Also ich gehöre auch zu denen, die den Film mochten, obwohl ich eigentlich weder Lars von Trier ( Antichrist fand ich furchtbar) noch Wagners Musik mag.
Ich denk aber, wem der Film bisher nicht gefallen hat, der wird schwer noch zu überzeugen sein, das noch mal anders wahrzunehmen. In gewisser Hinsicht ist der Film ja auch eine Zumutung.
Trotzdem find ich die Perspektive, die der Film einnimmt recht gelungen. Kein Roland-Emmerich-Krach und auch keine Außenperspektive auf die Menschheit kurz vorm Weltuntergang, wo dann jeder gegen jeden kämpft, kein Pathos, sondern einfach nur das Ende und eine an diese Depressive (hätt ich nicht gedacht: Kirsten Dunst kann tatsächlich schauspielern) und ihre Schwester geheftete Erzählung. Wahrscheinlich ist auch gerade der Punkt, dass im Film keine Botschaft zu finden ist, die irgendwie wertet oder angesichts des Weltendes noch zu irgendwas aufruft. Ich mochte an dem Film, denk ich, genau das: das er so wenig heroisch ist und die Bilder trotzdem nicht gerade wenig eindrucksvoll sind.
Und zur Auswahl von Wagner vllt noch: Mir hat mal jemand über Wagner gesagt seine Musik würde die Verzweiflung des Menschen darüber, das hinter den Dingen nichts ist (sprich wenns vorbei ist, ists vorbei und dann kommt nicht noch irgendwas, wie Himmel, Hölle,Leben danach oder all diese Vorstellungen), ausdrücken. Wenn man das mal auf den Film überträgt, dann ist die Auswahl doch ziemlich gelungen und sogar die ständige Wiederholung des selben Motivs würde dann Sinn machen.