Manifestierung der sozialen Ungleichheit

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Guest
http://www.zeit.de/2007/35/Aufsteiger

Sehr guter Artikel über die schlechteren Bildungschancen von Nicht-Akademikern. Es liegt eben doch nicht nur am Schulsystem, sondern größtenteils daran, dass sich das Bürgertum immer weiter abgrenzt.

Der Artikel ist dennoch stellenweise beschönigend und behandelt z.B. garnicht die Ausgrenzung an den Schulen.

Er enthält auch faktisch falsche Sätze.

Ohne Abitur darf niemand studieren, ohne Studium wird heute niemand mehr reich, der nicht das Zeug zum Profifußballer oder Popmusiker hat.
Aber der Kern des Ganzen wird gut getroffen.
Das Ergebnis: Obwohl es hierzulande keine Elitehochschulen wie in Frankreich oder England gibt, ist die Herkunft für eine Karriere in Deutschland ähnlich bedeutsam wie dort. Und sie wird immer wichtiger, nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Verwaltung und der Wissenschaft.
 
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allerdings könnte das schulsystem hier gegensteuern; durch schülerorientierten unterricht anstatt nach dem prinzip des möglichst schmerzlosen ende des nächsten schuljahres, wo dann gerade in armenvierteln kinder die grundschule verlassen die absolut ungeeignet sind für alles über der hauptschule; aber hauptsache sie sind weg. und in der hauptschule werden sie dann durchgeschoben obwohl sie in der 8. klasse noch nichtmals bruchrechnen oder textaufgaben verstehen können. hauptsache weg, danach fängt der staat sie ja schon auf mit seinem hartz IV.
 
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Interessanter Artikel, obwohl man beim lesen eigentlich nicht wirklich überrascht ist. Gebildete Eltern (bzw. die Herkunft generell), gute Wohngegend, eine vernünftige Ausbildung und die richtigen Umgangsformen - irgendwie schon klar, dass diese Faktoren heute schon fast zwingende Voraussetzung für einen sozialen Aufstieg sind.
Eigentlich bitter, aber andererseits auch praktisch quasi nicht zu ändern, allenfalls am Schulsystem könnte von staatlicher Seite aus gedreht werden (dann gäbe es langfristig evtl. mehr Menschen wie diesen Mehmet im Artikel, was ja nur positiv zu bewerten wäre).
 

parats'

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Sehr schöner artikel mit einigem an wahrheit, leider gottes...
 

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Also ich weiß nicht, wie es damals war, aber heutzutage ist die Diskriminierung schon recht schlimm, die innerhalb eines Jahrgans in der Schule stattfindet.

Ich persönlich pflege gute Umgangsformen, aber hatte schon seit der Grundschule Probleme, weil ich immer mit den schlechten Schülern rumhing, wenn sie korrekt waren. Die ganzen Bildungsbürgertumaffen waren sich immer zu Schade dazu.

Auf dem Gym. ging das doch auch schon los, dass praktisch alle Frauen mit den schlechten Schülern schon garnichts mehr zu tun haben wollten. Und das obwohl die teilweise wesentlich dümmer waren, aber nur durch's Lernen besser in der Schule waren.

Weiß nicht, wie's bei euch war, aber ich finde das schon ziemlich traurig.

Diese Verhältnisse in Deutschland kommen nicht nur auf natürliche Weise zustande, die Leute richten das auch aktiv so ein.
 
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Original geschrieben von aMrio
allerdings könnte das schulsystem hier gegensteuern; durch schülerorientierten unterricht anstatt nach dem prinzip des möglichst schmerzlosen ende des nächsten schuljahres, wo dann gerade in armenvierteln kinder die grundschule verlassen die absolut ungeeignet sind für alles über der hauptschule; aber hauptsache sie sind weg. und in der hauptschule werden sie dann durchgeschoben obwohl sie in der 8. klasse noch nichtmals bruchrechnen oder textaufgaben verstehen können. hauptsache weg, danach fängt der staat sie ja schon auf mit seinem hartz IV.

klar ist das so, aber wie willst du das denn ändern? ich habe lange hausaufgabenhilfe für grundschulkinder gemacht, vor allem ausländer. ich meine, wenn du als lehrer in der grundschule eine klasse mit 30 kindern hast von denen 10 kein wort deutsch verstehen ist doch an einen normalen unterricht nicht zu denken. klar wäre es schön, wenn alle diese kinder die gleichen chancen hätten irgendwann mal zu studieren, aber das ist doch absolut unrealistisch. sicher liegt es auch am schulsystem, aber eine große rolle spielt imo auch die erziehung und die einstellung, die durch die eltern vermittelt wird.
 
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naja, es geht ja "nur" um die gleiche chance und nicht darum dass aus jedem das selbe wird....

auf gut deutsch, die schule soll es den kindern grundsätzlich ermöglichen dass sie die gleichen chancen haben und nicht gewährleisten dass auch die faulste sau durchs abitur geschliffen wird.
 

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in dem artikel ist doch sehr gut beschrieben, dass es nicht primär am schulsystem liegt, sondern die spaltung der gesellschaft in ALLEN bereichen stattfindet. und die elite schickt die kinder einfach auf private schulen und entzieht sich somit dem system. die geschichte von dem mehmett da ist da doch ein gutes beispiel. die chancen abitur zu machen und zu studieren hatte er ja durchaus (hat er dann ja auch gemacht), das problem war eher, dass von den eltern keinerlei impuls kam, dass er was aus sich macht. er brauchte förderung (was dann die omma gemacht hat). das kann man nicht auf das schulsystem abwälzen.
 
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Original geschrieben von crazyBlTCH

klar ist das so, aber wie willst du das denn ändern? ich habe lange hausaufgabenhilfe für grundschulkinder gemacht, vor allem ausländer. ich meine, wenn du als lehrer in der grundschule eine klasse mit 30 kindern hast von denen 10 kein wort deutsch verstehen ist doch an einen normalen unterricht nicht zu denken. klar wäre es schön, wenn alle diese kinder die gleichen chancen hätten irgendwann mal zu studieren, aber das ist doch absolut unrealistisch. sicher liegt es auch am schulsystem, aber eine große rolle spielt imo auch die erziehung und die einstellung, die durch die eltern vermittelt wird.

möglichkeiten gibt es immer; beispielsweise erst einschulen bei ausreichenden deutschkenntnissen; kinder auch wirklich sitzenbleiben lassen anstatt ihnen zigmal noch eine "chance" zu geben (in wirklich verbaut man einem kind mit miserablen noten etwas wenn man es ins nächste schuljahr schickt) usw usf.

klar kommen viele der probleme nicht aus den schulen sondern aus familien bzw. der gesamten sozialen umgebung; aber nur deswegen darf man nicht den kopf in den sand stecken. hier müssen dann eben alle in die pflicht genommen werden; kindergartenpflicht, vorschulunterricht, geldbußen wenn die eltern sich nicht um die deutschkenntnisse bemühen, theoretisch gibt es viele ansätze.

die schulprobleme kann man aber auch nicht einfach so auf die kinder abschieben die deutsch nicht können oder einen unterricht der durch die vielen ausländer gestört wird; in gegenden ohne ausländer haben die schüler genauso beschissene leistungen, deren vokabular und verhalten beschränkt sich dann eben auf begriffe aus den rtl2 "kinder"serien. die bekommen zu hause auch keine sprachförderung durch die eltern; das ist ein generelles problem und die ursachen liegen eben an der sozialen schicht selbst und nicht irgendwelchen einflüssen von außen.

man muß also nicht nur diese soziale schicht aufrütteln sondern vor allem das was die eltern den kindern nicht geben ihnen in schule und kindergarten zukommen lassen, um den vorsprung der "elitären" kinder wieder halbwegs wettzumachen.

dann müssen halt sprachpädagogen in die kindergärten und es muß halt pro woche 5 stunden mehr deutsch unterrichtet werden von der 1. klasse an. aber die eltern und lehrer (diese zu recht da unterbesetzt, aber auch wiederum schuld des staates) jammern ja schon wenn es um 1 oder 2 stunden mehr zeitaufwand pro monat geht.

ich gebe da mal ein paar beispiele:

gerade grundschüler werden zudem oft alleine gelassen. die beiden kleinen geschwister meiner frau haben dank lehrermangel im schnitt 4-5 stunden unterricht pro tag und sonst gar nichts. keine arbeitsgemeinschaften, keine hausaufgabenhilfe, nichts. sie könnten höchstens noch in die koranschule gehen, da würde man sie sofort nehmen und da gäbe es neben koranlernerei auch deutsche hausaufgabenhilfe; ihr papa möchte das aber nicht.
so hängen die beiden als jeden tag ab 12-13 uhr alleine rum, ziehen sich blöde serien rein und sind kleine fußballgötter geworden, weil sie sonst ja nichts zu tun haben. hausaufgaben bekommen sie nie übers wochenende, das wäre unmenschlich sagen die lehrer, und ansonsten so wenig, dass ein gutes (von den noten her) kind diese in 10 minuten schafft und die schlechteren in vielleicht 30 oder eben gar nicht.

die eltern können zwar verständliches deutsch, aber eben kein schuldeutsch und denken mittlerweile drüber nach die kinder in der türkei zur ganztagsschule zu schicken, weil sie nicht verstehen, dass (grund)schule hier nur noch eine art nebentätigkeit ist.

die schwester meiner frau geht jetzt in die 7. klasse einer gesamtschule, soll angeblich ganztag sein, real ist sie aber spätestens 14 uhr zuhause. die lehrer (fast nur frauen) sind total überfordert. das mädchen wird in ihrer klasse ständig von 2 libanesischen und 2 deutschen jungs gemobbt / belästigt (sie ist recht weit entwickelt) und würde gerne in die nachbarklasse wo sie sehr gute kontakte hat. die lehrerin blockt das aber und meint sowas wäre normal, da müsse man durch, das gehört zum reifungsprozess. der eine libanese hatte im letzten schuljahr fast nur 5en auf dem zeugnis, wurde aber dennoch versetzt, die 7. klasse sei ja wichtig und nicht die 6., er soll sich halt nochmal beweisen.

förderunterricht gibt es dort nur höchstens 2 stunden pro woche, viel wert gelegt wird aber auf ein fach namens arbeitslehre; dabei reden wir hier aber von einer gesamtschule, wo man ja eigentlich auch mal abitur / realschulreife ablegen könnte. es ist aber offenbar gewollt, den kinder von anfang an eine bestimmte, niedere, soziale stellung anzugewöhnen.
es ist zum beispiel bei recht guten türkisch- und deutschkenntnissen gar nicht so schwer, französisch zu lernen (atatürk hat recht viele französische begriffe eingeführt, bzw. das turkmenisch etliche gemeinsamkeiten). der schwester (deutsch 2, englisch 3, türkisch 1) meiner frau wurde das aber nichtmals angeboten; ihrer freundin mit ner 4 je in deutsch und englisch aber schon. meine schwägerin hat nur arbeitslehre angeboten bekommen, ihre eltern das so als gegeben / unveränderlich hingenommen und jetzt steckt sie da halt drin, zum wechseln sei es zu spät.

ich gebe selbst auch etwas nachhilfe für diese und einige andere kinder, und es fällt mir immer wieder auf, dass besonders in der grundschule aus den lehrbüchern maximal 30% der inhalte drangenommen werden; später aber nach überweisung an haupt/realschule mindesten 70 bzw 90% erwartet werden. den lehrern ist das bekannt, die an den höheren schulen meinen das wäre immer so, die bekommen fast nur noch kinder die eigentlich unvorbereitet sind. und die lehrer an den grundschulen sagen das wäre halt so vom lehrplan her, da könne man nichts ändern.

an den grundschulen hier herrscht zudem ein regelrechter verwöhnunterricht; nur ein viertel der klasse hat alleine aufgrund der stühle blickrichtung zu lehrer/tafel, einfachste aufgaben werden stundenlang in gruppenarbeit aufgegeben während die lehrer von tisch zu tisch gehen und nur mit den 3-4 "strebern" reden, die anderen würden ja eh nicht zu hören. es wird schon bei erstklässlern das handtuch geschmissen; anstatt ihnen beizubringen wie schule abläuft wird toleriert dass sie sich weiterhin aufführen wie im kindergarten.
 
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Original geschrieben von Kuma
Interessanter Artikel, obwohl man beim lesen eigentlich nicht wirklich überrascht ist. Gebildete Eltern (bzw. die Herkunft generell), gute Wohngegend, eine vernünftige Ausbildung und die richtigen Umgangsformen - irgendwie schon klar, dass diese Faktoren heute schon fast zwingende Voraussetzung für einen sozialen Aufstieg sind.
Eigentlich bitter, aber andererseits auch praktisch quasi nicht zu ändern, allenfalls am Schulsystem könnte von staatlicher Seite aus gedreht werden (dann gäbe es langfristig evtl. mehr Menschen wie diesen Mehmet im Artikel, was ja nur positiv zu bewerten wäre).

Was Kuma sagt ist absolut richtig.
Allerdings bin ich der Meinung, dass ein richtiges Schulsystem nicht mehr viel reißen kann.
Die Grunschule ist für alle gleich - das wird wohl auch so bleiben. Aber bis es dann wirklich "ernst wird", also die Empfehlungen für den weiteren Weg ausgesprochen werden, vergehen weitere 3 Jahre - das Kind ist 9 Jahre alt.

In diesen 9 Jahren lernt das Kind, wie Kuma richtig nennt, nicht nur Kulturelles, Allgemeinbildung und vieles mehr, sondern auch die richtigen Umgangsformen - und zwar primär von den Eltern.
Wenn diese Eltern dieses "Wissen" nicht vermitteln können oder wollen, völlig egal ob aus Zeitgründen, oder weil sie dazu intelektuell nicht in der Lage sind, dann kann das Kind auch in einem guten Schulsystem kaum noch aufholen.

Das ist wohl in der ganzen Welt so... Einzelfälle zeigen natürlich, dass es geht, allerdings sind dann oft Sonderfaktoren im Spiel.
 
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Original geschrieben von My_Mind
naja, es geht ja "nur" um die gleiche chance und nicht darum dass aus jedem das selbe wird....

auf gut deutsch, die schule soll es den kindern grundsätzlich ermöglichen dass sie die gleichen chancen haben und nicht gewährleisten dass auch die faulste sau durchs abitur geschliffen wird.
schön, diesen zustand haben wir bereits. jeder hat bei nicht allzu schlechten leistungen die möglichkeit aufs gymnasium zu gehen und das abitur zu machen. mehr chancengleichheit kann man vom staat nicht verlangen, außer man nimmt den eltern gleich ihre kinder weg.
 
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Original geschrieben von SuicideSquad
schön, diesen zustand haben wir bereits. jeder hat bei nicht allzu schlechten leistungen die möglichkeit aufs gymnasium zu gehen und das abitur zu machen. mehr chancengleichheit kann man vom staat nicht verlangen, außer man nimmt den eltern gleich ihre kinder weg.
Wobei der Artikel ja das Beispiel Mehmet aufzeigt, wo der Lehrer trotz guter Leistungen sagte "Ein Türkenjunge gehört nicht aufs Gymnasium". Dass er es dann gegen alle Widerstände doch geschafft hat, ein Studium zu absolvieren und den sozialen Aufstieg zu schaffen, ist zwar bewundernswert, kann man aber wohl kaum als Paradebeispiel für Chancengleichheit anführen.
Insofern wäre dies schon ein Punkt, wo auch der Staat ansetzen kann/muss, aber grundsätzlich muss der Rest natürlich eigentlich schon von den Eltern kommen. Wenn diese es nicht können oder wollen ist das natürlich scheiße, aber für den Staat nun wirklich kaum zu ändern.
 

parats'

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Zudem wird dir heute kein lehrer mehr so einen spruch an den kopf werfen wenn du als türke aufs gymnasium willst.
 
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Wieso bist du dir da so sicher? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass noch eine Menge Lehrkräfte mit ner fragwürdigen Einstellung durchs Leben gehen.
 
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Original geschrieben von parats
Zudem wird dir heute kein lehrer mehr so einen spruch an den kopf werfen wenn du als türke aufs gymnasium willst.
natürlich gibt es sowas noch bzw. wieder. obwohl es bei kindern libanesischer bzw. generell arabischer herkunft noch stärker ausgeprägt ist, vor allem bei jungs; bei mädchen ist es scheinbar / subjektiv eher andersrum, die werden dann bei vergleichbaren leistungen oft auf die besseren schulen geschoben (empfohlen), wohl eine art schutzreflex oder sowas.

wie ich das hier mitbekommen habe läuft sowas fast immer nur über diese empfehlungen, die eltern interessieren sich entweder nicht dafür oder aber (häufiger) vertrauen einfach dem urteil der lehrer, oft auch weil sie selbst den schulstoff nicht verstehen würden und somit auch nicht wissen wie gut / schlecht das kind wirklich ist.

und lehrer sind extrem subjektiv, auch wenn mehrere lehrer gemeinsam entscheiden müssen. zumal, zumindest hier, gerade an den grundschulen fast nur lehrerinnen sind, und diese wirklich eine art mutterkomplex für jedes mädchen und eine abneigung gegen jungen aus patriarchischen (ausländischen) elternhäusern haben, selbst wenn die jungen selbst total harmlos sind.

es ist auch recht interessiert wenn man sich mal als lehramtsstudent anschaut wer denn so auf grundschule studiert; fast nur frauen und die meisten von ihnen ohne jeglichen bezug zu den gesellschaften aufgewachsen, die sie später mit unterrichten sollen.
 
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Original geschrieben von Kuma

Wobei der Artikel ja das Beispiel Mehmet aufzeigt, wo der Lehrer trotz guter Leistungen sagte "Ein Türkenjunge gehört nicht aufs Gymnasium". Dass er es dann gegen alle Widerstände doch geschafft hat, ein Studium zu absolvieren und den sozialen Aufstieg zu schaffen, ist zwar bewundernswert, kann man aber wohl kaum als Paradebeispiel für Chancengleichheit anführen.
Insofern wäre dies schon ein Punkt, wo auch der Staat ansetzen kann/muss, aber grundsätzlich muss der Rest natürlich eigentlich schon von den Eltern kommen. Wenn diese es nicht können oder wollen ist das natürlich scheiße, aber für den Staat nun wirklich kaum zu ändern.
rassistische lehrkräfte sind nun aber nicht ein produkt des schulsystems.
 
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Sagt ja auch niemand, aber wenn sich durch solche Personen in wichtigen Positionen frühzeitig Schicksale entscheiden, dann ist das halt ein Problem.
 
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Original geschrieben von SuicideSquad
rassistische lehrkräfte sind nun aber nicht ein produkt des schulsystems.


Ich denke ein Lehrer der dauernd mit den sogenannten *Problemkindern*, die nunmal zum grössten Teil aus Ausländern bestehen und von sich aus nicht total *Links* ist kann durchaus quasi unbewusst Richtung Rassismus abdriften.

Klar darfs nicht passieren und solche Lehrer würden verboten gehören aber was willst tun?
 
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Das Problem liegt wie schon richtig erkannt an der Schule. Wenn ein Kind aus asozialen Verhältnissen, in denen die Eltern nicht in der Lage sind irgendwelche Chancen zu eröffnen, dann muss an dieser Stelle die Schule einspringen. Dabei spreche ich nicht von irgendwelchen finanziellen Faktoren, sondern davon Perspektiven zu eröffnen. Leider ist es nun leider so, dass an Schulen meistens irgendwelche desillusionierten Totalversager als Lehrer angestellt sind, die als Vorbild nur bedingt taugen. Überlegt doch mal wer heutzutage auf Lehramt studiert: Das sind irgendwelche Typen, die es mit Ach und Krach durchs Abi geschafft haben, vermutlich auch nicht am Gymnasium, sondern sich eben an der Gesamtschule so ein Sozialhilfeabi erschlichen haben und nun nen Schmalspurstudiengang einschlagen. Ich mein die meisten Lehramtsstudenten, die ich gefragt habe warum sie eben Lehrer werden wollen antworten, dass das n ruhiger und sicherer Job ist und nicht, dass sie den Beruf mögen und den Kindern etwas vermitteln wollen. Klar, dass man in einem Job, den man nicht gerne macht, irgendwann unmotivert und depressiv ist. Solche Leute sollen dann also die Schüler motivieren, sich anzustrengen damit sie vielleicht sozial aufsteigen können?! Tut mir leid, aber ich habe weiß Gott keine hohe Meinung von Lehrern ;)
Ich gehe da mal von meiner Erfahrung aus und behaupte mal, dass sie sich mit 80% der Usern hier deckt:
An meiner Schule (sowohl Grundschule, als auch Gymnasium) gab es vielleicht 2-3 Lehrer die Spaß an ihrer Arbeit hatten und ihren Lehrauftrag auch irgendwo ernst genommen haben. Der Rest war faules Pack, das einfach nur den Tag umbekommen wollte und bei jeder noch so kleinen Gelegenheit zuhause bleibt. Auch wenn es sich abgedroschen anhört: Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder und wenn die nicht aus dem Bekanntenkreis bzw. der Familie kommen und die Schule soetwas auch nicht zu bieten hat, dann kommt halt sowas raus wie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=MiOki-0LV8E
 
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Original geschrieben von gnu.Becks
Das Problem liegt wie schon richtig erkannt an der Schule. Wenn ein Kind aus asozialen Verhältnissen, in denen die Eltern nicht in der Lage sind irgendwelche Chancen zu eröffnen, dann muss an dieser Stelle die Schule einspringen. Dabei spreche ich nicht von irgendwelchen finanziellen Faktoren, sondern davon Perspektiven zu eröffnen. Leider ist es nun leider so, dass an Schulen meistens irgendwelche desillusionierten Totalversager als Lehrer angestellt sind, die als Vorbild nur bedingt taugen. Überlegt doch mal wer heutzutage auf Lehramt studiert: Das sind irgendwelche Typen, die es mit Ach und Krach durchs Abi geschafft haben, vermutlich auch nicht am Gymnasium, sondern sich eben an der Gesamtschule so ein Sozialhilfeabi erschlichen haben und nun nen Schmalspurstudiengang einschlagen. Ich mein die meisten Lehramtsstudenten, die ich gefragt habe warum sie eben Lehrer werden wollen antworten, dass das n ruhiger und sicherer Job ist und nicht, dass sie den Beruf mögen und den Kindern etwas vermitteln wollen. Klar, dass man in einem Job, den man nicht gerne macht, irgendwann unmotivert und depressiv ist. Solche Leute sollen dann also die Schüler motivieren, sich anzustrengen damit sie vielleicht sozial aufsteigen können?! Tut mir leid, aber ich habe weiß Gott keine hohe Meinung von Lehrern ;)
Ich gehe da mal von meiner Erfahrung aus und behaupte mal, dass sie sich mit 80% der Usern hier deckt:
An meiner Schule (sowohl Grundschule, als auch Gymnasium) gab es vielleicht 2-3 Lehrer die Spaß an ihrer Arbeit hatten und ihren Lehrauftrag auch irgendwo ernst genommen haben. Der Rest war faules Pack, das einfach nur den Tag umbekommen wollte und bei jeder noch so kleinen Gelegenheit zuhause bleibt. Auch wenn es sich abgedroschen anhört: Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder und wenn die nicht aus dem Bekanntenkreis bzw. der Familie kommen und die Schule soetwas auch nicht zu bieten hat, dann kommt halt sowas raus wie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=MiOki-0LV8E

gott, du kannst doch nicht von einem lehrer erwarten, dass er den job der eltern übernimmt....
das ist diese anspruchshaltung die einfach nicht klargeht.
ein lehrer kann nicht ein fachstudium UND ein pädagogikstudium ablegen, ganz davon abgesehen, dass er nicht 30 kinder innderhalb von 5 stunden pro tag auch noch erziehen kann.
dein vorschlag und anspruch ist völlig unrealistisch / utopisch - siehe mein beitrag oben.
 
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zwei bis drei sozialarbeiter / schule und kleinere klassen sind also zuviel verlangt?

stimmt, wenn man weiterhin möglichst spart anstatt in unsere zukunft zu investieren magst du recht haben; das ist aber eine sehr eingleisige denkweise.

außerdem: natürlich ist es scheisse wenn der staat aufgaben der eltern übernimmt. aber noch beschissener wäre es (bzw ist es!) wenn er es nicht tut, dann macht es nämlich niemand und wir sitzen dann halt irgendwann da und nur noch fremde können hochqualifizierte arbeiten übernehmen; weil nämlich unsere 10% der höheren schicht längst nicht ausreichen und in der mehrheit beispielsweise auch sicherlich null bock auf sowas wie "ingenieur" haben.
 
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Original geschrieben von clockworkorange-fO


gott, du kannst doch nicht von einem lehrer erwarten, dass er den job der eltern übernimmt....
das ist diese anspruchshaltung die einfach nicht klargeht.
ein lehrer kann nicht ein fachstudium UND ein pädagogikstudium ablegen, ganz davon abgesehen, dass er nicht 30 kinder innderhalb von 5 stunden pro tag auch noch erziehen kann.
dein vorschlag und anspruch ist völlig unrealistisch / utopisch - siehe mein beitrag oben.
Ich hab eigentlich nur den aktuellen Zustand beschrieben und keine Vorschläge o.ä. gemacht... Ich hab auch nie behauptet, dass Lehrer den Job der Eltern übernehmen sollen. Es ging mir lediglich um Motivation und Vorbildfunktion. Dass Lehrer nicht das nachholen können und sollen, was Eltern in 6-10 Jahren Erziehung verpasst haben, ist völlig klar, aber ich bin der Meinung, dass jeder Mensch aus eigener Kraft mehr schaffen kann als son Hauptschulabschluss, wenn man die Migrantenthematik mal aussen vor lässt, völlig egal ob seine Eltern nun Hartz4 Asis sind oder Penner in Mülltonnen. Die Anforderungen da sind doch mal sowas von lachhaft gering. Das Kind muss es eben nur wollen und das ist der Punkt den ich mit Motivation meinte.
 
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Fakt ist, dass Lehramtsstudenten eine VIEL zu krasse Fachausbildung bekommen.

Fakt ist, dass sauviele derjenigen, die es in ihrem Wunschstudiengang nicht geschafft haben (insb. Naturwissenschaften), ins Lehramt wechseln, um wenigstens ein paar Scheine zu behalten. Oft nehmen sie irgendein wenig anstrengendes Fach dazu.

Fakt ist, dass die tatsächlich pädagogische Ausbildung VIEL zu spät und VIEL zu spärlich ist. NUR durch Praxis, keinstenfalls aber durch Theorie, ist es möglich, Kompetenzen im Umgang mit Kindern, insbesondere der Didaktik zu lernen.

Fakt ist, dass ein Lehrer trotzdem unmöglich in der Lage sein kann, 30 Kinder pro Schulklasse selbst zu erziehen. Klar, dass da die vorwiegend weibliche Lehrerschaft in Lethargie abdriftet, wenn man die lieben kleinen nicht bändigen kann.


Es ist mir einfach unverständlich, wieso eine Grundschullehrerin Mathe z.T. auf Physik/Mathestudiumsniveau (Grundstudium) lernen muss, 3 Semester lang jeweils eine Veranstaltung zu Schiller hören muss oder ähnliches, die Pädagogikausbildung wirklich viel zu kurz kommt.

Es ist mir unklar, dass z.T. erst im 8. Semester rauskommt, dass jemand als Lehrer nicht geeignet ist, obwohl er fachlich mehr als ausreichend drauf hat, praktisch aber nicht mit Kindern arbeiten kann. Nicht umsonst habe ich - bis auf eine - nur Referendare/-innen während meiner Schulzeit gehabt, die ABSOLUTE Nieten waren und mit der Klasse überhaupt nicht umgehen konnten.

Ganz ehrlich - für kein Geld der Welt würde ich Lehrer sein wollen...warum auch. Natürlich ist die Bezahlung geregelt. Aber in dem Job hat man heutzutage so wenige Rechte, ist so viel Druck ausgesetzt, kriegt den Rücken nicht mehr freigehalten...deswegen will ich hier auch gar nicht unbedingt die Lehrer in die Kritik nehmen.


Es liegt extrem (!) viel im Argen, was das Schulsystem, insbesondere in solchen Problemgebieten, angeht. Ich sehe absolut keine Lösung, da ein riesiger Rattenschwanz an diesem Problem dranhängt. Als erste und wichtigste Maßnahme, die evtl einen Beginn in der Begrenzung/Beendigung der Misere einleiten _könnte_, sehe ich aber die unabdingbare Notwendigkeit, das Lehramtsstudium umzustrukturieren und VIEL praktischer auszurichten!


Im Übrigen ist wissenschaftlich erwiesen, dass Sitzenbleiben absolut keine positiven Auswirkungen auf die Kinder hat. Ebenso sind laut den Daten 10% der deutschen 15-jährigen nicht in der Lage, einfachste Dinge zu schaffen, wie bspw. einen Busfahrplan zu lesen...kein Wunder, dass man nicht zur Lehrstelle kommt.

Und noch was: auf GrundschullehrerINNEN (!) braucht man wegen Intelligenz eigtl nicht zu zeigen...immerhin hat dieser Studiengang krasserweise einen NC jenseits von Gut und Böse...eigtl müssten die Mädels das ja hinkriegen.
 

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Ich bin trotz der Zustände absolut gegen eine Ausweitung der Finanzierung des Schulsystems. Die haben absolut genug Geld. Sie setzen es nur falsch ein. Ganztagsschulen halte ich auch für falsch.

Dieses Land muss endlich mal aufhören, die falschen Menschen als Lehrkräfte zuzulassen. In die Grundschule gehören Lehrer, die Kinder nicht lieben, sondern die wieder mehr Wert auf Zucht und Ordnung legen, damit die entsprechende Basis für effektiven Unterricht vorhanden ist.

Einwanderung niedrig qualifizierter sollte man hingegen lassen und hätte auch nie stattfinden dürfen. Dann würden heute auch alle Kinder Deutsch können, wenn sie in die Grundschule eintreten.
 

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ja, alte tugenden brauchen wir. glaubt doch nicht wirklich jemand an diese antiauthoritären post 68er. die haben das land schon genug runtergwritschaftet (schröder und co). sozialarbeiter in der schule rofl waldorfschule vielleicht? wie dämlich. typische linkspropaganda, wenn was nicht klappt wirds schon der staat richten is klar
 
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ich arbeite in der behindertenwerkstatt (als fänger) und da gibt es viele die zB auch sekretär werden wollen, also beklagt euch nicht über ungleichheit es gibt auch welche die werden schreiner... also bitte.
 
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Jeder Idot kann das Abi schaffen und jeder Idiot kann auf eine Uni.
Pfft soziale Ungerechtigkeit. Wenn diese ganzen Dumpfbacken mal weniger weinen und mehr schaffen würden hätten sie garkein Problem.

Die Ungleichheit kommt daher, dass dumme Eltern ihre dummen Kinder vorm Fernseher verrotten lassen und deshalb nie etwas aus ihnen wird. Das liegt zu 100% an den idiotischen Eltern (die ihre dummen Gene und ihre dumme/faule Lebensweise weitergegeben haben).
Unser Bildungssystem bietet OFFENSICHTLICH gleiche Chancen für alle. Diese gleichen Chancen werden eben nur unterschiedlich genutzt. Das ist deren Problem, nicht meins. Die sind selbst dafür verantwortlich, ihre Chancen zu nutzen. Ich will niemanden zu seinem Glück zwingen. Aber hört doch endlich auf dann auch noch rumzuheulen.
 
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Leute die sich in der Schule anstrengen, werden auch das Abi schaffen.
Ob "deutsch" oder "ausländisch" ist dabei völlig egal.
Ob reich oder arm ist da auch völlig egal.
Ein Schüler der verstanden hat dass ein ordentilcher Schulabschluss eben doch extreeeems wichtig ist fürs Leben, der tut auch was dafür und hängt net mit seiner GANG ab ...
 
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Meiner Meinung nach ist die "Misere" eine Summierung vieler kleiner Faktoren. Ich halte es für vermessen nur den Schulen den schwarzen Peter zuzuschieben, möchte sie aber nicht aus der Verantwortung herausnehmen. Wenn das Kind von Zuhause nicht den Impuls bekommt etwas sinnvolles zu tun (lesen, raus gehen an die frische luft, auf den spielplatz, wertevermittlung allgemein) und nach dem Kindergarten nur vor der Glotze versauert wird es auch kein deutscher, unmotivierter Durchschnittslehrer schaffen dem inzwischen 6jährigen, einschulbereiten Jungen den Spass am lernen zu geben, weil in meinen Augen die "Verwahrlosung" des einst jungen aufgeweckten Kindes einfach schon zu weit vorgeschritten ist. Der "Null"-bock-virus wird zuhause durch schlechte oder garkeine Erziehung einfach eingepflanzt und weitergegeben. Kinder saugen alles auf und ahmen ihre Umwelt nach: Wenn die Umwelt aus 5 Stunden Fernsehen besteht kann einfach nicht viel bei rauskommen und die Kinder werden wohl(unter normalen Umständen)genauso "schlicht" wie die Eltern. (Im Gegenzug sind Kinder von "intelligenteren" Eltern einfach hmm...ich sag mal näher am Leben da sie eben nicht nur vor der Glotze verschimmeln, sondern aktiv was machen oder eben schon eine erste Bildung vermittelt bekommen. Meine Schwester und ich konnten beide schon mit 3 oder 4 lesen und waren in den ersten 4 Schuljahren einfach unterfordert, ohne jedoch je irgendwas für die Schule gemacht zu haben. Wir wurden einfach auf natürliche Art "gefördert" von zuhause und waren obendrein aktiver/lebensfreudiger als die fernsehguckkollegen) . Doch jetzt kommt eben der weitere große Faktor ins Spiel der diese leidige, ja allzu häufige, Entwicklung der jungen Fernsehgucker verhindern könnte, die Schule. Die Schule in Person eines guten Lehrers der die Kinder fördert und fordert, der auf die Kinder eingeht, sieht was sie für ein Potenzial haben und der ihnen Spass am Lernen gibt. Kinder sind so aufnahmefähig und so wissbegierig: Ein guter Lehrer erkennt das einfach und geht auf diesen Wissensdurst ein. So ein Lehrer redet mit den Schülern, so ein Lehrer redet auch mit den Eltern und sagt ihnen das sie ihrem Sohn mal was zu lesen geben sollen , sagt den Eltern, dass er an ihren Sohn glaubt und das er intelligent ist Ein guter Lehrer ist einfach der, der seinen Lehrauftrag mit viel Engagement und Hertblut, aber auch ab und zu mit strenger Hand um der Kinder willen erfüllt. Ich persönlich hatte so einen Lehrer, der es schaffte wirklich 70% der 1b meiner Grundschule des Jahrgangs 85/86 aufs Gymnasium zu bringen. Und da waren Kinder aus Familien dabei...mein lieber schwan..alkohol, kriminalität..viele derer, die von vorneherein eigentlich "verdammt" waren.
Lange Rede kurzer Sinn: Was muss passieren? In meinen Augen muss die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaushalt deutlich verbessert werden. Nicht nur wenn das Kind Probleme hat, sollte die Schule auf der Matte stehen, nein, sondern auch wenn man bei einem Kind Chancen sieht, aber weiß das es einfach von zuhause aus keine Förderung erhält. "Erziehungstips" den Eltern geben, die es selber aus Armut im Geiste, "Stress" oder Scheißegal - Haltung nicht gebacken bekommen, einfach um der Kinder willen, denn wenn das Kind erstmal auf dem Gymnasium ist entwickelt es sich meistens schon in die richtige Richtung, einfach durch den Umgang den es auf der höheren Schule erfährt.
Jedes Kind hat von Geburt an die gleichen Chancen, wenn es aber von zuhause keine Förderung erfährt kann es nicht im Sinne des Staates/der Schule sein, dieses möglicherweise sehr intelligente Kind aus Mangel an Engagement seinem Schicksal, dem Sumpf der Unterschicht, hinzugeben.
 

final chapter

Guest
Original geschrieben von MegaVolt
Jeder Idot kann das Abi schaffen und jeder Idiot kann auf eine Uni.
Pfft soziale Ungerechtigkeit. Wenn diese ganzen Dumpfbacken mal weniger weinen und mehr schaffen würden hätten sie garkein Problem.

Die Ungleichheit kommt daher, dass dumme Eltern ihre dummen Kinder vorm Fernseher verrotten lassen und deshalb nie etwas aus ihnen wird. Das liegt zu 100% an den idiotischen Eltern (die ihre dummen Gene und ihre dumme/faule Lebensweise weitergegeben haben).
Unser Bildungssystem bietet OFFENSICHTLICH gleiche Chancen für alle. Diese gleichen Chancen werden eben nur unterschiedlich genutzt. Das ist deren Problem, nicht meins. Die sind selbst dafür verantwortlich, ihre Chancen zu nutzen. Ich will niemanden zu seinem Glück zwingen. Aber hört doch endlich auf dann auch noch rumzuheulen.
Original geschrieben von Fragman[XiC]
Leute die sich in der Schule anstrengen, werden auch das Abi schaffen.
Ob "deutsch" oder "ausländisch" ist dabei völlig egal.
Ob reich oder arm ist da auch völlig egal.
Ein Schüler der verstanden hat dass ein ordentilcher Schulabschluss eben doch extreeeems wichtig ist fürs Leben, der tut auch was dafür und hängt net mit seiner GANG ab ...
Ihr habt eine vollkommen falsche Einstellung. Ihr konstruiert hier einfach eine bedingungslose Willensfreiheit, dabei würde euch wahrscheinlich jeder Psychologe und Neurologe widersprechen.

Selbst die allermeisten erfolgreichen Menschen verfügen nicht über die Gabe, die sie umgebenden Verhältnisse beim Treffen und Umsetzen von Entscheidungen auszublenden. Oder wieso schließen hier viele ihren PC weg, wenn sie für Klausuren lernen müssen? Wer aus einem ungebildeten Elternhaus kommt, wird auf einem Gymnasium und später immer der Außenseiter bleiben. Wer in bürgerlichen Verhältnissen aufwächst, hat Freunde mit ähnlichen Interessen, mehr Selbstbewustsein, etc. So einer hat es immer leichter und eben auch eine Aussicht auf eine entsprechende Position im Berufsleben.

Ein Arbeiterkind stößt auf viel zu viele Vorurteile, wird nie einen umfangreichen Freundeskreis haben und ist eventuell noch Mobbingopfer und wird dann dementsprechend ohne psychologische Beratung schnell die Motivation verlieren.

Ich kenne genug extrem erfolgreiche Menschen im Studium und Beruf aus eher ärmlichen Verhältnissen. Und die mussten allesamt den Umweg über Fachabi gehen, weil sie auf dem Gymnasium nie eine Chance hatten oder gehabt hätten. Weil allein schon ihre Benimmregeln ganz anders kodiert sind, ohne dass sie die je ablegen könnten.
 
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Blödsinn
Achtung erfahrung aus meinem Leben
Freundin von mir kam vor ~7 Jahren aus Russland mit ihrer Familie.
Sie: Spricht perfekt deutsch ( ist 21 nun), hat einen Abischnitt von 1.8, hat ne Ausbildung bei einer der besten Privat Banken in Hamburg und dennoch ein fröhliches Leben.
Die Eltern? Vatter Arbeitslos und Mutter Putze (nett sind die dennoch :P )

Also dass es völlig unmöglich sei ist einfach falsch.
 

final chapter

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Das sagt aber noch lange nicht alles über die Verhältnisse in denen sie aufgewachsen ist. Also kannst du dir solche Beispiele auch gleich sparen.
Abgesehen davon haben Frauen es oft sowieso einfacher.
 
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bekannte von mir:
seit sie 15 ist wohnt sie alleine da arg beschissene familiensituatuin (mutter alleinerziehend und völlig überfordert, vater bissle gestört, hat mittlerweile auch seine lebensgefährtin und sich selbst erschossen :x )
abi irgendwas mit 2 und nun studium.
GG
 
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ich kenn jemanden, ihr vater alkoholiker, hat diese bekanntin jahrelang missbraucht, lebten quasi in armut und in richtigen löchern, am ende hat er ihre mutter erschossen, vater kam in den knast, sie ins heim für noch kurze zeit.

sie hat abitur gemacht, studiert und verdient jetzt geschätze 100k im jahr. tja, jeder hat halt eine chance, man muss sie nur nutzen. wer das nicht kann, ist ein echter versager und lebt zurecht in einer beschissenen losersituation.
 

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Ja, wer weniger als 100k verdient ist echt ein Loser! Tolle Einstellung! :stupid:
 

parats'

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Original geschrieben von final chapter
Das sagt aber noch lange nicht alles über die Verhältnisse in denen sie aufgewachsen ist. Also kannst du dir solche Beispiele auch gleich sparen.
Abgesehen davon haben Frauen es oft sowieso einfacher.

Rofl mehr bullshit pls.
Ronin hat ledigleich ein beispiel aufgeführt welches hier imo doch ganz gut reinpasst.
 
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Natürlich gibt es immer Beispiele von Leuten, die allen Widrigkeiten trotzen und ihren Weg machen. Aber der größte Teil der Menschen, die aus schlechten Verhältnissen stammen, schafft es nun mal nicht, weil die Gesamtvoraussetzungen so viel schlechter sind. Und was Vögel wie Rain quatschen ist sowieso lächerlich, wenn er in so ner Situation aufgewachsen wäre dann wäre er mit Sicherheit keine dieser leuchtenden Ausnahmen gewesen sondern selber so ein "Loser".
 
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in einer diskussion über harte fakten wie gerade, dass in deutschland sozial schwache deutlich seltener hohe reifen erlangen als kinder reicher elternhäuser, zu sagen "es ist also doch nicht unmöglich!" geht genauso am thema vorbei wie jedes beispiel des über 80 jährigen kettenrauchenden opas in einer diskussion über die gefahren des rauchens.

fakt ist: wir brauchen mehr studenten / abiturienten
fakt ist: besonders die sozial schwachen fehlen hier

woran das nun liegt muß nicht nur genau herausgearbeitet sondern vor allem bekämpft werden. wer sagt "die wollen es nicht anders, da ändern wir also nichts dran!" mag zwar vielleicht recht haben, ignoriert dabei zwar total jedwede erkenntnis über die menschliche und willentliche reife, aber wie gesagt, selbst wenn er recht hat muss dennoch gegengesteuert werden.

unterm strich sind nämlich unsere denker und ingenieuere etc so ziemlich das einzige langfristige kapital deutschlands. uran ist bald oder schon alle, öl haben wir kaum, unsere kohle bleibt in der erde etc pp, wir können uns nicht erlauben, die "unterschicht" in haupt- und sonderschulen verkommen zu lassen, ganz egal wer dran schuld ist; gegenmaßnahmen sind viele denkbar und möglich, man muß sie nur wollen anstatt diese leute einfach ihrem schicksal und somit deutschland langfristig der mittelmäßigkeit zu überlassen.
 
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sehe ich keinen deut anders als kuma.

ich weiss auch nicht weshalb sich die leute immer noch von dem "vom tellerwäscher zum millionär"-mythos blenden lassen
 

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ich mein was soll man machen? die SIND halt nicht so schlau? wenn eine putzfrau und ein arbeiter ein kind kriegen, kann da doch kein physiker draus werden oder? man muss da wege finden diese menschen auch in die gesellschaft zu integrieren und ihnen das gefuehl geben etwas zu "leisten". die koennen da ja auch nix fuer..... angebote wie beschützte werkstätten etc sollten ausgebaut werden. das ist doch billiger als ihnen hartz4 zu bezahlen, was auch sicherlich nicht gut für die kriminalität ist....
 
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