LTW Sachsen und Brandenburg 2019

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Das klingt immer so als könne man AfD'ler überzeugen nicht AfD zu wählen und als wären das ohnehin alle nur Protestwähler. Das ist mE arrogante Realitätsverleugnung! Man könnte auch einfach ganz nüchtern konstatieren, dass in Sachsen und Co nahezu ein Drittel der Bevölkerung hoffnungslos verloren sind und mit Ratio nicht mehr erreicht werden können.

Öhm also Babautz hat doch ganz sachlich und argumentativ nachvollziehbar genau gegen diese These argumentiert. Deine Replik ist einfach stumpf dasselbe nochmal zu wiederholen. Hilfreich.
 
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Man muss einfach akzeptieren, dass Rassismus zu unserer Gesellschaft dazugehört und politisch widergespiegelt werden muss. Wir haben nämlich keine Diktatur der Mehrheit.

Nazitum gehört genauso zu Deutschland wie der Islam :troll:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich glaube nicht, dass die zu doof sind ads zu verstehen. Es ist eben genau das, was man unter "Haltungsjournalismus" versteht. Auf keinen Fall darf es so rüberkommen, als ob die AfD erfolgreich wäre oder gar breite Unterstützung erführe. Da muss ein eindeutiger Wahlsieg dann eben auch mal zur Niederlage umgeschrieben werden.


Glaube ich nicht. Unheimlich viele der Sachen, die man nach der Landtagswahl so liest, sind empirisch durch nichts gedeckt. Ich lese bspw. andauernd, dass Kretschmers Kümmerer-Nummer angeblich den Wahlsieg gebracht hat, dabei gibt es keinerlei Anhaltspunkte dass die Art des Wahlkampf (jenseits der Figur des Kandidaten) irgendeinen Unterschied macht; konsequenterweise hat Woidke die Umfragewerte genauso übertroffen, ohne sich in jedem Kaff Brandenburgs von den Leuten irgendeinen Blödsinn an den Kopf werfen zu lassen, was schwer darauf schließen lässt, dass viele Leute innerhalb der Lager strategisch gewählt haben, um die AfD als stärkste Partei zu verhindern.
Ich vermisse btw eine Stellungnahme zu den Zahlen. 22% ist schon ARG wenig, oder?


Und zu der Diskussion, ob man "den Osten" aufgeben soll: Man sollte ihn nicht aufgeben, man sollte aber auch nicht speziell auf ihn eingehen. Gerade wer halbwegs liberal ist, argumentiert ansonsten beim Staat UNENTWEGT mit moral hazard, aber bei dem Thema sollte man den Leuten umso lauter sagen, wie ungerecht sie behandelt wurden, umso mehr sie rumschreien? Kann ja wohl nicht euer Ernst sein.
Was man von dieser Landtagswahl tatsächlich mitnehmen sollte ist Folgendes: Die AfD hat ohne Unterlass Wahlkampf mit Themen gemacht, die in der Zuständigkeit des Bundes liegen. Dazu, die AfD-Wähler "ernst zu nehmen", wie es die ganze Zeit gefordert wird, gehört eben auch, ihnen die Wahrheit zu sagen: Über Bundesthemen wird im Bund entschieden. Worauf sich der AfD-Wähler einstellen sollte, sollte er sich anschauen können, wenn er sich die letzten 15 Jahre der Linkspartei anschaut. Da wurde auch ein riesiges Aufhebens gemacht, aber letztendlich ist die Partei im Bund marginal geblieben und hat deshalb wenig verändert. Wenn die AfD es tatsächlich schafft, zumindest in irgendeinem Landesverband im Osten die Spinner auszuschalten, dann kann man in 10 Jahren vielleicht über eine Regierung mit AfD-Beteiligung in dem Landesverband reden. Aber ihnen jetzt den kleinen Finger reichen wäre geradezu fahrlässig. Wer glaubt die Partei "entzaubert" sich, versteht ganz offensichtlich nicht, warum sie gewählt wird.
 
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Auf jeden Fall zeigen die Wahlen, dass es "den" Osten nicht gibt.

RRG in Sachsen 26% vs in Brandenburg 47%.

Grün in Teilen Leipzigs stärkste Kraft, während das bürgerliche Lager ;) in Görlitz > 80% holen.

Und stark gestiegene Wahlbeteiligung. Find ich auch gut, wenn auch zu Gunsten der AfD. Ist halt Demokratie und nicht Wünschdirwas.
 
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Was man von dieser Landtagswahl tatsächlich mitnehmen sollte ist Folgendes: Die AfD hat ohne Unterlass Wahlkampf mit Themen gemacht, die in der Zuständigkeit des Bundes liegen. Dazu, die AfD-Wähler "ernst zu nehmen", wie es die ganze Zeit gefordert wird, gehört eben auch, ihnen die Wahrheit zu sagen: Über Bundesthemen wird im Bund entschieden. Worauf sich der AfD-Wähler einstellen sollte, sollte er sich anschauen können, wenn er sich die letzten 15 Jahre der Linkspartei anschaut. Da wurde auch ein riesiges Aufhebens gemacht, aber letztendlich ist die Partei im Bund marginal geblieben und hat deshalb wenig verändert. Wenn die AfD es tatsächlich schafft, zumindest in irgendeinem Landesverband im Osten die Spinner auszuschalten, dann kann man in 10 Jahren vielleicht über eine Regierung mit AfD-Beteiligung in dem Landesverband reden. Aber ihnen jetzt den kleinen Finger reichen wäre geradezu fahrlässig. Wer glaubt die Partei "entzaubert" sich, versteht ganz offensichtlich nicht, warum sie gewählt wird.

Naja, du sagst es doch aber selbst: Die AfD verspricht Ergebnisse in Themen, in denen sie prinzipiell nicht liefern kann. Das ist es u.A. was ich mit "entzaubern" im Sinne hatte. Dies und das ich erwarten würde, dass Spinner im Landtag spinnerte Sachen machen. Wie dem auch sei, damit das hier nicht falsch rüberkommt: Ich persönlich wünsche mir natürlich Schwarz-Rot-Grün oder von mir aus auch CDU Minderheit.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ähhh ich hätte das ja nie für möglich gehalten, aber ich habe soeben eine ganz brauchbare Analyse zu der Frage "warum wählen junge Wähler AfD" in bento gelesen O_O

https://www.bento.de/politik/landta...3b981b09-b02a-48e7-a6d9-048ed68dfd96#refsponi

Dort werden mE alle wesentlichen Punkte genannt und eben auch der übliche Quatsch entkräftet.

AfD Wähler sind eben nicht die, die ganz unten sind. Es sind in großer Zahl die, denen es sehr gut geht, die sich aber vor einem Abstieg fürchten. Es wählen auch die meisten die AfD eben nicht wegen der rechtsextremen Positionen, sondern trotz denen. Und, das haben sie mit den Grünen gemein:

Im Osten sind das oft genau die, die sich nach der Wende etwas eigenes aufgebaut haben und nun fürchten, es wieder zu verlieren. Eben die Professoren und Ärzte, von denen mein Bekannter spricht, die mit Eigenheim, SUV in der Garage und vier Urlauben im Jahr. 33,9 Prozent aller AfD-Sympathisanten gehören zum reichsten Fünftel der Bevölkerung, weniger als zehn Prozent der AfD-Anhänger müssen sich hingegen große Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation machen

Beide Parteien sorgen bei ihren Anhängerinnen und Anhängern für ein Wir-Gefühl.

Die Grünen – in der Nähe zu "Fridays for Future" – erheben für sich den Anspruch, als einzige Partei die Klimakrise wirklich ernst zu nehmen. Du kannst selbst mit die Zukunft retten, wenn du auf Pappbecher und Langstreckenflüge verzichtest, sagen sie. Und wenn du gleichzeitig mit einer Stimme für Grün "denen da oben" deutlich machst, dass ihre Politik nicht genug ist.
Die AfD – und mit ihr rechtsextreme Grüppchen wie die Identitären – erheben für sich den Anspruch, als einzige Partei Themen wie Globalisierung und Migration wirklich anzusprechen, obwohl das aus ihrem Mund "Umvolkung" heißt. Und du kannst selbst ein bisschen dabei mithelfen, wenn du die AfD wählst und "denen da oben" deutlich machst, dass ihre Zeit vorbei ist.

Mein Fazit daraus ist nach wie vor, dass man der AfD allen Wind aus den Segeln nehmen kann, indem man ganz deutlich und glaubhaft dafür sorgt, dass 2015 sich niemals wiederholen wird und 2. 2015 endlich ordentlich rückabwickelt, d.h. wirklich alle Hürden auf dem Weg zur Abschiebung illegaler Migranten beseitigt und diese schnellsmöglich und massenhaft durchsetzt. Es müssten täglich dutzende Maschinen starten und schon würde die AfD implodieren.
 
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Benrath

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ich gebs ja zu, das war einfach polemischer unsinn und nur so dahergeplappert. ist ja auch leicht in einem onlineforum. gegenüber einem echten sachsen würde ich anders auftreten.

Haben wir eigentlich einen echten Sachsen unter uns und was kann der uns berichten?

Das klingt immer so als könne man AfD'ler überzeugen nicht AfD zu wählen und als wären das ohnehin alle nur Protestwähler. Das ist mE arrogante Realitätsverleugnung! Man könnte auch einfach ganz nüchtern konstatieren, dass in Sachsen und Co nahezu ein Drittel der Bevölkerung hoffnungslos verloren sind und mit Ratio nicht mehr erreicht werden können.

Ich glaub Gustavo hats schon gesagt und hatte letztens auch einen Bericht im Radio DLF oder so gehört. Ein nicht unerheblicher Teil der AfD Wähle sind vom einen Extrem ins andere gewechselt und klassische Protestwähler. Es genau das gegenteil von nüchtern zu konstatieren dass ein Drittel der Bevölkerung bei 60 % Wahlbeteiligung und <30% Ergebnis REchts ist.

Wie war das sonst bei den TÜrken und Erdogan, da hast du das vehment bestritten, dass alle Türken für Erdogan sein, weil Wahlbeteiligung etc. pp.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Übrigens, heute hat SPON nen Lauf. Noch eine sehr lesenswerte Kolumne zu der Frage "was tun was tun":

https://www.spiegel.de/kultur/gesel...n-nicht-essay-von-nils-minkmar-a-1284004.html

Grundtenor: es ist kontraproduktiv AfD Wähler oder "Rechte" aus Diskussionen auszuschließen, sie zu lablen oder abzustempeln. Das einzige, wozu das führt ist, dass die Menschen sich in ihre Lager zurückziehen und gar nicht mehr mit Gegenargumenten konfrontiert werden. mE auch gut in dem Forum zu beobachten, wo man bei "falschen" Äußerungen sofort von den üblichen Verdächtigen persönlich angegriffen wird und gewissermaßen direkt zum Untermenschen erklärt wird.

Die beiden großen Parteien, die mehr oder weniger auch die Weltanschauung im Lande prägten, schrumpfen. Damit schwinden Gewissheiten, auch Foren des Austauschs. Der große deutsche Kulturwandel führt, weil niemand ihn vorbereitet hat, er in keine große Erzählung gefasst wurde, zu einer verklemmten öffentlichen Kommunikation. Denn wir tauschen da nicht einfach Statements aus, was man sagt, zeugt von der eigenen Identität. Und die bildet sich aus völlig unterschiedlichen Weltbildern heraus, die sich in den Umbruchserfahrungen der letzten Jahre verfestigt haben.

Wie hat man sich das vorzustellen? Die amerikanische Soziologin Arlie Russell Hochschild hat sich lange mit den Weltbildern beschäftigt, die konservative Amerikaner pflegen. Sie wollte das tiefe kulturelle Deutungsmuster formulieren, das die Mentalitäten weit mehr prägt als einzelne Ereignisse oder gar der Austausch von Argumenten. Sie fand, nach vielen Gesprächen mit konservativen Bürgerinnen und Bürgern, dazu das Bild einer Warteschlange. Die Wähler der Republikaner sehen sich als Menschen, die lange und geduldig anstehen, sich an die Ordnung halten, während die liberale Großstadtelite, die Migranten und die Minderheiten sich auf Sonderrechte berufen und - unter der Obama-Regierung - einfach nach vorn durchgewinkt würden.

Es ist nach dieser Theorie kein Wunder, dass sich die Konflikte zwischen den politischen Lagern derzeit nicht mehr an Verteilungsfragen, sondern an Fragen der Grenzen festmachen. Dass es sogar zum Politikum wird, wenn Wölfe einfach so über die Grenze kommen und deren Durchlässigkeit demonstrieren. Denn im Bild der Grenze wird verhandelt, wer schon immer dazugehört und wer hingegen neu hinzukommt.
 

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jaja, die professoren-partei.
 
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Witzigerweise hätte er sogar recht, wenn er dann noch den Mittelwert gebildet hätte (wobei es sehr knapp ist wenn man nach Bevölkerung gewichtet). Aber ob er es so sehr mit Prozentrechnung hat, kann ich nicht einschätzen.

Edit: Danke für Korrektur von Misfit, hatte wohl nen Rundungsfehler.
 
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Summe CDU = 923.397 Summe SPD = 498.135 Summe sog. AfD = 910.983
selbst dann werden sie nur zweiter, obwohl die beiden bundesländer so unterschiedlich stark cdu/spd gewählt haben.
die idee sowas überhaupt aufzurechen ist ja schon grenzwertig, dann aber einfach prozente zu addieren sollte eigentlich zum verlust des grundschulabschluss führen.
 
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Ich glaub Gustavo hats schon gesagt und hatte letztens auch einen Bericht im Radio DLF oder so gehört. Ein nicht unerheblicher Teil der AfD Wähle sind vom einen Extrem ins andere gewechselt und klassische Protestwähler. Es genau das gegenteil von nüchtern zu konstatieren dass ein Drittel der Bevölkerung bei 60 % Wahlbeteiligung und <30% Ergebnis REchts ist.

Wie war das sonst bei den TÜrken und Erdogan, da hast du das vehment bestritten, dass alle Türken für Erdogan sein, weil Wahlbeteiligung etc. pp.

Ja, ich verstehe Deinen Punkt. Stimmt schon. "Ein Drittel der Bevölkerung" ist ja schon rein rechnerisch totaler Quatsch.

Aber nur so zum Spaß: ich habe nicht gesagt "<30% seien Rechts", sondern "hoffnungslos verloren". Protestwähler halte ich nml für ebenso geistig behindert.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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AfD Wähler sind eben nicht die, die ganz unten sind. Es sind in großer Zahl die, denen es sehr gut geht, die sich aber vor einem Abstieg fürchten. Es wählen auch die meisten die AfD eben nicht wegen der rechtsextremen Positionen, sondern trotz denen. Und, das haben sie mit den Grünen gemein:

[...]

Mein Fazit daraus ist nach wie vor, dass man der AfD allen Wind aus den Segeln nehmen kann, indem man ganz deutlich und glaubhaft dafür sorgt, dass 2015 sich niemals wiederholen wird und 2. 2015 endlich ordentlich rückabwickelt, d.h. wirklich alle Hürden auf dem Weg zur Abschiebung illegaler Migranten beseitigt und diese schnellsmöglich und massenhaft durchsetzt. Es müssten täglich dutzende Maschinen starten und schon würde die AfD implodieren.


Zu 1. Schau dir die Wählerresultate nach Bildungsstand an. Hochschulabsolventen wählen deutlich seltener AfD als der Durchschnitt. Die Einschätzung passt auch nicht wirklich zu allen anderen Zahlen: AfD-Wähler sind tendenziell Mittelschicht mit Angst vor dem Abstieg.

Zu 2. Deine Wunscherfüllung in allen Ehren, aber "was gegen die AfD hilft ist (was ich selbst eigentlich will)" ist abstrus. Für so etwas gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung. Das ist genau was ich meinte: Ehrlichkeit gegenüber diesen Leuten würde heißen, ihnen zu sagen, dass sie keinen Anspruch darauf haben, dass sich die gesamtdeutsche Politik nach ostdeutschen Ansprüchen richtet. Die Lage in Deutschland wird nicht dadurch abgebildet, wo zuletzt zufällig Landtagswahl war, sondern durch bundesweite Umfragen. Da stagniert die AfD genau da, wo sie die ganze Zeit schon steht. Mal ganz abgesehen davon, dass das nahezu unmöglich ist, was du forderst: Diese Leute haben keine realen Probleme mit Flüchtlingen. Du kannst noch so häufig ausweichen, aber die Wahrheit ist dass es dagegen kein Gegenargument gibt, weil es die Wahrheit ist. Dementsprechend ist es abstrus zu glauben, diese Leute würden schon wieder brav CDU wählen, wenn man ihnen nur ihren Willen lässt. Wenn wir realistisch sind, sind diese Leute politische Fremdkörper in unserer politischen Kultur, ganz so als würden wir ein paar Millionen Polen oder Ungarn bei uns wählen lassen. Die Antwort darauf ist imho klar: Nicht benachteiligen, nicht bevorzugen, ansonsten ignorieren.
 
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Gestern kam noch ne Statistik im Fernsehen, dass bei den Wahlen von Leuten mit Abitur am meisten AFD gewählt haben.
 
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Zu 1. Schau dir die Wählerresultate nach Bildungsstand an. Hochschulabsolventen wählen deutlich seltener AfD als der Durchschnitt. Die Einschätzung passt auch nicht wirklich zu allen anderen Zahlen: AfD-Wähler sind tendenziell Mittelschicht mit Angst vor dem Abstieg.

Zu 2. Deine Wunscherfüllung in allen Ehren, aber "was gegen die AfD hilft ist (was ich selbst eigentlich will)" ist abstrus. Für so etwas gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung. Das ist genau was ich meinte: Ehrlichkeit gegenüber diesen Leuten würde heißen, ihnen zu sagen, dass sie keinen Anspruch darauf haben, dass sich die gesamtdeutsche Politik nach ostdeutschen Ansprüchen richtet. Die Lage in Deutschland wird nicht dadurch abgebildet, wo zuletzt zufällig Landtagswahl war, sondern durch bundesweite Umfragen. Da stagniert die AfD genau da, wo sie die ganze Zeit schon steht. Mal ganz abgesehen davon, dass das nahezu unmöglich ist, was du forderst: Diese Leute haben keine realen Probleme mit Flüchtlingen. Du kannst noch so häufig ausweichen, aber die Wahrheit ist dass es dagegen kein Gegenargument gibt, weil es die Wahrheit ist. Dementsprechend ist es abstrus zu glauben, diese Leute würden schon wieder brav CDU wählen, wenn man ihnen nur ihren Willen lässt. Wenn wir realistisch sind, sind diese Leute politische Fremdkörper in unserer politischen Kultur, ganz so als würden wir ein paar Millionen Polen oder Ungarn bei uns wählen lassen. Die Antwort darauf ist imho klar: Nicht benachteiligen, nicht bevorzugen, ansonsten ignorieren.

Als mal ganz langsam und zum Mitschreiben. Leute, die sich vor dem Abstieg ängstigen und "Angst vor Überfremdung" haben, sollen also einfach mal gediegen ihren Mund halten und ihre Lage akzeptieren? Also die Politik der "Nazifizierung" und Ausgrenzung hat schon mal für 25% Wahlergebnis gereicht. Ich finde es geradezu lächerlich wie jemand deines Bildungsstandes davon ausgehen kann, deine Haltung (im Grunde einfach ein weiter so!) würde auch nur zu gleichen Wahlergebnissen in 2024 führen. Was machen wir denn, wenn aus den 25% 35 geworden sind, 45? Ab wann glaubst du denn, sollten wir nicht mehr einfach pauschal alle abschreiben?


Selbst in einer Welt mit 50 % Abiturienten und 50 % Hochschulabsolventen hätte die AFD 18%! Im Grunde kann man hier schön sehen, dass ein niedrigerer Bildungsstand mit einem konservativeren Weltbild einher geht. Bis auf die mittlere Reife ist die CDU immer vor der AFD, der Anteil der Konservativen sinkt von 73% über 69% auf 49% ab.

Nach der CDU (Verlust von 82.000 Stimmen) hat direkt die Linke (27.000 Stimmen) am meisten Wähler an die AFD verloren. Von ganz links nach ganz rechts zu wechseln ist ein großer Sprung, dies mit Nazitum zu begründen halte ich ehrlich gesagt für Schwachsinn. Interessant ist auch, dass die AFD an niemanden wirklich Stimmen verloren hat. Lustigerweise sind die größten Schwünde Verstorbene (11.000) und Wegzug (8.000). Dann kommen die Nichtwähler (5.000), dann andere Parteien (4.000) und _erst_ dann die CDU (3.000 Stimmen).

https://www.tagesschau.de/inland/waehlerwanderung-sachsen-103.html

Hieran kann man meiner Meinung nach folgendes sehen: Die CDU einfach ein wenig konservativer machen wird nicht viel bringen. Ich sehe allerdings eine fundamentale Unzufriedenheit mit allen Parteien, die sich hier explizit ausdrückt. Natürlich sind wahrscheinlich 10% der Leute wirklich stabil und daher auch nicht mehr einzufangen. Aber um den Rest muss man kämpfen und sich vielleicht einmal überlegen, wo der Schuh wirklich drückt. Wenn mich als Politiker jeder 3. Wähler (Parteiübergreifend) einfach nicht mehr versteht, dann hat die Politik einen gewaltigen Fehler gemacht. Nicht nur das Wahlvolk
 

Gustavo

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Als mal ganz langsam und zum Mitschreiben. Leute, die sich vor dem Abstieg ängstigen und "Angst vor Überfremdung" haben, sollen also einfach mal gediegen ihren Mund halten und ihre Lage akzeptieren? Also die Politik der "Nazifizierung" und Ausgrenzung hat schon mal für 25% Wahlergebnis gereicht. Ich finde es geradezu lächerlich wie jemand deines Bildungsstandes davon ausgehen kann, deine Haltung (im Grunde einfach ein weiter so!) würde auch nur zu gleichen Wahlergebnissen in 2024 führen. Was machen wir denn, wenn aus den 25% 35 geworden sind, 45? Ab wann glaubst du denn, sollten wir nicht mehr einfach pauschal alle abschreiben?


1. Das ist ja wohl eine absolut weltfremde Beschreibung der Lage. ALLE Politiker sagen, dass die Spitze der Bewegung Nazis sind, aber bei den Wählern müsse man um jeden einzelnen kämpfen, blablabla. Dass die Wähler durch die Bank "nazifiziert" werden ist ja wohl völliger Humbug.
2. Ich würde jede Wette mit dir halten, dass die Wahlergebnisse der AfD bei der nächsten Sachsen-Wahl schlechter werden, nicht besser.
3. Wir reden hier immer noch vom Osten Deutschlands. Selbst der gesamte Osten ist zahlenmäßig nicht mal so groß NRW. Abschreiben kann man die Leute nicht mehr, wenn sie bundesweit 25% bilden. Davon ist die AfD aber wie gesagt weit entfernt und kommt dem Ziel auch nicht näher.
4. Wegen "Angst vor Überfremdung" sollte man absolut gar nichts machen. Im Gegenteil: Man hat diesen Leuten viel zu lange erzählt, dass sie einen eigenen Weg gehen könnten, anstatt sie rechtzeitig darauf vorzubereiten, dass genau das passiert, was überall sonst in Osteuropa auch passiert ist: Bis auf die Metropolregionen wandern die vielversprechendsten Leute in wirtschaftlich stärkere Regionen ab. Also gibt es jetzt halt zwei Möglichkeiten: Entweder sie fang an, Bedingungen zu schaffen, in denen Einwanderer (und zwar große Mengen) sich willkommen fühlen oder sie leben zu großen Teilen in sterbenden Landstrichen. Stattdessen wird den Leuten erzählt, man würde dort Bundesbehörden ansiedeln und sie für den Kohleausstieg entschädigen, als ob das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
5. Gegen Angst vor Abstieg kann man genau das machen, was man im Westen auch macht, aber letztendlich bestimmt die Region zu großen Teilen über die Lebenschancen. Den Leuten zu erzählen dass es anders ist ist schlicht und ergreifend fahrlässig und bestärkt sie nur in ihrer Meinung. Die offensichtliche Lösung wäre es, den Leuten die Wahrheit zu sagen: Wir können wenig für euch tun und ihr macht eure Situation nur noch schlimmer.
 
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4. Wegen "Angst vor Überfremdung" sollte man absolut gar nichts machen. Im Gegenteil: Man hat diesen Leuten viel zu lange erzählt, dass sie einen eigenen Weg gehen könnten, anstatt sie rechtzeitig darauf vorzubereiten, dass genau das passiert, was überall sonst in Osteuropa auch passiert ist: Bis auf die Metropolregionen wandern die vielversprechendsten Leute in wirtschaftlich stärkere Regionen ab. Also gibt es jetzt halt zwei Möglichkeiten: Entweder sie fang an, Bedingungen zu schaffen, in denen Einwanderer (und zwar große Mengen) sich willkommen fühlen oder sie leben zu großen Teilen in sterbenden Landstrichen. Stattdessen wird den Leuten erzählt, man würde dort Bundesbehörden ansiedeln und sie für den Kohleausstieg entschädigen, als ob das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
andererseits könnte man argumentieren, dass u.a. das ewige lamentieren genau dieser menschen zu dem umstand geführt hat, dass da heute 0,x% migranten und flüchtlinge leben und die also alle schön in ihrer eigenen blase bleiben können. ist halt etwas bedauerlich für die jüngeren leute, die den ewig gleichen dorfmief nicht auf ewig ertragen können und sich im zuge der schleichenden abwanderungswelle dann einfach auf den weg in sicherere und zukunftsträchtigere gefilde machen.

edit: eigentlich auch paradox oder eher witzig, dass ausgerechnet diese national befreiten zonen ohne jede migration so unattraktiv für menschen sind. und damit möchte ich nicht sagen, dass dieser umstand alleine für irgendetwas verantwortlich oder ausschlaggebend verantwortlich ist, aber lustig finde ich es schon.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Bis auf die Metropolregionen wandern die vielversprechendsten Leute in wirtschaftlich stärkere Regionen ab. Also gibt es jetzt halt zwei Möglichkeiten: Entweder sie fang an, Bedingungen zu schaffen, in denen Einwanderer (und zwar große Mengen) sich willkommen fühlen oder sie leben zu großen Teilen in sterbenden Landstrichen. Stattdessen wird den Leuten erzählt, man würde dort Bundesbehörden ansiedeln und sie für den Kohleausstieg entschädigen, als ob das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Dann werden die Leute dir sagen, dass sie in dem Fall lieber in sterbenden Landstrichen leben. Und dann? Dürfen die das, oder geht das auch nicht? Insbesondere gehst du halt immer noch von der Prämisse aus, dass Zuwanderung irgend ein Problem lösen würde. Das täte sie aber nur, wenn sie qualifiziert wäre. Nicht mal die AfD (siehe Wahlprogramm) hat was gegen qualifizierte, bedarfsgedeckte Zuwanderung. Warum muss aber mit der Begründung jedem Asyl gewährt werden bzw. ein Zustand perpetuiert, bei dem jeder, der es über die Grenze schafft, faktisch für immer dableibt?
 
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Ich kanns nicht mehr hören! Das ist das einzige "Argument" das unaufhörlich angeführt wird! Ja, es sind viele Flüchtlinge ins Land gekommen. Ja, nicht alle haben ein Bleiberecht! Ja, jene ohne müssen abgeschoben werden!

Und nein, deswegen wähle ich trotzdem keine Faschisten/Nazis in die Parlamente!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Schön für dich. Aber was du machen würdest ist ja nicht das Thema.
 
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Warum muss aber mit der Begründung jedem Asyl gewährt werden bzw. ein Zustand perpetuiert, bei dem jeder, der es über die Grenze schafft, faktisch für immer dableibt?

Wo ist das der Fall?

Vorallem im Osten gibt es kaum Asyl und Flüchtlinge. Es ist einfach Schwachsinn, so zu tun, als ob die jetzt überschwemmt sind und dringend eine Änderung brauchen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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In der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Argument hatten wir doch schon fünfhundert Millionen mal. Ich muss kein AKW in meinem Dorf haben, um gegen den Bau von AKWs zu sein. Die wollen keine illegalen Flüchtlinge hier. Nicht in Bauzen und nicht in Köln, nicht in Berlin und nicht in Fürstenwalde. Du musst das doch nicht teilen, aber es kann doch echt nicht so schwer zu raffen sein. KEINE_(illegalen)_FLÜCHTLINGE. Und die wählen eben jeden, der ihnen das verspricht. Als ob irgendwer so differenziert denken würde und überlegen würde "oh, eine Landtagswahl, da schau ich mal in das GG was jetzt alles Landesregelung und was Bundeskompetenz ist - am besten noch nach Zustimmungs- und Widerspruchsgesetz differenziert." Die wollen KEINE FLÜCHTLINGE und wenn die AfD sagt mit uns gibt es keine Flüchtlinge, dann wählen sie die AfD. Wenn die CDU das sagen würde, würde sie die CDU wählen - oder auch die LINKE. Von denen kamen eh erstaunlich viele Stimmen.
 
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Frage: was interessiert es die Sachsen was wir in Bayern machen?
 
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Was interessiert es dich wer im Landtag von Sachsen oder Brandenburg sitzt? :mond:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Frage: was interessiert es die Sachsen was wir in Bayern machen?

Antwort s.O KEINE FLÜCHTLINGE. Meine Güte. Die mögen die nicht, ok? Es regt die auf, dass sie um die Ecke gehen und da steht so ne Gruppe Schwarzer. Letztens erst in ner Straßenbahn in Leipzig mitgehört wie eine Tante der anderen erzählt, dass sie jetzt aus Oldenburg wieder nach Leipzig gekommen ist, weil da - zitat - "Einfach zu viele Neger sind. Die Araber waren ja noch ok, aber jetzt sieht man überall nur noch Neger." Musst du halt einfach akzeptieren, wenn ihr Demokratie so toll findet, müsst ihr damit leben, dass solche Vollspastis eben auch wählen dürfen. Ich bin hier nicht derjenige, der Demokratie feiert, weil ich 99% der Menschen für zu dämlich zum Schuhebinden halte.
 
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Was Du beschreibst sind Entscheidungen auf rein emotionaler Basis - "hier sind zwar keine Ausländer, aber dort, 400km weiter entfernt, da sind welche! Das will ich nicht, weil halt!". Das hat mit Ratio nichts mehr zu tun. Umso erstaunlicher, dass Du hier für Verständniss wirbt. Ich dachte Entscheidungen auf emotionaler Basis lehnst Du eigentlich ab? Vorallem dann, wenn sie von so großer Tragweite sind?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hä? Wo werbe ich für Verständnis? Ich erkläre nur den Sachverhalt, weil er euch ja anscheinend total unverständlich zu sein scheint. Seit wann muss eine Wahlentscheidung denn bitte logisch oder vernünftig sein? Die einen wählen CDU weil schon Vati CDU gewählt hat, die anderen die Grünen, weil sie glauben es gäbe 65 Geschlechter und wir wirklich dringend mehr Quoten brauchen. Menschen sind dumm und nicht rational, big surprise. Ich sage nirgends, dass ich das gut finde.
 

Gustavo

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Dann werden die Leute dir sagen, dass sie in dem Fall lieber in sterbenden Landstrichen leben. Und dann? Dürfen die das, oder geht das auch nicht?


Von mir aus. Dann will ich aber auch keine Klagen mehr hören, dass der Bus nur noch zweimal pro Tag in ihrem Kaff hält, weil nur noch vier Menschen mit ihm fahren.


Insbesondere gehst du halt immer noch von der Prämisse aus, dass Zuwanderung irgend ein Problem lösen würde. Das täte sie aber nur, wenn sie qualifiziert wäre. Nicht mal die AfD (siehe Wahlprogramm) hat was gegen qualifizierte, bedarfsgedeckte Zuwanderung. Warum muss aber mit der Begründung jedem Asyl gewährt werden bzw. ein Zustand perpetuiert, bei dem jeder, der es über die Grenze schafft, faktisch für immer dableibt?


Nichts für ungut, aber diese Behauptung, dass nur nur qualifizierte Einwanderung einen Nutzen hat, ist insbesondere für den Osten völliger Blödsinn. Qualifizierte Einwanderung wäre wünschenswert, aber im Vergleich zu "keine Einwanderung" (was im Osten fast überall gleichbedeutend mit Schrumpfung und Überalterung der Gesellschaft ist) ist ein Mix aus verschiedenen Qualifikationsniveaus ökonomisch deutlich vorzuziehen, das sagen dir durchaus auch Migrationsökonomen, wenn du dir mal Informationen jenseits von deinem Bauchgefühl zu Gemüte führen möchtest. Und das ist die generelle Situation, im Osten sieht es da teilweise nochmal deutlich drastischer aus: In beträchtlichen Teilen von Sachsen ist die Beschäftigungsquote mittlerweile in Höhen wie sonst nur in Baden-Württemberg und Bayern; die Arbeitsmärkte sind komplett leer. Klar, ceteris paribus wären qualifizierte Arbeitnehmer ideal, aber die werden nicht in den Osten kommen wollen, also muss man unqualifierte anwerben, die man dann im Nachhinein qualifiziert (insbesondere sollte man Familien anwerben, da das bei den Kindern in der Regel sehr viel einfacher ist als bei Erwachsenen). Dafür kann man durchaus Anreizsysteme schaffen in Verbindung mit Einschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit schaffen, ganz wie man es für Mediziner auch möchte. Das wird allerdings nun mal nicht für EU-Ausländer gehen, da man deren Freizügigkeit explizit nicht einschränken kann, sondern muss mit Nicht-EU-Ausländern passieren. Ich weiß du tust gerne so als wäre der durchschnittliche Migrant aus dem Nahen Osten (wobei: geht ja auch von noch weiter weg!) nahe am Analphabeten, aber auch von dort könnte man durchaus brauchbares Personal bekommen, wenn man statt eines einzelnen bundesweiten Standards mehrere regionalen anlegt, bei dem man im Osten eben Konzessionen machen muss. Es gibt auf der Welt haufenweise Leute die gerne nach Deutschland einwandern würden und die dem Osten durchaus helfen könnten, man müsste sie nur lassen.


€dit:

In der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Argument hatten wir doch schon fünfhundert Millionen mal.

Wir haben es immer wieder, weil es immer wieder die Wahrheit ist. Von dir habe ich auch noch nichts gehört außer "es passt mir nicht in den Kram", aber empirische Gegenargumente kamen bisher null.

Wenn die CDU das sagen würde, würde sie die CDU wählen - oder auch die LINKE. Von denen kamen eh erstaunlich viele Stimmen.

4,5% (Sachsen) und 4,1% (Brandenburg) aller AfD-Stimmen. Du hast das schon mal behauptet und ich hab dich schon mal drauf hingewiesen, dass das nicht stimmt.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Qualifizierte Einwanderung wäre wünschenswert, aber im Vergleich zu "keine Einwanderung" (was im Osten fast überall gleichbedeutend mit Schrumpfung und Überalterung der Gesellschaft ist) ist ein Mix aus verschiedenen Qualifikationsniveaus ökonomisch deutlich vorzuziehen, das sagen dir durchaus auch Migrationsökonomen, wenn du dir mal Informationen jenseits von deinem Bauchgefühl zu Gemüte führen möchtest.

Habe ich, aber die ökonomische Bewertung kann eben nicht isoliert von den sozialen und kulturellen Kosten durchgeführt werden. Die Leute warten kurzgesagt lieber ein bisschen länger auf den Bus als sich mit den kulturellen Konflikten, die sich aus ungebildeter, kulturfremder Zuwanderung ergeben, rumzuschlagen. Kann man bewerten wie man will, aber es ist so.

Ich weiß du tust gerne so als wäre der durchschnittliche Migrant aus dem Nahen Osten (wobei: geht ja auch von noch weiter weg!) nahe am Analphabeten, aber auch von dort könnte man durchaus brauchbares Personal bekommen, wenn man statt eines einzelnen bundesweiten Standards mehrere regionalen anlegt, bei dem man im Osten eben Konzessionen machen muss.

Nichts dagegen. Diese Zuwanderung muss aber entsprechend über diesen Weg ablaufen und nicht über die Hintertür Asyl, wo es nicht auf Qualifikationen ankommt. Und ja, der durchschnittliche Migrant aus dem Nahen Osten ist nach unseren Standards ganz nahe am Analphabeten.

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlag...alyse_soko_03-2018.pdf?__blob=publicationFile

S. 6 nur etwa 1/3 der Syrer und nur 1/4 der Iraker hat ein Gymasium oder eine Hochschule besucht. Und selbst ein syrisches Gymnasium kann nicht im Entferntesten mit dem deutschen Gymnasium verglichen werden. Mittlerweile braucht man aber selbst für die meisten Ausbildungsberufe in Deutschland ein deutsches Abitur.

Also: qualifizierte oder zu qualifizierende Zuwanderung gerne. Aber nur nach harten Kriterien und immer mit der Abschiebung im Nacken! Also ganz klare Anforderungen: schaffst du die Qualifizierung nicht in 3 Jahren, geht es sofort zurück. Hast du in 5 Jahren nicht einen festen, sozialversicherungspflichten Job für den du geholt wurdest, geht es sofort zurück. Beziehst du innerhalb von 10 Jahren Sozialleistungen, geht es sofort wieder zurück. Erfüllst du nicht die Anforderungen an die kulturelle Integration, kriegen wir also etwa mit, dass deine Tochter in der Schule nicht schwimmen darf oder du der Lehrerin nicht die Hand gibst, geht es sofort wieder zurück.
 
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FORYOUITERRA

TROLL
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S. 6 nur etwa 1/3 der Syrer und nur 1/4 der Iraker hat ein Gymasium oder eine Hochschule besucht. Und selbst ein syrisches Gymnasium kann nicht im Entferntesten mit dem deutschen Gymnasium verglichen werden. Mittlerweile braucht man aber selbst für die meisten Ausbildungsberufe in Deutschland ein deutsches Abitur.

kurze zwischenfrage: nach den grafiken weiter oben sind das dann genau die leute, die afd wählen? ist das denn möglich?
 
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Gibt es bei der Wählerverteilung nach Hochschulabschluss eigentlich irgendwo eine feinere Aufschlüsselung? Bei solchen Darstellungen stört mich immer etwas, dass der hochwertige MINT-Abschluss mit den Schwachmaten, die sich an der Universität zum glorifizierten McDonalds-Verkäufer haben ausbilden lassen, in einen Topf geworfen wird.
Ich würde durchaus erwarten, dass es signifikante Unterschiede im Wahlverhalten zwischen Gruppen wie MINT/Juristen/Wirtschaftswissenschaftlern und Gruppen wie Kulturanthropologen/Afrikanistik etc. gibt. Hat zufällig jemand Zahlen?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Kommt direkt nach der Studie die die Wertigkeit von Hochschulabschlüssen aufschlüsseln. Wertigkeit wohlgemerkt ein Wort das du aufgebracht hast. Nicht Verwertbarkeit. Vor dir muss man echt ins Wasser springen.
 
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Also die Biologen, Physiker, Mathematiker, Mediziner und Informatiker die ich kenne wählen alle links.
:deliver:

Such dir deine eigene studie. Sonst ist dein post wie immer unbelegter müll.
 
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Such dir deine eigene studie. Sonst ist dein post wie immer unbelegter müll.

Mein Post war eine Frage auf Basis einer Vermutung. Was willst du denn da mit "unbelegt"? Willst du es nicht vielleicht mal ausnahmsweise mit denken versuchen? Oder alternativ auch mal an deinem Textverständnis arbeiten?

Kommt direkt nach der Studie die die Wertigkeit von Hochschulabschlüssen aufschlüsseln. Wertigkeit wohlgemerkt ein Wort das du aufgebracht hast. Nicht Verwertbarkeit. Vor dir muss man echt ins Wasser springen.

Ne, so eine Studie brauche ich nicht. Das ist ja immerhin eine subjektive Wertung, weshalb ich das auch rein subjektiv genutzt habe.
Politische Präferenzen nach Studiengang dagegen sollte man eigentlich recht einfach und objektiv ermitteln/aufschlüsseln können. Leider hat mein Google-Fu allerdings bisher nichts wirklich gutes dazu geliefert, daher auch die Frage.
 
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Ich war die letzte Woche gar nicht hier und konnte darum noch nicht zum Ausdruck bringen, wie stolz ich auf den Freistaat Sachsen bin: stabiles Wahlergebnis mit einer potentiell starken bürgerlichen Mehrheit :deliver:

Im Mitteldeutschen Rundfunk /(vorbildlicher Name!) wurde die Überlegung einer bürgerlichen Koalition ins Spiel gebracht und sorgte für heftiges Triggerle. Die Moderatorin hat sich anschließend natürlich sofort dem kommunistischen Ritual der Kritik und Selbstkritik unterzogen.
https://www.tagesspiegel.de/gesells...uer-versprecher-der-moderatorin/24970980.html

Die Lügenpresse hat sich natürlich alle Mühe gegeben, das starke Abschneiden der AfD kleinzureden, was aber so primitiv gewesen ist, dass sich sogar tzui und benrath fremdschämen mussten (wie mir aus vertraulicher Quelle berichtet wurde).
 
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dann zieh doch in deine national befreiten zonen auf dem sächsischen dorf. hab gehört da sind die aussichten rosig und alle leben glücklich :mond:
 
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Ich überlege schon demnächst einen Urlaub in Sachsen zu machen, um diese tapferen Leute zu unterstützen. Ein paar Tage Dresden und Elbsandsteingebirge gehen klar.
Im übrigen habe ich hier auch eine nette Umgebung und komme eigentlich nur noch wenn ich nach Hamburg fahre oder hier im Forum mit euch Spinnern diskutiere mit dem neuen Deutschland in Berührung :)
 
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