Erfahrungen bei schriftlichen Hausarbeiten jeglichen Umfangs, die ich gemacht habe:
- Stell dir einen Zeitplan von jetzt bis zum Abgabetermin auf, in dem du jetzt schon festhältst, was du in welcher Woche machen willst. Spätestens wenn du siehst, wie die Tage und Wochen schwinden, ist dir Fakebook etc. egal.
- Wenn du dich für dein Thema
interessierst, reicht es meiner Erfahrung nach, tatsächlich einfach nur anzufangen. Wenn du drin bist, wird es tatsächlich
spannend, und die passenden Gedanken kommen dann von ganz alleine, selbst wenn du auf dem Klo sitzt und an nichts Böses denkst.
- Stell dir ausgehend von deiner Themenstellung eine strukturierte Gliederung auf, nach der du arbeitest und recherchierst. Dann arbeitest du nicht ins Leere, sondern zielgerecht.
- Man darf nicht zuhause mit Literatur arbeiten. Wenn du kannst, such dir eine ruhige Ecke in der Bib, wo keiner vorbeikommt und
lese lediglich. Keinen Computer mitnehmen. Nur Bücher und die Bib-Computer nutzen (<=Das kann auch an meinen Arbeitsvorlieben liegen. Ich kopiere und unterstreiche lieber, anstatt ganze Passagen abzutippen.) Zwischenzeitlich Kaffeepausen machen und etwas die Beine vertreten.
- Zuhause darfst du dann schreiben, solltest dabei aber die Finger von sozialen Netzwerken oder Foren wie diesen lassen. Der Zeitverlust ist zu groß, gerade wenn Diskussionen entstehen, an denen du dich dauerhaft beteiligen willst. Da gibt es keine Tricks, dazu gehört einfach genug Willenskraft, den Browser nur zur weiteren Literaturrecherche zu öffnen.
- Soziale Kontakte minimieren. Auch wenn es wehtut: Ich habe während der Magisterarbeit meine damalige Freundin lediglich 1x wöchentlich gesehen und 2x wöchentlich mit ihr telefoniert. Das hat mich erstens durch die niedrige Frequenz immer sehr gefreut, weil es dann doch etwas Besonderes war, auf das ich hinarbeiten konnte ("Endlich Freitag!"), und zweitens weniger abgelenkt. Das Gleiche gilt für deine Kumpels. Das Ganze kann man danach wieder sehr gut wettmachen, indem man mal 1 Woche lang durchhängt.
- Wenn du noch zuhause wohnst, mach deiner Familie klar, dass sie dich in Ruhe lassen sollen, solange das Haus nicht in Flammen steht.
- Abends nicht weggehen/saufen. Wenn man das macht, ist der nächste Tag in der Regel für die Katz.
- Finde raus, wann du am besten arbeitest. Weil ich kein Morgenmensch bin, habe ich beispielsweise meistens erst um 10 Uhr angefangen, war dafür aber auch bis spät abends gut dabei. Wenn dir diese Zeiträume klar sind, schaffst du ein ausgewogenes Verhältnis von Ruhe und Produktivität.
- Zuletzt: Beim Schreiben gute Playlist, Kopfhörer, massive Dosen Kaffee/Koffein und eine Bonbondose auf dem Schreibtisch - Wer braucht schon StimPacks?
€: Nachtrag: Und komm nicht auf die Idee, dass du irgendwann ein echtes Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagabend hast, bevor die Arbeit abgegeben ist. Wenn du zwei Tage nichts machst, kommst du aus dem Tritt und hast Schwierigkeiten, an das vorher Geschriebene/Gedachte anzuknüpfen.