Motorisierter Individualverkehr in der Stadt - wie lange noch?

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japp und dann steigen 100 leute mit ihrem Fahrrad in bus .. oder schließen es dann ander haltestelle an damits dann 8 stunden später umgekippt ist mit verzogenen rädern oder es garnicht mehr da steht...

und auch geil wenn ich was transportieren muss ruf ich ein kumpel an ich brauch kein auto.. echt suppa fürs thema .. nur warum sollte der kumpel dann noch ein auto haben wenn er nicht in die innenstadt darf...


einige denken hier keinen meter weit was die konsequenzen wären wenns kein individualverkehr mehr gäbe...

und was die ökologie angeht wäre viel mehr geholfen wenn SuV und generell alles was über das grundbedürfnis es hat 4 räder ein lenkrad und aktuelle sicherheit hinausgeht entsprechend über steuer etc. Saktioniert wird.
 
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IKEA hat einen Lieferservice, den man sich locker von der gesparten KFZ Versicherung leisten kann. Genug Werbung jetzt :ugly:
 

Clawg

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In den USA würde man über den Vorschlag mal kräftig lachen.
 

Didier

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Also... alle 500 Meter eine Haltestelle ist überhaupt kein Problem. In vielen Städten ist das jetzt schon der Fall. Dann ist kein Weg länger als 250-300 Meter und das sollte selbst dem lauffaulsten zuzutrauen zu sein.

Für Transporte gäbe es die kostenpflichtige Einfahrerlaubnis, Car-Sharing, mietbare Elektroautos und Lieferservice. Klar alles nicht billig, aber man spart doch sehr viel durch den Verzicht auf das Auto.

Danke für das Amerika Beispiel. Lauft mal durch eine amerikanische Innenstadt und vergleicht das Gefühl mit dem hierzulande. Dann wisst ihr auch sofort, warum wir weniger Autos brauchen.
 

Clawg

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Dass es wohl auf die Umgebung ankommt, ob man ein Auto braucht oder nicht.
Eine staatliche Regelung ist deshalb völliger Quatsch.
 

shaoling

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Und wer soll es sonst regeln?

Wer in ein Auto steigt, beeinflusst das Leben seiner Mitmenschen durch Abgase, Lärm und Unfallgefährdung. Das macht die Straßenverkehrsordnung zu einer öffentlichen Angelegenheit.

einige denken hier keinen meter weit was die konsequenzen wären wenns kein individualverkehr mehr gäbe...
Die Menschheit würde zugrunde gehen. Genau das tat sie ja auch, bevor es PKWs gab. :rolleyes:
 
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Didier

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Dass es wohl auf die Umgebung ankommt, ob man ein Auto braucht oder nicht.
Eine staatliche Regelung ist deshalb völliger Quatsch.

Die staatliche Regelung ist aber nun einmal in Städten eine Tatsache. Der Staat bestimmt wo Straßen sind und wo nicht und finanziert diese über Steuern.

Im Moment ist die Tatsache, dass es in Städten viele Straßen und Parkplätze gibt und Autofahrer weder für die direkten Kosten (für Straßen und Grundstückskosten), noch für die indirekten Kosten (Luftverschmutzung, Lärm) zur Rechenschaft gezogen werden. Dies führt natürlich zu einem hohen Autoaufkommen.

Von Praktikabilitätspunkten abgesehen, kann man durchaus, die entsprechende freiheitliche Lösung vertreten. Sprich man darf autofahren, wo und wann man will. Dann müsste der Autofahrer aber auch eine Maut bezahlen, die allen (direkten und indirekten) Kosten entspricht.

Es macht allerdings keinerlei Sinn, den jetzigen Zustand damit zu verteidigen, dass der Staat sich heraushalten soll. Städteplanung ist bereits jetzt vollständig in staatlicher Hand und zwar weltweit.
 

schnorkel2

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Mit Autoverbot vor der eigenen Haustür wird Skiurlaub, umziehen, Einkauf für die Familie ja zum Spaß der Extraklasse. Sobald die Bevölkerung in der jeweiligen Stadt nur noch aus Yuppies besteht, deren größtes Gepäck was sie jemals befördern mussten, eine stylische Umhängetasche und ihr iphone ist, kann man drüber reden.

Für andere Bevölkerungsgruppen halte ich eine autofreie Wohngegend für ziemlich unbewohnbar.
 
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Dass es wohl auf die Umgebung ankommt, ob man ein Auto braucht oder nicht.
Eine staatliche Regelung ist deshalb völliger Quatsch.
Die Diskussion ist doch schon an dem Punkt nichtig, an dem man den Beweggrund dieser schwachsinnigen Aktion hinterfragt. Die Freiheit des Buergers soll - wie hier angebracht wird - mit fadenscheinigen Gruenden ala Umweltverschmutzung und Strassenkosten beschnitten werden.
 
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abgesehen davon, dass (auch für familien) deine beispiele auch ohne eigenes, ständig verfügbares auto bestens zu regeln sind, ist natürlich "wohngegend" schon der fehler.
völlig idiotisch eine stadt so aufzubauen, dass man zum einkaufen oder auch zum arbeiten zwangsläufig grosse strecken zurücklegen muss. das ist zum glück in deutschland meist ohnehin nicht soweit ausgeprägt wie zB in usa, aber man wird sich auch hier zunehmend wieder auf effizientere modelle besinnen müssen.

e:was ist denn an den genannten gründen bitte "fadenscheinig".
 

DerHansJaDerSägt

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Gammel-SB wie in Petersburg für 8 Rubel. Dann kein Thema.

Aber so? :fu:

Transkript: Ich sehe das Problem beim Preis.

PS: Kein deutsch Politiker wird irgendwas unterstützen, was den Absatz von Autoherstellern gefährdert. :ugly:
 

Clawg

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Die staatliche Regelung ist aber nun einmal in Städten eine Tatsache. Der Staat bestimmt wo Straßen sind und wo nicht und finanziert diese über Steuern.
eh?
Achso, hier im Thread geht es nicht um die Frage, ob man motorisierten Individualverkehr in Städten zulassen sollte oder nicht, sondern um die Frage, wie der Staat Städte am besten managen soll.
 

YesNoCancel

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scheißidee
viele menschen würden am sonntag gerne einen ausflug machen weil sie unter der woche dafür keine zeit haben.

Klar, einmal im Monat an einen Sonntag das Auto stehen lassen, und gerade DA will man nen Ausflug machen. Man ey, daß Leben ist so ne Bitch Alter.

:ugly:
 
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Ich stelle mir grad so vor wie ich um 21 Uhr zum Fußball-spielen an den Stadtrand fahre und um 23:30 wieder zurück, oder wie ich lässig meine riesige Tasche und mein Wakeboard mit in die U-Bahn nehme und 3 Plätze brauche.
Wie ich mit dem Bus zum campen ans Meer fahre, oder bei 30 ° + in nicht-klimatisierten Bussen mit hundert anderen Leuten lecker zusammengepfercht bin.

No thx.
 

wowbeta

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jo klar und die wasserkästen oder 1,5l sixpacks mit einschneidenden tragegeriffen tragen sich ja auch alleine zur wohnung. lol ey. 10 minuten ne Umhängetasche mit Uni Büchern und zwei Wasserkästen tragen.... MEGAFAIL
Aber so Ökos ernähren sich ja auch nur von Fallobst und trinken von Wasserpfützen

Da ist ja die Zeitgeist Diskussion realistischer
 
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Ich stelle mir grad so vor wie ich um 21 Uhr zum Fußball-spielen an den Stadtrand fahre und um 23:30 wieder zurück, oder wie ich lässig meine riesige Tasche und mein Wakeboard mit in die U-Bahn nehme und 3 Plätze brauche.
Wie ich mit dem Bus zum campen ans Meer fahre, oder bei 30 ° + in nicht-klimatisierten Bussen mit hundert anderen Leuten lecker zusammengepfercht bin.

No thx.
Das sind ja noch Luxusprobleme ^^

Ich stelle mir grad vor, wie ich zu meinem 70km entfernen Arbeitsplatz will, den man ohne Auto nicht ereichen kann weil da zu meinen Arbeitszeiten keine öffentlichen Verkehrsmittel hinfahren. Ich muss also erstmal mit Bus/Bahn um 5 Uhr in der Früh durch die Stadt bis zum Stadtrand wo dann mein Auto steht und von dort aus kann ich dann zur Arbeit fahren. Bei Hitze bin ich bis dahin komplett durchgeschwitzt dank des Gedränges, bei Regen durchnässt von den Wegen zwischen den Haltestellen und den Wartezeiten, darf also gleich mal 'ne Tasche mit Wechselkleidung mitschleppen um mich auf der Arbeit nochmal umzuziehen. Im Winter komme ich auf dem riesigen P+R Parkplatz mit Schätzungsweise 10.000 Fahrzeugen an und sehe: nichts. Ausser 10.000 Schneehügeln. Welche ist meine Karre? 500 andere Leute auch am suchen, fluchen, kratzen. Clever gewesen, Stellplatznummer gemerkt. Haha, da ist meiner. Komplett 3cm Eispanzer rundrum, waren -20° inner Nacht. Karre springt nicht an. Oder sie springt an, aber die von Heinz Stumpf der leider vor mir steht nicht. Der 20 Jahre alte Benz von Rentner Karl ist in der Ausfahrt weggerutscht und steht quer auf Glatteis, 400 Autos die nun nicht rauskönnen stehen dahinter. 500 weitere werden grad freigekratzt und werden sich gleich der Schlange anschließen...

Oder aber ich stehe auf, geh in meine Garage, setze mich in den vorgeheizten Wagen und fahre von meinem Grundstück einfach entspannt zur Arbeit.

Ich glaub ich hab mich entschieden.
 
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Städte Untertunneln, tonnenweise Parkplätze... Dann können die armen lärmbelästigten Städter von mir aus Ihr Innenstadtfahrverbot haben...


Ach btw:
Die Diskussion ist etwa so lächerlich wie Fluglärmgeschädigte welche sich bewusst ein Haus direkt neben einem Flugplatz gekauft haben weils so billig war.
 

Ilko

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so eine idee ist auch durchführbar, auch in größeren städten.

curitiba in brasilien wird oft als paradebespiel bei solch einem thema genannt.

generell bin ich der meinung, dass straßen öffentlicher raum sind und gerade in innenstädten die dominanz der autos deutlich zurückgeschraubt werden sollte, um den raum anderweitig, sinnvoller zu nutzen.
steuerungsmöglichkeiten gibt es genug...
 
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Hm... Wie nutzt du einen Raum sinvoller als den Leuten einen möglichst direkten Weg zur Arbeit o.ä. zu ermöglichen?
In dem du paar Tische und Bäumchen hinstellst?
 

Ilko

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der gedanke eine autofreien stadt, setzt doch voraus, dass dir der direkte weg zur arbeit weiterhin gewährleistet wird, nur nicht per auto, sondern per bus/bahn.

.. und dann stellt dir doch gedanktlich mal den ganzen raum vor, der frei wird, wenn z.b. nur noch 50% der fahrbahnen benötigt werden.
 
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also statt 2000-4000 autos pro tag fahren dann 500 busse an eurer tür vorbei? ich bezweifle, dass das eure lebensqualität steigert. die werden nämlich nicht über den tag tröpfeln sondern morgens zwischen 7-10 und abends von 17-19 uhr.

yay :ugly:

ich stell mir das auch ur ökonomisch vor, wenn man um 3 in der früh dank ausgebautem verkehrsnetz alleine in so einem bus zusammen mit dem busfahrer zu/von seinem schichtdienst fährt.
 
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Didier

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eh?
Achso, hier im Thread geht es nicht um die Frage, ob man motorisierten Individualverkehr in Städten zulassen sollte oder nicht, sondern um die Frage, wie der Staat Städte am besten managen soll.

Die beiden Fragen hängen doch direkt zusammen. Der Staat managed Städte. Die wohl wichtigste Entscheidung dabei ist, wie der Verkehr geregelt wird und insbesondere, wo wieviel Verkehr zugelassen wrid. Im Moment sind Städte so gebaut, dass sie den motorisierten Individualverkehr bevorzugen. Natürlich macht es keinen Sinn, alles so zu lassen wie es ist und einfach nur Autos zu verbieten. Ein Verzicht auf Autos setzt allerdings sehr viele Ressourcen frei --- sowohl an Platz, wie auch an finanziellen Mitteln. Ich setze natürlich voraus, dass diese genutzt werden

Idealerweise erfolgt die Anpassung sowieso stufenweise. Zunächst starten wir mit einer kleinen Gebühr für jede Einfahrt. Dann wird die Gebühr stufenweise erhöht und parallel das ÖV immer weiter ausgebaut, während sich alternative Angebote (Car-Sharing, Verleih von Fahrrädern und Elektroautos, Lieferservice, etc.) etablieren.

@Syzygy: Du wohnst in einer Innenstadt und fährst 70km nach draußen zu Deiner Arbeitsstelle. Ich glaube wir haben den Fehler gefunden.
 
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Nur mal so zum Vergleich und weiterdiskutieren

stadt-muenster-platzvergleich-2001.jpg


Flaechen1.jpg
 

haviii

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sag mir mal wo du einen ikea in der innenstadt findest


Berlin Alboinstraße z.B. ist ein riesen Ikea.

Individualverkehr abschaffen wollen immer nur Spinner und Studenten.

Ich benutze meine Autos seitdem ich in der Stadt wohne auch VIEL weniger - klar das stimmt. Ohne Auto leben?

Ich sag dazu nur eins: In der Krabbelgruppe meines Sohnes sind nur so Kinder von "Mondern Performern" und "Postmaterialisten". Haben alle Geld sind Akademiker aber haben aus LOHA-Lifestylegründen kein Auto.

Tja und seitdem sich meine Frau mit paar Weibern da angefreundet hat klingelt 24/7 unser Telefon - AUTO HIER AUTO DA EINKAUFEN HIER EINKAUFEN DA.
 

Didier

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auf grund des immer größer werdenden defizits an parkplätzen sehe ich keine bevorzugung.

Schau Dir eine beliebige deutsche Stadt an. Praktisch der gesamte öffentliche Besitz besteht aus Straßen für Autoverkehr und Parkplätzen. Vergleich mal die Anzahl der Radwege und Straßenbahnen mit denen der Straßen und Ampeln. Vergleich mal die Fläche der Parkplätze mit denen der Parks.

Glücklicherweise findet in vielen Städten bereits ein Umdenken statt. Gerade London oder Zürich haben große Schritte weg vom Autoverkehr unternommen. Beide mangels Alternativen --- Zürich hat zu schlechte geographische Bedingungen für Autoverkehr und in London ist die Besiedlung zu dicht. Paris hat das leider noch nicht gemacht. Deshalb ist die Stadt verkehrsinfrastrukturtechnisch auch eine Katastrophe. Glücklicherweise gab es aber auch dort in jüngster Vergangenheit ein paar lobenswerte Ansätze.

Deutsche Städte sind kleiner und im Flachland. Deshalb geht es noch irgendwie mit Autos. Langfristig setzt sich aber hoffentlich auch bei uns die Erkenntnis durch, dass die Lebensqualität für alle steigen würde.
 
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Es gibt btw. nochn andern Ansatz um die Städte angenehmer zu machen (ists euch ernsthaft unangenehm in der durchschnittlichen Stadt im deutschsprachigen Raum? O_o):

Mehr Parkplätze bereitstellen... Zumindest in der Schweiz dürfen in vielen Städten seit XX Jahren nur wegfallende Parkplätze ersetzt werden, die anzahl Autos, Stadtbewohner, Pendler nimmt aber pro Jahr stetig zu... Ergebnis: Mehr Verstopfte Strassen als früher, nicht weil man dem Verkehr nicht Herr werden könnte, sondern weil man versucht die Leute vom Auto wegzubringen, was aus XXX Gründen nicht funktioniert, zumindest solange die alternative für einen Grossteil der Leute schlicht inferiör ist.
Es kann btw. nicht sein, ist aber leider so, dass eher versucht wird das Auto unatraktiver zu machen (weniger Parkplätze, Nachtfahrsperren...) nur weil die ÖV's nicht mithalten was Komfort, Geschwindigkeit u.s.w. angeht. Menschen sind nicht blöd, wären die ÖV's überlegen, würden Sie sie nutzen (was derzeit schlicht nur für Leute sinnvoll ist welche wirklich nah am Stadtkern wohnen und deren ganzes leben sich auch quasi ausschliesslich dort abspielt).

Btw: Ich sitz lieber im Auto im Stau als im Zug.. Die meisten andern Orte wo ich einfach sitzen und warten muss sind wesentlich unbequemer als mein Auto... Und so wies aussieht geht es sehr vielen Menschen so.


Edit: Geografisch ungünstig O_o... Parkhäuser kann man also auch in Zürich noch locker aufstellen...
 
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Prinzipiell bin ich natürlich auch dafür, mehr auf den ÖPNV umzusteigen. Nur muss dieser entsprechend flexible Bedingungen schaffen (klang hier ja schon an).

Und das wichtige Contra-Argument bzw. Pro-Argument für den Individualverkehr ist die Möglichkeit des Gepäcktransportes. Nach mittleren bis großen Einkäufen kann man einfach nicht immer alles nach Hause tragen oder in den Bus mitnehmen. Für solche Fälle soll und muss ein Auto herhalten.

Ohnehin denke ich eh nicht, dass sich in Zukunft der Individualverkehr reduzieren wird. Es steht und fällt wahrscheinlich mit den erneuerbaren Energien. Wenn wir irgendwann einmal soweit sind, mit 0 Emissionen zu fahren, wird jeder auf ein eigenes Gefährt umsteigen.
 
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Also ich wohne in einem Aussenquartier von Zürich und arbeite im Zentrum.
Es gibt alle 250 m eine Haltestelle, die Trams/Busse fahren zur Rush Hour alle 5 Minuten bei ca. 97% Pünktlichkeit. Sind ausserdem alle angenehm klimatisiert und relativ günstig (im Vergleich zu einem Auto). Zum ÖV kann man ein günstiges CarSharing Kombi-Abo lösen. Esswaren / Möbel kann man auch problemlos vor die Haustüre liefern lassen.

ich finde also man könnte das Zentrum getrost für den individualverkehr sperren.
Für Berufsverkehr (Handwerker, Lieferservice usw.) stell ichs mir aber mühsam vor.
 

shaoling

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Paris hat das leider noch nicht gemacht. Deshalb ist die Stadt verkehrsinfrastrukturtechnisch auch eine Katastrophe.
?

Das Metro-Netz ist enger als in jeder anderen Stadt, die ich kenne. Dazu kommen RER und Transilien für weitere Strecken oder die Vororte und Busse ergänzen das ganze.

Schwachpunkte sind die Fahrradfeindlichkeit der Innenstadt und das etwas schwächliche Nachtbusnetz.
 
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Didier

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?

Das Metro-Netz ist enger als in jeder anderen Stadt, die ich kenne. Dazu kommen RER und Transilien für weitere Strecken oder die Vororte und Busse ergänzen das ganze.

Schwachpunkte sind die Fahrradfeindlichkeit der Innenstadt und das etwas schwächliche Nachtbusnetz.

Ist ein wenig Offtopic, aber meinetwegen, ich habe ja auch damit angefangen:
Das Metro Netz ist in der Tat sehr eng, geht dafür aber auch nicht aus der Innenstadt heraus. Die RER hat dagegen kaum Haltestellen, auch in den Vororten nicht. Die 5-6 Linien für die ganze Metropolregion sind kaum der Rede wert.
Die Metros sind langsam, dreckig, schlecht durchlüftet, völlig überfüllt und es gibt teilweise sehr lange unterirdische Wege.
In nahezu allen Richtungen gibt es zur Rush Hour morgens wie abends täglich endlose Staus.
Das Busnetz ist kaum der Rede wert.
Sonst wie von Dir erwähnt, sind Fahrradwege praktisch nicht vorhanden und nachts hat man sowieso verloren.

Nun gut, ich habe vielleicht ein wenig übertrieben, aber London als vergleichbare Stadt hat das viel besser gelöst. Die Ubahnen sind viel schneller und das Busnetz ist tags wie nachts um ein vielfaches besser.

Evil_Lord schrieb:
also statt 2000-4000 autos pro tag fahren dann 500 busse an eurer tür vorbei? ich bezweifle, dass das eure lebensqualität steigert. die werden nämlich nicht über den tag tröpfeln sondern morgens zwischen 7-10 und abends von 17-19 uhr.
Danke für den Vergleich. Was meinst Du wieviele Leute von 2000-4000 Autos und wieviele Leute von 500 Bussen befördert werden können?

waah!! schrieb:
Edit: Geografisch ungünstig O_o... Parkhäuser kann man also auch in Zürich noch locker aufstellen...
Die Züricher Innenstadt liegt schon sehr ungünstig. Den See nach Süden und die beiden Hügel nach Osten und Westen machen einfach alles sehr eng. Das Problem sind nicht die Parkhäuser, sondern die Zufahrtswege. Ich finde es super gelöst. Sehr viele Fußgängerzonen deklariert, dafür ein exzellentes Netz aus Trams und S-Bahnen. Zuletzt wird autofahren durch sehr hohe Parkhausgebühren unattraktiver gemacht. All das macht die Züricher Innenstadt relativ lebenswert und trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen sind Staus nicht permanent an der Tagesordnung wie in anderen Städten.
 
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Es gibt btw. nochn andern Ansatz um die Städte angenehmer zu machen (ists euch ernsthaft unangenehm in der durchschnittlichen Stadt im deutschsprachigen Raum? O_o):

Mehr Parkplätze bereitstellen... Zumindest in der Schweiz dürfen in vielen Städten seit XX Jahren nur wegfallende Parkplätze ersetzt werden, die anzahl Autos, Stadtbewohner, Pendler nimmt aber pro Jahr stetig zu... Ergebnis: Mehr Verstopfte Strassen als früher, nicht weil man dem Verkehr nicht Herr werden könnte, sondern weil man versucht die Leute vom Auto wegzubringen, was aus XXX Gründen nicht funktioniert, zumindest solange die alternative für einen Grossteil der Leute schlicht inferiör ist.
Es kann btw. nicht sein, ist aber leider so, dass eher versucht wird das Auto unatraktiver zu machen (weniger Parkplätze, Nachtfahrsperren...) nur weil die ÖV's nicht mithalten was Komfort, Geschwindigkeit u.s.w. angeht. Menschen sind nicht blöd, wären die ÖV's überlegen, würden Sie sie nutzen (was derzeit schlicht nur für Leute sinnvoll ist welche wirklich nah am Stadtkern wohnen und deren ganzes leben sich auch quasi ausschliesslich dort abspielt).

Btw: Ich sitz lieber im Auto im Stau als im Zug.. Die meisten andern Orte wo ich einfach sitzen und warten muss sind wesentlich unbequemer als mein Auto... Und so wies aussieht geht es sehr vielen Menschen so.


Edit: Geografisch ungünstig O_o... Parkhäuser kann man also auch in Zürich noch locker aufstellen...

das problem ist nicht, dass die menschen nicht schlau wären, sondern dass sie zu bequem/träge sind. du sitzt halt lieber im auto im stau als im zug. kollege wowbeta läuft halt nicht gern mehr als 20 m. der individualverkehr in der innenstadt verliert überall an boden. das wird so weiter gehen. das das alles nicht undurchführbar ist, sieht man schon allein daran das es passiert. bis auf die darlegung hahnebüchend realitätsferner beispiele habe ich hier auch noch nichts gelesen, was dagegen spricht. darum noch mal deutlich: niemand will das auto abschaffen. nur den INDIVIDUAL- (nicht liefer-, handwerks- usw.) verkehr in der innenstadt zurückdrängen.

wowbeta schrieb:
hab meine Meinung geändert. wegen solch ökospastis wie dir macht autofahren gerade so viel spass.

und natürlich muss eine fixe einstiegsmöglichkeit gegeben sein. wenn die haltestelle 100-500 m entfernt ist, dann ist das gesamte System gescheitert.

Solche Leute wie du haben wohl noch nie wirklich alleine im Leben gestanden. Träumt weiter in eurer Traumwelt

sag mal, bist du vielleicht dick?
 

The W

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Ka.. wenn eine Haltestelle alle 100 m ist, dann ist man fast schneller zu Fuß als mit besagten Bus...
5km/h ... 5 KM in der Stunde
der Buss hält 50 mal, 100 Meter anfahren, fahren, evt Ampeln usw, ein/aussteigen lassen usw, kann durchaus 1 Minute dauern.

Insofern, das könnte eine längere Bussfahrt werden ;) .
 
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shaoling

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Ist ein wenig Offtopic, aber meinetwegen, ich habe ja auch damit angefangen:
Das Metro Netz ist in der Tat sehr eng, geht dafür aber auch nicht aus der Innenstadt heraus. Die RER hat dagegen kaum Haltestellen, auch in den Vororten nicht. Die 5-6 Linien für die ganze Metropolregion sind kaum der Rede wert.
Die Metros sind langsam, dreckig, schlecht durchlüftet, völlig überfüllt und es gibt teilweise sehr lange unterirdische Wege.
In nahezu allen Richtungen gibt es zur Rush Hour morgens wie abends täglich endlose Staus.
Das Busnetz ist kaum der Rede wert.
Sonst wie von Dir erwähnt, sind Fahrradwege praktisch nicht vorhanden und nachts hat man sowieso verloren.

Nun gut, ich habe vielleicht ein wenig übertrieben, aber London als vergleichbare Stadt hat das viel besser gelöst. Die Ubahnen sind viel schneller und das Busnetz ist tags wie nachts um ein vielfaches besser.
Naja, um es kurz zu machen: Ich kann deine Kritik nicht nachvollziehen - bis auf die wirklich nervigen Riesenbahnhöfe, wo man schon mal fünf Minuten fürs Umsteigen einplanen muss.
Das Metronetz ist dicht, für längere Strecken gibts den RER und auch die Vororte sind mit einer Kombination aus RER, Transilien und Bussen insgesamt gut an die Innenstadt angebunden.
Laut ADAC liegt der Pariser Nahverkehr übrigens noch vor dem Londons:
http://www.stern.de/panorama/adac-v...verkehr-europas-1544599-77b0029e32aa6c13.html
http://www.stern.de/panorama/adac-v...verkehr-europas-1544599-c618ce7a02744338.html

Ich komme aus Berlin, einer Stadt mit hervorragendem Nahverkehr, und fühlte mich in Paris, als ich kürzlich für ein paar Wochen dort gewohnt habe, nicht viel schlechter aufgehoben.
 
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Realitätsfremd?

Wisst ihr was realitätsfremd ist:
Städte vom Individualverkehr zu befreien. Städte sind nämlich Städte weil da viele Leute, auch von ausserhalb verkehren... Arbeiten, Einkäufe, Party u.s.w.u.s.f., solange also das ÖV-Netz hierfür nicht eine Lösung anbietet die auch für die Leute die 30 Kilometer von der Stadt entfernt bzw. nicht direkt an ner Hauptzugverbindung wohnen und keine Lust haben für eine Strecke mit der man per Auto 20-30 min braucht 2h ÖV zu fahren (Bus/Fahrrad von Kaff/Dorf --> Bahnhof --> grösserer Bahnhof --> Hauptbahnhof in Stadt --> Bus/Metro/Tram in Stadt --> Näheste Haltestelle --> 1-15 min Fussweg) und dazu noch schauen müssen, dass Sie vor 10 wieder am *Heimbanhof* sind da sonst ein je nachdem eher langer Fussmarsch ansteht (20 min wär hier das kleinste Problem ;)).

Würd ich in einer Innenstadt Wohnen hätte ich wohl auch kein Auto (und sobald ich das nächste mal Umzieh wird das wohl auch Fakt werden, das in die Stadt geht). Aber wer da am *Puls* des Lebens wohnen will muss halt auch in Kauf nehmen, was damit verbunden ist.
Das was ihr euch hier zu wünschen scheint gibt’s nämlich ebenfalls bereits: Es nennt sich Wohnquartier und ist bereits heutzutage in vielen Städten grösstenteils Verkehrsberuhigt und sollte auch über gute öffentliche Verbindungen in die Stadt verfügen (das ist nämlich der Sinn dieser "Wohnquartiere").

Aber naja, ihr könnt ja auch wieder die Burgmauern schliessen um die lästigen *Bauern* die ungefragt in die Stadt kommen, und diese damit am Leben halten, aber selber nicht dort Leben fernzuhalten.

Ach ja, noch was zu den *nur* 20 min laufen. Ist für mich kein Problem, würd mich öfters ankotzen, aber es gibt ja Fahrräder u.s.w.. Aber es gibt auch alte oder sonstwie beeinträchtige Menschen die wohl kaum eben locker mal 20+ min latschen können.

Die Zukunft ist es Städte einfacher erreichbar zu machen, nicht den Autoverkehr solange unattraktiver zu machen bis die ÖV's schliesslich besser sind, damit schiesst sich eine Stadt auf lange Sicht selbst ins Bein.

Btw:
Autobahn(en) bis ins Stadtzentrum/sehr nahe ran + riesiges unterirdisches Parkhaus mit (U-)Bahnanschluss = GG.
 
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