• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Pillen zum Wachbleiben

Mitglied seit
20.12.2005
Beiträge
277
Reaktionen
0
Original geschrieben von Asteria
Ich bin kein Physiker und kann mich auch nicht in die Denkweise eines Physikers einfühlen.
Erstaunlicherweise erlebe ich immer wieder im Dialog mit Leuten aus Biophysiker-Arbeitsgruppen, dass sie sich für die mentale Akademikerelite aller Naturwissenschaftler fühlen. Sie repräsentieren das Klischee, das man früher mit dem Bild des Arztes assoziierte…Halbgötter!
Mediziner sind in ihren Augen nur gute Auswendiglerner und reproduzieren abgespeichertes Wissen ohne Kausalzusammenhänge genau erklären zu können. Mediziner steigen spätestens auf molekularbiologischer Ebene aus….
Physiker allein versuchen den Ursprung aller Dinge zu erforschen….und dürfen deshalb auch alles hinterfragen , was andere Menschen sowieso nicht kapieren, weil ihr geistiger Horizont ja so beschränkt zu sein scheint.

Ich bin auch kein physiker, aber ist es nicht so, dass jemand der die ursache für etwas versteht vom wissen her schon eine stufe weiter ist als jemand der "nur" die wirkung (auswendig gelernt hat)?

Werden unsere Kinder alle eines Tages glückliche Bens und Barbies in Wonderland sein? Oder arme Serienprodukte eines idealen Prototyps mit noch völlig unabsehbaren Folgen für Körper und Seele?

Biologische FAKES??? Ist das Fortschritt? [/B]

evolutionär mit ziemlicher warscheinlichkeit, es sei denn jemand hats verbockt.
aber das wird recht ot
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von Asteria
Mann, Shao, an welchen Werten orientierst du dich denn neuerdings?

Ist es nicht so, dass die Authentizität eines Menschen etwas an sich Unberührbares sein sollte?
Der Mensch strebt nun mal nach Perfektion und er wird sie mit allen Mitteln, die er sich selbst schafft, erreichen.

Wenn ich heute ne Pille nehmen wollte, die mich zweimal so begabt macht wie jetzt und dafür meine Lebenszeit um die Hälfte verkürzt, würd ich sie wahrscheinlich nehmen.
Aber das ist meine Ansicht und sicherlich wird sie sich mit zunehmendem Alter relativieren. Es ist mein Leben und kein Mensch hat ein Recht, über das Leben eines anderen zu entscheiden.

Niemand wird gezwungen, auf einen Self-Enhancement-Trip zu gehen. Aber der Mensch ist nun mal ein soziales Tier und wenn alle andern das machen, fühlt man sich schon irgendwie zurückgesetzt, wenn man nicht nachzieht. Das ist ganz natürlich und diesen Prozess wird auch kein Gesetz der Welt aufhalten können.
All die wohlfeilen Leute, die meinen, dem müsse man per Regulation vorbeugen, verkennen die Wirklichkeit. Das lässt sich nicht verhindern. Man kann es verzögern, aber nicht aufhalten.
Sobald ein technisch ausgereiftes Potential zur Verfügung steht, werden Menschen es nutzen. Sie tun es in Wahrheit doch viel früher schon.

Und ich sehe, ehrlich gesagt, keinen guten Grund, weshalb man sich überhaupt gegen so etwas stemmen sollte. Denn was du als Authentizität rühmst, ist in Wahrheit doch nur die Unfähigkeit, einen Mangel zu erkennen, aus Angst, ihn beheben zu können.
 

Asteria

Guest
Weißt du Shao, diese Prioritäten, die du da setzt, scheinen mir doch sehr relativ zu sein ;).

Und ich glaube dir nicht.

Das sind doch verzweifelte Typen, die tatsächlich nach der umstrittenen „Erfolgspille“ greifen, um ihr Hirn zu pushen. Kerle, die es ohne chemische Krücke einfach nicht auf die Reihe kriegen, ihren Lernstoff zu verinnerlichen und im legalen Wettbewerb keine Chance hätten, sich unter den Ersten zu platzieren. Solche Leute fallen dann später der natürlichen Auslese zum Opfer….um bei Darwin zu bleiben, denn sie sind schwach!

Sie werden sich ohne Psychostimulanzien immer wieder in ähnlich stressigen Situationen unzulänglich fühlen und Versagensängste entwickeln.
Lass sie durch den erschlichenen Vorteil in Führungspositionen gekommen sein. Was meinst du wie sie unter dem Druck der Anforderungen zusammenbrechen werden! Ohne fortgesetztes Mind-Doping trauen die sich doch nichts zu. Angst vor jeder Verhandlung, - jedes Meeting, in dem sie Brainstorming unter Konkurrenz ausgesetzt sind, lässt sie nach der Tablette greifen.
Was meinst du, wie viele Manager heute schon Analgetika abusieren? Der Schmerzmittelmissbrauch spiegelt den Spannungskopfschmerz der Führungskräfte wider.

Nein Shao. Wir brauchen keine Kens und Barbies. Kein Artensterben in der Natur!

Diese geistig aufgespoilten Karrieretypen fallen über kurz oder lang in ein eisiges Gefühlsloch. Sie haben vielleicht ein paar IQ Punkte in standardisierten Messverfahren zulegen können, sind aber emotional völlig verarmt.

Solche Typen haben keine Wärme, keine Sozialkompetenz und kein Einfühlungsvermögen in andere Menschen. Sie sind nicht Mannschafts fähig und haben keinen Teamgeist.
Denen kannst du nicht die Leitung einer Abteilung übergeben, denn in der Mitarbeiterbetreuung oder gar Lenkung sind sie schlichtweg unfähig.

Außerdem magst du zwar mittels synthetischer Psychostimulanzien kurzfristig zu zerebraler Funktionssteigerung kommen…langfristig setzt du dich dem Risiko der morphologischen Gewebsveränderung mit unabsehbaren Folgen aus. Nobody knows.

Und all der Stolz auf die brillante Selbstförderung deiner intellektuellen Fähigkeiten nutzt dir für die nachfolgenden Generationen gar nichts. Deine Keimdrüsen bleiben von den Psychopharmaka unbetroffen und deine Spermien werden nicht „schlauer“ sein als zuvor.

Ist es das wert?
 

shaoling

Guest
Ich sehe deinen Punkt nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass ich vorhabe, mich selbst psychopharmazeutisch aufzupeppen.
Aber wenn andere das tun, hab ich damit kein Problem: Sie nehmen die Nachteile in Kauf, also sollen sie die Vorteile haben.
Ich wein ja auch nicht rum, weil andere von Natur aus intelligenter, größer, stärker, schöner, begabter sind als ich, also warum sollte es mich stören, wenn sie es erst mithifle des Onkel Doktors wurden?
Für mich macht es keinen Unterschied. Und wer sowas unter seinen Mitarbeitern nicht sehen will, soll das halt in den Arbeitsvertrag schreiben, auch kein Problem für mich.

Ich sehe in Natürlichkeit oder Authentizität, wie du es nanntest, keine besondere Würde: Was macht einen Menschen würdiger, der seine Gaben der Natur verdankt, im Vergleich zu einem, der sie selbst geschaffen oder von findigen Gen-Ingenieuren mitbekommen hat?
Entscheidend ist doch, was man dann damit anfängt.

Ich sehe kein schlagendes Argument, nur deine persönlichen Vorlieben, die nun mal irrelevant sind, wenn es um das Leben anderer Menschen geht, und deiner Angst vor einer Zukunftsvision, in der der Mensch sein biologisches und evolutionäres Schicksal selbst bestimmt.
Und diese Angst teile ich nicht. Ich finde es eher interessant und aufregend, was da auf uns zukommt.
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich sehe deinen Punkt nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass ich vorhabe, mich selbst psychopharmazeutisch aufzupeppen.

Doch, hast du.
Weiter oben beschreibst du, dass du eine solche Pille, wenn sie dich doppelt so klug machen könnte, wie du derzeit bist, wahrscheinlich schlucken würdest
….sogar, wenn sie lebenslimitierend wäre.

Original geschrieben von sHaO-LiNg
Aber wenn andere das tun, hab ich damit kein Problem: Sie nehmen die Nachteile in Kauf, also sollen sie die Vorteile haben.
Ich wein ja auch nicht rum, weil andere von Natur aus intelligenter, größer, stärker, schöner, begabter sind als ich, also warum sollte es mich stören, wenn sie es erst mithifle des Onkel Doktors wurden? [/B]

Nein, „rumweinen ist ja auch nicht deins“, Shao ;). Dafür bist du viel zu rational gesteuert und kontrolliert und hast es auch bestimmt nicht nötig. Dein Ego ist gut.
Aber scharf drauf, dich intellektuell vom Plebs abzuheben, bist du schon. Und ein bisschen neidvoll verlangend und neugierig bewundernd rüberzeigen zu den „Mutigen“ tust du auch!
Spielerisch. ;)
Du hasardierst da rein gedanklich mit fiktiven Idealen Shao, um mich zum Gegenzug oder zur Kapitulation zu zwingen….
Dein Hirn funktioniert nämlich bestens. Messerscharf kalkulierend und rhetorisch geschickt wie kaum ein anderes hier. Lernpillen brauchst du bestimmt nicht, höchstens Pillen gegen die Faulheit und den Widerwillen etwas „Langweiliges“ abspeichern zu müssen. :p

Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich sehe in Natürlichkeit oder Authentizität, wie du es nanntest, keine besondere Würde: Was macht einen Menschen würdiger, der seine Gaben der Natur verdankt, im Vergleich zu einem, der sie selbst geschaffen oder von findigen Gen-Ingenieuren mitbekommen hat?
Entscheidend ist doch, was man dann damit anfängt. [/B]

Du bist schon ein schlauer Hund, Shao. ;) Was bleibt mir anderes übrig, als bei solch einer Aussage mit dir d´accord zu gehen….
Aber einschränken will ich sie schon. Ich habe kein Problem mit biotechnischem Fortschritt inklusive Gentechnologien, sofern sie dazu dienen, pathologische Genmuster, also Defekte im Erbmaterial auszugleichen oder fehlende Hormone zu substituieren. Es gibt so viele endogene Erbkrankheiten, beispielsweise den Stoffwechsel oder die exokrinen Drüsen betreffend, die man zukünftig hoffentlich mittels der neuen Technologien behandeln oder beheben können wird.
Ich weigere mich nur, an „Gesunden“ rumzumanipulieren, um aus ihnen perfekte Exemplare eines fragwürdigen Zeitgeschmacks zu machen

Wer definiert denn „menschliche „Perfektion“? Definiert sich ein Mensch über äußerliche Merkmale, die sich am gängigen Schönheitsideal orientieren? Definiert er sich über seine rationalen Höhenflüge?

Ich sehe wirklich nicht ein, wieso es erstrebenswerter oder „angesehener“ sein sollte, sich einer akademischen Ausbildung mit medikamentösen Hilfsmitteln zu unterziehen, wenn es genauso spannend und interessanter sein kann, sich im künstlerischen, musischen oder praktischen Bereich eine professionelle Kompetenz anzueignen.
Was du gar nicht angesprochen hast, sind die vielfältigen und total verschiedenen individuellen Begabungen , die ein Mensch ob seiner genetischen Veranlagung mit sich bringt.

Sollen wir alle über einen Kamm scheren?

Es muss auch Leute geben, die unsere Straßen und Häuser bauen, unser Brot backen und unsere Kinder erziehen und uns kulturell ( und nicht nur intellektuell) Freude bereiten…
um ihre Fähigkeiten in Zufriedenheit leben zu können brauchen diese Leute keine „Erfolgspillen“ zu nehmen. Vermutlich leben sie glücklicher.

Wir sollten allen Menschen in Augenhöhe begegnen. Findest du nicht?
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von Asteria
Doch, hast du.
Weiter oben beschreibst du, dass du eine solche Pille, wenn sie dich doppelt so klug machen könnte, wie du derzeit bist, wahrscheinlich schlucken würdest
….sogar, wenn sie lebenslimitierend wäre.
Das war ja ein bewusst utopisch gewähltes Beispiel, das nur meiner Empfindung dazu Ausdruck verleihen sollte:
The light that burns twice as bright burns half as long.

Real sind bei sowas viel mehr Unwägbarkeiten zu berücksichtigen: versteckte Nebenwirkungen, unerforschte Langzeiteffekte, etc.

Original geschrieben von Asteria
Ich weigere mich nur, an „Gesunden“ rumzumanipulieren, um aus ihnen perfekte Exemplare eines fragwürdigen Zeitgeschmacks zu machen

Wer definiert denn „menschliche „Perfektion“? Definiert sich ein Mensch über äußerliche Merkmale, die sich am gängigen Schönheitsideal orientieren? Definiert er sich über seine rationalen Höhenflüge?
Worüber immer er sich selbst definieren will, bleibt ihm überlassen und ihm allein.

Das Interessante ist, dass du so tust, als würdest du dir kein Urteil über Perfektion erlauben oder darüber, wie der Mensch sein sollte.
Das tust du aber durchaus, indem du nämlich gerade seinen gegenwärtigen, "gesunden" und "natürlichen" Zustand als den idealen voraussetzt. Das ist ein naturalistischer Fehlschluss: weil Menschen so sind, sollten sie auch in etwa so bleiben und nicht nach Höherem streben oder mit dem, was sie haben, experimentieren.

Für mich ist der gegenwärtige Zustand des Menschen reine Willkür, eine Laune der Natur. Es gab keinen Plan dafür und es gibt auch keinen Zweck, dem er dient, noch gibt es eine Verpflichtung, ihn so zu belassen.
Unter allen uns bekannten Lebewesen ist der Mensch als einziges mit der Fähigkeit ausgestattet, seinem Dasein einen Sinn zu geben, einen Zweck seines Lebens zu formulieren und es an Werten auszurichten, die er selbst bestimmen kann.
Das ist die Freiheit, die wir haben, nicht gemeinsam als Spezies, sondern jeder für sich. Und solange ein Mensch über sich selbst frei entscheidet, ist diese Entscheidung die einzige universale Moral.
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg

Worüber immer er sich selbst definieren will, bleibt ihm überlassen und ihm allein.

Das Interessante ist, dass du so tust, als würdest du dir kein Urteil über Perfektion erlauben oder darüber, wie der Mensch sein sollte.
Das tust du aber durchaus, indem du nämlich gerade seinen gegenwärtigen, "gesunden" und "natürlichen" Zustand als den idealen voraussetzt. Das ist ein naturalistischer Fehlschluss: weil Menschen so sind, sollten sie auch in etwa so bleiben und nicht nach Höherem streben oder mit dem, was sie haben, experimentieren.

Tauziehen mit dir ist wirklich spannend – und anstrengend.
Das Seil gehört dir, Shao. Aber auch nur deshalb, weil ich 2FHs posting im Drogenthread – diesen Songtext – so überzeugend fand…

Man kann und darf keinen Menschen zur Vernunft zwingen. Vernunft ist sowieso etwas Subjektives.
Je mehr man nämlich versucht, jemandem einen vermeindlich „abwegigen“ Gedanken auszureden, desto mehr fixiert man ihn darauf, macht ihn erst recht neugierig und fordert seinen Widerstand heraus. Als „Moralapostel“ kommt man absolut uncool rüber, das hab ich inzwischen gelernt.

Nur, wie bring ich die Botschaft nun rüber?
Um es mal mit Aristoteles zu probieren ;) :
« Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit. »…insbesondere, wenn man ohne pharmakologische Vorkenntnisse im Selbstversuch Psychostimulanzien wählt, um seinen Verstand zu polieren. Im guten (naiven?) Glauben, sie könnten einem nicht schaden.

Ich hatte am Wochenende Dienst und die Bude hat geboomt…dadurch konnte ich nicht früher schreiben. Das posting über mir wurde editiert und ich bin froh darüber.
Es handelte sich um einen per c&p kommentarlos transportierten Absatz aus dem Fachjournal für Psychologen und enthielt „die Top Drei“ einer Hitliste von Pharmazeutika, die Einfluss auf cerebrale Funktionen nehmen. Der ebenfalls aufgelistete Betablocker kann zu gefährlicher Herzfrequenzverlangsamung, bedrohlichen Rhythmusstörungen und massivem Blutdruckabfall führen, - sogar bei der empfohlenen Dosierung, denn er wird eigentlich zu Senkung eines Bluthochdrucks eingesetzt und macht höchstens bei Herzneurose und angstbedingt massiv beschleunigtem Ruhepuls einen Sinn. Asthmapatienten und Allergiker können gefährliche Atemnotzustände bekommen.
Vor der Prüfung eingenommen macht es eher schläfrig und führt unter Umständen zu Schwindel und Kollaps. Wunderbar :ugly:

Solch ein Medikament werfen sich die vermeindlichen „Insider“ höchstens abends ein, um sich nach Amphetamin-Doping wieder runterzuholen.

Original geschrieben von sHaO-LiNg


Unter allen uns bekannten Lebewesen ist der Mensch als einziges mit der Fähigkeit ausgestattet, seinem Dasein einen Sinn zu geben, einen Zweck seines Lebens zu formulieren und es an Werten auszurichten, die er selbst bestimmen kann.
Das ist die Freiheit, die wir haben, nicht gemeinsam als Spezies, sondern jeder für sich. Und solange ein Mensch über sich selbst frei entscheidet, ist diese Entscheidung die einzige universale Moral.

Gut. Ich will niemandes Willen brechen und auch nicht missionieren. Solange nicht Dritte zu Schaden kommen, ist es mir gleich, was der Einzelne daraus für sich macht.
Mich erschreckt nur manchmal, mit welcher Blauäugigkeit hier manch einer Medikamente empfiehlt, deren Wirkung und Nebenwirkungen er gar nicht begreift, noch hinterfragt.

Da wurde „der Psychologe“ zitiert. Kommentarlos.

Darf ich einfach mal so zur Information erwähnen, dass der erfolgreiche Abschluss des Psychologiestudiums nicht dazu befähigt, einem Mitmenschen Psychopharmaka zu verabreichen!
Auch nach abgeschlossener Weiterbildung zum Psychotherapeuten erhält der Psychologe dazu keine Befugnis.
Damit er diese Medikamente verordnen und anwenden darf , benötigt er das Doppelstudium Psychologie und Medizin. Erst wenn er dann die Approbation erhalten hat, würde ich ihm getrost das Vulnerabelste meines Körpers anvertrauen. Geist und Seele.
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Das nimmst du mal besser zurück. :cry:

Mal ehrlich, Shao, deine Plädoyers sind doch glänzend :).

Außer dir scheint hier ja niemand eine Meinung zu haben. Was mich schwer verwundert.^^
Wo bleiben die Jungs, die Backgroundwissen haben?

Hotte?
Smarty?
BBW?
Skilled?
Dan?
Peter?
Herr Doktor Strumpf?
und nicht zuletzt Franzi! (Ok, noch kein Pharma gehabt, aber zur Gewissensfrage sollte es schon reichen…)

Es ist doch spannend den Burgis zu lesen und übers fünfte Semester sollten hier doch schon einige raussein!

Was ist mit Medizinethik?
In den Kriegs- und Krisengebieten oder Entwicklungsländern sterben die Menschen an Hunger und Infektionskrankheiten. Da steht die materielle Not und die Angst vor Gewalt so im Vordergrund, dass für autonome freigeistige Entwicklung wenig Raum mehr bleibt.

Wir leben in den Industrienationen und kämpfen zunehmend gegen die „Wohlstandsverwahrlosung“ der emotinalen Intelligenz. Und werfen uns "Lernpillen" ein, um über unsere Konkurrenz zu thriumphieren.

Wir langweilen uns. Das, was unser Hirn uns freiwillig bietet, reicht uns nicht mehr…
Der ultimative Kick muss es sein...
Wie dekadent ist das denn?

Reizthema genug? ;)

Mit lieben Grüßen
 

Devotika

Guest
Original geschrieben von Asteria

Shao, das was mich erschreckt ist der potentielle Verlust der individuellen Persönlichkeit,der Integrität und des Selbstwertgefühls künftiger Generationen, wenn durch Psychostimulanziengabe erlaubt sein soll, seine mentalen Fähigkeiten selber zu manipulieren.
Schau doch, an welchen Idealen sich viele Menschen heutzutage orientieren.

Jeder muss schöner, schneller, schlauer, reicher werden….

Tatsächlich schlauer?

Werden unsere Kinder alle eines Tages glückliche Bens und Barbies in Wonderland sein? Oder arme Serienprodukte eines idealen Prototyps mit noch völlig unabsehbaren Folgen für Körper und Seele?

Biologische FAKES??? Ist das Fortschritt?
Das Dilemma ist doch nicht neu. Der Zwang ist doch heutzutage noch größer. Hast du die Entwicklungen der letzten Jahre nicht mitbekommen?

Und was ist fairer Wettbewerb? Gibt es sowieso nicht.
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Der Mensch strebt nun mal nach Perfektion und er wird sie mit allen Mitteln, die er sich selbst schafft, erreichen.
Eine Minderheit vielleicht.
 

Asteria

Guest
Gerade weil ich die Entwicklung der letzten Jahre mitbekommen habe und mit den Problemen von klausurgestressten Schülern und Studenten tagtäglich konfrontiert werde, trau ich mich, so provokant aufzutreten.

Devotika, ich weiß nicht viel von dir, aber ich glaube, du bist primär ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und hasst Konfrontationen. Vermutlich versuchst du stets, die in dich gesteckten Erwartungen zu erfüllen, um nirgends anzuecken, selbst wenn du dich dabei ständig bis an den Rand des burnout manövrieren lässt.
Sehr leistungsorientierte Eltern übersehen manchmal, obwohl sie ihre Kinder lieben und nur das Beste für deren zukünftige Karriere anstreben, dass das Kind vor mentaler Überbeanspruchung schon beinahe kraftlos am Boden liegt und sich zunehmend mühsamer wieder aufrappelt, sobald es sich im Blickfeld der elterlichen Beobachtung fühlt.

Ich kann dir nur einen Rat geben:
Wenn du dich überfordert fühlst, und dadurch Befindlichkeitsstörungen entwickelst, dann ist das ein Alarmsignal. Dann beanspruchst du deinen Geist und deine Seele bereits über das Niveau der physiologischen Leistungsbereitschaft und musst etwas ändern.
Keiner zwingt dich, ein vorgeschriebenes Tempo einzuhalten. Nur weil „Alle???“ es auszuhalten „scheinen“, musst du es nicht automatisch ebenfalls schaffen.

Jeder Mensch hat sein ureigenes Tempo und du musst dir den Dauerstress einfach nicht antun, sonst fällst du auf Dauer in eine progrediente depressive Stimmungslage, aus der du alleine nicht wieder herausfindest.

Wer in der andauernden Anspannung verbleibt, wird krank werden.

Das ist es nicht Wert. Geh in langsamen Schritten voran, dann erreichst du eher dein Ziel.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Wir langweilen uns. Das, was unser Hirn uns freiwillig bietet, reicht uns nicht mehr…

ist odch ganz normal? wer aufhört sich ständig zu verbessern, verliert etwas, das für mich den menschen erst zum menschen macht. das streben nach mehr, nach perfketion, das sich nicht abfindet mit naturgegebenheiten. das nicht einfach die welt so nehmen wie sie ist, sondern sie so formen, wie ich sie haben will.
 

Asteria

Guest
Original geschrieben von HeatoR


ist odch ganz normal? wer aufhört sich ständig zu verbessern, verliert etwas, das für mich den menschen erst zum menschen macht. das streben nach mehr, nach perfketion, das sich nicht abfindet mit naturgegebenheiten. das nicht einfach die welt so nehmen wie sie ist, sondern sie so formen, wie ich sie haben will.

Um noch einmal Aristoteles zu bemühen :
« Alle Menschen streben von Natur nach Wissen. » Das ist unbestritten.

Aber das Erlernen bestimmter Fähigkeiten bringt langfristig nur Erfolg, wenn ich es auch aus eigener Motivation und mit ehrlicher Begeisterung angehe.Nur dann bin ich auch in der Lage, den Anforderungen ohne Kräfteverlust standzuhalten.
Idealismus und echtes Interesse sind sehr starke Motoren. Faszination kann einem Menschen Freude und unglaublichen Antrieb verleihen.

Wenn du aber unter Zwang versuchst, dir neuen Stoff anzueignen, der dich Null interessiert, dann geb ich deinem Wissen eine Halbwertszeit von maximal 2 Tagen!

Derselbe Philosoph hat auch erklärt:
« Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut. »

Und es steht nirgendwo geschrieben, dass nur mentale Begabung den Fortschritt vorantreibt. Es können genausogut praktische, künstlerische oder sportliche Fähigkeiten sein, deren innovative Ergebnisse – entsprechend umgesetzt – zu neuen Impulsen auf handwerklicher, wirtschaftlicher, kultureller oder der Dienstleistungsebene führen.

Mach dich doch mal los vom intellektuellen Anspruch!
Gerade du Heator solltest das am ehesten verstehen.
Stell dir mal vor, du müsstest in einer ausschließlich von Naturwissenschaftlern dominierten Gesellschaft leben und wärst nun gezwungen, dich tagtäglich nur noch durch Formeln, Diagramme, Kurven oder Gleichungen auszudrücken, weil nur diese gesellschaftliche Akzeptanz gewährleisteten.….

Da würde dich auch ganz schnell die Depression ereilen.
 
Mitglied seit
29.09.2000
Beiträge
4.982
Reaktionen
0
Ort
Mannheim
ok, ich hab mal drüber gelesen und die diskussion am ende übersprungen

coffein ist toll... jedoch entwickelt der körper eine resistenz und wenn man sich jeden tag mit caffee und/oder coffein tabletten zu ballert, dann wirkt es fast gar nicht mehr und kann ironischer weise sogar müde machen!
das hat mir meine ärztin gesagt und ich habs am eigenen leib gemerkt. ob das allgemein gültig ist, oder von individuum zu individuum verschieden ist, kann ich nicht sagen.

das nächste stimulanz in der liste wäre amphetamin.
entgegen aller horrorgeschichten, die hier einige labern, ist amphetamin eigentlich recht super. sofern man die kontrolle hat.
klar ist es nicht gut, wenn sich die leute da paar 100 mg einballern und dann wie aufgedreht da hocken. das geht einem bei coffein nicht anders: nimmt man zu viel, bekommt man herzrasen und wird sehr unruhig. kennt wohl jeder, oder?

amphetamin wirkt anders als coffein. coffein blockiert nur die adenosin rezeptoren, ohne diese zu aktivieren. wenn adenosin diese rezeptoren aktiviert, ist das ein indikator für den körper, wie "müde" man ist. also merkt man die müdigkeit nicht mehr.
amphetamit hingegen setzt noradrenalin und adrenalin frei, welche beide anregend auf das ZNS wirken. man kommt in einen "stress zustand", welcher alles runterreguliert, was nicht gebraucht wird... zB hat man keinen hunger. ebenso wird dopamin ausgeschüttet, welches eine wichtige rolle im "belohnungssystem" des gehirns hat. es wird oft gesagt, dass amphetamin eine euphorische stimmung verursacht. das käme dann eben durch das dopamin. ebenso steigert dopamin sie die aufnahmefähigkeit und dadurch eben die möglichkeit zu lernen.

alles tolle sachen, würde ich sagen. das alles trifft zu, wenn man es in maßen nimmt und nicht übertreibt. eben wie bei allen anderen "drogen".
es ist auch nicht zu empfehlen, amphetamin über längere zeiträume (wochen/monate) zu nehmen, da auch hier der körper eine resistenz entwickelt und auch sonst jeder weiss, dass dauerstress sicherlich nicht gut für den körper ist.

auch die nebenwirkungen auf wiki sind wohl eher auf den gebrauch von sehr hohen dosen zu schieben... zB diese psychosen usw.

was man bei der wirkung definitiv dabei haben wird, ist das schwitzen. man schwitzt ziehmlich stark unter den achseln und das riecht so richtig nach angstschweiss (jeder kennt wohl diesen geruch nach prüfungen oder so ^^).
je nach dosis bekommt man auch einen trockenen mund, welcher auch durch viel trinken nicht weg geht.

sollte man amphetamin zu sich nehmen, dann sollte man auch drauf achten, dass man sich ggf anfallende mängel ausgleicht. so reduziert der komsum von amphetamin zB den kalzium haushalt. viel trinken und vll auch vitamine zu sich nehmen. ausserdem das essen nicht vergessen, denn das ist wirklich hart, wie man den appetit verliert.

zum lernen ist das wirklich super. man kann 10 stunden ohne probleme da hocken und lesen/aufschreiben/auswendig lernen ohne dass man dieses gefühl bekommt, wo man die seite 3 mal lesen muss und dann nur die hälfte mitgenommen hat 8[

weiterer großer nachteil ist, dass es unter das BtM fällt und somit nicht zu erwerben ist. das heisst, es bleibt nur der schwarzmarkt. dort ist es bekannt unter dem namen speed, pep, amphe, was auch immer...
das problem hierbei ist, dass es unrein ist. es ist unbekannt gesteckt und die konzentration des amphetamins ist einfach unbekannt, was es eben schwerer macht, es zu dosieren und von nebenwirkungen der streckmittel mal ganz abgesehen.

weiterhin ist zu erwähnen, dass es von person zu person unterschiede gibt, wie man stimulazien empfindet oder auch welche nebenwirkungen auftreten können.

ich möchte hier niemanden auffordern, sich drogen zu besorgen, ich wollte nur mal einen kleinen erfahrungsbericht geben und ein paar übertreibungen klar stellen.

wenn der mensch wirklich vernünftig wäre und es amphetamin wie coffein in tablettenform in der apotheke geben würde, dann wäre amphetamin in allen belangen dem coffein überlegen. es ist so sehr viel potenter als coffein.

aber ich kann verstehen, warum es unter das BtM fällt, weil man leicht übermütig und auch maßlos wird. also aufpassen!

so, ich hoffe, es fühlt sich niemand angegriffen oder ärgert sich, dass ich hier "drogen" verharmlose. wollte nur ein wenig objektiver sein und hab mich bemühlt, es so so zu schreiben :)

gruß
 

ROOT

Technik/Software Forum, Casino Port Zion
Mitglied seit
17.11.2002
Beiträge
7.052
Reaktionen
38
Ort
MS
Weils hier halbwegs reinpasst:
Inwiefern ist es bedenklich, etwa 1g Koffein zu sich zu nehmen?
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
herz/kreislauf könnte probleme bekommen.
und es gibt auch nich wirklich nen guten grund 1g zu sich zu nehmen.
 

qwertzasdf1234

Guest
400mg limit per day. wenn du dich auf kurz oder lang killen willst, kk np.
 
Oben