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Tach zusammen
ick bin einer von denen die hier immer still mitlesen und hab mir zum posten grad erst nen account erstellt
also keine panik weil ick neu bin^^
weil verständlicherweise wenige bock habe ellenlange sachen zu lesen, hab ich mir gedacht damits jemanden interessiert kann ich ja ma versuchen etwas unterhaltsamer zu schreiben, vielleicht hält dann ja auch jemand nen längeren text durch. dat hat sich nu von selber in ne halbe kurzgeschichte verwandelt xD
hier also mein problem in soeben verfasster storyvariante:
Sonntagvormittag. Berlin. Das Wetter sieht gut aus, der Stadtteil eigentlich auch. Die Kneipe nicht, die sieht schon von Außen ziemlich ranzig aus. Eine kleine Treppe neben einem Dab-Werbeaufsteller mit der krakeligen Kreidebeschriftung „Heute: Grillen mit Ewald“ führt direkt vom Bürgersteig rein. Souterrain nennt man das wohl. Dreckloch triffts aber besser.
Ein junger man mit leicht bedröppeltem Blick, zerzausten Haaren und einer schwarzen Leder-Umhängetasche die erahnen lässt, dass er wohl irgendwo in der Stilkiste zwischen grauen Kapuzenjacken, schwarzen Dickrandigen Brillen und extravaganten Band-Shirts den Witz nicht verstanden hat, bleibt vor dem Aufsteller stehen. Eine hochgezogene linke Augenbraue hätte stilvoller Abschließender Kommentar zu dem Thema bleiben können, aber entweder die brennende Neugierde auf Ewald oder schiere Desorientierung führen seine Schritte die schiefe Betontreppe hinab.
Das Panorama nach durchqueren der ebenfalls schiefen Eingangstür, entspricht der klassischen Blaupause für Berliner Eckkneipen, nur ohne Ecke. Es läuft Andrea Berg Uffta-Uffta-Schlager und am Tresen sitzen die immer gleichen Kneipenfressen, die man vermutlich irgendwo in Mitte als Meterwahre kaufen kann. Die Luft könnte man, dank demonstrativ ignoriertem Rauchverbot, in Würfel schneiden und als Kombipack mit gefälschten Mauerstücken an japanische Touristen verticken.
Der Neuankömmling wird skeptisch beäugt. Er ist optisch grade noch auf der Grenze für einen Teenager gehalten zu werden, auch wenn der leichte Bartschatten und die Resignation im Blick erahnen lassen, dass er wohl keiner mehr ist. Da er keine Titten hat und auch nicht den Eindruck akuter Gewaltbereitschaft macht, lässt das Interesse der Mehrheit schnell nach. Nur die fette Matrone hinterm Tresen und eine Gestalt, die mit Blickrichtung zur Tür neben dem Tresen sitzt und aussieht wie der in den Alkoholismus abgerutschte Weihnachtsmann widmen ihm noch einen Rest Aufmerksamkeit. Neben dem Unheiligen Nikolaus steht ein gottverdammter Kohlegrill, er scheint also Ewald zu sein. Auf der Grillfläche liegen einige entfernt an Fleisch erinnernde Brocken, die sich allerdings farblich nicht mehr von der Kohle unterscheiden lassen. Vom Anblick eines Indoor-Kohlegrills bei geschlossenen Fenstern noch leicht aus der Fassung gebracht, seufzt der junge Mann vernehmlich und stellt eine, in Anbetracht der schon nicht mehr zitternden anwesenden Alkoholikerschaar ,dumme Frage:
„ Kriegt man hier um die Uhrzeit schon Molle und Korn?“
Wortlos, mit spöttischem Blick und routinierten Bewegungen pflanzt ihm das Fette Ungetüm einen Kindl-Kolben und einen Klaren auf den Tresen und wartet neugierig ab was als nächstes passiert. Der Junge Fremdkörper betrachtet missmutig das Männergedeck vor sich und scheint mit sich zu Hadern, ob derart drastische Mittel dem Niveau seinen Selbstmitleids schon angemessen sind. In dem Moment entwickeln links von ihm am Tresen 120KG Fett und Alkohol sowas wie ein Mitteilungsbedürfnis.
„Versengn musse den, Jung. Versengn!“
Dieser Beitrag scheint die Fremdsprachenkenntnisse des Protagonisten schon grenzwertig zu belasten. Nach kurzem überlegen kommt er darauf was gemeint war, schüttet den Korn ins Bier und nimmt einen tiefen Schluck.
Dieser Vorgang wird von St.Ewald mit einem wohlwollenden Nicken zur Kenntnis genommen und scheint als Initiationsritus zur verbalen Würdigung auszureichen.
„ Verlaufen Kleiner?“ Blubbert er.
Der Angesprochene nickt gähnend ohne aufzusehen und lehrt mit einigen weiteren konzentrierten Schlucken sein Glas. Kommentarlos wird erneut eingeschenkt.
„Stress mit der Alten?“
Mit konzentrierten Bewegungen, unter den nunmehr immerhin seicht interessierten Blicken der Tresenbesatzung wird ein weiterer Korn versenkt und mit gerunzelter Stirn ein weiterer Schluck genommen. Danach hält er inne und man kann den Gedanken hinter der bereits geröteten Stirn beim entstehen zusehen.
„Nö, eigentlich nicht.“
„Wad ziehstn dann sone Fresse?“
Eine Frage nach deren Antwort er zunächst im Glas zu suchen scheint, nach einigen Sekunden die Sinnlosigkeit seines Tuns erkennt, einen weiteren tiefen Schluck nimmt und das Glas mit beiden Händen umfassend an der Decke weitersucht.
„Nu sach wad Junior, irgedwas iss doch immer.“
Eine Äußerung die von dem Bierseligen Haufen am Tresen mit kollektivem Nicken quittiert wird. Der Junior guckt zum ersten mal, seit Anderthalb Bier in Ewalds Richtung und bleibt dabei nochmal kurz mit den Augen am Grill hängen, der Qualm in Mengen produziert wie eine 150 Jahre alte Lock. Ewald folgt dem Blick, muss schmunzeln und gröhlt durch den Raum:
„KALLE?!“
Ein Trenchcoat tragendes etwas in der Zimmerecke, das aussieht als wäre es vor zwei Wochen genau dort gestorben wo es grade liegt hebt müde den Kopf.
„KALLE, MACHET FENSTER UFF!“ Kalle, noch halb im Djum peilt nicht was man von ihm will.
„ DIT FENSTER SOLLST DU UFF MACHEN!“
Kalle hat begriffen erhebt sich im rasanten Tempo eines undichten Heißluftballons von seinem Hocker und schlurft gen Wand, um ein Fenster von der Größe irgendwo zwischen einem Bierdeckel und einer Briefmarke zu öffnen.
„So Junior, jetzt erzähl mal!“
Er versuchte ihm einen freundschaftlichen Klapps auf die Schulter zu geben, stellt zu spät fest, dass er zu weit weg sitzt und fällt fast vom Stuhl. Junior stiert mit leerem Blick in sein Bier und fängt an zu sprechen:
„ Die interessiert sich nen Scheissdreck für mich.“ Kollektives Nicken am Tresen.
„ Die sieht mich als obligatorische Institution!“
Ewald fühlt sich ob der Fremdworte in seinem proletarischen Stolz gekränkt und schnauzt ihn an:
„ Als wad sieht die dich? Red mal normal mit mir, seh ick aus wien Yuppie?“
„Ne Ewald, echt nich.“
Grollt es in Rancor-Tonlage von der Seite. Ein verschreckter Blick offenbart, dass die Stimme dem Tresendrachen zu gehören scheint. Der Fremdling fühlt sich durch den Rüffel in seinem Fluss nicht gestört und fährt fort.
„ Naja, sie scheint zu denken, sowas wie nen Freund hat man halt, aber das wars dann auch. Da kommt irgendwie nix, das iss so fad und oberflächlich.“
St.Ewald nickt bedächtig.
„ Dit kennwa, dit schleift sich so ein im Lauf der Jahre.“
Der Fremdling lacht empört. „ Jahre? Wir sind keine 3 Monate zusammen.“
Das bringt den Grillmeister etwas außer Fassung. Mit seiner Ollen noch nicht 30 Jahre verheiratet zu sein scheint in seiner Welt nicht statt zu finden.
„ Wad? 3 Monate? Dit issja garnix. Da wart ma noch Junge, dit kommt früh jenuch und dann wünschte dir es wär wieder wie vorher. Wie alt bistn überhaupt?“
„20“
„ Und deine Ische?“
„18“
„Ja wad meckerst du denn überhaupt, ihr seid doch noch Kinder. Keine 3 Haare am Sack und versuchen sowas wie ne ernsthafte Beziehung zu führen, pah! In dem Alter sei gefälligst froh wennde gelegentlich ma einen wegstecken kannst und dir ansonsten keiner auf die Nerven geht!“
„ Ja nichma dit läuft jut im Moment“
Der Fremdling hat sich mittlerweile St.Ewalds Ton angewöhnt und auch sichtlich einen sitzen.
„Wenns erstma läuft issja allet schön, aber Bock hatse selten.“ Ewald lacht.
„Ja dit Problem kennwa hier.“ Kollektives Nicken.
________
denkma wird deutlich wos hakt
danke fürs lesen ( wenns jemand tut)
und wem nicht mehr dazu einfällt als fsh, der hat kleine eier^^
ick bin einer von denen die hier immer still mitlesen und hab mir zum posten grad erst nen account erstellt
also keine panik weil ick neu bin^^
weil verständlicherweise wenige bock habe ellenlange sachen zu lesen, hab ich mir gedacht damits jemanden interessiert kann ich ja ma versuchen etwas unterhaltsamer zu schreiben, vielleicht hält dann ja auch jemand nen längeren text durch. dat hat sich nu von selber in ne halbe kurzgeschichte verwandelt xD
hier also mein problem in soeben verfasster storyvariante:
Sonntagvormittag. Berlin. Das Wetter sieht gut aus, der Stadtteil eigentlich auch. Die Kneipe nicht, die sieht schon von Außen ziemlich ranzig aus. Eine kleine Treppe neben einem Dab-Werbeaufsteller mit der krakeligen Kreidebeschriftung „Heute: Grillen mit Ewald“ führt direkt vom Bürgersteig rein. Souterrain nennt man das wohl. Dreckloch triffts aber besser.
Ein junger man mit leicht bedröppeltem Blick, zerzausten Haaren und einer schwarzen Leder-Umhängetasche die erahnen lässt, dass er wohl irgendwo in der Stilkiste zwischen grauen Kapuzenjacken, schwarzen Dickrandigen Brillen und extravaganten Band-Shirts den Witz nicht verstanden hat, bleibt vor dem Aufsteller stehen. Eine hochgezogene linke Augenbraue hätte stilvoller Abschließender Kommentar zu dem Thema bleiben können, aber entweder die brennende Neugierde auf Ewald oder schiere Desorientierung führen seine Schritte die schiefe Betontreppe hinab.
Das Panorama nach durchqueren der ebenfalls schiefen Eingangstür, entspricht der klassischen Blaupause für Berliner Eckkneipen, nur ohne Ecke. Es läuft Andrea Berg Uffta-Uffta-Schlager und am Tresen sitzen die immer gleichen Kneipenfressen, die man vermutlich irgendwo in Mitte als Meterwahre kaufen kann. Die Luft könnte man, dank demonstrativ ignoriertem Rauchverbot, in Würfel schneiden und als Kombipack mit gefälschten Mauerstücken an japanische Touristen verticken.
Der Neuankömmling wird skeptisch beäugt. Er ist optisch grade noch auf der Grenze für einen Teenager gehalten zu werden, auch wenn der leichte Bartschatten und die Resignation im Blick erahnen lassen, dass er wohl keiner mehr ist. Da er keine Titten hat und auch nicht den Eindruck akuter Gewaltbereitschaft macht, lässt das Interesse der Mehrheit schnell nach. Nur die fette Matrone hinterm Tresen und eine Gestalt, die mit Blickrichtung zur Tür neben dem Tresen sitzt und aussieht wie der in den Alkoholismus abgerutschte Weihnachtsmann widmen ihm noch einen Rest Aufmerksamkeit. Neben dem Unheiligen Nikolaus steht ein gottverdammter Kohlegrill, er scheint also Ewald zu sein. Auf der Grillfläche liegen einige entfernt an Fleisch erinnernde Brocken, die sich allerdings farblich nicht mehr von der Kohle unterscheiden lassen. Vom Anblick eines Indoor-Kohlegrills bei geschlossenen Fenstern noch leicht aus der Fassung gebracht, seufzt der junge Mann vernehmlich und stellt eine, in Anbetracht der schon nicht mehr zitternden anwesenden Alkoholikerschaar ,dumme Frage:
„ Kriegt man hier um die Uhrzeit schon Molle und Korn?“
Wortlos, mit spöttischem Blick und routinierten Bewegungen pflanzt ihm das Fette Ungetüm einen Kindl-Kolben und einen Klaren auf den Tresen und wartet neugierig ab was als nächstes passiert. Der Junge Fremdkörper betrachtet missmutig das Männergedeck vor sich und scheint mit sich zu Hadern, ob derart drastische Mittel dem Niveau seinen Selbstmitleids schon angemessen sind. In dem Moment entwickeln links von ihm am Tresen 120KG Fett und Alkohol sowas wie ein Mitteilungsbedürfnis.
„Versengn musse den, Jung. Versengn!“
Dieser Beitrag scheint die Fremdsprachenkenntnisse des Protagonisten schon grenzwertig zu belasten. Nach kurzem überlegen kommt er darauf was gemeint war, schüttet den Korn ins Bier und nimmt einen tiefen Schluck.
Dieser Vorgang wird von St.Ewald mit einem wohlwollenden Nicken zur Kenntnis genommen und scheint als Initiationsritus zur verbalen Würdigung auszureichen.
„ Verlaufen Kleiner?“ Blubbert er.
Der Angesprochene nickt gähnend ohne aufzusehen und lehrt mit einigen weiteren konzentrierten Schlucken sein Glas. Kommentarlos wird erneut eingeschenkt.
„Stress mit der Alten?“
Mit konzentrierten Bewegungen, unter den nunmehr immerhin seicht interessierten Blicken der Tresenbesatzung wird ein weiterer Korn versenkt und mit gerunzelter Stirn ein weiterer Schluck genommen. Danach hält er inne und man kann den Gedanken hinter der bereits geröteten Stirn beim entstehen zusehen.
„Nö, eigentlich nicht.“
„Wad ziehstn dann sone Fresse?“
Eine Frage nach deren Antwort er zunächst im Glas zu suchen scheint, nach einigen Sekunden die Sinnlosigkeit seines Tuns erkennt, einen weiteren tiefen Schluck nimmt und das Glas mit beiden Händen umfassend an der Decke weitersucht.
„Nu sach wad Junior, irgedwas iss doch immer.“
Eine Äußerung die von dem Bierseligen Haufen am Tresen mit kollektivem Nicken quittiert wird. Der Junior guckt zum ersten mal, seit Anderthalb Bier in Ewalds Richtung und bleibt dabei nochmal kurz mit den Augen am Grill hängen, der Qualm in Mengen produziert wie eine 150 Jahre alte Lock. Ewald folgt dem Blick, muss schmunzeln und gröhlt durch den Raum:
„KALLE?!“
Ein Trenchcoat tragendes etwas in der Zimmerecke, das aussieht als wäre es vor zwei Wochen genau dort gestorben wo es grade liegt hebt müde den Kopf.
„KALLE, MACHET FENSTER UFF!“ Kalle, noch halb im Djum peilt nicht was man von ihm will.
„ DIT FENSTER SOLLST DU UFF MACHEN!“
Kalle hat begriffen erhebt sich im rasanten Tempo eines undichten Heißluftballons von seinem Hocker und schlurft gen Wand, um ein Fenster von der Größe irgendwo zwischen einem Bierdeckel und einer Briefmarke zu öffnen.
„So Junior, jetzt erzähl mal!“
Er versuchte ihm einen freundschaftlichen Klapps auf die Schulter zu geben, stellt zu spät fest, dass er zu weit weg sitzt und fällt fast vom Stuhl. Junior stiert mit leerem Blick in sein Bier und fängt an zu sprechen:
„ Die interessiert sich nen Scheissdreck für mich.“ Kollektives Nicken am Tresen.
„ Die sieht mich als obligatorische Institution!“
Ewald fühlt sich ob der Fremdworte in seinem proletarischen Stolz gekränkt und schnauzt ihn an:
„ Als wad sieht die dich? Red mal normal mit mir, seh ick aus wien Yuppie?“
„Ne Ewald, echt nich.“
Grollt es in Rancor-Tonlage von der Seite. Ein verschreckter Blick offenbart, dass die Stimme dem Tresendrachen zu gehören scheint. Der Fremdling fühlt sich durch den Rüffel in seinem Fluss nicht gestört und fährt fort.
„ Naja, sie scheint zu denken, sowas wie nen Freund hat man halt, aber das wars dann auch. Da kommt irgendwie nix, das iss so fad und oberflächlich.“
St.Ewald nickt bedächtig.
„ Dit kennwa, dit schleift sich so ein im Lauf der Jahre.“
Der Fremdling lacht empört. „ Jahre? Wir sind keine 3 Monate zusammen.“
Das bringt den Grillmeister etwas außer Fassung. Mit seiner Ollen noch nicht 30 Jahre verheiratet zu sein scheint in seiner Welt nicht statt zu finden.
„ Wad? 3 Monate? Dit issja garnix. Da wart ma noch Junge, dit kommt früh jenuch und dann wünschte dir es wär wieder wie vorher. Wie alt bistn überhaupt?“
„20“
„ Und deine Ische?“
„18“
„Ja wad meckerst du denn überhaupt, ihr seid doch noch Kinder. Keine 3 Haare am Sack und versuchen sowas wie ne ernsthafte Beziehung zu führen, pah! In dem Alter sei gefälligst froh wennde gelegentlich ma einen wegstecken kannst und dir ansonsten keiner auf die Nerven geht!“
„ Ja nichma dit läuft jut im Moment“
Der Fremdling hat sich mittlerweile St.Ewalds Ton angewöhnt und auch sichtlich einen sitzen.
„Wenns erstma läuft issja allet schön, aber Bock hatse selten.“ Ewald lacht.
„Ja dit Problem kennwa hier.“ Kollektives Nicken.
________
denkma wird deutlich wos hakt
danke fürs lesen ( wenns jemand tut)
und wem nicht mehr dazu einfällt als fsh, der hat kleine eier^^
