Mathe oder Deutsch LK?

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Das bestreitet ja auch niemand. Aber wenn wir Normalintelligenz unterstellen (Gymnasiasten liegen i.A. wohl deutlich drüber), ist es eben mit etwas Motivation für niemanden eine unnehmbare Hürde, gut in Mathe zu sein.

Die meisten Schüler sind schlecht in Mathe, weil sie nicht durchsteigen und sie steigen nicht durch, weil sie sich nie dafür interessieren.
Inhaltlich ist der Schulstoff einfach nicht der Rede wert und völlig beherrschbar, wenn man sich etwas Mühe gibt.

Und meine Funktion im Matheunterricht bestand größtenteils darin, anderen Leuten irgendwas zu erklären.

Halt ich für schwachsinn. Mathe hat sehr viel mit Grundtalent zu tun. Mehr als Deutsch oder Geschichte. Das sind reine Lernfächer. Wenn man kein Grundverständniss für Mathe mitbringt kann man Mathe sicher soviel lernen wie man will und man wird trotzdem Probleme haben. Das hat auch nix mit Intelligenz zu tun.
Zur Note. Da kommt es auch ungemein auf den Lehrer an. An manchen Schulen kann ein Mathe LK sicher leicht sein. An anderen sehr schwer.
MatheLK war für uns alle ein gigantischer Schock :D; es war vielviel härter als in den billig Kursen vorher. Mir hat es nach 2-3Monaten Eingewöhnungsphase dann aber viel Spaß gemacht. Aber wenn ich mir die Noten angeschaut habe... es gab in unserem 25Leute Kurs sicher 5 die in jeder Klausur ne 5 oder 6!! hatten und die in den Abiturklausuren dann um ne 5- gekämpft haben. Der Gesamtschnitt lag sicher bei 3,x. Ich hatte nie ein Fach wo so regelmäßig 6en vergeben wurden. Also wenn du eine Affinität zu Zahlen und Mathe hast würd ichs auf jeden Fall wählen (ich würd aber nicht so auf deine Vorbenotung schauen, weil Noten in der Schule doch teils extreme willkür sind). Sonst Deutsch, da kriegt man immer zumindest ne 4. Es gibt kaum Kurse wo der Unterschied GK LK so groß ist.
Wobei jetzt unter Zentralabi die Anforderungen wohl angeglichen wurden. (Jedenfalls wenn ich mir die 1,x Schnitte bei meiner LK Lehrerin letztes Jahr anschaue :bored: )
 
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so wie ichs sehe ist der Stoff an sich fast identisch aber trotzdem wesentlich zeitintensiver.
Also natürlich die basics sind identisch. Analysis sollte fast gleich sein, Stochastik wird wohl exakt gleich sein, ist ja nicht gerade viel, ka da weiß ich nicht wieviel der GK macht aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es weniger ist und in Sachen Geometrie ists schon ein bisschen mehr.

Das Ding ist, dass zu den Basics ins Detail gegangen wird. Das was der GK in 2 Stunden bespricht behandelt man im LK 10-15 Minuten und den Rest der Zeit gehts dann um - in irgend einer Weise - weiterführendes Zeug.
Der GK bespricht ein Thema oder was auch immer, dazu gibts dann Aufgaben, bis alle (oder fast alle :D ) es drauf haben und dann kommt das nächste. Unser Mathelehrer hat das immer mit so ner Art Kuchenbackrezept verglichen. Den Leuten die nicht so angetan sind von Mathe (~50% des GKs würd ich mal schätzen?) gibt man durch den Unterricht eine Art Rezept an der sie sich entlanghangeln um zu einer Lösung zu kommen.
Im LK wird schon davon ausgegangen, dass wenn der Lehrer dir was erklärt du es ohne Probleme verstehst und dann die restlichen 1,45 Stunden über weiterführende Probleme philosophiert werden kann. Während es im GK meist darum geht ne Lösung zu ner Aufgabe rauszukriegen ist das im LK relativ egal.
Ich mein um beispielsweise rauszufinden, wie groß die Fläche unter ner Kurve ist kann man auch den PC anschmeißen, der rechnet dir das in 2 Sekunden aus und du hast dein Ergebnis. Da braucht man auch keinen MatheGK- oder MatheLK-ler für :D
Da geht es halt mehr darum Probleme (eigenständig) zu lösen, ohne dass der Lehrer einem vorher erklärt wie man es machen muss/soll.

Also du kannst mir viel sagen, aber es gibt durchaus Menschen die dazu einfach nicht in der Lage sind und das hat jetzt nichts mit Elitarismus oder irgendwas in der Art zu tun.
Ich kann mich z.B. noch an eine Situation in der 7ten (? so um den Dreh) erinnern. Es ging um irgendwelche Situationen wie man nach x auflöst um nen Ergebnis zu kriegen.
Das ganze war 2 Tage vor ner Arbeit und wir haben alles nochmals durchgesprochen für die Arbeit und eine Frage-stunde gehabt.
Die oben erwähnte Frage kam von einem Mädchen aus meiner Klasse und sie sagte danach sowas wie "ok nun hab ichs verstanden". 5 Sekunden später meldet sie sich nochmal und sagt "aber jetzt habe ich noch eine Frage, die Aufgabe XYZ habe ich zuhause auch nicht hingekriegt, könnten sie die mir erklären?" und es war halt EXAKT das selbe nur mit ausgetauschten Zahlen und sie hat einfach nicht kapiert, dass sie genau das selbe machen muss nur mit andren Zahlen.
Ok eventuell ein extremes Beispiel aber erwähntes Mädchen hat inzwischen auch Abi gemacht ohne Probleme und ich denke nicht dass sie die Einzige mit solchen "Problemen" war. Hab auch jetzt einen in meinem Relikurs der heute meinte er fängt jetzt mit Mathe lernen an und kapiert Stochastik absolut nicht. Kann ich mir auch nicht vorstellen wie man sowas nicht kapieren kann aber gibts anscheinend.
 

shaoling

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Original geschrieben von Baal_106
Halt ich für schwachsinn. Mathe hat sehr viel mit Grundtalent zu tun. Mehr als Deutsch oder Geschichte. Das sind reine Lernfächer. Wenn man kein Grundverständniss für Mathe mitbringt kann man Mathe sicher soviel lernen wie man will und man wird trotzdem Probleme haben. Das hat auch nix mit Intelligenz zu tun.
Das hört man häufig von Leuten, die mit Mathe nichts zu tun haben.

Ich kenne keine einzige intelligente Person, die spezifische Probleme mit mathematischem Verständnis hat, vorausgesetzt man nimmt sich etwas Zeit, die formalen Hürden zu überbrücken.

Mag ja sein, dass es unterschiedliche Begabungen gibt (obwohl ich dieser Theorie auch etwas skeptisch gegenüber stehe).
Aber wir reden hier immernoch über Schulniveau. Da sind, selbst um in einem Fach zu glänzen, nun wirklich keine außergewöhnlichen Talente gefordert.

Meine Erfahrung ist einfach, dass unterschiedlicher Erfolg in verschiedenen Fächern sehr viel mehr mit Interesse und Motivation als mit Begabung zu tun hat.
Wer wirklich intelligent ist, wird bei gleichem Interesse mit Geschichte ebenso wenig Probleme haben wie mit Chemie, mit Latein ebenso wenig wie mit Musik oder Mathematik.
Denn letztlich gehts doch immer um dasselbe: Zusammenhänge erkennen, logisch verknüpfen und problembezogen abrufen.
 

Entelechy

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Original geschrieben von BigBadWolf
Jup - im übrigen ist imho die Huso-Kombo Deutsch-Bio. Ideal für dumme Bitchez, die gern ihren Lehrerinnen in den Arsch kriechen und sich ein tolles Abi erstreben wollen.

True Story.
 
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Original geschrieben von sinusx


Keine Ahnung, auf was für einer Schule du warst, aber wir haben keine Integraltransformationen in der Schule gemacht, das ist richtig.


was nur ein beispiel dafür war, dass es in mathe halt keine grauzone gibt,
entweder gibt es punkte oder nicht.

Ob das ein vor oder nachteil ist is schwer zu sagen,
mir is nur aufgefallen, dass mathematiker mit deutsch weniger zu kämpfen hatten als umgekehrt
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich kenne keine einzige intelligente Person, die spezifische Probleme mit mathematischem Verständnis hat, vorausgesetzt man nimmt sich etwas Zeit, die formalen Hürden zu überbrücken.

Das Ding ist halt was empfindest du als Intelligent?
Mal ernsthaft: Abi kriegt man auch als totale Dumpfbacke hin, wenn man sich nur halbwegs anstrengt.

Wer sagt denn bitte, dass TE nicht auch zu den Dumpfbacken gehört? :ugly:
Soll jetzt nicht beleidigend sein aber es ist nunmal so dass ich mir auch bei 50% bei mir im Jahrgang denke wtf sind das für Leute und was machen die?
Aber wie schon gesagt die Struktur vom Unterricht erfordert halt einfach keine Intelligenz.
Geschi musste eh nur auswenig lernen + halbwegs labern können um halbwegs durchzukommen. Reli und Politik siehts genauso aus. Deutsch naja da kriegt jeder der deutsch sprechen kann ne 4 im schlimmsten fall ne 5.
Chemie ist eh nur auswendig lernen und physik, naja sagen wir mal mit auswendiglernen von formeln ist EXTREM viel drin auch komplett ohne verständnis. Bio bis klasse 11 lernfach³ wo man nichts verstehen muss, aber dafür umso mehr auswendig wissen muss. Im GK ändert sich das auch nicht großartig. Im LK Phasenweise (je nach Thema) extremst oder eben gar nicht (Beispiele von mir warn ja: Genetik vs Verhaltenskunde :ugly: )
Kunst und Musik in den Klassen 5-11 genauso Laberfach wie Reli und co wo man ab und zu mal was auswendig lernen muss. Ab Klasse 12 wird halbwegs mitdenken verlangt (zumindest in Musik, ka wies in Kunst aussieht) vorteilhaft.
Fremdsprachen am anfang vokabeln lernen und gg. Wenn man es in ner Fremdsprache am anfang verkackt kriegt man das nicht mehr hin, natürlich ist z.B. alltäglich englisch sprechen (icq/msn/irc usw. mit leuten aus englischsprachigen Ländern, englisch tv schaun).
Mathe (Beispiel Kuchenrezept) im GK gehört durchaus auch zu den hier aufgelisteten Fächern. Im LK definitiv nicht. Da kommste mit mass lernen einfach nicht weiter. Da muss schon Verständnis dahinter sein und wie gesagt: MINDESTENS 50% der Leute auf nem Gymnasium sind einfach totale Spasten, weltfremd, naiv, totale Idioten die Zusammenhänge nicht erkennen und einfach nur auswendig lernen und dann meinen sie wären kluk.

Nur weil jemand aufs Gymnasium geht heißt das doch noch lange nicht, dass er intelligent ist und dementsprechend auch schon die benötigte Basis für nen Mathe-LK hat?!?
Ich will hier keine anderen LK's untergraben oder sie schlecht reden, aber wie gesagt ich denke einfach dass da viel mehr möglich ist mit lernen als in nem Mathe-LK wenn man einfach kein Grundverständnis dafür hat.

€: Ich bin das fehler rauseditieren leid :8[:
Schreibe immer so schnell, da ich immer etwas länger Beiträge schreibe und das noch zeitlich hinter die gemeinten Äußerungen hinkriegen will und so viel während dem schreiben noch änder... dementsprechend viele Fehler drin à la fehlende Wörter, falsche Wörter und co, aber ihr wisst hoffentlich immer was gemeint ist :cool:
 
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Ich würde auch sagen, nimm die Fächer , in denen du die meisten Punkte rausholen kannst... Was natürlich mit dem Lehrer zusammenhängt.
Ich hab damals auch nach Lehrer und Punkten gewählt...

Aber ich muss den Leuten hier zustimmen, die sagen, dass man auf dem gymi sehr leicht mit auswendiglernen durchkommt... Bei uns sind da leute in der Stufe, wo man einfach nur denkt "Wtf?! was hat diese person hier verloren"... Is zu allem Überfluss noch ein Mädel mit so einer brutal nervigen Stimme. ist beinahe ein Ritual in Mathe geworden, sobald unser Lehrer was am erklären ist, dass von hinten eine Stimme schallt:"Also das habe ich jetzt nicht verstanden."
Dann kriege ich regelmäßig Aggressionen...
Aber das is ja nich nur in Mathe so... In Geschichte, wörtliches Zitat:"Du, in welchem Weltkrieg sind wir gerade?" (Anmerkung: Es ging um Stalingrad, und wir sprachen seid drei Wochen über nix anderes als das dritte Reich...)
Sie ist auch Nichtwählerin, mit der Begründung "Ist mir eh viel zu kompliziert, Politik is eh alles Unsinn" (O-Ton)

Nja, wenn du Literaturinteressiert bist, dann kann Deutsch sicher sehr interessant sein, und auch punkteträchtig, falls du einen Blcik für interpretationen hast...

MfG TMAD
 
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Original geschrieben von TheMightyAlienDwarf
Is zu allem Überfluss noch ein Mädel mit so einer brutal nervigen Stimme. ist beinahe ein Ritual in Mathe geworden, sobald unser Lehrer was am erklären ist, dass von hinten eine Stimme schallt:"Also das habe ich jetzt nicht verstanden."
Dann kriege ich regelmäßig Aggressionen...
Aber das is ja nich nur in Mathe so... In Geschichte, wörtliches Zitat:"Du, in welchem Weltkrieg sind wir gerade?" (Anmerkung: Es ging um Stalingrad, und wir sprachen seid drei Wochen über nix anderes als das dritte Reich...)
Sie ist auch Nichtwählerin, mit der Begründung "Ist mir eh viel zu kompliziert, Politik is eh alles Unsinn" (O-Ton)

:lol:
Wie die Person die ich erwähnte halt EXAKT genauso ist / war :D
Auch lustig in Politik "Naja dann schickt Russland halt seine Reichswehr nach Georgien und macht die alle platt".
Ich lag so flach vor Lachen das gibts nicht.
 
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Ich hatte Mathe und Deutsch LK.
Für Deutsch hab ich _nie_ gelernt, für Mathe ziemlich viel und trotzdem hab ich in Deutsch doppelt so viel Punkte im Abi, weil in Mathe einfach garnix ging. Mathe LK warn Riesenfehler.
Das gleiche jetzt im Studium. Meine 20jährigen Kommilitoninnen machen sich wegen Syntax-Aufgaben in die Hose die ich lächerlich einfach finde. Phrasen, Valenz, Satzglieder bestimmen und sowas müssen wir da machen, das isn Witz.

Also auf mich trifft euer "in Deutsch muss man mehr für seine Punkte tun" absolut nicht zu.

Natürlich sind 15 Punkte wiederum unmöglicher als in Mathe weil die Noten da einfach viel subjektiver sind, ne Matheaufgabe is richtig oder falsch, ne Erörterung findet dein Lehrer gut oder nicht.
 
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Original geschrieben von xScorpioNx
Ich hatte Mathe und Deutsch LK.
Für Deutsch hab ich _nie_ gelernt, für Mathe ziemlich viel und trotzdem hab ich in Deutsch doppelt so viel Punkte im Abi, weil in Mathe einfach garnix ging. Mathe LK warn Riesenfehler.
Das gleiche jetzt im Studium. Meine 20jährigen Kommilitoninnen machen sich wegen Syntax-Aufgaben in die Hose die ich lächerlich einfach finde. Phrasen, Valenz, Satzglieder bestimmen und sowas müssen wir da machen, das isn Witz.

Also auf mich trifft euer "in Deutsch muss man mehr für seine Punkte tun" absolut nicht zu.

Natürlich sind 15 Punkte wiederum unmöglicher als in Mathe weil die Noten da einfach viel subjektiver sind, ne Matheaufgabe is richtig oder falsch, ne Erörterung findet dein Lehrer gut oder nicht.

gut, dann wird es halt zum dritten mal gequotet:
Original geschrieben von Toadesstern
Also ich will es mal so ausdrücken: Mathe hat finde ich das Potential mit viel weniger Arbeit viel mehr Punkte zu bringen, wenn dus drauf hast, wenn nicht kostet es dich sehr viel Arbeit nicht zu verkacken.
Deutsch hingegen hat das Potential selbst mit viel oder wenig Arbeit mittelmäßige bis gute Ergebnisse einzubringen, dafür ist eine Leistungssteigerung verhältnismäßig schwer. Ich glaube 15Punkte in Deutsch zu kriegen ist bei weitem schwerer als in Mathe.

also so wie ich das sehe stimmst du "uns" da zu :eek3:
 
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An all die Ossis, die mich wegen
Original geschrieben von mM
Wäre interessant zu wissen, in welchem Bundesland du Abi machst. Da es jedenfalls nicht BaWü und höchstwahrscheinlich auch nicht Bayern ist, ist es eh egal was du wählst, der Anspruch sollte bei beidem nicht allzu hoch sein.

vollgeheult haben, ihr bestätigt nur gängige Vorurteile. Habe ich damit ausgedrückt, dass das Abi und BaWü/Bayern unschaffbar sei? Wer sich jedoch mal eine NRW-Abiklausur egal welchen Faches ansieht, der kann als jemand, der in Baden-Württemberg sein Abi gemacht hat nur müde lächeln.
 

shaoling

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Original geschrieben von Toadesstern
Nur weil jemand aufs Gymnasium geht heißt das doch noch lange nicht, dass er intelligent ist und dementsprechend auch schon die benötigte Basis für nen Mathe-LK hat?!?
Sagen wir mal so: Wer zurecht ein Gymnasium besucht, sollte über die geistigen Fähigkeiten verfügen, einen Mathe LK problemlos absolvieren zu können.
Dass das heutige Gymnasium diesen Standard nicht mehr erfüllt, ist leider so.

Im Übrigen sagte ich, dass ich einem Gymnasiasten im Allgemeinen eine überdurchschnittliche Intelligenz unterstelle.
Das macht über den Einzelfall keine Aussage, entspricht aber meiner Erfahrung und lässt sich höchst wahrscheinlich auch statistisch problemlos zeigen.

Original geschrieben von Toadesstern
Geschi musste eh nur auswenig lernen + halbwegs labern können um halbwegs durchzukommen. Reli und Politik siehts genauso aus. Deutsch naja da kriegt jeder der deutsch sprechen kann ne 4 im schlimmsten fall ne 5.
Chemie ist eh nur auswendig lernen und physik, naja sagen wir mal mit auswendiglernen von formeln ist EXTREM viel drin auch komplett ohne verständnis. Bio bis klasse 11 lernfach³ wo man nichts verstehen muss, aber dafür umso mehr auswendig wissen muss. Im GK ändert sich das auch nicht großartig. Im LK Phasenweise (je nach Thema) extremst oder eben gar nicht (Beispiele von mir warn ja: Genetik vs Verhaltenskunde :ugly: )
Kunst und Musik in den Klassen 5-11 genauso Laberfach wie Reli und co wo man ab und zu mal was auswendig lernen muss. Ab Klasse 12 wird halbwegs mitdenken verlangt (zumindest in Musik, ka wies in Kunst aussieht) vorteilhaft.
Du gehst offenbar selbst noch zur Schule, darum kann ich deine Haltung nachvollziehen. Und es ist sicherlich richtig, dass man auf Schulniveau alle Fächer ohne tieferes Verständnis meistern kann. Vielleicht ist tieferes Verständnis oftmals gar nicht gefragt.

Zweifellos ist tieferes Verständnis aber stets hilfreich und kann einem jede Menge Arbeit abnehmen.
Denn Wissen, über welches Fach auch immer, besteht aus mehr als einer Menge auswendig gelernter Einzelinformationen. Ich würde solche unzusammenhängenden Informationen nicht mal als Wissen bezeichnen. Wissen impliziert immer eine Struktur, die gewissen Regeln folgt.
Und über so eine Struktur verfügen alle Wissensgebiete. Sie zu kennen erleichtert die Wissensaufnahme und spätere Erinnerung enorm, weil es genau die Art ist, wie unser Gehirn funktioniert. Unser Gehirn speichert Informationen auch nicht einfach irgendwie willkürlich ab, sondern basiert entscheidend auf Verknüpfungen, die in ihrer Summe wieder eine gedankliche Struktur ergeben.

Das trifft auch auf ausnahmslos alle Fächer zu, die du genannt hast. In der Schule merkt man davon leider sehr wenig.
Aber wenn du dich später mal an der Uni in irgendwelche Veranstaltungen setzt, wird dir aber schnell aufgehen, dass jede Einzelwissenschaft über ihre eigenen Strukturen und Systeme verfügt, die das Wissen ordnen und gedanklich aufbereiten.

Und man kann gar nicht früh genug anfangen, sich solche Strukturen zu erschließen und nutzbar zu machen, weil sie den Lernaufwand enorm effektivieren und einem so viel unnütze Mühe ersparen.
Wer lieber auswendig lernt, verschwendet Lebenszeit und kostbare gedankliche Ressourcen.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Sagen wir mal so: Wer zurecht ein Gymnasium besucht, sollte über die geistigen Fähigkeiten verfügen, einen Mathe LK problemlos absolvieren zu können.
Dass das heutige Gymnasium diesen Standard nicht mehr erfüllt, ist leider so.

Im Übrigen sagte ich, dass ich einem Gymnasiasten im Allgemeinen eine überdurchschnittliche Intelligenz unterstelle.
Das macht über den Einzelfall keine Aussage, entspricht aber meiner Erfahrung und lässt sich höchst wahrscheinlich auch statistisch problemlos zeigen.

Du gehst offenbar selbst noch zur Schule, darum kann ich deine Haltung nachvollziehen. Und es ist sicherlich richtig, dass man auf Schulniveau alle Fächer ohne tieferes Verständnis meistern kann. Vielleicht ist tieferes Verständnis oftmals gar nicht gefragt.

Zweifellos ist tieferes Verständnis aber stets hilfreich und kann einem jede Menge Arbeit abnehmen.
Denn Wissen, über welches Fach auch immer, besteht aus mehr als einer Menge auswendig gelernter Einzelinformationen. Ich würde solche unzusammenhängenden Informationen nicht mal als Wissen bezeichnen. Wissen impliziert immer eine Struktur, die gewissen Regeln folgt.
Und über so eine Struktur verfügen alle Wissensgebiete. Sie zu kennen erleichtert die Wissensaufnahme und spätere Erinnerung enorm, weil es genau die Art ist, wie unser Gehirn funktioniert. Unser Gehirn speichert Informationen auch nicht einfach irgendwie willkürlich ab, sondern basiert entscheidend auf Verknüpfungen, die in ihrer Summe wieder eine gedankliche Struktur ergeben.

Das trifft auch auf ausnahmslos alle Fächer zu, die du genannt hast. In der Schule merkt man davon leider sehr wenig.
Aber wenn du dich später mal an der Uni in irgendwelche Veranstaltungen setzt, wird dir aber schnell aufgehen, dass jede Einzelwissenschaft über ihre eigenen Strukturen und Systeme verfügt, die das Wissen ordnen und gedanklich aufbereiten.

Und man kann gar nicht früh genug anfangen, sich solche Strukturen zu erschließen und nutzbar zu machen, weil sie den Lernaufwand enorm effektivieren und einem so viel unnütze Mühe ersparen.
Wer lieber auswendig lernt, verschwendet Lebenszeit und kostbare gedankliche Ressourcen.

Ok langsam driftets wohl zu sehr ab und gerade als Staffi sollte ich mir sowas nicht leisten (deswegen geh ich auch nochmal stärker auf die situation vom TE ein :cool: ) aber erstmal: natürlich stimme ich dir da zu.
1) Ja ich gehe noch ( :( ) zur Schule und bin in der 13, sprich jetzt im April dann - hoffentlich - Abi :hammer:
2) Natürlich kann man in jedem Fach ein tieferes Verständnis erhalten, aber wie schon gesagt ist es auf nem Gymnasium in keinem Fach notwendig um klarzukommen, außer, wie ich finde im Mathe LK (das hab ich schon oben genug erläutert denke ich und muss nicht noch mal drauf eingehen oder?). Natürlich kann und sollte man von egal was man später vorhat irgendwie mehr zu vertiefen (uni oder ähnliches) in irgend einer Art Ahnung haben. Wenn ich Geschi studieren will muss ich auch da irgendwie Zusammenhänge erkennen und nicht "nur auswendig lernen" das ist mir schon klar, nur gehts darum hier doch jetzt nicht?
Die Frage war ob er Mathe LK oder Deutsch LK wählen sollte. So wie ich das gelesen habe ist er auch jemand, der sich fürs Abi anstrengen muss, ist ja um Himmels Willen nichts schlechtes nur glaube ich halt (und die meisten hier wohl auch) dass er es mit Deutsch LK leichter hat wenn er da tendenziell kein Peil hat als im Mathe LK.

Kurz (,hart) und knapp: Wenn er zu jenen Leuten gehört, die sich mit Mühe und Fleiß durchs Abi ackern, ohne die nötigen "Basics" zu haben würde er das Abi mit so ziemlich jedem LK mit etwas Arbeit schaffen können, ohne auch nur in einem Fach unter 5 Punkte zu kommen und würde folglich nicht abschmieren, außer eben Mathe. Das wäre weeesentlich mehr Arbeit da man da halt mit nur lernen abschmiert und sicherlich wäre auch einmal unter 5 drin.
In dem Fall wäre wohl auch studieren nach dem Abi vielleicht nicht ganz der richtige Weg, egal in welche Richtung.

Sollte er nicht zu jenen Leuten gehören ist die ganze Diskussion eh wayne und er kann so ziemlich wählen was er will :top2:
 
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Alles scheißegal, kommt immer auf die Lehrer an. Bei uns gibts 2 gute Deutschlehrer, egal ob in GK oder LK bekommt man bei denen eine umfassende Allgemeinbildung bzgl. Europäischer Geschichte, Deutscher Literatur usw., der Rest sind Fachidioten bei denen man ausgeliefert ist bzgl. Bewertung.

Mathe ist da nicht viel anders, 3-4 engagierte Lehrer die sich für ihre Schüler interessieren, guten Unterricht vorbereiten und bla, der Rest Fachidioten die ihre Zeit damit verbringen Hausaufgaben zu vergleichen und Frontalunterricht zu betreiben.

Persönlich hatte ich in der 11 noch Mathe als 2. LK, hauptsächlich wegen Freunden, da hab ich mich dann durchgemogelt, 5 Pkt. kassiert.
LK-Wahl in der 11 ist wirklich scheiß egal, seh zu, dass du in der 11 regelmäßig zur Schule gehst und du wirst schon sehen was du Anfang 12 an LKs haben willst.

Noch eins für sämtliche Mathenazis hier: viel Spaß beim Kellerkind-Dasein. Die Auffassung, dass man mit einem Mathe-orientierten Studiengang eine bessere Chance auf einen Job hat ist auch lächerlich, aber sofern man eine Einseiten-Belichtung alá Moore machen will passt das natürlich alles gut zusammen
 
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Original geschrieben von Tazz 404

Noch eins für sämtliche Mathenazis hier: viel Spaß beim Kellerkind-Dasein. Die Auffassung, dass man mit einem Mathe-orientierten Studiengang eine bessere Chance auf einen Job hat ist auch lächerlich, aber sofern man eine Einseiten-Belichtung alá Moore machen will passt das natürlich alles gut zusammen

dieser absatz ist ein selfown schlechthin, aber ich werde trotzdem mal darauf eingehen.
Man hat gute aussichten auf einen Job, der in der wirtschaft einigermaßen gebraucht wird. Dazu gehören, mal als beispiel, ingenieure, aber auch BWL´er, Informatiker etc.
In all diesen Richtungen stellt mathematik EIN!! wichtiges Lernfach dar. Es bildet die Grundlage, um speziellere Rechnungen ausführen zu können.
Diese Studiengänge sind also nicht mathe orientiert, aber doch mathe abhängig.
Und ich stelle mal die "gewagte" These auf: in der Vergangenheit hat man mit Studiengängen, die Matheabhängig waren (auch wenn die von mir genannten nicht oder nur bedingt dazu gehören), schnell und gut einen Job bekommen.
Das man auch als Philosoph einen Job bekommen kann, streitet wohl niemand ab. Das es als Maschinenbauingenieur in den letzten jahren bedeutend einfacher war, streitest du hoffentlich nicht ab.
 
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Doch, das ist ja gerade der Punkt. Jemand der sich engagiert wird mit Mathe-orientierten bzw. Mathe-abhängigen (welche eigentlich schon inklusiv gemeint waren) genauso Jobangebote finden wie mit einem anderen. Der einzige Unterschied ist, dass sich in der heutigen Zeit viele Freeloader und Slackers in Studiengänge einschreiebn die nicht naturwissenschaftlich sind, welche dann Statistiken verzerren und tara. Jemand der faul ist wird in beiden Studiengängen durchfallen und keinen Job bekommen, jemand der sich einfach durchschummelt genauso.

Jedoch die Auffassung, dass man generell mit einer naturwissenschaftlichen Ausbildung bessere Berufschancen hat ist zu belächeln, genauso wie die Meinung nicht-Naturwissenschaften seien weniger wichtig für den Zusammenhalt, Aufrechterhaltung und Fortschritt unserer Zivilisation. Begrenzter Horizont und so ;)
 
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naja gut, ich komme da aus dem falschen Bereich. Bei meiner Ausbildung (Ing. Elektrotechnik) kommt man eben ohne diese Vorbildung nicht in eine Arbeit.
Bei Wirtschaft etc. kann das wohl sein, ohne direkte Ausbildung.
Bei E-technik oder Maschbau gehts eben ohne diese Ausbildung nicht.

Oder meinst du mit Slackers" die "Studenten" die sich irgendwo einschreiben, um erstmal nichts zu machen ausser "studentenleben" und nixtun ? dann muss ich dir da recht geben, die gab es früher viel (Münster BWL, mehr sag ich da garnicht), allerdings nun mit Studiengebühren sinds wohl weniger geworden. Also darauf die Statistiken von wegen Berufsfindung etc. das ist heute, bzw in ein paar Jahren mit Studiengebühren, nichtmehr passend.
 
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An all die Ossis, die mich wegen


vollgeheult haben, ihr bestätigt nur gängige Vorurteile. Habe ich damit ausgedrückt, dass das Abi und BaWü/Bayern unschaffbar sei? Wer sich jedoch mal eine NRW-Abiklausur egal welchen Faches ansieht, der kann als jemand, der in Baden-Württemberg sein Abi gemacht hat nur müde lächeln.

Vollkommen lächerlicher Schwachsinn.
Bayern und BaWü ist halt verdorft.
Natürlich ist da der Anspruch höher. Die paar kack Städte werden von reichen Oberschichten bewohnt. Man kann von irgendwelchen hinrissigen Studien nicht auf NRW allgemein schließen. Wir haben hier mehr Einwohner im Ruhrgebiet als ihr in eurem ganzen Land.
Es gibt sicher genauso Schulen in NRW wo man genausoviel lernt wie in den tollsten BaWü Schulen. Seh ich doch im Studium. Haben die Leute aus den Bundesländern mehr drauf? Näääääääääh. Trotz 1er Abis sind da auch viele Vollpfosten aus BaWü dabei.

Btw @Intelligenz und Mathe LK. Ob man Intelligent ist und Mathe LK schafft ist doch vollkommen zusammenhangslos. Man kann auch schlau sein und Mathe trotzdem nicht blicken. Mathe ist Abstrakt und viele Sachen kann man nicht mit Äpfel und Birnen erklären. Wer das nicht Checkt und damit nicht klarkommt ist im LK verloren.
GK und LK ist daneben sicher nicht dasselbe. Zumindest nicht zu meiner Zeit (pre ZentralAbi). Wir haben sicher bedeutend mehr gelernt. (unser GK hat beispielsweise nie mit gebrochenrationalen Funktionen und Funktionsscharen gearbeitet. Stochastik sind die nicht annähernd so tief in die veschiedenen Statistischen Verteilungen eingegangen. Von Markovprozessen haben die GKler bei uns auch nie gehört. Darüber hinaus beweist man im GK doch garnix. Da kriegt man Formeln in die setzt man ein. Das kann natürlich jeder Depp. Aber ne Stringente Beweisführung kann sicher nicht jeder und auch nicht jeder einfach lernen)
 

beautiful_boon

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scheiss drauf nimm mathe ...
selbst wenn du nach der 13. dann nen nich so guten NC hast..

du kannst dich immernoch an jeder staatlichen Uni einklagen ..sofern du nicht med. studieren willst :D

da im grundgesetz seht..dass man freie wahl hat beim studium bzw das du überall studieren kannst o du willlst :)
 

Das Schaf

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Original geschrieben von Baal_106


Vollkommen lächerlicher Schwachsinn.
Bayern und BaWü ist halt verdorft.
Natürlich ist da der Anspruch höher. Die paar kack Städte werden von reichen Oberschichten bewohnt. Man kann von irgendwelchen hinrissigen Studien nicht auf NRW allgemein schließen. Wir haben hier mehr Einwohner im Ruhrgebiet als ihr in eurem ganzen Land.
Es gibt sicher genauso Schulen in NRW wo man genausoviel lernt wie in den tollsten BaWü Schulen. Seh ich doch im Studium. Haben die Leute aus den Bundesländern mehr drauf? Näääääääääh. Trotz 1er Abis sind da auch viele Vollpfosten aus BaWü dabei.

ich weiß noch erste mathe vorlesung: Umfrage wo alle herkommen nachdem prof festgestellt hat 60% aus bayern + paar bawüler hat er die andern ausgefragt ob sie schonmal was von integralen und komplexen zahlen gehört haben.

das war nice :top2:
die erste vorlesung war nur ein fluchen warum er so inkompetente leute im saal hat -.-
 
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Original geschrieben von beautiful_boon
scheiss drauf nimm mathe ...
selbst wenn du nach der 13. dann nen nich so guten NC hast..

du kannst dich immernoch an jeder staatlichen Uni einklagen ..sofern du nicht med. studieren willst :D

da im grundgesetz seht..dass man freie wahl hat beim studium bzw das du überall studieren kannst o du willlst :)

blödsinn. außerdem kann man sich auch in die charité einklagen.

ich würde die entscheidung absolut von den lehrern abhängig machen. bei uns war es allerdings so, dass die nach der 11. nichtmehr gewechselt wurden. ich hab eigentlich nur deutsch+englisch lk gewählt, damit ich in einen bestimmten mathe und politik kurs kam und die lehrer super waren.
 
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Original geschrieben von mM
An all die Ossis, die mich wegen vollgeheult haben, ihr bestätigt nur gängige Vorurteile. Habe ich damit ausgedrückt, dass das Abi und BaWü/Bayern unschaffbar sei? Wer sich jedoch mal eine NRW-Abiklausur egal welchen Faches ansieht, der kann als jemand, der in Baden-Württemberg sein Abi gemacht hat nur müde lächeln.
Ich will sein so wie du!! Es gibt nachgewiesenermaßen ein Nord-Süd-Gefälle, was die Leistungen angeht, wobei das hier besprochene Sachsen ja laut PISA doch nicht so schlecht dasteht ;). Allerdings lässt sich dieser bei Gymnasiasten nicht mehr so stark nachweisen, bei guten Leuten erst recht nicht. D.h., dass jemand, der in NRW gut war (liegt übrigens _nicht_ im Osten :P ), auch in Bayern gut gewesen wäre. Sollte also überhaupt noch ein Unterschied bestehen, hat der sich (ich rede jetzt nicht von den bottom 20%) sicher innerhalb weniger Wochen in der Uni egalisiert.

Btw: von wegen Intelligenz und Mathe und Nicht-Intelligenz. Fakt ist, dass es Intelligenzunterschiede in Bezug auf den Umgang mit unterschiedlichen Inhalten gibt. Dazu gehören eben vor allem numerische, figurale und verbale Inhalte, die sich gut voneinander abgrenzen lassen und bei denen man auch Unterschiede in Intelligenzprofilen findet. Entsprechend kann schon jemand mit einer überdurchschnittlich ausgeprägten Intelligenz eine unterdurchschnittliche Begabung im numerischen Bereich mitbringen. Allerdings ist das eher (!) selten – die einzelnen Bereiche sind hoch miteinander korreliert. Meist ist jemand mit einer hohen allgemeinen Intelligenz über unterschiedliche Inhaltsbereiche hinweg recht gut. Und natürlich haben Intelligenz und Leistung in einem Fach sehr enge Zusammenhänge (@Baal). Allerdings ist Intelligenz nur eine Determinante guter Schulleistungen, es gibt auch noch zahlreiche andere. Das Problem liegt tatsächlich, wie Shao bereits bemerkt hat, oft im Bereich des Interesses, der Motivation und damit zusammenhängender Variablen. Bei fehlender Motivation (jetzt als Oberbegriff) sinkt der Zusammenhang zwischen Leistungen und Intelligenz tatsächlich auch ab, wird jedoch nie Null.

Im Übrigen ist die Diskussion über Auswendiglernbarkeit von Inhalten unterschiedlicher Kurse relativ müßig. Die Frage ist immer, was denn gefordert ist. Da in der Schule nunmal selten tiefgründiges Verständnis gefragt ist, sind oberflächliche Lernstrategien (Auswendiglernen) teilweise sogar besser geeignet als Tiefenstrategien. Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich da jetzt auch keinen Unterschied zwischen einzelnen Kursen (z.B. Mathe LK vs. GK und andere LKs o.ä.) machen – das ist wahrscheinlich einzig und allein abhängig vom Lehrer. Ich denke aber, auch im Mathe LK lässt es sich mit genügend Fleiß überall durchkommen. Die „Beweise“, die da geführt werden, sind auch meist nicht so der Rede wert.

Ich denke wirklich, man kann bei der von Toadesstern gemachten und mittlerweile sicher fünf mal von ihm zitierten Aussage bleiben...in Mathe dürfte die Varianz der Noten (also der Unterschied zwischen richtig guten und richtig schlechten) wahrscheinlich größer sein als in Deutsch. Ich kenne dazu zwar keine Daten, aber irgendwie hab ich’s im Urin.
 
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Original geschrieben von beautiful_boon
selbst wenn du nach der 13. dann nen nich so guten NC hast..

"NC" heißt numerus clausus, was bedeutet, dass etwas eine begrenzte Anzahl (z.B. Plätze) hat. Das hat nix mit der Abinote zu tun. :b
 
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Hier muss ich einfach mal quereinsteigen :).

Zu Bayern/BW vs. Abi in anderen Bundeslaendern: Ich habe mir mal vor ein paar Jahren die Muehe gemacht und nach Abiaufgaben eines Berliner Gymnasiums im GK Mathe gesucht und tatsaechlich welche gefunden, wo man vier simple Funktionen 2. und 3. Grades hatte und deren vier Graphen, und man diese zuordnen musste. In meinem Mathe GK Abi musste ich Schnittflaechen zwischen einer Kugel und Vektorebenen berechnen, was nichtmal auf dem Lehrplan stand... Selbst Jahre nach meinem Abi hab ich die Berliner GK Aufgaben mit Papier und Bleistift in Minuten geloest.

Zur Frage welchen LK waehlen: Das wuerde ich nur an einem einzigen Kriterium festmachen: Weiss man, welche Lehrer kommen, und wie ist das eigene Verhalten im Unterricht allgemein, dh. ist man willig, Arschzukriechen, oder rebelliert man doch mal gerne.

Da ich meine Deutschlehrerin hasste und man Deutsch gnadenlos runter- und raufkorrigiert werden kann (+- 4 Notenstufen habe ich selbst mitbekommen), waere Deutsch LK fuer mich z.B. nie eine Option gewesen. Englisch wirklich runterzukorrigieren ist viel schwieriger, da (zumindest bei uns) die Notengebung und Aufgabenstellung in Englisch viel klarer strukturiert war: Da gabs 5 Punkte auf Sprache/Grammatik und 5 Punkte auf Inhalt pro Frage, und dann nach Schwierigkeit der Frage einen Multiplikator zwischen 1 und 3. Soll heissen, wenn einem der Englischlehrer hier boeses will, man die Frage aber korrekt beantwortet hat und keinen sprachlichen Fehler reinbaut, kann er schlimmstenfalls sowas wie 3 Punkte fuer Inhalt und 5 fuer Sprache geben und dann nen 3er Multiplikator, so dass einem 6 Punkte von 30 fuer die Aufgabe fehlen, in Deutsch hat meine Lehrerin einfach gesagt: Tja, schweres Thema, hat sich auch nur einer rangewagt, hier Matthias, 1 Punkt fuer dich - hattest du denn nicht aufgepasst, als ich das im Unterricht behandelt hatte?

Biologie als absolut brutales Lernfach abzustempeln ist auch Schmarrn, meine Bio LK Abitur Vorbereitung war eine mehrtaegige LAN Session bei uns im Keller.

Mathe LK wuerde ich prinzipiell nur empfehlen, wenn es einen interessiert, sonst sehe ich da wenig Aussicht auf Erfolg.

/end rant

Ist denn die Wahl nur zwischen Deutsch und Mathe?

Und zur Frage nach den eigenen LKs und Noten:

Englisch durchgehend 13 Punkte, im Abi dann 14
Bio durchgehend 10 und 11 Punkte in den Klausuren, aber durch permanent 15 muendlich auf 12 hoch die ersten drei Semester, dann 14 im 4. und 10 im Abi.

ABER: Das war noch im letzten Jahrtausend!
 
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Original geschrieben von Yussuf
Hier muss ich einfach mal quereinsteigen :).

Zu Bayern/BW vs. Abi in anderen Bundeslaendern: Ich habe mir mal vor ein paar Jahren die Muehe gemacht und nach Abiaufgaben eines Berliner Gymnasiums im GK Mathe gesucht und tatsaechlich welche gefunden, wo man vier simple Funktionen 2. und 3. Grades hatte und deren vier Graphen, und man diese zuordnen musste. In meinem Mathe GK Abi musste ich Schnittflaechen zwischen einer Kugel und Vektorebenen berechnen, was nichtmal auf dem Lehrplan stand... Selbst Jahre nach meinem Abi hab ich die Berliner GK Aufgaben mit Papier und Bleistift in Minuten geloest.


geil und ich durfte mich mit vektoren rumschlagen :8[:
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von Yussuf
Hier muss ich einfach mal quereinsteigen :).

Zu Bayern/BW vs. Abi in anderen Bundeslaendern: Ich habe mir mal vor ein paar Jahren die Muehe gemacht und nach Abiaufgaben eines Berliner Gymnasiums im GK Mathe gesucht
Gut möglich, aber jetzt schließ bitte nicht von Berlin auf ALLE anderen Bundesländer - gerade Sachsen, um das es hier geht, hat (zumindest in Mathe) Abi-Aufgaben die mit BaWü durchaus vergleichbar sind. Wir haben jedenfalls in der Vorbereitung einige BaWü Abis gerechnet und die waren nicht wirklich schwerer als sächsische. In Englisch hingegen waren die BaWü Abis meinem Empfinden nach deutlich anspruchsvoller als unsere und da war ich dann doch froh, in Sachsen Abi zu machen und nicht in BaWü :)
 
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