, Übungsaufgaben/Klausuren ausdenken, Anrechnungsanträge bearbeiten, Tutoren einstellen und betreuen... wenn Du davon 2 Veranstaltungen hast kommst zu nichts mehr.

Die andere Gefahr ist. Der Chef kommt in Dein Büro und meint, ich hab hier dieses kleine Modell, könntest Du das mal bitte kurz implementieren. 4 Monate später steht dann in den Acknowledgments "For great research assistance we thank ... ".

Oder: Es gibt da diesen Topf mit ganz vielen Mitteln und wir würden gerne einen Antrag schreiben, dieses super tolle Computersystem kaufen, das kurz einrichten und dann können wir viel effizienter forschen. Bis der Antrag geschrieben ist, das Ding angeschafft und Du es eingerichtet hast, hast Du 1000 Stunden drauf verwendet, es sind 3 Jahre rum, Du bist mit Deinem PhD fertig und Dein Nachfolger kann vielleicht dran forschen, wenn es dann überhaupt noch irgendjemand interessiert.

Und nein, ich übertreibe nicht, alles schon vorgekommen. Es gibt großartige Lehrstühle, eine Promotion kann eine tolle Sache sein, aber sei verdammt vorsichtig. Du wirst Dich nie wieder in einer so großen Abhängigkeit wiederfinden. Bei einer Lehrstuhlpromotion bist Du der Sklave Deines Profs und er bestimmt ganz alleine und vollkommen willkürlich wann die Sklaverei endet.
 

Jesus0815

Guest
ich danke dir für deine warnungen, didier. entsprechend werde ich die von dir genannten punkte am montag ansprechen.
 

Clawg

Guest
Forsche lieber selbst und schreibe fleißig neben deiner Arbeit Paper. Irgendwann bekommst du damit auch so deinen Doktor bzw. musst nur noch wenig für deine Doktorarbeit machen.
 

Jesus0815

Guest
ja, das ist durchaus möglich. ich geh' aber lieber den einfachen weg und promoviere klassisch ;P
 
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Hmm, Moment. Als Mitarbeiter, der 20 Stunden für den Lehrstuhl arbeitet, hat man zu wenig Zeit zum forschen? Aber als Angestellter, der 40 Stunden für einen Betrieb arbeitet, klappt das auf einmal super?

Außerdem fehlt dir ein kompetenter Ansprechpartner und publizieren dürfte auch schwer sein - dein Blog ist zwar sehr cool, aber so oft wird er auch nicht zitiert, glaube ich.
 

Asteria

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Im öffentlichen Dienst bekommst du normalerweise nach Abschluss des Hochschulstudiums als Neueinsteiger entweder Entgeltgruppe 12 oder sogar 13 nach TVöD. Bei einer regulären Stelle wenn du fertig bist.

Mediziner machen ihre Doktorarbeit in den allermeisten Fällen unbezahlt...einfach so neben dem Studium, so ist das schon ewig. Neuerdings legen viele Medis nach Modul 4 ein Freisemester ein, um die praktischen Versuche durchzubekommen, ganz umsonst.
Die Pharmazeuten bekommen in München ein halbes Gehalt von Entgeltstufe 12, wenn sie gut sind und genügend Forschungsgelder zur Verfügung stehen.
Bei den Physikern kommt es auf die Arbeitsgruppe an. Da beträgt die Promotionszeit ca. 4 Jahre und man bekommt bei namhaften Instituten unter Umständen eine halbe Stelle der Entgeltgruppe 13. Arbeiten musst du allerdings z.B. beim Max Planck Institut oder an der TU 150% :p.

Bei den andern Fakultäten kenn ich mich nicht aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tarifvertrag_für_den_öffentlichen_Dienst
Nur die Harten komm´in´Garten!
 
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Also sorry, wir reden hier grade über eine Promotion, nicht über unsere Diplomarbeit. Diplomarbeit machen Generationen von Studenten schon umsonst, teilweise mehr als 6 Monate. Bei Medizern gibts für weniger den Dr. Med..

No offense, gibt auch Medics die richtige Forschung machen. Aber ne Arbeit die nebenbei zum Studium geschrieben wird hat halt einfach keinen echten Stellenwert und ist gar nicht vergleichbar mit dem, worum es hier im Thread geht. Lol, kenne Leute die ihren Dr. Med. für en 80 seitigen "Literaturüberblick" über Medizingeschichte gekriegt haben, das ist sogar weniger als jeder Diplomer sonst macht.
 

Asteria

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Childerich, vielleicht hast du überlesen, was ich zur Promotionsarbeit der Physiker geschrieben habe. Ich kenne das hautnah.... es kann sich über Jahre hinziehen und dein Gehalt hängt immer davon ab, wieviel Forschungsgelder die Abteilung gerade für das Projekt noch auftreiben kann. Es müssen jedes Jahr aufwendige "Bettelanträge" mit Begründung der Ergebnisverzögerungen geschrieben werden. Wenn man Pech hat geht gerade kurz vor dem erfolgreichen Durchbruch eines Experimentes das Geld aus.
Dann müssen mal wieder die Eltern herhalten, den Doktoranden zu unterstützen, weil die Uni die halbe Stelle nur auf 2 Jahre befristet hat etc....

Ich kenne Frustzeiten der ganzen Familie, wenn an dem Forscher Frau und Kind mit dranhängen.
 
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Also sorry, wir reden hier grade über eine Promotion, nicht über unsere Diplomarbeit. Diplomarbeit machen Generationen von Studenten schon umsonst, teilweise mehr als 6 Monate. Bei Medizern gibts für weniger den Dr. Med..

No offense, gibt auch Medics die richtige Forschung machen. Aber ne Arbeit die nebenbei zum Studium geschrieben wird hat halt einfach keinen echten Stellenwert und ist gar nicht vergleichbar mit dem, worum es hier im Thread geht. Lol, kenne Leute die ihren Dr. Med. für en 80 seitigen "Literaturüberblick" über Medizingeschichte gekriegt haben, das ist sogar weniger als jeder Diplomer sonst macht.

Frag mal in der Rechtswissenschaft nach. Hier gibt es so viele unfassbar lächerliche "Doktor(Oetker)arbeiten"; die Schränke stehen buchstäblich voll davon. 150 Seiten sprachlicher Krampf mit einer eigenen Denkquote von höchstens zehn Prozent. Zum Davonlaufen. Aber danach schön den "Dr." auf die Visitenkarte. Lächerlicher geht's dann nicht mehr.
 
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In der Physik ist es doch auch nicht so viel anders. Klar gibt es Doktorarbeiten mit wirklich wissenschaftlich relevantem Inhalt, viele schreiben letztlich aber am Ende auch nur belangloses Zeugs zusammen, was sich später nie wieder jemand anguckt.
Man kann sich seine Doktorarbeit sicherlich interessant gestalten mit aktueller Forschung, oft ist es aber in allen Disziplinen eine reine Fleissarbeit.
 

Clawg

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wie soll das denn funktionieren? noch nie von gehört :-/

Eine Promotion verläuft so:
Vorlage der Doktorarbeit
Annahme durch Fakultät
Mündliche Prüfung und/oder Verteidigung

Vom mehrjährigen Schuften am Lehrstuhl des Professors steht nirgends etwas. Natürlich sollte man guten, engen Kontakt pflegen.
 

Benrath

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nen Prof bzw Doktorvater musst du aber dabei trotzdem finden. Zwingen kannst du die auch nicht.
 
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Zumal Du den Status des Promotionsstudenten gut für Stipendien und andere Vergünstigungen nutzen kannst (ich habe deswegen beispielsweise mein geliebtes NRW-Ticket noch ;) ). Außerdem ist es nett, hier und da mal Zwischenergebnisse vorlegen zu können, um neuen kreativen Input zu bekommen.
 

Clawg

Guest
nen Prof bzw Doktorvater musst du aber dabei trotzdem finden. Zwingen kannst du die auch nicht.

Ja, meinte ich ja.

Dazu wären die ~5-7 Jahre Studienzeit hilfreich. HiWi Arbeit, Studienarbeit, Diplomarbeit... die hat man ja irgendwo mal gemacht, also einfach mal die alten Verbindungen aktivieren.
 

FORYOUITERRA

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und dann kann eigentlich auch schon jeder promovieren, der mal neben seiner arbeit ein paar paper schreibt.
 

Asteria

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Du musst nur erst einmal einen Lehrstuhl finden, der sich überhaupt für deine Arbeit interessiert, sie liest, für bedeutungsvoll einstuft und sie veröffentlicht.

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