Merkels Nachfolge

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Merkel kündigt an, 2021 nicht mehr als Kanzlerin zu kanidieren. Sie mische sich nicht in Fragen des Nachfolgers ein.

Mir kommt das gruseln wenn ich an mögliche Nachfolger wie Van der Layen denke.

Ansonsten mein Fazit zu 16 Jahren Merkel (gut, 3 Jahre sind noch): Deutschland nicht vorran gebracht. Stillstand. Wichtige weichen für die Zukunft verschlafen. Deutschland gespalten. Deuschlands starke Wirtschaft hat sie für kaum neue Reformen benutzt. Ohne die Agenda 2010 vom Vorgänger, die für die starke Wirtschaft sorgt, wäre die Frau längst weggejagt worden.

In einer wirtschaftlich starken Zeit hat sie kaum was geleistet für die Zukunft. Mir bleibt nur ihr schlangenartiges Verhalten mit politischen Entscheidungen zu Gunsten von Wahlgewinn und nicht zu Gunsten eines langfristig starken Deutschlands (z.B. Atomausstieg)

https://www.morgenpost.de/politik/a...-Vorsitz-ab-und-kuendigt-Karriereende-an.html
 
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Ich kann mich irren, aber hat Merkel nicht schon zur letzten Wahl gesagt, dass das ihre letzte Amtszeit wird? Ich bin gerade etwas verstört, dass alle so überrascht tun. Ansonsten gilt es angesaichts der potentiellen Nachfolger auch nur kalte Schauer zu bekommen, da ist ja einer schlimmer als der andere.
 
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Rücktritt als Parteivorsitzende ist aber definitiv neu.

Edit: Also ncicht nochmal neu antreten, sorry.
 

Deleted_228929

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Hat ja ganz schön lange gedauert bis die frohe Kunde es ins Forum geschafft hat. :deliver:

Ansonsten mein Fazit zu 16 Jahren Merkel (gut, 3 Jahre sind noch): Deutschland nicht vorran gebracht. Stillstand. Wichtige weichen für die Zukunft verschlafen. Deutschland gespalten. Deuschlands starke Wirtschaft hat sie für kaum neue Reformen benutzt. Ohne die Agenda 2010 vom Vorgänger, die für die starke Wirtschaft sorgt, wäre die Frau längst weggejagt worden.

In einer wirtschaftlich starken Zeit hat sie kaum was geleistet für die Zukunft. Mir bleibt nur ihr schlangenartiges Verhalten mit politischen Entscheidungen zu Gunsten von Wahlgewinn und nicht zu Gunsten eines langfristig starken Deutschlands (z.B. Atomausstieg)

https://www.morgenpost.de/politik/a...-Vorsitz-ab-und-kuendigt-Karriereende-an.html
Abgesehen davon, dass ich den Atomausstieg für richtig halte (weil linksgrünversifter Gutmensch und so), kann ich mich diesem Fazit anschließen. Schlechteste Kanzlerschaft ever.


Ich kann mich irren, aber hat Merkel nicht schon zur letzten Wahl gesagt, dass das ihre letzte Amtszeit wird? Ich bin gerade etwas verstört, dass alle so überrascht tun. Ansonsten gilt es angesaichts der potentiellen Nachfolger auch nur kalte Schauer zu bekommen, da ist ja einer schlimmer als der andere.
Dass sie den Parteivorsitz abgibt, ist neu.

Nach meinem letzten Kenntnissstand haben ja nun AKK, Spahn und Friedrich Merz :troll: den Hut in den Ring geworfen bzw. werden als heiße Kandidaten gehandelt. AKK wäre wohl Muttis Traum. Mit Spahn sollte sie leben können, da er ohnehin über das Kabinett disziplinär eingebunden ist. Mit Frettchen Friedrich, dem alten neoliberalen Asi, wird es sicherlich am lustigsten. Die könnten sich die nächsten drei Jahre richtig schön gegenseitig zerlegen. Da würde ich dann nichtmal mehr drauf wetten, dass Mutti bis 2021 durchhält.

Also hoffe persönlich natürlich auf Merz, auch wenn ich ihn als Politiker immer abstoßend fand. :ugly: Wird's aber wohl eher weniger werden.
 
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Schlechteste Kanzlerschaft ever bleibt Erhard. Nur ist das halt schon ewig lang her.
Die letzten 8 Jahre Kohl waren auch scheiße. Und Schröder war jetzt auch nicht gerade der Sonnenkanzler. Erst Durcheinander und Aktionismus, dann ne Weile solide Arbeit und als Abschiedsgeschenk die Agenda, die die SPD bis heute ins Abseits katapultiert hat.

pinkos total faktenbasiertes Kanzlerranking:
1. Schmidt
2. Adenauer
3. Brandt
4. Merkel
5. Schröder
6. Kohl
7. Kiesinger
8. Erhard

Wobei praktisch alle irgendwie Scheiße gebaut haben, was schlicht im politischen System begründet ist. Adenauer hab ich nur deshalb so hoch eingeordnet, weil er außenpolitisch die richtigen Moves gemacht hat. Ähnliches gilt für Brandt, der innenpolitisch heillos überfordert war. Schmidt war als Person wohl neben Adenauer der fähigste Mann, bin aber auch kein Fan vieler seiner Entscheidungen. Mit anderen Worten: Bester Kanzler ist und bleibt selbstverständlich Stresemann.

Btw zeigen die Fälle Merkel, Kohl und Adenauer, dass eine Beschränkung auf zwei Amtszeiten sinnvoll gewesen wäre. Wyrde das insgesamt mal begrüßen, es würde auch die Fragmentierung des Parteiensystems ein Stück weit stoppen, weil sich durch den "Wechselrhythmus" eher stabile Lager formieren dürften.

Merkels Erfolg basierte lange darauf, dass sie Stabilität und Besonnenheit verkörperte. Seit 2015 schwimmen ihr die Felle davon, wobei sie 2017 trotz Flüchtlingskrams mMn noch nen anständigen Abschied hätte hinbekommen können. So ist sie nun in die Kohl-Falle getappt und hat ihrer Partei nen Bärendienst erwiesen.
 
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Die letzten 8 Jahre Kohl waren auch scheiße. Und Schröder war jetzt auch nicht gerade der Sonnenkanzler. Erst Durcheinander und Aktionismus, dann ne Weile solide Arbeit und als Abschiedsgeschenk die Agenda, die die SPD bis heute ins Abseits katapultiert hat.

Schröders Agenda 2010 hat der SPD zwar geschadet, die Reform war aber richtig. Damals galt Deutschland als armer Mann Europas. Die Erfolge der Reform sieht man heute in der starken Wirtschaft Deutschlands. Nur deswegen gilt Merkel als "Stabilitätsanker". Dieses Stabilitätsgelabber verstehe ich bisheute nicht. Merkel hat mit den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland eher weniger (imoh) zutun. Das war Schröder. Finde in der Agenda 2010 lief einiges falsch und es muss eine Korrektur vorgenommen werden. Aber die Richtung war gut.

E: Hier muss man relativieren. Deutsche Wirtschaft = Stark. Bei der Bevölkerung kommt fast nichts an. Uns geht es vergleichsweise mies. Nach dem Reichtumsreport gehört die deutsche Bevölkerung nach dem Median zu den zweitärmsten der alten EU Länder. Wo ist die Politik die was vom wirtschaftlichen Erfolg auf die Bevölkerung lenkt.

Nach meinem letzten Kenntnissstand haben ja nun AKK, Spahn und Friedrich Merz den Hut in den Ring geworfen

Gruselig

Abgesehen davon, dass ich den Atomausstieg für richtig halte (weil linksgrünversifter Gutmensch und so), kann ich mich diesem Fazit anschließen. Schlechteste Kanzlerschaft ever.

Bin auch generell für den Atomausstieg. Aber bitte in Verbindung mit unseren Nachbarn mit einem langfristigen Plan und nicht in einer Nacht und Nebelaktion. Unsere Nachbarn an der Grenze haben immernoch Atomkraftwerke und beliefern uns mit diesem Strom. Ganz toll gemacht, Merkel.
 
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Damals galt Deutschland als armer Mann Deutschlands.

"Deutschland galt als kranker Mann Europas."

Kannst du wenigstens die Leistung aufbringen richtig zu zitieren, wenn du schon verständnislos nachplapperst? Danke....
 
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Typisch tzui, nur am scheiße labbern und nichts konstruktives beitragen. Warum du damals nicht endgültig gebannt wurdest, verstehe ich nicht.

Ja entschuldige, ich habe einen Fehler gemacht.
 

Deleted_228929

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Schlechteste Kanzlerschaft ever bleibt Erhard. Nur ist das halt schon ewig lang her.
Erhard war vor allem relativ kurz. Merkel hatte (leider) viel Zeit, viel Kot zu bauen. Bin kein Schröder-Fan, aber der hat immerhin überhaupt regiert. Und war immer für Unterhaltung gut: "Ist ja schön, dass Sie mich noch so ansprechen. (Du Huso!!)" in Minute 0 der Elefantenrunde :D


Schröders Agenda 2010 hat der SPD zwar geschadet, die Reform war aber richtig. Damals galt Deutschland als armer Mann Deutschlands.
Ja, damals wurde viel Quatsch erzählt, aber Schröder und seine Freunde waren ja gerne bereit auf das Gelaber der Neoliberalen einzugehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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weiß nicht was man gegen merz haben kann, war schon damals mein wunschkandidat fürs kanzleramt im internen fight gegen merkel. ein kalter pragmatiker, ohne moralisierungstendenzen. am wichtigsten, ihm traue ich zu nicht vor "unangenehmen bildern" zurückzuschrecken, wenn sie für die interessen des landes notwendig sind und sich nicht von presse und hysterischen NGOs moralisch erpressen zu lassen. perfekt.

Ja, damals wurde viel Quatsch erzählt, aber Schröder und seine Freunde waren ja gerne bereit auf das Gelaber der Neoliberalen einzugehen.

kann man eigentlich diese unsitte abstellen, die bezeichnung neoliberal völlig falsch zu verwenden? was du meinst ist das exakte gegenteil von neoliberal. neoliberal ist das was du willst, mehr sozialpolitik, weniger "kapitalismus put".
 

Deleted_228929

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Bei einigen Reaktionen muss ich auch schon wieder direkt den Kopf schütteln. Künast: "Merkel hat viel, sehr viel für das Land getan." Was bitte? Dass man bei Ausscheiden aus dem Amt nicht direkt und permanent hinterhertreten muss, vma. Aber dass wir bei Ankündigung des Abtritts für eines (von zwei) Ämtern schon gleich wieder rührselig werden, dass doch eigentilch alles toll war. :stupid: Da bin ich ja doch tatsächlich inhaltlich mal recht nahe bei Chrissie Lindner.

Und das hier ist ja schon ein starkes Stück:
Das liege aber nicht daran, dass die Arbeitsergebnisse nicht zu vermitteln gewesen seien. "Ich rede darüber, dass es eigentlich ein Treppenwitz der Geschichte wäre, wenn man schon nach gut sechs Monaten den Stab über diese Bundesregierung brechen müsste nur weil sie sich nicht in der Lage sieht, so zu arbeiten, dass es die Menschen nicht abstößt."
https://www.dw.com/de/berliner-beben-nach-der-wahl-in-hessen/a-46079547

Also nur weil deine Koalition nach sechs Monaten schon aus dem letzten Loch pfeifft, soll man doch nicht direkt den Stab über sie brechen. Ja, die Welt ist schon gemein zur kleinen Angelala. Wie gesagt, stimme Lindner ausnahmsweise mal zu. Wenn sie schon selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass sehr viele Menschen die Arbeit ihrer Regierung scheiße finden, sollte die Konsequenz eigentlich sein, als Regierungschefin zurückzutreten, nicht als Parteichefin. Aber es ist halt auch heute wieder sehr offensichtlich, dass es ihrer Majestät primär darum geht, möglichst an den Rekord von Helmut heranzukommen.

Nachtrag: Im Übrigen bin auch sehr beeindruckt, wie man so tun kann, als ob seit Frühjahr plötzlich eine ganz neue Koalition da wäre. Im Großen und Ganzen ist es dieselbe Mannschaft wie vor der Wahl und macht auch nichts grundsätzlich anderes. Und auch die schwarz-gelbe Regierung hat schon ein katastrophales Bild abgeliefert. Nur ist es Mutti damals noch erfolgreich gelungen, die Öffentlichkeit zu überzeugen, sie habe mit dem desaströsen Bild, das die Regierung, deren Chefin sie ist, überhaupt nichts zu tun. Das klappt heute aus irgendeinem Grund nicht mehr so gut.
 
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Endlich ist der erste Schritt getan, um diese alte Tante loszuwerden. Ich kann es nicht mehr erwarten, dass mal wieder ein bisschen frischer Wind in diesen opportunistischen Luschenhaufen von CDU kommt. Die Merkel-Kanzlerschaft dürfte so ziemlich die teuerste unserer bisherigen Geschichte sein und sie hat es geschafft 13 Jahre mit genau NULL Reformen zu verbringen, die unsere Gesellschaft auf die Probleme der Zukunft vorbereiten würde. Stattdessen ein völlig übereilter, planloser und teurer Atomausstieg, Milliardenbeträge an Bürgschaften für vertragsbrüchige "Euro-Partner", der Einsteig in die EU-Schuldenunion, über eine Million illegale Einwanderer, die uns hunderte Milliarden kosten werden, heruntergewirtschaftete Infrastruktur, eine nicht einsatzfähige Armee, lahmes Internet usw. Fast zehn Jahre sprudelnder Steuereinnahmen ohne Renten-, Gesundheits-, oder Steuerreform, dafür regelmäßig Wahlgeschenke, steigende Diäten und höhere Parteienfinanzierungen und großzügige Überweisungen an die EU.
Danke für nichts. Ich hoffe das Drama hat jetzt bald ein richtiges Ende.

PS: AfD wirkt.
 

Gustavo

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Jedes Mal wenn ich das lese denke ich kurz daran, dass die AfD seit 2013 existiert, seitdem eine ziemlich präzedenzlose Zahl an Flüchtlingen ins Land gelassen wurde, eine Bundestagswahl war und dass Angela Merkel 2018 (nach dreizehn Jahren) immer noch Kanzlerin ist und nicke anerkennend, was für einen guten Job die AfD gemacht hat. Wenn Angela Merkel irgendwann an politischer Altersschwäche stirbt ist der Blumenstrauß mit "AfD wirkt" Scherpe vermutlich bereits geordert.
 
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Eine stärkere und schnellere Wirkung wäre natürlich wünschenswert gewesen, aber ohne die Wählerwanderung zur AfD würde es vermutlich noch erheblich länger mit Angie weitergehen.
 

Gustavo

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Wenn Merkel wirklich noch drei Jahre weiterregiert dürfte die Wirkung der AfD aller Wahrscheinlichkeit nach ziemlich genau 0 gewesen sein. Vielleicht marginal, dass sie früher sagt dass sie nicht antritt, weshalb die Union die Nachfolge früher regeln muss. AfD wirkt nicht wirklich scheint mir. Wünschte es wäre so.
 

Benrath

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Ich glaub eher, dass AfD und Linke Merkel und die große Koalition zementiert haben, weil dadurch Mehrheiten jenseits der großen Koalition verunmöglicht wurden.
 

Deleted_228929

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Ich glaub eher, dass AfD und Linke Merkel und die große Koalition zementiert haben, weil dadurch Mehrheiten jenseits der großen Koalition verunmöglicht wurden.
Das ist doch auch Käse. Die AfD ist erst seit letztem Jahr im BT, da mag das Argument stimmen. 2005 und 2013 war es vielmehr die Unfähigkeit von Linken und SPD, eine Zusammenarbeit zu finden, die Merkel das (Weiter-)Regieren überhaupt erst ermöglicht hat.

2005 war es natürlich utopisch, dass Lafo und Gerd auf einmal wieder zusammen finden. Aber 2013 hätte man Merkel bereits absägen können.

Und wie gesagt, Merkels selbsternannte Wunschkoalition Schwarz-Gelb war auch vom ersten Moment an unfähig und zerstritten, dass es nur so gekracht hat. Dass Merkels Regierungen irgendwie nichts geschissen kriegen, könnte halt doch auch irgendwas mit ihr als Regierungschefin zu tun haben, auch wenn das für viele in diesem Land offenbar eine absurde Vorstellung ist.
 
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Mir gruselt es insofern, als dass die nächste Mehrheit realistisch RRG sein könnte. Und wenn schon in der Groko die Kohle nur so zum Fenster rausgeschmissen wird, wie ausgabenfreudig wird dann erst eine RRG-Regierung? :nervous:

Es fällt mir nicht schwer mir vorzustellen, wie die sich für ein deutlich längeres und großzügigeres ALG 1 und 2 entscheiden, und sich dann wundern, dass uns das bei der ersten richtigen Konjunkturdelle vorhersehbarst um die Ohren fliegt. :8[:
 

TheGreatEisen

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Merz wird der AfD wieder 5-7,5 % anknöpfen und am Ende wird es schwarz grün
 

Gustavo

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Merz wird der AfD wieder 5-7,5 % anknöpfen und am Ende wird es schwarz grün


Wenn das bei der CSU nicht klappt, habe ich meine Zweifel, dass es bei Merz klappen wird. Würde eher vermuten der typische AfD-Wähler hat mit Wirtschaftsliberalismus eher wenig am Hut.
 

Tür

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Wie schon gesagt, die Zugkraft von Merz selbst sollt null sein. Sein einziger Appeal ist dass er mal gegen Merkel war. Das mag sogar für die CDU reichen, aber in einem Wahlkampf wird das null zug haben
 
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Wie schon gesagt, die Zugkraft von Merz selbst sollt null sein. Sein einziger Appeal ist dass er mal gegen Merkel war. Das mag sogar für die CDU reichen, aber in einem Wahlkampf wird das null zug haben
Züge im Wahlkampf sind auch gefährlich. Würselen remembers.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wie schon gesagt, die Zugkraft von Merz selbst sollt null sein. Sein einziger Appeal ist dass er mal gegen Merkel war. Das mag sogar für die CDU reichen, aber in einem Wahlkampf wird das null zug haben

durch mantraartiges widerholen wird deine falsche einschützung aber nicht wahr. merz liegt in umfragen vorne:
https://www.wiwo.de/politik/deutsch...n-favorit-fuer-merkel-nachfolge/23249216.html

und das wird selbstverständlich "zug haben". merz ist lang genug aus der politik, um nicht mehr mit dem system merkel oder der politik als ganzes in verbindung gebracht wird. und diese blackrock geschichte, rofl. sowas stört etwas retadierte verschwörungstheoretiker (DIE DA OBEN!!11) und hippies. ich sehe da nicht das geringste problem. hätte er bienenzüchter werden sollen oder was?
 

Gustavo

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und das wird selbstverständlich "zug haben".


Die Frage ist nur: Für wen? Ich habe das Gefühl solange es wirtschaftlich weiterhin gut läuft wird Mobilisierung nur durch Feindbilder erreicht. Da wäre Merz geradezu ideal für die SPD: Gegen Merz lässt sich extrem einfach polemisieren. Ich habe meine Zweifel, dass sich der Anteil der Bevölkerung seit 2005 erhöht hat, die gerne stärker den "freien Kräften des Marktes" unterworfen würden. Wenn Merz von irgendwem Stimmen gewinnt, dann vermutlich von der FDP, was ein ziemliches Nullsummenspiel sein dürfte.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Was Gustavo sagt. Merz zieht momentan weil er eben Mal gegen Merkel war und sich Leute daran erinnern und Merkel nicht mehr wollen. Aber das ist in etwa so stabil wie der Schulzzug. Wer glaubt als CDU mit marktliberal Leute zur Urne zu holen hat den Zeitgeist nicht verstanden. Andere Positionen muss er sich erst aufbauen, und wie Gustavo eben sagt kann das von seinen politischen Gegnern ignoriert werden.

Wie gesagt, Merz mag in der Partei tatsächlich sich durchsetzen, aber nicht in der Bevölkerung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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na sicher nicht für die SPD. die ist tot, komplett irrelevant und unrettbar. warum sollte irgendwer SPD wählen? sie hat einfach keinen USP. die cdu dagegen kann wieder heimat für konservative werden, die von merkel aus der partei in richtung AfD und FDP getrieben wurden. eine eindeutig nicht-rechte aber deutlich konservative partei gibt es in deutschland sonst einfach nicht.
eine "irgendwie links, irgendwie machen wir jeden zeitgeistscheiss mit, hey lass uns doch noch ein geschlecht einführen und ne quote für einarmige pansexuelle analphabeten in konzernvorständen beschließen"-partei gibt es mehrfach.

Wie gesagt, Merz mag in der Partei tatsächlich sich durchsetzen, aber nicht in der Bevölkerung.

was anderes als diese hoffnung bleibt einem spd anhänger eben auch nicht. aber auch diese hoffnung wird sterben. es gibt im jahr 2018 und weiter keinen platz mehr für sozialdemokratie, die wählerschaft wurde wegdigitalisiert.
 
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Was Gustavo sagt. Merz zieht momentan weil er eben Mal gegen Merkel war und sich Leute daran erinnern und Merkel nicht mehr wollen. Aber das ist in etwa so stabil wie der Schulzzug.

Seh ich anders, weil "Anti-Merkel" für ihn und die konservative CDU erst einmal eine starke Basis ist auf der er beliebig und glaubwürdig aufbauen kann, solange er den Fokus richtig setzt. Er mag ja marktliberal sein, wenn er 3-4 Programmpunkte findet, die ihn/die neue CDU klar von Merkel unterscheiden und abgrenzen, dann läuft das, ganz gleich was da sonst so programmatisch mitschwimmt.
- Einwanderungsgesetz + Aussagen wie "ich hätte 2015 nicht gemacht"
- Abschieben
- Entlastung Mittelstand
- Steuer Bierdeckel inkl. Förderung der (klassischen) Familie
und die Leute fressen ihm aus der Hand.
Ergo, das was Eisen sagt - er holt ein paar AfDler zurück und am Ende wirds Schwarz-Grün (wenns für Schwarz-Gelb nicht reicht)
 
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Gustavo

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na sicher nicht für die SPD. die ist tot, komplett irrelevant und unrettbar. warum sollte irgendwer SPD wählen? sie hat einfach keinen USP. die cdu dagegen kann wieder heimat für konservative werden, die von merkel aus der partei in richtung AfD und FDP getrieben wurden. eine eindeutig nicht-rechte aber deutlich konservative partei gibt es in deutschland sonst einfach nicht.


Das Problem an deiner Argumentation ist, dass Politik unter polarisierten Voraussetzungen so nicht funktioniert. Die Parteien mobilisieren eben nicht mit einem eigenen "USP", sondern dadurch, dass sie gegen die Gegenseite polemisieren. Demokratietheoretisch bedenklich, aber empirisch gut abgesichert.

Das Kunststück von Merkel war, dass sich unter ihr an der Verteilung der Wähler links und rechts seit langem nichts mehr wirklich geändert hat: Die Parteien rechts der Mitte waren immer irgendwo um die 50% und die Parteien links der Mitte irgendwo zwischen 40% und 45% (die restlichen 5% sind stabil die Sonstigen). Mit anderen Worten: Es war nie eine Regierung gegen die Union möglich, von ideologisch abstrusen Konstrukten mal abgesehen. Wenn die Union jetzt mit Friedrich Merz in die Wahl gehen würde, gäbe es doch eigentlich nur ein potenzielles Gewinnerszenario: Die Union nimmt der AfD genug Stimmen ab, damit es für Union und FDP zur Regierung reicht. Die anderen Szenarien sind schwer vorstellbar: Mit der AfD wird man sicherlich weiterhin nicht koalieren wollen und die Parteien links der Mitte werden wohl kaum mit einer Merz-geführten Union koalieren wollen (und falls eine doch hätte man de facto nichts anderes als die GroKo jetzt, weil sich die Grünen oder die SPD sicherlich nicht darauf einlassen würden zu sagen "wir stehen an Punkt X und ihr standet an Punkt Y, aber ihr steht jetzt 5 Schritte weiter rechts als Y, also einigen wir uns auf {X+[Y+5 fünf Schritte rechts]}/2 als neue Ausgangslage). Wie das gehen soll würde ich gerne sehen: So ziemlich das einzige, was jede Umfrage konsequent über AfD-Wähler bestätigt, ist die Tatsache, dass sie ängstlich in die Zukunft blicken. Glaube kaum dass diese Leute sich mit "Mehr Kapitalismus wagen" überzeugen lassen.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Seh ich anders, weil "Anti-Merkel" für ihn und die konservative CDU erst einmal eine starke Basis ist auf der er beliebig und glaubwürdig aufbauen kann, solange er den Fokus richtig setzt. Er mag ja marktliberal sein, wenn er 3-4 Programmpunkte findet, die ihn/die neue CDU klar von Merkel unterscheiden und abgrenzen, dann läuft das, ganz gleich was da sonst so programmatisch mitschwimmt.
- Einwanderungsgesetz + Aussagen wie "ich hätte 2015 nicht gemacht"
- Abschieben
- Entlastung Mittelstand
- Steuer Bierdeckel inkl. Förderung der (klassischen) Familie
und die Leute fressen ihm aus der Hand.
Ergo, das was Eisen sagt - er holt ein paar AfDler zurück und am Ende wirds Schwarz-Grün (wenns für Schwarz-Gelb nicht reicht)

Ich meinte auch nicht dass es unmöglich ist sondern dass er keinen soliden Startvorteil hat und viele Leichen im Keller. Und die Euphorie die er auslöst steht imho auf tönernen Füßen, und sowas kann schnell umschlagen, siehe Schulzzug.
Auf Hodor gehe ich nicht ein denn ich habe nie von der SPD gesprochen und keine Lust mit Strohmännern zu kämpfen
 
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Ich meinte auch nicht dass es unmöglich ist sondern dass er keinen soliden Startvorteil hat und viele Leichen im Keller. Und die Euphorie die er auslöst steht imho auf tönernen Füßen, und sowas kann schnell umschlagen, siehe Schulzzug.
Wenn man sich blöd anstellt, steht alles auf tönernen Füßen, ich denke aber Merz und die "neue alte" CDU werden sich nicht so unklug wie Schulz ins Nichts manövrieren. Wie er keinen soliden Startvorteil haben kann erschließt sich mir nicht. Er ist DAS Gesicht für eine "Anti-Merkel"-CDU und wenn er diese Punkte clever spielt kann das schon funktionieren, innerhalb der Partei und auch im Land. Die 10-15 Jahre alten Leichen interessieren die Wähler von heute nicht mehr und Angriffe von links sind maximal nur von den Grünen als Imageankratzer ernst zu nehmen (SPD unglaubwürdig mit aktuellem Personal, Linke, naja Linke halt).
Da die Grünen aber "liberaler" werden wollen und so geil auf Macht sind, werden Sie eventuell 5 auch mal Grade sein lassen.
 

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Er ist aber nur das Gesicht. Reine Projektionsfläche. Sowas kann schnell ziehen, aber auch zu großer Enttäuschung führen wenn jeder sich seins vorgestellt hat und er dann sich festlegen muss
 
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Ihr tut so, als würden bei einer konservativen Neuausrichtung der CDU alle jetzigen Wähler bei der CDU bleiben. Es gibt auch einige, die wg. Merkel ZUR CDU gewandert sind, wenngleich diese seit ein paar Jahren wohl mehrheitlich in Richtung Grün unterwegs sind.
Was ich sagen will: Ein Merz würde Wirtschaftsfreunde und Wertkonserative abholen, die Bärchibürger der Speckgürtel allerdings nicht. 35% für die Gesamtunion sind Hardcap, solange AfD und Grüne ihre Klientel behalten.

Ferner ist fraglich, ob Merz die Partei hinter sich bekommt. Selbst wenn er knapp den Vorsitz holt, müsste er dann erstens mit Merkel auskommen, solange sie noch da ist und zweitens die Flügelkämpfe kleinbekommen.

Ich bin ja gespannt, wieviele Kandidaten für den CDU-Vorsitz es letzten Endes geben wird. Spahn, AKK und Merz sind wohl safe, zudem haben einige Unbekannte ihren Hut in den Ring geworfen. Laschet hat wohl keinen Bock, die Option Schäuble, falls es richtig eskalieren sollte, darf man btw auch nicht vergessen. Halte ich atm aber für unwahrscheinlich. Wird auf jeden Fall unterhaltsam bis zum Parteitag.
 

Gustavo

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Ihr tut so, als würden bei einer konservativen Neuausrichtung der CDU alle jetzigen Wähler bei der CDU bleiben. Es gibt auch einige, die wg. Merkel ZUR CDU gewandert sind, wenngleich diese seit ein paar Jahren wohl mehrheitlich in Richtung Grün unterwegs sind.
Was ich sagen will: Ein Merz würde Wirtschaftsfreunde und Wertkonserative abholen, die Bärchibürger der Speckgürtel allerdings nicht. 35% für die Gesamtunion sind Hardcap, solange AfD und Grüne ihre Klientel behalten.


Die Union ist ja an sich in einer ziemlich komfortablen Position in Deutschland, aber hier scheint dann doch der eine große Nachteil durch: Die linke Partei (Grüne oder SPD), die den potenziellen Gegenkandidaten als Kanzler stellt, wird wohl ohne größere Probleme damit durchkommen, eine Koalition mit der Linkspartei nicht auszuschließen. Wenn die Union dasselbe mit der AfD machen würde, würde sie sicherlich deutlich mehr Stimmen in der Mitte verlieren, ganz egal wer Kanzlerkandidat wird.
 
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Was bisher noch gar nicht angebracht wurde, ist das Verhältnis innerhalb der Union. Diese mittlerweile ziemlich dysfunktionale Partnerschaft wird zuletzt auch genug Stimmen gekostet haben. Wenn Merkels Nachfolger schaffen sollte da wieder eine echte Einheit herstellen zu können, könnte das wesentlich wertvoller sein als die Frage nach irgendwelchen Leichen im Keller und ähnlichen Quatsch.

Wobei ich natürlich zugeben muss, dass ich mir problemlos vorstellen kann, dass die CDU darauf auch einen Fick gibt, bei ihrer Auswahl.
 
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Was bisher noch gar nicht angebracht wurde, ist das Verhältnis innerhalb der Union. Diese mittlerweile ziemlich dysfunktionale Partnerschaft wird zuletzt auch genug Stimmen gekostet haben. Wenn Merkels Nachfolger schaffen sollte da wieder eine echte Einheit herstellen zu können, könnte das wesentlich wertvoller sein als die Frage nach irgendwelchen Leichen im Keller und ähnlichen Quatsch.

Wobei ich natürlich zugeben muss, dass ich mir problemlos vorstellen kann, dass die CDU darauf auch einen Fick gibt, bei ihrer Auswahl.
Ausnahmsweise ist hier tatsächlich das Kernproblem eine Personalie. Sobald Horst weg ist, wird sich alles beruhigen. Maggus hat seine Wahl "gewonnen" und gibt nun fürs erste Ruhe, der kommt erst bei der nächsten BTW wieder ins bundesweite Rampenlicht. (Außer es gibt CSU-intern Hauen und Stechen, wenn Horst geht, aber ich bezweifle das, weil die auch nicht vollends verblödet sind.)

Ich kann mir gut vorstellen, dass Söder einen moderat konservativen CDU-Chef unterstützen wird, v.a., weil nicht auszuschließen ist, dass Söder in zwei Legislaturperioden selber den Move in Richtung Berlin angeht. Quasi: Stabilität ja, aber bitte keinen völligen Kurswechsel, der meine eigenen Chancen zur Profilierung eliminiert. Daher gehe ich davon aus, dass Söder so Kram wie "Wir unterstützen jeden demokratisch gewählten Vorsitzenden unserer Schwesterpartei." sagen wird, egal, wer es wird. Hoffen wird er aus eigener Sicht auf AKK, weil er da den konservativ stabilen Brudi aus Minga geben kann.
 

Gustavo

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Die Leute die sich damals über den "Schulz-Zug" aufgeregt haben, der eigentlich nichts anderes war als die Vorliebe der Presse für Geschichten, die Spannung in den unter Merkel eher langweiligen Politikbetrieb bringen, können sich btw jetzt auch über die Berichterstattung zu Merz aufregen: Was man da so alles gelesen hat, beeindruckend. Merz hat "in der Wirtschaft Karriere gemacht", Merz ist "Manager", Merz wechselt aus einer "Spitzenposition in der Finanzwelt in die Politik" usw. usf. Dass Merz in seinem Leben eigentlich außer Politik nur Lobbyarbeit gemacht hat und auch jetzt Lobbyarbeit sein Hauptaufgabenfeld zu sein scheint wird geflissentlich ignoriert, genau wie die Tatsache, dass Merz ohne seine politische Karriere für diese Posten sicherlich nicht in Frage gekommen wäre*, maximal wird behauptet, er habe eben "Geld verdient" und jetzt gebe es möglicherweise "Interessenkonflikte." Wenn ich bedenke wie damals über Pofalla berichtet wurde ist es doch einigermaßen erstaunlich, wie gut Merz jetzt weg kommt.




*gemeinhin heuern Spitzenanwaltskanzleien und Großkonzerne niemanden an, der vor 20 Jahren mal für ein Jahr Amtsrichter und für drei Jahre bei einem Arbeitgeberverband angestellt waren
 
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parats'

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Merz ist halt das Klischee einer Marionette von Plutokraten, wenn er denn auch gewählt wird.
 

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Guest
dass wirtschaftliche betätigung in deutschland immer irgendwie verächtlich gemacht wird ist ja nichts neues. ich glaube es gibt kaum ein so kapitalismusfeindliches kapitalistisches land wie deutschland. schön alle vorteile eines globalisierten kapitalismus abgreifen und dann über denselben rumheuen...naja.

@ gustavo
ich verstehe nicht was du sagen willst. lobbyarbeit ist ganz normale wirtschaftsarbeit, was soll das bedeuten er hat "außer politik und lobbyarbeit nichts gemacht"? das ist wie zu sagen "sie hat außer ihrem arztberuf noch nie gearbeitet" hä? und natürlich wurde er wegen seiner kontakte dort angestellt, warum denn auch nicht? soll ein politiker nach seinem ausscheiden nen limonadenstand aufmachen oder von den paar mücken der abgeordnetenrente leben?
 
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Absichtlich dumm stellen bringt nicht viel.
Wer sich der Risiken eines Lobbyvertreters in Positions eines Politikers nicht versteht, hat einfach nie aufgepasst was das für Konsequenzen haben kann.
 
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Die Leute die sich damals über den "Schulz-Zug" aufgeregt haben, der eigentlich nichts anderes war als die Vorliebe der Presse für Geschichten, die Spannung in den unter Merkel eher langweiligen Politikbetrieb bringen, können sich btw jetzt auch über die Berichterstattung zu Merz aufregen: Was man da so alles gelesen hat, beeindruckend. Merz hat "in der Wirtschaft Karriere gemacht", Merz ist "Manager", Merz wechselt aus einer "Spitzenposition in der Finanzwelt in die Politik" usw. usf. Dass Merz in seinem Leben eigentlich außer Politik nur Lobbyarbeit gemacht hat und auch jetzt Lobbyarbeit sein Hauptaufgabenfeld zu sein scheint wird geflissentlich ignoriert, genau wie die Tatsache, dass Merz ohne seine politische Karriere für diese Posten sicherlich nicht in Frage gekommen wäre*, maximal wird behauptet, er habe eben "Geld verdient" und jetzt gebe es möglicherweise "Interessenkonflikte." Wenn ich bedenke wie damals über Pofalla berichtet wurde ist es doch einigermaßen erstaunlich, wie gut Merz jetzt weg kommt.




*gemeinhin heuern Spitzenanwaltskanzleien und Großkonzerne niemanden an, der vor 20 Jahren mal für ein Jahr Amtsrichter und für drei Jahre bei einem Arbeitgeberverband angestellt waren
oh jetzt bist du also auch noch Orakel? Merz ist nicht mal gewählt und du bist dir jetzt schon sicher, dass er es wird und dann genauso inhaltsleer bleibt wie Schulz und dann die Umfeagewerte nur aufgrund eines Memes steigen?

Das bisher ist halt random vorgeplänkel und ja klar machen die Medien keine vernünftige Berichterstattung, dass ist aber sicher nicht monothematisch für Merkel-Konkurrenz der Fall.
 
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