Präsident Sepp Biden (oder: US-Politik)

Deleted_228929

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So, Wahlen sind rum, neuer Srätt angebracht.

Sepp Biden wurde gestern vereidigt und hat sogleich eine Predigt Antrittsrede gehalten, die schon heute niemanden mehr interessiert. Folgerichtig wenden wir uns einem anderen, sehr viel aufregenderem Thema aus dem tollsten Land der Welt zu: Trumps angeblichem Vorhaben eine eigene Partei zu gründen.

Glaubt jemand, dass es wirklich dazu kommen wird? Ich kanns mir ja schwer vorstellen. Selbst dem dümmsten REP dürfte klar sein, dass die Trump-Partei und die GOP sich nur gegenseitig zerficken und die DEM dann durchmarschieren. Was ich mir vorstellen kann ist, dass Trump als Unabhängiger antritt.
 
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Dass eine Trumpsche Spaltung im Intresse der Reps liegt glaube ich nicht. Ich zweifle aber auch daran, dass es in ihren Händen liegt darüber zu entscheiden. Ich halte Trump für draufgängerisch genug es versuchen zu wollen. Und die letzten vier Jahre haben mMn gezeigt, dass ein schöner Teil der Roten bereit ist Trumps Methoden zu billigen solange die Agenda im Sog mitfliegen kann...

Ist denn eine dritte Kraft rein systemisch denkbar?
Donaldo könnte sich in der Rolle des Zünglein an der Waage ganz gut gefallen. Blau gegen Rot und dazwischen der wutgetriebene Opportunismus in Reinkultur. Brave New World!
 

Deleted_228929

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Trump bräuchte zumindest ein paar Leute, die für ihn die Arbeit machen und wenigstens ein paar Parteistrukturen aufbauen. Er selbst ist ja zu faul und zu dumm dafür. Könnte er evtl. finden.

Wähler dürfte er zumindest ein paar kriegen. Die Frage ist, ob die Partei Mandate kriegt. Im Mehrheitswahlrecht kann man sich als Newcomer-Partei theoretisch durchaus etablieren wenn man sich auf Regional-Interessen bzw. auf Wählergruppen, die regional stark konzentriert sind, fokussiert - siehe Kanada. Keine Ahnung, ob die Sozialstruktur der USA sowas hergibt.
 
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Was ich im Pressespiegel so mitgekriegt habe war, dass an den Gerüchten um Trumps eigenes "soziales Netzwerk" ( wie auch immer so etwas aussehen mag) etwas drann sein könnten.
Ich glaube, dass dies eine Basis für eine Partei legen könnte. Dampf über die Broadcasts bringt der Mann ja. Und ein Kabinett hat er zusammengekriegt, wieso nicht auch Parteipersonal.
 

[fN]Leichnam

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Trump nochmal eine größere politische Rolle spielen wird. Selbst seine Tochter wird es schwer haben, falls sie solche Pläne hegt. Er hat auf Amerika gekackt und das werden ihm viele der einstmals treuen Anhänger nicht verzeihen. Trumps Bild wird im Lauf der Historie mit dem gehörnten Typen im Kapitol verschmelzen und das wird es sein, womit er in Erinnerung bleiben wird. Er ist erledigt.
 

Shihatsu

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Dank dem Wahlmännersystem und dem Zuschneiden der Wahlbezirke erscheint mir das wie der feuchte Traum eines Dem-Thinktanks. Lets fuck the Reps with there own medicine. O, and with Trump. Double Ownage, quasi. Triple wenn man dann noch in Betracht zieht das Trump der beste "Demokraten an die Urnen" Grund aller Zeiten ist.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Trump nochmal eine größere politische Rolle spielen wird. Selbst seine Tochter wird es schwer haben, falls sie solche Pläne hegt. Er hat auf Amerika gekackt und das werden ihm viele der einstmals treuen Anhänger nicht verzeihen. Trumps Bild wird im Lauf der Historie mit dem gehörnten Typen im Kapitol verschmelzen und das wird es sein, womit er in Erinnerung bleiben wird. Er ist erledigt.
Ich hoffe, dass Du Recht hast damit!
 

parats'

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Ich gebe sleepy joe 12 Monate, dann übernimmt die Harris.
 
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Cruz ist so ein krasser Müllmensch, ey.
Ted Cruz schrieb:
By rejoining the Paris Climate Agreement, President Biden indicates he’s more interested in the views of the citizens of Paris than in the jobs of the citizens of Pittsburgh. This agreement will do little to affect the climate and will harm the livelihoods of Americans.

Und dann zwei Posts später ein Link zu Aufklebern, die man sich jetzt kaufen kann:
EsRpSPPXYAAHDd0.jpg:large


Er gibt sich echt alle Mühe, direkt in die Lücke zu springen, die Trump nun hinterlässt.
 
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Trumps angeblichem Vorhaben eine eigene Partei zu gründen. [...] Selbst dem dümmsten REP dürfte klar sein, dass die Trump-Partei und die GOP sich nur gegenseitig zerficken und die DEM dann durchmarschieren.
Stimmt soweit. Eine 3. Trump-Partei wäre kacke für die REPs. Nur - Donald Trump dürfte das mal so richtig latte sein, oder?
 
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Ich gebe sleepy joe 12 Monate, dann übernimmt die Harris.

Rücktritt wegen Alterssenilität am 21. Januar 2023.

Ich glaube ihr unterschätzt leicht wie schmerzfrei der Seniorenverein der Amerika führt da ist. Hab gestern zufällig einen Artikel über Strom Thurmond gelesen der saß im Senat bis er 100 war. Bei seiner letzten Wahlkampagne 1996 soll er wohl teilweise mit Sauerstofftank Richtung Bühne gerollt worden sein um da ein paar Sätze zu sabbeln und wieder abzuhauen hat die Wähler aus North Carolina nicht wirklich gestört. Berühmt war teilweise für seinen 24-stündigen Filibuster gegen den Civil Rights Act of 1957. Sein Nachfolger ist übrigens Lindsay Graham. :ugly:

Mit Dianne Feinstein haben die Demokraten im Senat ja auch so einen Dinosaurier sitzen die ist 87 und soll wohl auch seit einigen Jahren nicht mehr wirklich alle Tassen im Schrank haben. Aber dadurch das sie ein Senator aus Kalifornien ist kriegt man sie wohl nicht wirklich weg weil sich keiner traut gegen sie anzutreten also muss man hoffen das sie einfach stirbt.
 

Benrath

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Naja ist halt auch ein bisschen die Folge des Zweiparteiensystems und das die Leute mehr nach Partei als Person wählen, egal wie dum die Person ist.

Daher wäre die Idee einer Trump Partei ein Geschenk für die Demokraten.
 

Gustavo

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Fairerweise muss man halt auch sagen, dass es jetzt auch nicht den großen Unterschied macht. Ab einem gewissen Zeitpunkt werden sie dann halt Muppets, die komplett von ihrem Stab operiert werden. In den allermeisten Fällen sind deren Stabschefs schon lange in ihrem Office, deshalb können die gut prognostizieren, wie ihr Chef abgestimmt hätte, wäre er/sie noch zurechnungsfähig.

@Trump-Partei: Nie im Leben. Konservative Parteien fallen nicht einfach auseinander. Außerdem gibt es einfach viel zu wenige genuin neue Themen, die Trump auf die Agenda gebracht hat, als dass sich das Risiko lohnt. Die Republikaner werden einfach irgendeinen anderen Typ finden, der scheiße über Einwanderer erzählt.


€dit: Was mir negativ an der Berichterstattung in Deutschland aufgefallen ist: In so ziemlich JEDER Sendung wird darauf beharrt, dass Biden ja auch Wünsche hat, die wir in Europa nicht so geil finden. Das ist ja prinzipiell nicht falsch, aber was für einen Schluss soll man darauf bitte ziehen? Obama hatte die auch, trotzdem glaubt niemand dass Trump nicht ein kolossaler Schock für das transatlantische Bündnis war. Jetzt sind wir quasi wieder bei denen, da braucht man auch nicht in jedem Beitrag zu erwähnen dass Biden uns jetzt nicht jeden Wunsch erfüllen wird, als ob das nicht jedem klar sei, insbesondere nicht im Bezug darauf, dass sich unter Trump das Verhältnis verschlechtert hat.
 
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Moranthir

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Ich interpretiere das als Gegenreaktion zum Jubeljournalismus über Biden und Harris, der mir eine Zeit lang überall ins Auge gestochen ist. Das hat mich stellenweise fast an die Monate vor Obamas Amtsantritt erinnert.
 

parats'

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Wobei die Ausgangslage schon anders ist.
Europa ist froh, dass Trump weg ist und natürlich feiert man Biden da. Hoffen wir mal, dass seine Bilanz besser wird als die unter Obama und nicht ganz soviele Terroristen sterben müssen.
 
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Da die Republikaner gerade mal wieder nach Unity kreischen während 147 von ihnen vor paar Wochen noch die Wahl überstimmen wollten hier ein lustiger/trauriger Artikel (hier noch ein Video mit mehr Ausschnitten) über den Versuch einer Focus Grp durch einen ehemaligen GOP Pollster der gründlich schiefging. Was macht man eigentlich wenn einfach ein Drittel des Wahlvolks die Wahlen nicht mehr anerkennt? Bzw. was wenn die AFD das als erfolgreiche Taktik für sich adaptiert und bei den nächsten Landtags-/Bundestagswahlen auch einfach das Wahlergebnis nicht anerkennt und zusammen mit den Coronaleugnern versucht Landtage zu stürmen.
 

Deleted_228929

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Bzw. was wenn die AFD das als erfolgreiche Taktik für sich adaptiert und bei den nächsten Landtags-/Bundestagswahlen auch einfach das Wahlergebnis nicht anerkennt und zusammen mit den Coronaleugnern versucht Landtage zu stürmen.
Ich bin einigermaßen sicher, spätestens wenn Verbindungen zwischen Parlamentsstürmern und Parteigliederungen bzw. Abgeordneten nachgewiesen werden können wird man in Karlsruhe sehr überzeugende Argumente gegen ein Parteiverbot hören wollen.
 

Deleted_228929

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du meinst "für ein parteiverbot"?
Nein. Sollten es tatsächlich vorkommen, dass Leute in Deutschland eine Aktion abziehen wie am 6. Januar in Washington und das klar zu Gliederungen einer Partei zurückverfolgt werden kann, wird das BVerfG von dieser Partei Argumente hören wollen, warum man sie jetzt nicht verbieten soll. Eine solche Aktion wäre ja wohl, in Kombination mit der Weigerung, Wahlergebnisse zu akzeptieren, eindeutig der zielgerichtete Versuch, die FDGO zu untergraben.
 
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Der US-Kongress hat die Abgeordnete und anerkannte Spinnerin Marjorie Taylor Greene wg ihrer Alex Jones Theorien aus den Ausschussmandaten entfernt.
 
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Wird in ihrer Bubble natürlich weiter die Verschwörungsmythen befördern, aber ein richtiger Schritt.
 
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Sie einfach weitermachen zu lassen würde ja jetzt auch nicht in weniger Bullshit von ihr resultieren
 

Deleted_228929

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Gemäss dem Datenportal FiveThirtyEight haben lediglich 162 von insgesamt 540 republikanischen Kandidaten für die Zwischenwahlen im November das Resultat der Präsidentschaftswahl 2020 akzeptiert – also knapp ein Drittel. Rund die Hälfte der Kandidaten leugnen das Ergebnis entweder gänzlich oder ziehen die Legitimität der Wahl in Zweifel. Etwa 20 Prozent wollen sich zu dieser Frage nicht äussern.
Somit ist auch klar, dass rund 120 Wahlleugner ins nächste Repräsentantenhaus einziehen werden. Das dürfte ungefähr der Hälfte der republikanischen Fraktion entsprechen.
Entscheidend für die geordnete Durchführung künftiger Wahlen dürfte indes vor allem der Ausgang der Urnengänge auf Ebene der Gliedstaaten sein. 20 Wahlleugner kämpfen im November um ein Gouverneursamt, 13 um einen Posten als Staatssekretär.

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Die Republikaner haben sich an Bill Clinton so dumm gehasst, dass da was zerbrochen ist. Seitdem befinden sie sich in einer Abwärtsspirale.
Bush Jr habe ich für einen absoluten Tiefpunkt gehalten, aber Trump hat den ja nochmal ordentlich untertroffen. Ich bin mir nicht sicher, ob damit der tiefste Boden errericht ist. MTG wäre z.B. noch dümmer.
 
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