Mangel an Spenderorganen

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Endlich. Sie müssten ja auch nicht generell jeden zum Spender machen. Es würde mMn reichen bei der Beantragung eines neuen Personalausweis/Führerschein eine Pflichtfrage einzuführen: Organspende ja/nein. Es gibt doch nur so wenig Spender in Deutschland weil sich kaum jemand damit auseinandersetzt.
Morphium zeigt mal wieder seinen immensen Horrizont. Das du immernoch widersprechen kannst hast du nicht gelesen wa? Was ändert sich dann für dich?
 
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ja klar, warum nich gleich jeden abknallen, der den wisch mit nein unterschreibt. wenn mans so wie samael machen will, kann mans gleich auch zur pflicht machen.
völliger schwachsinn.

Jemanden "abknallen" stellt einen aktiven Eingriff in sein Leben dar und ist somit falsch.
Jemandem kein Organ geben stellt keinerlei Eingriff dar. Er darf sein eigenes Leben ganz frei weiter leben. Dass er ohne die Hilfe anderer Menschen stirbt ist nunmal sein eigenes Problem, da ist niemand sonst dran schuld.

Niemand hat ein Recht auf Hilfe durch andere Menschen. Organspenden (eine Spende ist eine wohltätige Aktion auf die wie gesagt niemand ein Anrecht hat) nur selektiv zu verteilen ist eine sehr vernünftige Sache.
Diejenigen zu bevorzugen, die sich selbst zu einer solchen Spende bereiterklärt haben, wäre da sicherlich nicht falsch. Noch besser wäre es, den potentiellen Spendern einfach die Freiheit zu geben selbst zu bestimmen, wer als Empfänger in Frage kommt. Wenn ich meine Organe nur an Leute die in SC2 mindestens in der Platin-Liga spielen spenden will dann sollte das doch allein meine Entscheidung sein. Beliebige Einschränkungen sollten auf dem Spendeausweis vermerkbar (und legal bindend) sein. Dazu kann man dann ja gerne ein paar "Standardeinschränkungen" bei der Ausweisvergabe vorschlagen, darunter z.B. "nur an Nichtraucher" oder auch "nur an Organspender". Wenn man das dann mit der Ausgabe des Personalausweises koppelt sollte das Spenderproblem gelöst sein.

Forderst du dann auch einen extra Tarif für Sportler (häufige Verletzungen), Rauchner (kaputte Lunge), Alkoholiker (kaputte Leber), Drogensüchtige (alles Kaputt), Fettleibigen, usw...?

In einer gerechten Welt wäre das tatsächlich der Fall. Leider leben wir nicht in einer gerechten Welt sondern in einer Pseudosozialen Welt, in der es vollkommen absurderweise als "gut" angesehen wird, Menschen nicht für ihre eigenen Entscheidungen zahlen zu lassen sondern stattdessen die Kosten auf die Allgemeinheit umzulegen, so dass die intelligenten Menschen den selbstzerstörerischen Lebensstil der Vollidioten finanzieren müssen. Sozial ist das Gegenteil von gerecht.
 
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Ich persönlich würde liberalen Vollspinnern gar nix Spenden. Vielleicht den Blinddarm. Kommt drauf an.
 
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Diejenigen zu bevorzugen, die sich selbst zu einer solchen Spende bereiterklärt haben, wäre da sicherlich nicht falsch. Noch besser wäre es, den potentiellen Spendern einfach die Freiheit zu geben selbst zu bestimmen, wer als Empfänger in Frage kommt. Wenn ich meine Organe nur an Leute die in SC2 mindestens in der Platin-Liga spielen spenden will dann sollte das doch allein meine Entscheidung sein. Beliebige Einschränkungen sollten auf dem Spendeausweis vermerkbar (und legal bindend) sein. Dazu kann man dann ja gerne ein paar "Standardeinschränkungen" bei der Ausweisvergabe vorschlagen, darunter z.B. "nur an Nichtraucher" oder auch "nur an Organspender". Wenn man das dann mit der Ausgabe des Personalausweises koppelt sollte das Spenderproblem gelöst sein.
das Recht das selbst zu bestimmen an sich klingt vielleicht nicht verkehrt, aber das würd das ganze System doch argh verkomplizieren, wenn da jemand nun ein Organ braucht und bei allen die generell in Frage kommen, die 489570249 Ausnahmen abzuklappern müssen würde ewig Zeit fressen, die man da nicht unbedingt hat...mal davon abgesehen würd einem das ja ermöglichen, quasi ein Spender zu sein, der im Endeffekt aber nicht spendet, weil man einfach Bedingungen festlegt die gar nicht erfüllbar sind in Kombination
 
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"meine organe dürfen nur an blonde blauäugige gehen, die einen arierausweis vorlegen können". das ist, was ihr euch wünscht? gehts noch?
 
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niemals!

wenn die erstmal sehen dass ich eingetragener spender bin, werden die mich gar nicht mehr richtig behandeln nur um schnellstmöglich meine organe abzippeln zu können für die ein millionär im hintergrund bezahlt.

so sieht das aus, yo
 
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Ich habe seit Jahren einen Organspendeausweis und habe der Entnahme der Organe zugestimmt. Ich bin dann eh tot, warum soll ich nicht meine Organe jemand geben, der damit noch was anfangen kann? Finde die Gesetzesänderung auf jeden Fall gut, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum man explizit nicht spenden will.
 
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"meine organe dürfen nur an blonde blauäugige gehen, die einen arierausweis vorlegen können". das ist, was ihr euch wünscht? gehts noch?
wäre ja auch sehr schlimm, wenn 0,001% der beölkerung das als bedingung angeben würden, wir dafür aber in spenderorganen von nicht bekloppten menschen schwimmen.
 
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Ich bin nicht religiös, aber mich widert der Gedanke nach meinem Tod aufgeschnitten und ausgenommen zu werden regelrecht an. Dass ich nicht mehr komplett bin. Dass mir etwas genommen wurde.

Hat schon seinen Grund warum ich mir extra einen solchen Ausweis zugelegt habe. Ich hätte es ja auch einfach sein lassen können und meine Eltern (nächsten Verwandten, ...) machen lassen, aber ich will auch sicher gehen, dass ich so beerdigt werde wie ich es für richtig halte.

Wenn das eine Ansicht ist, dann ok. Aber dann darfst du auch keine Spenderorgane annehmen, wenn mal was bei dir streikt.
 

Clawg

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Wuerde ich fuer eine Spende (im Voraus) Geld bekommen und koennte ich umgekehrt Organe eines anderen (zu meiner Lebzeit) einkaufen, wuerde ich mich sofort als Spender eintragen und das Problem der Organknappheit und das Leiden tausender Menschen waere geloest. Aber da Geld ja boese ist und Leute, die Organe benoetigen, in einer Notsituation sind, steckt man sie lieber in eine Warteliste :rolleyes:
 

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Wenn das eine Ansicht ist, dann ok. Aber dann darfst du auch keine Spenderorgane annehmen, wenn mal was bei dir streikt.

Das ist ja wieder was anderes. Ich würde auch zu Lebzeiten eine Niere an gute Freunde, Bekannte usw. abgeben. Aber regelrecht ausgeschlachtet zu werden, wie z.B. ein Rechner bei dem man das Gehäuse entsorgen will, ist mir einfach zu wider!
 
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Wuerde ich fuer eine Spende (im Voraus) Geld bekommen und koennte ich umgekehrt Organe eines anderen (zu meiner Lebzeit) einkaufen, wuerde ich mich sofort als Spender eintragen und das Problem der Organknappheit und das Leiden tausender Menschen waere geloest. Aber da Geld ja boese ist und Leute, die Organe benoetigen, in einer Notsituation sind, steckt man sie lieber in eine Warteliste :rolleyes:

Inwiefern hat dieses Modell in irgendeiner Form Vorteile gegenüber dem Reziprozitätsansatz (Nur Spender bekommen Organe) und den choice-architektonischen Ansätzen (Pflichtangabe zur Spendebereitschaft bei Perso-Antrag oder Verweigerungsmodell)? Darüberhinaus hat ein Organmarkt krasse Schwachstellen: Die sowieso schon Begüterten haben noch stärkere systemische Vorteile, Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, können noch leichter ausgenutzt werden (hai Marzahn als das größte Organlager der Welt) und Organspendetourismus wäre eine ernstunehmende Gefahr.

Das Ding ist doch, dass man immer zwischen der Freiheit des Spenders und dem Leben des Empfängers abwägt (meiner Meinung nach, ist das nicht gerechtfertigt, aber was solls), denn wäre dem nicht so, dann hätten wir schon eine Pflichtspende. Das Reziprozitätsmodell würde die Freiheit bzgl. der Organspende schon stark einschränken, weil mit der stärksten und vorherrschendsten Angst des Menschen manipuliert wird. Das würde die ganze Abwägung zwischen Freiheit und Überleben wieder sinnfrei machen und wir wären bei der Pflichtspende.

Wenn man der Freiheit des Spenders einen genuinen Wert einräumen sollte, dann ist das von den Ministern vorgeschlagene Modell wohl das beste. Hier werden alle zu vernachlässigenden Gründe kein Spender zu sein (Faulheit, Informationsmangel etc.) ausgeschaltet, ohne die Freiheit des Einzelnen zu stark zu beschneiden, bei drastisch ansteigenden Spenderzahlen. Das ganze müsste natürlich von Informationskampagnen flankiert werden, damit jeder potenzielle Organspender um sein Schicksal weiß und die Möglichkeit hat, seine automatisch gegebene Einwilligung zu widerrufen.
 
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@morphium
Du würdest also eine Niere an "Bekannte" abgeben? Ja ne, is klar. Außerdem ist bei den meisten Organen nicht so einfach, einen Lebendspender zu bekommen.
Begründe doch mal, wieso du gegen die Gesetzesänderung bist, wenn du immernoch widersprechen kannst?
 

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Bekannte war vielleicht etwas hochgegriffen, aber meiner (überschaubaren) Familie und engsten Freunden würde ich natürlich helfen. Ehrensache!

Ich bin gegen die Änderung, weil man aktiv Widersprechen muss. Das geht mir gegen den Strich. Bald heißt er "Wer nicht widerspricht, stellt seinen Körper automatisch für die Körperwelten zur Verfügung" oder "Wer nicht widerspricht, spendet sein gesamtes Kapital an den Staat zur Schuldentilgung". Wenn man diese Pflicht im Rahmen der Personalausweisbeantragung verbindet, wo man bei der Beantragung direkt gefragt wird "Möchtest du Organe spenden, ja/nein?", dann wäre es wieder was anderes! Aber jetzt einfach zu sagen "Jeder der nicht widerspricht wird Organspender" ist kacke³.
 
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Bekannte war vielleicht etwas hochgegriffen, aber meiner (überschaubaren) Familie und engsten Freunden würde ich natürlich helfen. Ehrensache!

Ich bin gegen die Änderung, weil man aktiv Widersprechen muss. Das geht mir gegen den Strich. Bald heißt er "Wer nicht widerspricht, stellt seinen Körper automatisch für die Körperwelten zur Verfügung" oder "Wer nicht widerspricht, spendet sein gesamtes Kapital an den Staat zur Schuldentilgung". Wenn man diese Pflicht im Rahmen der Personalausweisbeantragung verbindet, wo man bei der Beantragung direkt gefragt wird "Möchtest du Organe spenden, ja/nein?", dann wäre es wieder was anderes! Aber jetzt einfach zu sagen "Jeder der nicht widerspricht wird Organspender" ist kacke³.

Das sind keine Argumente, das sind unbegründete Horrorvisionen und eine wiederholte Meinungsäußerung.

Das Problem bei der Pflichtentscheidung ist, dass es, z.B. bzgl. dem Hirntodkriterium relativ starke und dabei unreflektierte Ängste bei der Bevölkerung gibt, die wohl in einer spontanen Entscheidungssituation bei einem Großteil zur Verweigerung führen würden.
 
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Gute Regelung.
Keiner hat Lust sich zu informieren wo man so einen Ausweis bekommt und was man nicht alles dafür ausfüllen oder verschicken muss nur um Jemandem zu helfen der einem egal ist.
Man sollte damit aber keine Rentner austricksen die es nicht mitbekommen und dann obwohl sie streng dagegen sind nach einem Unfall geschlachtet werden.
 
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Das ist ja wieder was anderes. Ich würde auch zu Lebzeiten eine Niere an gute Freunde, Bekannte usw. abgeben. Aber regelrecht ausgeschlachtet zu werden, wie z.B. ein Rechner bei dem man das Gehäuse entsorgen will, ist mir einfach zu wider!

Hä? Davon hab ich doch garnicht geredet.

Wenn du krank wirst und eine Lunge brauchst ( Ja, auch einem Nicht-Raucher kann sowas passieren ), dir ein Spenderorgan angeboten wird, von jemandem, der grade gestorben ist, dann musst du diese konsequenterweise ablehnen und sterben.
 
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Gute Regelung.
Keiner hat Lust sich zu informieren wo man so einen Ausweis bekommt und was man nicht alles dafür ausfüllen oder verschicken muss nur um Jemandem zu helfen der einem egal ist.
Man sollte damit aber keine Rentner austricksen die es nicht mitbekommen und dann obwohl sie streng dagegen sind nach einem Unfall geschlachtet werden.

stimmt, die kommen ja als spender auch sofort in Frage
 
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Eine sehr viel interessantere Frage ist doch, inwiefern man Rechte betreffend seinen eigenen toten Koerper einfordern kann. Man hat mit dem Tod ja in gewisser Weise aufgehoert eine Person zu sein, daher weiss ich nicht ob Tote daher ueberhaupt, philosophisch gesehen, Rechte "haben" koennen.
 

TMC|Eisen

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Ich finde es schon sehr traurig, wie unsozial und unsolidarisch hier manche auftreten.

Allerdings die vorgeschlagene Regelung m.E. ohnehin verfassungsrechtlich bedenklich. Des Weitern ist nach geltendem Recht eine erzwungene Organspende, oder auch die erzwungene Entnahme von Rückenmark, selbst wenn sie eine lebensrettende Maßnahme darstellt, strafrechtlich relevant (und eben nicht nach § 34 StGB gerechtfertigt). Ein derartiges Gesetz müsste daher sehr geschickt ausgestaltet sein.

Moralisch gesehen ist es für mich unverständlich, wie man einer Organspende so ablehnend gegenüber stehen kann. Kein Wunder, dass die Kliniken selbst Probleme damit haben, genug Spenderblut aufzutreiben. Ich bin eingetragener Trombozytenspender, da wird man regelmäßig angerufen, weil irgendein Leukämiekranker dringend Blutplättchen benötigt. Und die Liste der Spender mit meiner Blutgruppe ist so kurz, dass es an manchen Tagen nach Aussage der Blutbank wirklich knapp wird, dass sogar Mitarbeiter der Blutbank einspringen müssten. Ich halte aber auch einen Organspendeausweis eher für eine Selbstverständlichkeit als eine abwägenswerte Entscheidung. Abgesehen vom "Ich bin ja dann eh tot Argument" gilt mMn schlicht er Grundsatz "do ut des", was heißt: Wenn ich z.B. aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls dringend ein Organ benötige, dann würde es mich auch unheimlich freuen, wenn ich denn dann auch eines bekäme. Aber warum sollte ich ein Organ bekommen, wenn ich selber nie dazu bereit wäre?

Ich finde auch, es sollte jedem überlassen bleiben, ob er seine Organe zur verfügung stellt post mortem. Allerdings plädiere ich dann dafür, dass sich die "bereitwilligen" Spender jeweils nur untereinander Spenden dürfen, was dazu führt, dass all diejenigen, die sich dazu zu fein waren, entweder krepieren oder ihr Dialysegerät heiraten dürfen. (Kann ja niemand verlangen, dass ich mein Organ jemandem zur Verfügung stelle, der mich draufgehen lassen würde)

Aber leider, wie in vielen Bereichen, wir asoziales Verhalten nicht bestraft....

edit: @ Jackdaniels: Das Persönlichkeitsrecht reicht zeitlich über den Zeitpunkt des Todes hinaus. Allerdings wurde mir im Zivilrechts-Repetitorum erklärt: "Man hat seinen eigenen Tod entschädigungslos hinzunehmen". xD
 
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Clawg

Guest
Inwiefern hat dieses Modell in irgendeiner Form Vorteile gegenüber dem Reziprozitätsansatz (Nur Spender bekommen Organe) und den choice-architektonischen Ansätzen (Pflichtangabe zur Spendebereitschaft bei Perso-Antrag oder Verweigerungsmodell)?
Der Spender bekommt Geld für seine Organe.

Darüberhinaus hat ein Organmarkt krasse Schwachstellen: Die sowieso schon Begüterten haben noch stärkere systemische Vorteile
Inwiefern kann es je ein Nachteil sein, wenn jemand ein Ersatzorgan erhält?!

, Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, können noch leichter ausgenutzt werden
Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, würden eher dazu tendieren, einen Organspendeausweis zu unterschreiben, ja. Dafür würden sie aber eben auch Geld erhalten.
Mit der vom OP vorgeschlagenen Regelung wären alle Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, potentielle Organspender, außer sie widersprechen und sie bekommen kein Geld.
Inwiefern wird da jemand 'noch leichter ausgenutzt'?

Vielleicht mißverstehen wir uns auch: Ich bin (hier) nicht dafür, dass man lebenden Menschen Organe herausnimmt.

Hier werden alle zu vernachlässigenden Gründe kein Spender zu sein (Faulheit, Informationsmangel etc.) ausgeschaltet, ohne die Freiheit des Einzelnen zu stark zu beschneiden, bei drastisch ansteigenden Spenderzahlen.
und ich darf zum Amt dackeln und meine wertvolle Zeit investieren um wieder mal einen Wisch der Regierung zu unterschreiben?

Das ganze müsste natürlich von Informationskampagnen flankiert werden, damit jeder potenzielle Organspender um sein Schicksal weiß und die Möglichkeit hat, seine automatisch gegebene Einwilligung zu widerrufen.

Uuh... warum benutzt man diese Informationskampagnen nicht um freiwillige Spender an Bord zu holen? ;) Jeder der einen Wisch unterschreibt kriegt dreifünfzig, da braucht man gar keine nierenlose Schauspieler mit teurer Gage anzustellen.
 
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Kann nur kurz darauf eingehen weil ich in einer halben Stunde die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten fertig gelesen haben muss.

Der Spender bekommt Geld für seine Organe.


Inwiefern kann es je ein Nachteil sein, wenn jemand ein Ersatzorgan erhält?!

Wenn, wie du hier einfach unterschlägst aber in deinem Ausgangspost gefordert hast, Organe Geld kosten, dann stehen diese Leuten die das Geld für die Organe haben zur Verfügung, denen, die kein Geld für die Organe haben nicht. Ist doch einsichtig oder?


Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, würden eher dazu tendieren, einen Organspendeausweis zu unterschreiben, ja. Dafür würden sie aber eben auch Geld erhalten.
Mit der vom OP vorgeschlagenen Regelung wären alle Menschen, die sozial schwächer gestellt sind, potentielle Organspender, außer sie widersprechen und sie bekommen kein Geld.
Inwiefern wird da jemand 'noch leichter ausgenutzt'?

Weil hier Anreize geschaffen werden, die eigenen (z.B. religiösen) Überzeugungen zugunsten von Geld über Bord zu werfen. Da diese Anreize sehr viel stärker auf arme Menschen wirken, ist es eine Ungleichbehandlung.

Vielleicht mißverstehen wir uns auch: Ich bin (hier) nicht dafür, dass man lebenden Menschen Organe herausnimmt.


Habe ich in der Tat missverstanden, meine Kritikpunkte beziehen sich aber auf Organhandel generell, egal ob Lebenden oder Toten entnommen.

und ich darf zum Amt dackeln und meine wertvolle Zeit investieren um wieder mal einen Wisch der Regierung zu unterschreiben?

Bisschen lächerlich einen Amtsgang gegen das potenzielel Überleben einer Person abzuwägen, findest du nicht auch?

Uuh... warum benutzt man diese Informationskampagnen nicht um freiwillige Spender an Bord zu holen? ;) Jeder der einen Wisch unterschreibt kriegt dreifünfzig, da braucht man gar keine nierenlose Schauspieler mit teurer Gage anzustellen.

Du stellst hier eine Symmetrie her, die so nicht vorhanden ist. Die eine Infokampagne soll die Leute vom Organspenden überzeugen, die andere nur auf das Faktum hinweisen, dass man automatisch Organspender ist. Erstere gibt es und wie die Zahlen belegen, sind diese nur minder erfolgreich.
 

jysk

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Nur denjenigen Organe im Notfall zu geben, die auch selber Spender sind, ist medizinethisch und wohl auch gesetzlich nicht durchführbar.

Die Variante - alle sind per se organspender wenn sie tot sind -, ist mmn durchaus sinnvoll. Manchmal muss man die Leute eben mit drastischen Maßnahmen zwingen, wenns freiwillig nicht geht (auch wenn das natürlich vielen gegen den Strich geht). Schließlich sterben so unnötig viele Menschen. Ist ungefähr so wie mit der Anschnallpflicht oder bleifreien Benzin. Niemand braucht Organe wenn er tot ist, die meisten werden eh eingeäschert, spätestens wenn sie 20 Jahre im Boden rumgerottet haben und der Platz auf den Friedhof knapp ist.

Ausserdem kann man ja immer noch dagegenstimmen, wenn man als "Ganzes" verrotten oder verbrannt werden will.
 
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ohne leber würden mir ein paar gramm in der urne fehlen, das geht doch nicht klar.

mal im ernst: jemand der zu dumm ist widerspruch einzulegen, der hatte es schon zu lebzeiten schwer.
 
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Ich finde die Initiative gut, viele haben ja so einen Ausweis einfach nicht, weil sie nicht darüber nachdenken wollen aber so braucht man sich damit gar nicht weiter beschäftigen und ablehnen kann man ja immer noch.
 

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Wieso nicht einfach den Ausweis abschaffen und das alles mit einem zusätzlichen Feld in den Reisepass/Perso integrieren? Bei der Beantragung des Dokuments, wird man halt gefragt ob man Spender sein möchte oder nicht und fertig. So wird keiner hinterlistig Spender der gar nicht will und es werden alle Deutschen ab 15/16 gefragt.
 
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Würdest du ein Spenderorgan annehmen wenn du eins brauchst?
 
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und du haettest kein problem damit das eines deiner Organe nicht mehr in deinem Koerper ist und das zu deinen Lebzeiten?
 

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Mir ist klar dass sich das alles nicht reimt. Ich sehe die Organentnahme nach dem Tod aber eher als eine Art Schlachtung an. Vielleicht wird einem gar nicht mehr richtig geholfen weil die Ärzte scharf auf deine Organe sind? Ich will einfach nicht wie eine Weihnachtsganz ausgenommen werden. Wenn ich zu Lebzeiten mit Hilfe einer Organspende einem guten Freund oder einem Familienangehörigen helfen kann, klar, gar kein Problem! Zudem ich mir dann den Organempfänger noch aussuchen kann.
 
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Mir ist klar dass sich das alles nicht reimt. Ich sehe die Organentnahme nach dem Tod aber eher als eine Art Schlachtung an. Vielleicht wird einem gar nicht mehr richtig geholfen weil die Ärzte scharf auf deine Organe sind? Ich will einfach nicht wie eine Weihnachtsganz ausgenommen werden. Wenn ich zu Lebzeiten mit Hilfe einer Organspende einem guten Freund oder einem Familienangehörigen helfen kann, klar, gar kein Problem! Zudem ich mir dann den Organempfänger noch aussuchen kann.
naja spätestens, wenn halt eine Reform kommt und damit einigermaßen wahrscheinlich der Organmangel stark zurück geht, gäb es ja wohl wenig Gründe anzunehmen, dass es nötig wäre jemand fix sterben zu lassen, um dann endlich an seine Organe zu kommen...mal davon ab, dass ich das auch jetzt schon für unwahrscheinlich halte, denn was ist das denn für ne Logik, denn es ist normalerweise leichter den zu retten der nicht das Organ braucht, anstatt den sterben zu lassen, um wem anders dann sein(e) Organ(e) zu geben...denn bei und nach einer Transplantation kann ja immer noch genug schief gehen
 

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Alleine schon dass Hirntoten keine Schmerzmittel/Narkosemittel mehr gegeben werden, "weil es Verschwendung wäre" sagt schon einiges aus. Pervers. Einfach nur pervers. Gab schon genug Berichte, wo Leute bei vollem Bewusstsein während einer OP gewesen sind. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass ich mitbekomme, wie mir nach und nach die Organe entnommen werden, brrrr, da stellen sich einfach alle Nackenhaare auf.
 
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Hör lieber auf hier zu posten, langsam wirds peinlich.
 

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Für dich auch. Ist schon schlimm wenn Leute andere Meinungen zu Themen, nech?
 
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nein es wird nur für dich peinlich, morphium.
deine ansichten sind scheisse, peinlich und asozial. du darfst diese ansichten haben, aber du musst damit leben, dass dir leute sagen was sie von deinen ansichten halten.
 

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Dann sage ich es mal so dass ihr es auch versteht: Scheiss drauf! Ich kriege eure Organe, ich kriegt keine (von mir). :fu:
 
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Deine Meinung geht für mich in Ordnung Morphium, auch wenn ich sie asozial finde. Peinlich sind aber vor allem deine Benutzung von Worten wie Hirntod und volles Bewusstsein, ohne scheinbar deren Bedeutung zu kennen.
 
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