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Onlinesucht (WoW, Poker, etc.)

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Auch wenn das Mobbing-Thema hier nicht reingehört (wer hat das hier überhaupt angeschleppt?):
Mit der lächerlichen Begründung von MV ist wirklich JEDES Gewaltopfer selbst Schuld! Ziemlich behindert...
 
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MUC
Ist ( Leider ) schon einiges Wahres dran an MVs Sichtweise..
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Das ist doch gerade mein Punkt:
Onlinezeit ist kein Maß für Sucht. Die Reaktion der Gesellschaft auf das eigene Verhalten macht nunmal verdammt viel aus.
Um das noch deutlicher auszudrücken:
Nehmen wir einfach mal an, WoW sei ein anerkannter "Volkssport". Man trifft sich online mit Nachbarn, Freunden, lokalen WoW-Vereinen und zockt gemeinsam. Gut in WoW zu sein ist "cool" (so ähnlich ist es soweit ich weiß in Korea mit StarCraft).
Dann hat viel WoW zocken absolut nichts mehr mit Sucht zu tun. Im Gegenteil, es hilft bei der sozialen Integration.

Exakt das gleiche Spielverhalten in unserer heutigen Gesellschaft kann aber zu Isolation etc führen. Exakt das gleiche Spielverhalten würde man in unserer heutigen Gesellschaft als "Sucht" bezeichnen.

Was ich damit sagen will: "Sucht" ist ein relativer Begriff und es macht einfach keinen Sinn, (intensives) spielen zu verurteilen. Es ist eine Freizeitaktivität wie jede andere auch und es ist vollkommen normal für Menschen, mehr Freizeit als Arbeitszeit zu haben.

du verstehst einfach nichtmal ansatzweise worum es hier geht. niemand verurteilt hier wen der einfach nur viel zockt, am wochenende mal eben 40h abtauchen? np werden die meisten hier schon gemacht haben. mal nen tag blau machen weil man das langersehnte spiel spielen will? jo wirds auch nen teil geben. ne verabredung mit freunden/freundin absagen weil man doch lieber noch die runde spielt wird für die meisten ebenfalls nichts neues sein. das ist alles ganz normal und analog auf jedes hobby anzuwenden. gefährlich wird das erst wenn es überhand nimmt, man also jedes wochenende nichts anderes macht als wow oder die krankheitstage in die höhe schießen weil man lieber spielt als sich um sein leben zu kümmern.
das sind die dinge die eine sucht ausmachen und nicht die 5 nerds die sich zusammengefunden haben und eben ausschließlich über wow reden und sich online treffen. das ist etwas völlig anderes was nichtmal in den grundzügen mit dem problem online-sucht zu tun hat.
wenn man unbedingt bei deinem schlechten beispiel bleiben will nehme dir einen der fünf heraus der einfach mehr spielt als der rest. am anfang harmlos, wird sein char eben stärker, bessere items usw. , macht sich niemand gedanken drum. in nächster instanz spielt dieser fünfte aber immer weniger mit den alten leuten da er schon auf einem völlig anderen level ist, nicht nur ingame, sondern auch an vorstellungen und zielen die er jetzt hat. jetzt will er irgendwas erreichen, das spielen um spaß mit seinen freunden zu haben rückt in den hintergrund. die lan die sie ab und zu veranstalten interessiert ihn nicht mehr, zwar wird auch wow gespielt aber längst nicht so wie er es sich vorstellt. auch machen die fünf ab und zu vielleicht was anderes, kino oder ähnliches. er sagt ab, muss wow spielen. in der schule isoliert sich der eine immer weiter da ihm der zugang zu den alten freunden langsam abhanden kommt, es gibt einfach keine gemeinsamen erlebnisse mehr, er driftet aus der alten gruppe weg. seine leistungen in der schule gehen ebenfalls steil bergab, vielleicht schaffen die eltern es noch ihn wenigstens in die schule zu treiben aber interesse an dem ganzen hat er nicht mehr.
er mag sogar das abitur packen doch spätestens wenn er zuhause auszieht bricht alles zusammen.
morgens steht er auf, kann sich nicht aufraffen zur uni oder ausbildung zu gehen, zockt den ganzen tag fällt abends ins bett und am nächsten morgen exakt das gleiche. er hat auch gar keine perspektiven mehr. seine noten sind schlecht, freunde hat er längst alle durch konsequentes ignorieren vergrault und wenn er mal andere hobbys hatte sind die längst von wow verschlungen worden. das einzige was ihm bleibt ist jeden tag aufs neue 16h+ vor dem rechner zu hängen.
und selbst wenn ihm das irgendwann keinen spaß mehr macht hat er trotzdem keine andere wahl. er kann nicht einfach rausgehen und in kurzer zeit wieder ein normales geregeltes leben aufbauen. jedes ereigniss außerhalb seines zimmers ist für ihn einfach fremd und vor fremdem haben menschen in der regel angst. als konsequenz daraus empfinden ihn die menschen die er trifft auch als "komisch" und gehen auf abstand was wiederum dazu führt das er sich unwohl unter leuten fühlt und letzten endes doch wieder vor dem pc versumpft.

DAS ist sucht und nicht die 5 leute die einfach spaß an wow haben und vom sich mit alkohol wegballern nicht so viel halten. und genau das ist auch gefährlich und darf nicht einfach mit "lol die gesellschaft mag keine nerds" abgetan werden.

also wie immer gilt das ich mir sehr wünschen würde wenn du am besten nie wieder was ins lsz schreibst weil das nich grade so dein spezialgebiet ist :|
 
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Original geschrieben von DiE]Valhalla[
DAS ist sucht und nicht die 5 leute die einfach spaß an wow haben und vom sich mit alkohol wegballern nicht so viel halten. und genau das ist auch gefährlich und darf nicht einfach mit "lol die gesellschaft mag keine nerds" abgetan werden.

Gut, dann habe ich ja mein Ziel erreicht. Genau diese Differenzierung ist hier nämlich viel zu kurz gekommen. Hier wurde über WoW wie eine Droge geredet, die alles und jeden aufsaugt und Leben zerstört.
 

JounSn

Guest
zu dem mit dem Mobbing.

man wieso legt ihr MV eigentlich solche Worte in den Mund?

Was er meint und wo wir wohl alle zustimmen ist, dass jemand sehr selbstbewusstes und schlagfertiges nur selten gemobbt wird.
Wenn man sich nicht unterkriegen lässt legt es sich wohl schnell.
Wer nie kontert und sich klein machen lässt der wird immer wieder zum Opfer. DASS sie urpsürnlgich gemobbt werden , dafür können die Leute natürlich nichts wenn sie z.b gemobbt werden weil sie nen 3. arm haben:elefant: Aber ganz klarer unterschied: der der seinen 3. arm dann immer utnerm shirt versteckt und jedes mal heult wenn man ihn aufzieht bleibt immer ein Opfer. Der der den anderen mti seinen 2 armen fest hält und mit dem 3. Arm einfach mal die Fresse poliert, (selbstbewusstes auftreten) der wird auch nicht mehr gemobbt .
 
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les dir halt einfach die ersten posts durch.
generell wurde in dem ganzen thread nie irgendwo behauptet das wow sofort süchtig macht. lediglich erfahrungsberichte von leuten die ihr leben nicht mehr auf die reihe bekommen wurden gepostet. das man als indikator für diese leute natürlich den kleinsten nenner, kaputtes sozialleben, benutzt ist nur verständlich.

dein erster post in dem thread ging einfach völlig an der diskussion vorbei und das einzige wie man ihn in den lauf der dinge hier einordnen konnte war halt das man leute die dabei sind ihr leben zu verkacken doch bitte machen lassen soll und das das gar nicht schlimm ist :8[:
dazu kam dann noch das du das wort sucht ca hundert mal falsch verwendet hast.


naja es bleibt dabei: am besten du postest hier nicht mehr.
 
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Original geschrieben von JounSn
Der der den anderen mti seinen 2 armen fest hält und mit dem 3. Arm einfach mal die Fresse poliert, (selbstbewusstes auftreten) der wird auch nicht mehr gemobbt .

das ganze ist nur leider nicht wirklich einfach für die gemobbten, eben weil sie ja eh schon angeschlagen sind und nicht gerade vor selbstbewusstsein strotzen.
und das meistens der gemobbte selber schuld ist halte ich vorallem bei kindern für grob falsch.
kinder können für fast gar nix irgendwas, weil sie es nicht besser kennen oder eben einfach so gebohren wurden bzw die eltern sie so haben werden lassen.
brille, fett, ungepflegt, scheiss klamotten usw.
 

Oliver2005

Guest
Original geschrieben von idiot2.2
einem zocksuchtl kannste den pc wegnehmen ohne das er wahrscheinlich draufgeht
bei jemandem der von ner "schweren" droge abhängig ist kann das durchaus passieren
ich glaube eher das ihr diejenigen seid die nicht wissen wovon sie reden, wenn ihr mal gesehen habt was jemand durchmacht der einen brutalen entzug durchmacht würdet ihr über diese pc sucht selbst lachen

Du hast wirklich keine Ahnung, Junge.
Man unterscheidet stoffliche von nichtstofflichen Drogen, zu denen Glücksspiel, Onlinesucht, Sexsucht oder Kaufsucht gehören.
Mach dich da mal schlau und enthalte dich bitte jeder Wertung, solange du überhaupt keinen medizinischen oder psychosozial erworbenen Hintergrund hast.
Ich habe einen Jungen mitbetreut und beinahe verloren, der infolge kalten Entzugs bei "Spielsucht" in eine tiefe Depression geraten ist und versucht hat, sich das Leben zu nehmen.
Er ist heute noch gefährdet.
Über die Prognose kann ich den Eltern überhaupt nichts sagen, - es gibt noch keine Langzeitstudien, keine standardisierten Therapieschemata und viel zu wenig Therapeuten, die sich mit den Ursachen und der Behandlung dieser Abhängigkeit wirklich auskennen.
Es ist ein therapeutisches Herantasten, bei dem man auf die Mitarbeit und die Erfahrungen der Betroffenen bauen muss, um Teilerfolge zu erzielen. Es geht nur Hand in Hand und wenn der Speilsüchtige wirklich bereit ist, sich auf die Behandlung einzulassen.
 
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@mobbing: Gehört echt nicht hier rein, wenn es euch so sehr interessiert dann macht doch einfach ein Topic dazu auf.

Original geschrieben von DiE]Valhalla[
naja es bleibt dabei: am besten du postest hier nicht mehr.

Du kannst nichtmal richtig lesen und willst mir das posten verbieten?! Spiel lieber etwas WoW, das entspannt dich eventuell etwas ;)

@Ricky7:
Das klingt sehr interessant. Inwiefern konnte das denn genau auf Computerspiele zurückgeführt werden? Und wie sah das mit "Substitutionsprodukten" aus?
Also wurde einfach der Stecker gezogen und dann musste er alleine im Zimmer vergammeln?
War die Hauptursache für den Selbstmordversuch die Abwesenheit von Computerspielen? Oder hat er die "Grausamkeit" der Eltern als persönlichen Angriff, quasi eine Art von Vergewaltigung seiner Rechte, wahrgenommen?
Natürlich kann man nur spekulieren aber was denkst du was passiert wäre, wenn man dem Jungen nicht gesagt hätte "Hey du bist süchtig, cold turkey JETZT gefälligst!" sondern "Hey, tolles Hobby. Aber es gibt mehr im Leben als nur ein Hobby." und ihn (im RL) mit anderen WoW-Zockern zusammengebracht hätte, die weniger spielen als er (aber ihn akzeptieren und nicht als kranken Süchtlich einstufen)?

Gerade so etwas wie tiefe Depressionen wird dich i.d.R. massiv von der Reaktion der Außenwelt auf die betroffene Person beeinflusst. Bist du wirklich sicher, dass die Spiele die Hauptursache waren und eben nicht die Reaktion des Umfelds?

Oder anders formuliert (und das ist der Grund warum ich hier überhaupt gepostet habe):
Es ist immer einfach zu sagen "Computerspiele sind schuld an X". Die viel interessantere Frage ist jedoch, ob das gleiche Resultat auch in einer Gesellschaft eingetreten wäre, in der Computerspiele ein vollkommen akzeptiertes Freizeitvergnügen sind, das eben nicht von einem Großteil der Bevölkerung belächelt oder sogar verachtet wird. In so einer Gesellschaft wäre nämlich der schlimmste Aspekt der "Sucht", die soziale Isolation, absolut nicht mehr gegeben.
 

Oliver2005

Guest
Dass der PC zum Lebensmittelpunkt eines Menschen werden kann, wird nur derjenige nachvollziehen können, der selbst einmal fasziniert vom Onlinespiel oder von der Diskussion im Chatroom Zeit und Raum vergessen hat.

Wer den „Kick“ kennt, der alle Sinne aufs Höchstmaß aktiviert und auf das Spiel fokussiert und einen in voller Konzentration und angespannter Erregung das Spiel strategisch steuern lässt, der hat auch schon den „Flow“ gespürt, der so beruhigend und entspannend den Körper durchströmt und die Seele wärmt, wenn nach zermürbender „Realaktivität“ die Hand endlich wieder die Maus umspannen darf.

Essentielle Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen treten in den Hintergrund, wenn der Rausch den User trägt. Harndrang wird „ausgeschaltet“, die Umwelt kaum mehr wahrgenommen und bei beharrlichen Forderungen als zunächst lästiger, später nervtötender Störfaktor empfunden.
Das Medium Computer entführt den Betroffenen in eine wunderbar individuell an den Nutzer adaptierte Welt. Eine Traum-und Phantasiewelt, in der er seine Stärken ausleben kann und Befriedigung für seine persönlichen Bedürfnisse findet.
Reale Schwächen und Unzulänglichkeiten bleiben kaschiert , unsichtbar verborgen und im Falle einer unangenehmen Erfahrung im Netz kann man sich sofort und ohne sich direkt mit eventuellen Konsequenzen auseinander setzen zu müssen einfach ausklinken.

Der Übergang von einfacher Begeisterung für das Spiel bis hin zu ernster Abhängigkeit geschieht fließend. Meist handelt es sich ja um vorübergehend intensivere Onlineaktivitäten in der Pubertät, die sich aber unter der Abwägung von Prioritäten zugunsten eines noch passablen Schulabschlusses wieder zu„normalem“ Verbraucherverhalten regulieren.

In fast allen Fällen, die ich betreue (wobei ich mich jetzt in der Grauzone zur Schweigepflichtsverletzung befinde) stammen die Betroffenen „Computerjunkies“ aus einem familiären Umfeld, in dem sich die Eltern oder auch die allein erziehende Mutter wirklich große Sorgen über das Extremverhalten ihrer Kinder im Umgang mit dem PC gemacht haben.
Alle diese Eltern haben keinerlei Onlineerfahrung, können sich in die Empfindungen und Gedanken ihrer Kinder wenig einfühlen, bringen sie aber aus Angst, Liebe und echter Verzweiflung zur Beratung, weil sie nicht mehr weiter wissen.

Wenn man es dann schafft, das Misstrauen, die Abwehr und die Verleugnungshaltung der Jungs ein wenig abzubauen, dann spürt man ihre echte Not .

Ganz schrecklich ist es mitanzusehen, wie unruhig, getrieben und unglücklich die Betroffenen sind, wenn man sie in eine Umgebung (wie zum Beispiel wohlmeinend auf eine Alm) bringt, in der sie komplett vom Internet abgeschirmt sind und nicht auf einen Comuter zugreifen können.

Außenstehenden kann ich mit meiner heutigen Erfahrung sagen, dies kommt tatsächlich einem Liebesentzug gleich, der die Seele vereisen lässt.

Jungs, die monate- bzw, jahrelang mit dem PC als Lebensmittelpunkt gelebt haben, fallen derart ins Leere, dass sie gar nicht mehr wissen, wie sie ihre Zeit überhaupt füllen sollen. Da gibt es gar nichts, garnichtsmehr, das sie erfreut. Diese schreckliche Leere ist für manchen kaum auszuhalten.

Die wenigsten von ihnen sind überhaupt sportlich interessiert und haben eher sogar negativ belegte Erinnerungen an Sport aus der Schulzeit. Essen zubereiten oder miteinander zu verzehren ist mühsam und unwichtig.
Eine Beziehung wünschen sich innerlich alle, aber die wenigsten haben jemals gelernt, auf Mädels zuzugehen oder auch nur schlechte Erinnerungen an Gleichgültigkeit oder Zurückweisung.
Der Computer war ein idealer Ersatz für eine Geliebte.
Solch einen Stellenwert kann das „Mittel“ Computer haben. Für ganz Verzweifelte stellt er den einzig wichtigen Lebensinhalt dar.

Soetwas weiß aber ein Unbeteiligter nicht und auch ein Therapeut muss diese Erkenntnis erst aus dem Umgang mit Betroffenen ziehen.

Was willst du ihm anbieten? Substitution ist bei stofflichen Drogen vielleicht möglich (z.B. Polamidon- oder Methadonsubstitution), nicht aber bei nichtstofflicher Sucht.
Außerdem heißt das für mich nur Ersatz einer Droge durch die nächste.
Es gibt kein Standardschema. Es gibt nur die vorsichtige individuelle Planung von Lebens- und Freizeitaktivitäten und – wie du schon vorgeschlagen hast, MegaVolt,- die Integration der Betroffenen in Selbsthilfegruppen unter psychotherapeutischer Leitung.

Nachtrag:
Fast hätte ich das Wichtigste vergessen:
Natürlich gibt es zunehmend auch psychosomatische Kliniken, die Patienten mit Onlinesucht aufnehmen.
 
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Dass der Sport zum Lebensmittelpunkt eines Menschen werden kann, wird nur derjenige nachvollziehen können, der selbst einmal fasziniert vom Leistungssport Zeit und Raum vergessen hat.

Wer den „Kick“ kennt, der alle Sinne aufs Höchstmaß aktiviert und auf den Sport fokussiert und einen in voller Konzentration und angespannter Erregung den Sport ausüben lässt, der hat auch schon den „Flow“ gespürt, der so beruhigend und entspannend den Körper durchströmt und die Seele wärmt, wenn nach zermürbender „Realaktivität“ die Hand endlich wieder den Schläger bzw. der Fuß den Ball umspannen darf.

Essentielle Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen treten in den Hintergrund, wenn der Rausch den User trägt. Harndrang wird „ausgeschaltet“, die Umwelt kaum mehr wahrgenommen und bei beharrlichen Forderungen als zunächst lästiger, später nervtötender Störfaktor empfunden.
Das Medium Spielfeld entführt den Betroffenen in eine wunderbar individuell an den Nutzer adaptierte Welt. Eine Traum-und Phantasiewelt, in der er seine Stärken ausleben kann und Befriedigung für seine persönlichen Bedürfnisse findet.
Reale Schwächen und Unzulänglichkeiten bleiben kaschiert , unsichtbar verborgen und im Falle einer unangenehmen Erfahrung auf dem Spielfeld kann man sich sofort und ohne sich direkt mit eventuellen Konsequenzen auseinander setzen zu müssen einfach ausklinken. (Anm.: Stimmt so weder ganz für Sport noch für Onlinespiele, da die "Mannschaft" bzw. die Gilde i.d.R. verdammt sauer ist wenn man einfach geht, Konsequenzen sind also vorhanden)

Der Übergang von einfacher Begeisterung für den Sport bis hin zu ernster Abhängigkeit geschieht fließend. Meist handelt es sich ja um vorübergehend intensivere Sportaktivitäten in der Pubertät, die sich aber unter der Abwägung von Prioritäten zugunsten eines noch passablen Schulabschlusses wieder zu„normalem“ Verbraucherverhalten regulieren.

In fast allen Fällen, die ich betreue (wobei ich mich jetzt in der Grauzone zur Schweigepflichtsverletzung befinde) stammen die Betroffenen „Sportjunkies“ aus einem familiären Umfeld, in dem sich die Eltern oder auch die allein erziehende Mutter wirklich große Sorgen über das Extremverhalten ihrer Kinder im Umgang mit dem Sport gemacht haben.
Alle diese Eltern haben keinerlei Onlineerfahrung, können sich in die Empfindungen und Gedanken ihrer Kinder wenig einfühlen, bringen sie aber aus Angst, Liebe und echter Verzweiflung zur Beratung, weil sie nicht mehr weiter wissen.

Wenn man es dann schafft, das Misstrauen, die Abwehr und die Verleugnungshaltung der Jungs ein wenig abzubauen, dann spürt man ihre echte Not .

Ganz schrecklich ist es mitanzusehen, wie unruhig, getrieben und unglücklich die Betroffenen sind, wenn man sie in eine Umgebung (wie zum Beispiel wohlmeinend auf eine Alm) bringt, in der sie komplett von Turnschuhen abgeschirmt sind und nicht auf Sportgerät zugreifen können.

Außenstehenden kann ich mit meiner heutigen Erfahrung sagen, dies kommt tatsächlich einem Liebesentzug gleich, der die Seele vereisen lässt.

Jungs, die monate- bzw, jahrelang mit den Sport als Lebensmittelpunkt gelebt haben, fallen derart ins Leere, dass sie gar nicht mehr wissen, wie sie ihre Zeit überhaupt füllen sollen. Da gibt es gar nichts, garnichtsmehr, das sie erfreut. Diese schreckliche Leere ist für manchen kaum auszuhalten.

Die wenigsten von ihnen sind überhaupt sportlich interessiert und haben eher sogar negativ belegte Erinnerungen an Computerspiele aus der Schulzeit. Essen zubereiten oder miteinander zu verzehren ist mühsam und unwichtig.
Eine Beziehung wünschen sich innerlich alle, aber die wenigsten haben jemals gelernt, auf Mädels zuzugehen oder auch nur schlechte Erinnerungen an Gleichgültigkeit oder Zurückweisung.
Der Sport war ein idealer Ersatz für eine Geliebte.
Solch einen Stellenwert kann das „Mittel“ Sport haben. Für ganz Verzweifelte stellt er den einzig wichtigen Lebensinhalt dar.

Soetwas weiß aber ein Unbeteiligter nicht und auch ein Therapeut muss diese Erkenntnis erst aus dem Umgang mit Betroffenen ziehen.

Was willst du ihm anbieten? Substitution ist bei stofflichen Drogen vielleicht möglich (z.B. Polamidon- oder Methadonsubstitution), nicht aber bei nichtstofflicher Sucht.
Außerdem heißt das für mich nur Ersatz einer Droge durch die nächste.
Es gibt kein Standardschema. Es gibt nur die vorsichtige individuelle Planung von Lebens- und Freizeitaktivitäten und – wie du schon vorgeschlagen hast, MegaVolt,- die Integration der Betroffenen in Selbsthilfegruppen unter psychotherapeutischer Leitung.

Nachtrag:
Fast hätte ich das Wichtigste vergessen:
Natürlich gibt es zunehmend auch psychosomatische Kliniken, die Patienten mit Sportsucht aufnehmen.


1:1 übertragbar. "Sportsucht" wird in unserer Gesellschaft gefördert und Leistungssportler werden gefeiert. Genau das meine ich: Was tatsächlich eine negative Sucht ist und was sogar als wünschenswertes Verhalten interpretiert wird ist keinesfalls objektiv.
Oder anders ausgedrückt: Jaedong würde man in Deutschland in eine Suchtklinik sperren, in Korea ist er ein gefeierter StarCraft-Star.
 
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Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen.
Der Körper ist doch gar nicht dazu in der Lage jeden Tag 12 Stunden und mehr richtig Sport zu treiben - schon durch die Erschöpfung fühlt sich so ziemlich jeder "gesättigt" und braucht eine Pause. Bei extremen Zockern geht das ganze aber immer weiter.
 
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Original geschrieben von SchweigenDilemma
Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen.
Der Körper ist doch gar nicht dazu in der Lage jeden Tag 12 Stunden und mehr richtig Sport zu treiben - schon durch die Erschöpfung fühlt sich so ziemlich jeder "gesättigt" und braucht eine Pause. Bei extremen Zockern geht das ganze aber immer weiter.

Im Gegenteil, das ist sogar extrem gut zu vergleichen.
Beim Sport werden gewisse Glückshormone freigesetzt, von denen ein Leistungssportler dann "abhängig" wird. Das ist dann letztendlich sehr gut mit der ständigen Bestätigung zu vergleichen, die man in Computerspielen erfährt. Beides führt letztendlich zu einem sehr ähnlichen Ergebnis.
Zudem sind die "Entzugserscheinungen" auch beinahe gleich: Ein Leistungssportler, er z.B. durch einen Unfall keinen Sport mehr treiben kann wird schlagartig von diesem Glücksgefühl abgeschnitten. Nach meinem (auf diesem Gebiet zugegebenermaßen sehr begrenztem) Wissen ist auch das sehr gut mit einem Computerspieler, dem man den PC wegnimmt, zu vergleichen. Verletzte Sportler können dann auch leicht in ein emotionales Tief abrutschen.

Lustigerweise kann ich das auch im Selbstversuch bestätigen: Ich brauche entweder Sport oder Computerspiele. Fehlt mir beides so bin ich nicht wirklich glücklich. Ich kann wunderbar ohne Spiele auskommen solange ich regelmäßig Sport treibe, kann ich aus irgendwelchen Gründen aber kein Sport treiben dann spiele ich sehr gerne (d.h. deutlich mehr als sonst).
Abgesehen von der körperlichen Erschöpfung (die man ja i.d.R. nicht als wirklich angenehm empfindet) scheint Sport also zumindest bei mir ähnliche Glücksgefühle / Entspannung hervorzurufen wie eine Runde Guild Wars.
Natürlich könnte man jetzt anführen, dass ich ohne Sport ja mehr Freizeit habe und deshalb mehr spiele. Ohne zu viel über mein Privatleben verraten zu wollen kann ich jedoch sagen, dass ich das bereits in meine Überlegungen eingeschlossen habe und es kein relevanter Faktor ist ;) D.h. in meiner sportlich aktivsten Zeit habe ich i.d.R. deutlich mehr Freizeit und spiele trotzdem weniger (da einfach kein Bedürfnis vorhanden ist).

Es wäre wirklich mal sehr interessant, die biochemischen Vorgänge im Gehirn bei beiden Gruppen zu beobachten um festzustellen, wie weit die Analogie wirklich geht. Weiß jemand, ob es Forschung in dieser Richtung gibt?
 
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Du hast Recht das Sport auch jede Menge Glückshormone freisetzt und ein Leitungssportler, der nicht trainieren kann sich wohl unglücklich fühlt.
Aber ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der so viel Sport macht, dass er sein restliches Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt, so wie das hier mit einigen Computer-Spielern der Fall ist. Drei Stunden Sport am Tag ist doch wohl schon ein sehr hohes niveau und bedeutend mehr schafft wohl kaum jemand. So ziemlich jeder wird sich dann wohl seinen kick geholt haben und ist vor allem einfach total im Arsch - der Körper will nicht mehr.
Das mit WOW-Zockern zu vergleichen, für die 6 bis 8 Stunden am Tag "normal" ist - oder den krassen Suchtfällen, die quasi den ganzen Tag lang spielen, finde ich unpassend.
 

Oliver2005

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Cinni hat sich im Sportforum zum Thema "Bodybuilding unter Abusus anaboler Substanzen" bereits die Finger wund geschrieben. Mit ersichtlichem Misserfolg. Die angesprochenen User blieben weg und posten seither in BB-Foren, wo sie sich "verstanden" fühlen.
Ich habe Dienst und muss mich kurz fassen.
Unter Extremsportbelastung (auch ohne dopende Substanzen)werden dieselben Belohnungszentren im Gehirn aktiviert wie beim fesselnden Pokerspiel oder WoW-Zocken. Darüber gibt es Veröffentlichungen genug.
@Megavolt
Darf ich dich darauf hinweisen, dass meine Beiträge originalen Ursprungs und urheberrechtlich geschützt sind, denn ich habe sie zu verantworten. Bitte nutze demnächst die Zitatfunktion.
Du darfst dich selbstverständlich gerne auf meine Beiträge kritisch beziehen, aber ich hätte sie gerne abgegrenzt von deiner persönlichen Einschätzung der rein kulturell bedingten Akzeptanz, beziehungsweise pathologischen Einstufung obsessiver Verhaltensweisen.
Im mitteleuropäischen Kulturkreis geht ein Starcraftfreak, der ähnlich einem Autisten mit isolierter Fensterbegabung höchstwahrscheinlich ergotherapeutischer Unterstützung zur Bewältigung der notwendigsten Alltagsanforderungen bedarf, mit Sicherheit unter.
 

WUUUSH

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Original geschrieben von MegaVolt


Im Gegenteil, das ist sogar extrem gut zu vergleichen.
Beim Sport werden gewisse Glückshormone freigesetzt, von denen ein Leistungssportler dann "abhängig" wird. Das ist dann letztendlich sehr gut mit der ständigen Bestätigung zu vergleichen, die man in Computerspielen erfährt. Beides führt letztendlich zu einem sehr ähnlichen Ergebnis.
Zudem sind die "Entzugserscheinungen" auch beinahe gleich: Ein Leistungssportler, er z.B. durch einen Unfall keinen Sport mehr treiben kann wird schlagartig von diesem Glücksgefühl abgeschnitten. Nach meinem (auf diesem Gebiet zugegebenermaßen sehr begrenztem) Wissen ist auch das sehr gut mit einem Computerspieler, dem man den PC wegnimmt, zu vergleichen. Verletzte Sportler können dann auch leicht in ein emotionales Tief abrutschen.



Es wäre wirklich mal sehr interessant, die biochemischen Vorgänge im Gehirn bei beiden Gruppen zu beobachten um festzustellen, wie weit die Analogie wirklich geht. Weiß jemand, ob es Forschung in dieser Richtung gibt?

So langsam bekomme ich echt das Kotzen. Natürlich haben Sport und Computerspielen einen Ansatzpunkt und zwar das Belohnungszentrum. Offensichtlich muss das auch so sein, sonst würdest du den Scheiss ja auch nicht tun. Ich könnte weiterhin eine Paralelle zu fettigem Essen ziehen, da dies genauso Glückshormone freisetzt wie Computerspielen oder Sex. ABER aufgrunddessen ständig bescheuerte Parallelen zum Sport zu ziehen geht total an der Sache vorbei.
Ich stelle mir also die Frage, warum du eine so eine offensichtlich fehlgreifende Analogie ziehst: Du willst deine Freizeitbeschäftigung rechtfertigen, damit du dir dein Gewissen erleichtern kannst. Je mehr Übereinstimmungen es gibt, desto höher sollte die gesellschaftliche Akzeptanz von Zocken sein.

Es braucht hier auch keine wissenschaftlichen Erhebungen, da die Aktivierung des Belohnungszentrums verbunden mit bestimmten Aktivitäten immer dieselbe Verknüpfung hervorruft. Einmal bestehend wird dein Körper wissen, wo er sich seine Kicks herholen kann.

Nur weil Sport süchtig machen kann und in beiden Fällen eine Wettkampfsituation vorliegt, heißt das noch lange nicht, dass von einer Ähnlichkeit gesprochen werden kann. Das Leben sollte eine Balance darstellen und wie hier bereits vorher angesprochen wurde, kann man nicht unbegrenzt, d.h. in viele Bereiche seines Lebens schädigende Art und Weise Sport treiben. Hier kann man auch übertreiben, aber das Gefährdungspotential ist nicht vergleichbar.
Ich bin seit längerer Zeit wieder zuhause und bekomme über Freunde mit, wie sich ein Freund in letzter Zeit eher zurückzieht und häufig irgendwelche Dinge vorschiebt, obwohl man etwas unternehmen will. Wenn ich dann auch noch sehe, dass er mit seinem Steamaccount in den letzten 14 Tagen 70 Stunden gezockt hat, wundert mich gar nichts mehr und Unverständnis und Bedauern macht sich breit.

Willst du erzählen, dass so etwas annäherend bei Sport möglich ist? Tolle Pseudofreunde im Internet helfen da auch nicht weiter. Diese scheiss gefühlte Nähe sorgt sogar dafür( Achtung, Einzelfall, so im Spiegel gelesen ) , dass Mütter den Kontakt zu ihren Kindern reduzieren und arbeiten, da sie mit ihrem Kind ja per Handy erreichen können. Gerade weil es eben alles so real ist, bilden sich viele ein, dass dies ein adäquater Ersatz darstellen würde. Ich glaube kaum, dass bei den betreffenden Leute alle 2 Tage ne Lan oder was weiß ich ansteht. Es bildet sich eine Quelle ( wie oben dargestellt ), woraus die Person Anerkennung und Bestätigung zieht und was ihr soziales Umfeld und andere Möglichkeiten der Anerkennung verkümmern läßt. Was dabei herauskommen kann sind soziophobe Menschen, die innerlich verkümmern.

Ich finde, es ist eine Farce, fürs Zocken gesellschaftliche Akzeptanz zu fordern, wenn ich viele Beispiele in meinem Leben sehe, denen Computerspielen schadet. Es ist aber in jedem Fall einfacher, andere Leute von etwas zu überzeugen, als sich selbst tatsächlich kritisch mit der Sache auseinander zu setzen. In diesem Fall müsstest du ja etwas ändern und zwar etwas, was man nur ungern verändert: Deine Gewohnheiten und Einstellungen.
 
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Ihr wollt mir hier ernsthaft erzählen, dass "Sportsucht" deutlich weniger gefährlich ist als Computersucht, weil man ja nur 3 Stunden am Tag Sport treibt?!
Schau dir einen Computerspieler in 10 Jahren an und dann schau dir einen Möchtegern-Leistungssportler an, der sich seinen Körper vollkommen kaputtgedopt hat. Wenn ihr hier scho von einem unterschiedlichen Gefahrenpotential sprechen wollt dann stuft doch bitte den Sport höher ein. Computerspieler nehmen i.d.R. wenigstens keine Drogen.

@Ricky7:
Ich habe dich nicht zitiert, ich habe deinen Beitrag geändert. Du hast ihn in ein Forum gesetzt und musst dann auch damit leben, dass dein Beitrag satirisch modifiziert wird.
Wie hätte ich denn bitte die Zitatfunktion benutzen sollen? Dich zitieren und dann im Zitat die Änderungen vornehmen? Dann hätte ich dich offensichtlich falsch zitiert - das kannst du doch nicht ernsthaft wollen, oder?
 
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Du schlägst von einem Extrem ins Nächste Megavolt. So zu diskutieren ist einfach primitiv.

Dann hätte ich gerne von dir eine Zahl wieviele Menschen sich denn krass kaputtdopen, weil sie sportsüchtig sind. Ich wette, die Zahl ist verschwindend gering im Vergleich zu potentiell Computer-süchtigen Menschen.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Ihr wollt mir hier ernsthaft erzählen, dass "Sportsucht" deutlich weniger gefährlich ist als Computersucht, weil man ja nur 3 Stunden am Tag Sport treibt?!
Schau dir einen Computerspieler in 10 Jahren an und dann schau dir einen Möchtegern-Leistungssportler an, der sich seinen Körper vollkommen kaputtgedopt hat. Wenn ihr hier scho von einem unterschiedlichen Gefahrenpotential sprechen wollt dann stuft doch bitte den Sport höher ein. Computerspieler nehmen i.d.R. wenigstens keine Drogen.

wieso nehmen denn alle sportsüchtigen drogen?
 
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Original geschrieben von SchweigenDilemma
Du schlägst von einem Extrem ins Nächste Megavolt. So zu diskutieren ist einfach primitiv.

Dann hätte ich gerne von dir eine Zahl wieviele Menschen sich denn krass kaputtdopen, weil sie sportsüchtig sind. Ich wette, die Zahl ist verschwindend gering im Vergleich zu potentiell Computer-süchtigen Menschen.

Dann hätte ich von dir gerne eine Zahl wieviele Menschen sich ihr komplettes Leben mit Computerspielen zerstören. Ich wette, die Zahl ist verschwindend gering im Vergleich zu Dopern.

Ich weiß nicht wie das bei dir so aussieht aber hier im lokalen Fitness-Studio ist es relativ "normal", dass unter der Hand "Fitness-Beschleuniger" gehandelt werden. Außerdem habe ich schon mehrfach Reportagen (allerdings nur auf SpOn Niveau, die könnten also auch nicht ganz zuverlässig sein) gesehen, in denen der massive Anstieg im "Privatdoping" festgestellt wird.

Und nein, ich schlage nicht von einem Extrem ins nächste. Ich bringe nur Fakten, über die man sich normalerweise einfach keine Gedanken macht. Es ist nunmal so, dass in unserer Gesellschaft gilt: Sport = gut, Computerspiele = schlecht. Und wie bei so vielen Dingen wird das einfach nicht hinterfragt. Man ist ja so aufgewachsen und hat es als Kind so gelernt, ob es logisch oder sinnvoll ist interessiert dann einfach nicht mehr.

Und nein, ich will nicht sagen, dass ein Kind statt Sport zu teiben auch einfach 2h am Computer spielen sollte (irgendjemand mit Leseschwäche würde das sicher bald behaupten so wie ich dieses Forum hier kenne). Ich will lediglich darauf hinweisen, dass wir Computerspiele und das damit verbundene Verhalten generell nicht objektiv sehen sondern sehr subjektiv und durch gesellschaftliche Vorurteile gefärbt. Sport ist dazu der perfekte Vergleich, da dies beim Sport genauso der Fall ist - nur eben in die andere Richtung (d.h. positive Vorurteile anstatt der negativen über Computerspiele).
Entsprechend sehe ich die Reaktionen - insbesondere Behandlungen / Kliniken - sehr kritisch.

Um zu verdeutlichen wieso da eventuell ein Problem existieren könnte:
Vor garnicht mal allzu langer Zeit galten Linkshänder als "krank" und man hat sie zu Rechtshändern umgeschult. Es war ja allgemein bekannt dass Linkshänder sein "schlecht" ist also musste man ihnen ja "helfen".
Heute weiß man, dass damit einfach nur ein enormer Schaden angerichtet wurde.

Deshalb frage ich mich: Brauchen Computerspieler wirklich diese Art von "Hilfe"? Oder brauchen sie eher Verständnis?
Wie hier ja schon mehrfach angesprochen wurde ist die soziale Isolation das größte Problem der Computersucht und genau die verhindert dann auch die einfache Rückkehr in die "normale" Gesellschaft. Genau dieses Problem würde aber (wie schon gesagt) gar nicht erst existieren, wenn Computerspiele gesellschaftlich anerkannt wären.
Natürlich ist diese Überlegung rein theoretischer Natur und hilft den momentan betroffenen nicht, da wir nunmal die Gesellschaftsstruktur nicht kurzfristig ändern können. Aber gerade Korea zeigt doch, dass wir uns unsere Probleme durch unsere Einstellung zu Computerspielen zumindest teilweise selbst schaffen und entsprechend unsere Reaktion überdenken sollten.
 
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es gilt immernoch:
solange sich die leute nicht ihr leben kaputt machen interessiert es niemanden, wenn die aber anfangen ausbildung und co abzubrechen und von h4 in na kleinen 1-zimmer wohnung dahinvegitieren ist das halt sucht und davon wirds bei "sport süchtigen" relativ wenige geben.

und mal nen dickes lol an
Wie hier ja schon mehrfach angesprochen wurde ist die soziale Isolation das größte Problem der Computersucht und genau die verhindert dann auch die einfache Rückkehr in die "normale" Gesellschaft. Genau dieses Problem würde aber (wie schon gesagt) gar nicht erst existieren, wenn Computerspiele gesellschaftlich anerkannt wären.

ich könnte nu einfach meine beschreibung von so nem 0815 süchtigen von weiter oben quoten aber das lasse ich lieber und sage das du ein dummer idiot bist der sich echt alles so zusammenreimt wie es ihm grade passt. hi claw...
 
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wundert mich auch etwas, dass mv hier von einer rein gesellschaftlichen ebene aus zu argumentieren scheint. meiner erfahrung nach isolieren sich alle hardcore-nerds, die ich aus der uni kenne, selbst und bewusst. dazu zwingt sie niemand, auch nicht die gesellschaft. und auch die rückkehrproblematik ist von der sozialen seite aus ein witz, pc aus, in 2 sportvereinen anmelden und fertig. dass es so einfach nicht geht liegt dann einfach am suchtverhalten. da hilft kein verständnis sondern therapie.
 
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Original geschrieben von Ricky7
Wolf, unterschätzt du nicht die Nutzer dieses Forums ganz gewaltig?

...
Mittlerweile von der Realität eingeholt wurden?

Ich persönlich finde es zugegebenermaßen auch positiv, dass es in diesem Thread eher weniger als mehr Personen waren, die sich mit Unkenntnis und dummen Vergleichen zu profilieren versuchten, aber leider sind es gerade diejenigen, die Diskussionen über ein so ernstes Thema sehr müßig machen. Der Rest meines Posts lief - wie so oft - unter dem Motto "Übertreibung macht anschaulich".

Die Erfahrungsberichte, Einblicke in eigene Gewohnheiten und von Bekannten finde ich auch interessant. Waren wirklich gute Beiträge dabei. Ich würde mir in diesem Bereich übrigens nie anmaßen, mich hier nicht als Laie zu bezeichnen, auch wenn ich über einiges theoretisches (inkl Fallgeschichten und Therapietrainings-Seminare, die ich nicht mal als praktisch bezeichnen würde) Wissen in dem Bereich verfüge. Wenn aber nicht mal ein Verständnis vom Suchtbegriff an sich vorliegt, macht das Diskussionen - wie du evtl mittlerweile bemerkt hast - recht schwer.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

[...] Wie hier ja schon mehrfach angesprochen wurde ist die soziale Isolation das größte Problem der Computersucht und genau die verhindert dann auch die einfache Rückkehr in die "normale" Gesellschaft. Genau dieses Problem würde aber (wie schon gesagt) gar nicht erst existieren, wenn Computerspiele gesellschaftlich anerkannt wären. [...]
Ich bestreite nicht, dass Computersucht gesellschaftlich weniger anerkannt ist, als beispielsweise Sportsucht (:bored:). Aber es geht überhaupt nicht darum, ob eine Sucht gesellschaftlich anerkannt ist. Das Problem ist das süchtige Individuum, das schlichtweg einen Grossteil seiner Sozialkompetenz eingebüsst oder Entwicklungen nicht mitgemacht hat (Extrembeispiel Teenie) und deshalb Schwierigkeiten hat, sich wieder einzugliedern.
Um deinen Sportvergleich weiterzuführen: Nimm einen Sportler, steck ihn 5 Jahre in ein Sackhüpfen-Intensivtrainingscamp, welches seine gesamte Freizeit beansprucht. Nach 5 Jahren versuchst du, ihn wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Das wird schwierig. Nicht etwa, weil Sackhüpfen nicht von der Gesellschaft akzeptiert wäre, sondern weil sich eine absolute Mehrheit der Gesellschaft einen Scheissdreck für Sackhüpfen interessiert, sprich die 5 Jahre Sackhüpfen bringen dem Typen keine sozialen Kontaktmöglichkeiten. Dazu hat er Softskills verlernt und keinerlei Möglichkeiten gehabt, sich sozial weiterzuentwickeln, da er seine gesamte Freizeit im Sack verbracht hat.
 

Moranthir

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nur dass der großteil der ausgeübten sportarten nicht alleine in der wildnis trainiert wird, sondern innerhalb einer gemeinschaft in der soziale fähigkeiten eher nicht verlernt werden.
 
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Original geschrieben von Moranthir
nur dass der großteil der ausgeübten sportarten nicht alleine in der wildnis trainiert wird, sondern innerhalb einer gemeinschaft in der soziale fähigkeiten eher nicht verlernt werden.
Ja, hab vergessen "mitten im Nirgendwo" zu schreiben. Der Sportvergleich ist halt unpassend. Ich will nur die Einsicht MegaVolts erzwingen :p
 
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Original geschrieben von Moranthir
nur dass der großteil der ausgeübten sportarten nicht alleine in der wildnis trainiert wird, sondern innerhalb einer gemeinschaft in der soziale fähigkeiten eher nicht verlernt werden.

Und Onlinespiele werden nicht in einer Gemeinschaft gespielt?

Dass der Sportvergleich nicht zu 100% perfekt ist ist doch klar. Das kann er niemals sein, immerhin sind es 2 verschiedene Tätigkeiten. Der relevante Punkt ist aber, dass im Gehirn letztendlich der gleiche Vorgang stattfindet. Sucht entsteht durch die ständige Stimulation des Belohnungszentrums und ob das jetzt durch Spiele, Sport, Däumchendrehen oder eine Injektion erfolgt ist dabei doch erstmal vollkommen egal.
 
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erstaunlicherweise verkümmern die socialskills der supernerds obwohl sie 16+++ stunden am tag mit anderen zocken.

boah so dumm kann eine person alleine doch gar nich sein :8[:
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Und Onlinespiele werden nicht in einer Gemeinschaft gespielt?

Dass der Sportvergleich nicht zu 100% perfekt ist ist doch klar. Das kann er niemals sein, immerhin sind es 2 verschiedene Tätigkeiten. Der relevante Punkt ist aber, dass im Gehirn letztendlich der gleiche Vorgang stattfindet. Sucht entsteht durch die ständige Stimulation des Belohnungszentrums und ob das jetzt durch Spiele, Sport, Däumchendrehen oder eine Injektion erfolgt ist dabei doch erstmal vollkommen egal.
Es geht nun auch nicht um die Suchtursachen, sondern um die Folgen eines abusiven Zockverhaltens.
Nach Ende dieser Suchtphase ist es für einen Spielsüchtigen extrem schwierig, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Und das nicht, wie von dir behauptet, weil PC-Spiele von der Gesellschaft nicht akzeptiert sind, sondern weil der Suchti durch langen Kelleraufenthalt nicht mehr sozialkompatibel ist.
 

Moranthir

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dayuM und Valhalla haben recht. eine sucht an sich ist natürlich nicht positiv, verursacht aber probleme, deren ausmaß stark variieren kann.
 
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Original geschrieben von ahja
wundert mich auch etwas, dass mv hier von einer rein gesellschaftlichen ebene aus zu argumentieren scheint. meiner erfahrung nach isolieren sich alle hardcore-nerds, die ich aus der uni kenne, selbst und bewusst. dazu zwingt sie niemand, auch nicht die gesellschaft. und auch die rückkehrproblematik ist von der sozialen seite aus ein witz, pc aus, in 2 sportvereinen anmelden und fertig. dass es so einfach nicht geht liegt dann einfach am suchtverhalten. da hilft kein verständnis sondern therapie.

Da hast du deine Antwort MV. Es geht nicht darum wer isoliert wird, sondern wer sich selbst isoliert. Der Sportabhängige fröhnt seiner Droge in der Regel in einer Gemeinschaft im "Real-Life", der Onlinesüchtige hat lediglich seine Online-Truppe. Online Kontakte pflegen hilft einem allerdings erfahrungsgemäß nicht, sein wirkliches Leben auf die Reihe zu bekommen.
Abseits von gesellschaftlicher Isolation ist Sportsucht natürlich auch nicht besser als Onlinesucht.
 

Oliver2005

Guest
Original geschrieben von dayuM

Ich bestreite nicht, dass Computersucht gesellschaftlich weniger anerkannt ist, als beispielsweise Sportsucht (:bored:). Aber es geht überhaupt nicht darum, ob eine Sucht gesellschaftlich anerkannt ist. Das Problem ist das süchtige Individuum, das schlichtweg einen Grossteil seiner Sozialkompetenz eingebüsst oder Entwicklungen nicht mitgemacht hat (Extrembeispiel Teenie) und deshalb Schwierigkeiten hat, sich wieder einzugliedern.
Um deinen Sportvergleich weiterzuführen: Nimm einen Sportler, steck ihn 5 Jahre in ein Sackhüpfen-Intensivtrainingscamp, welches seine gesamte Freizeit beansprucht. Nach 5 Jahren versuchst du, ihn wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Das wird schwierig. Nicht etwa, weil Sackhüpfen nicht von der Gesellschaft akzeptiert wäre, sondern weil sich eine absolute Mehrheit der Gesellschaft einen Scheissdreck für Sackhüpfen interessiert, sprich die 5 Jahre Sackhüpfen bringen dem Typen keine sozialen Kontaktmöglichkeiten. Dazu hat er Softskills verlernt und keinerlei Möglichkeiten gehabt, sich sozial weiterzuentwickeln, da er seine gesamte Freizeit im Sack verbracht hat.

You Made My Day! :top2:
 
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Original geschrieben von dayuM
sondern weil der Suchti durch langen Kelleraufenthalt nicht mehr sozialkompatibel ist.

Genau das sage ich doch die ganze Zeit. Was "sozialkompatibel" ist ist doch nicht objektiv definierbar sondern wird vom jeweiligen Umfeld bestimmt. Nimm irgendeinen Menschen aus dem Jahr 500, damals war er prima sozialkompatibel, heute wird er es wohl nicht mehr sein. Stecke einen modernen (sozialkompatiblen) Menschen ins Jahr 500 und er wird dort nicht sozialkompartibel sein.
Nimm einen deutschen StarCraft-Süchtling der hier nicht sozialkompatibel ist und schaff' ihn nach Korea und plötzlich ist er ein Volksheld :ugly:

Sozialkompatibel zu sein ist immer und vollkommen unvermeidbar extem stark mit der vorherrschenden gesellschaftlichen Meinung gekoppelt. Nicht sozialkompatibel zu sein ist für viele Menschen ein Problem - ein Problem, welches entweder durch eine Änderung der Person selbst oder durch eine Änderung des Umfelds der Person lösbar ist. Hier wird die zweite Option einfach vollkommen vernachlässigt.
 
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es ist so sinnlos :cry:

so nachdem ich gegessen hab und ich mich grade bisschen langweile ein weiterer versuch mv aus seiner rosa gummibärchenwelt aufzuwecken.
vorab: du bist ein dummer idiot.
nachdem das nun geklärt ist gehts weiter.

in deiner unglaublich dogmatisch-beschränkten welt scheint sozialkompatibel = angesehen zu sein. ist natürlich völliger schwachsinn da nur weil jemand angesehen ist er noch lange nicht in der lage sein muss 3 sätze ohne stottern rauszubekommen, für jeden anderen menschen ist sozialkompatibel wenn man sich ohne mühe in der sozialen umwelt bewegen kann.
desweiteren ist auch bei gesellschaftlich anerkannten dingen nicht der angesehen (=sozialkompatibel für dich) der was exzessiv betreibt, sondern nur wer, suprise surprise, gut darin ist. das sind aber natürlich nur die besten der besten und nur ein bruchteil derjenigen die viel zeit opfern schaffen es auf dieses level, der rest bleibt mittelmaß und niemand interessiert sich für das was sie geschaffen haben.
und das aller wichtigste: absolut jeder der nur ein einziges thema hat über das er reden kann ist nich in der lage sich in eine gesellschaft zu integrieren. dabei ist es egal ob das eine thema nu wow, fußball, sackhüpfen oder von mir aus auch saufen ist. niemand will sich mit menschen unterhalten die maximal eine sache haben über die man mit ihr reden kann. das ist einfach langweilig und niemand mag langweilige leute.
und damit du nun nicht wieder irgendwelche absolut sinnlosen sachen behauptest einfach nen beispiel aus meinen erfahrungen:
als ich ne kurze zeit in england war auch ne nen paar koreaner kennen gelernt die ebenso wie ich da versucht haben englisch zu lernen. ich muss gestehen das es durchaus komisch ist mit nem mädel das so gar nicht nach nerd aussieht über starcraft zu reden aber außer das sie wissen wollte welche rasse ich am liebsten spiele, war ausschließlich wichtig welchen spieler ich wie wo und warum am besten finde und welche matches ich besonders spannend fand. das ich selber spiele war völlig uninteressant und nachdem wir uns einmal ~ne stunde darüber unterhalten hatten kam das thema in den folgenden 8 wochen auch einfach nie wieder auf.
wäre das gespräch nu aber wie folgt abgelaufen:
"was weiste über korea?"
"ja nur das die da nach nem computerspiel verrückt sind"
"oh geil starcraft, woher weiste das"
"ja selbst mal viel gespielt"
"ah, wer is dein lieblingsspieler"
"..."

wäre das ganze nach 5 sekunden zueende gewesen da das spiel starcraft einfach den 0815 koreaner überhaupt nicht interessiert. das einzig wichtige ist der sport der dahinter steht mitsamt seiner veranstaltungen inkl trikots und co. ich hätte also starcraft nichtma anfassen müssen um auf gleichem niveau mit ihr zu reden, solange ich die koreanische szene verfolge. andererseits hätte ich nichts dazu sagen können wenn ich 16h am tag nur gezockt hätte ohne vods und tl.net anzuschauen.
der süchtige macht eher letzteres.
wenn du ein beispiel willst nimm einfach fußball in deutschland. das ist ohne zweifel der volkssport no.1 und man findet immer jemanden um sich darüber zu unterhalten. in 95% geht es aber um die bundesliga, champions league oder sonstwas, ob man selber spielt nimmt nur einen ganz kleinen teil davon ein und ist in der regel auch nur nen kurzes "ja ich spiel da und da/ schweres spiel gehabt/ erdrutschsieg \o/"
und wenn man jetzt jemanden hat der sich _nur_ über fußball unterhält gilt wieder folgendes:
niemand will sich mit menschen unterhalten die maximal eine sache haben über die man mit ihr reden kann. das ist einfach langweilig und niemand mag langweilige leute.

und nun mache es bitte so wie in dem gerichtsvorladungsthread und poste nich mehr. offensichtlich haste nämlich keine ahnung.
 
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Original geschrieben von DiE]Valhalla[
vorab: du bist ein dummer idiot.
nachdem das nun geklärt ist gehts weiter.

Das reicht nun langsam. Mit so etwas disqualifizierst du dich nur selbst. Dieser Stil passt evtl. ins OT, hier solltest du dich aber wirklich etwas zusammenreißen. Ich erwarte eine Entschuldigung.


Das hat man wohl davon, wenn man Menschen dazu bringen will, ihre "heiligen" Prinzipien auch mal kritisch zu hinterfragen.
Ist es denn wirklich so schwer, mal ein wenig zu abstrahieren und sich von den gewohnten Gedankengängen zu lösen? Ist es wirklich so schwer, sich eine Gesellschaft vorzustellen, die vollkommen anders funktioniert?
Menschen sind einfach unendlich flexibel. Unter quasi allen Rahmenbedingungen können wir überleben und alle möglichen Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bilden. Mir ist kein objektiver Wertemaßstab bekannt, mit dem man verschiedene Gesellschaftsstrukturen sinnvoll werten könnte (individuelle Freiheit könnte ein solcher Maßstab sein, das im Detail zu diskutieren würde aber hier viel zu weit führen). Damit sind alle Gesellschaftsstrukturen prinzipiell gleichwertig und keine ist einer anderen überlegen.
Gehen wir also weg von dem System wie es in Deutschland existiert. Denken wir und doch mal ein anderes System. Dies ist dann sicherlich anders, du kannst aber niemals einen sinnvollen Wertemaßstab finden - es ist also weder besser noch schlechter. Eben einfach nur anders.
Und was genau bringt dich zu der absolut absurden Aussage, dass Spielverhalten, welches man heute in Deutschland als "süchtig" bezeichnet, in absolut jeder denkbaren Gesellschaftsstruktur auch als problematisch/süchtig eingestuft wird? Diese Aussage ist vollkommen unhaltbar und unmöglich zu begründen.

Das ist dann wohl auch der Grund, warum du mich hier persönlich beleidigst. Argumente hast du offensichtlich keine.
 
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Toll wie MV hier Stück für Stück widerlegt wird, um jetzt das Thema auf eine noch höhere Ebene zu verlagern - jetzt müssen sich die getroffenen Aussagen auch noch auf "alle denkbaren Gesellschaftssysteme" anwenden lassen. :rofl2:
 
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ich finds nice dass valhalla ihm tausend sachen auflistet und er mit dem "du hast keine argumente"spruch kommt :\


im endeffekt hat valhalla einfach mal völlig recht
 
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ich hätte es bei dem flame belassen sollen, der rest kommt offensichtlich nicht bei mv an. :ugly:
 
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