Lohnen sich Vorlesungen?

Benrath

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Also um mal Rambo etwas zu helfen und obwohl das ich zahle xxx€ Argument weiterhin lächerlich ist, solange es nicht mit mindestens xxxx€ sind und das erste x >4 ist.

Dass die Unis mittlerweile nur noch auf Publikationen und überhaupt nicht mehr auf die Lehre achten halte ich auch für eine Fehlentwicklung. Es gibt wirklich null Raum für pädagogisch gute Leute, die es nicht wirklich in der Forschung bringen, die der Uni und ihrer Lehre gut tun würden.

Die Lehre sollte eine größere Gewichtung bei der Besetzungen und Bewertung der Arbeit von Professoren haben, das heisst antürlich nicht, dass sie Rambo das programmieren beibringen sollen.
 
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Ich sehe viele Worte, lese aber nur "mimimimimi".
Millionen von Studenten haben das doch auch schon geschafft, so schlimm kann's wohl nicht sein.

Bei uns wurde es erst schlecht seit der Umstellung auf Ba/Master.

Also was ich so von den älteren Semstern höre war das ganze früher mit den Magister Studiengängen recht chillig.
 
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Die Lehre sollte eine größere Gewichtung bei der Besetzungen und Bewertung der Arbeit von Professoren haben, das heisst antürlich nicht, dass sie Rambo das programmieren beibringen sollen.

Sollen und haben sie ja auch nicht. War ich ganz doll alleine.

Aber sie sollen mich auch nicht in meinem Studiengang mit belangloser theoretischer Mathematik und Herleitungen volltexten.
In der Zeit habe ich besseres zu tun.
 

Benrath

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Aber sie sollen mich auch nicht in meinem Studiengang mit belangloser theoretischer Mathematik und Herleitungen volltexten.
In der Zeit habe ich besseres zu tun.

du checkst halt nicht, dass das für dich wichtig sein sollte.

ums plakativ zu sagen du willst Informatiker werden und nicht Programmierbiene.

Oder man will Ingenieur werden und nicht mechaniker.

Daher bist du am falschen Ort und solltest an ne FH oder auf den Master verzichten.
 
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FH bietet bei uns nicht das richtige Studium und deren Titel ist weniger wert! Also nein !

Und ich zahle Gebühren also will ich eine Leistung vom Professor. Forschen und seinen Inreressen kann er ruhig in seiner Freizeit nachgehen aber nicht wenn er indirekt von mir bezahlt wird.

Nur weil sie mit dem Bachelor/ Master umstieg nicht zurecht kommen soll das nicht mein Problem sein. Wenn er diese Umstellungen nicht einsieht dann hat er den falschen Job.
Deine Aussage könnte exemplarisch als Begründung dafür stehen warum viele Profs keine Lust haben sich eingehend mit der Lehre zu befassen. Wenn man als Dozent die Lehre ernstnimmt, heulen 90% weil es anspruchsvoll ist, und wenn man frustriert mangels interessierter Studenten das Einheitsprogramm mit dem Standardlehrbuch abspult ist man der ewig-gestrige der das Humboldt'sche Bildungsideal zu Grabe trägt.

Kurzzusammenfassung des Problems: Seit 1960 haben sich die Studentenzahlen grob über den Daumen verzehnfacht, der Anteil der Menschen die qua Intellekt auch studieren sollten hat sich dagegen nicht verzehnfacht. Die Unis sind vielerorts zu besseren FHs geworden, und der Ruf der FH hat zu Unrecht darunter gelitten dass "eigentlich nur ein Unistudium ein echtes Studium ist."

Cica: Du hast offensichtlich Null Ahnung davon was an einem Lehrstuhl so alles getan wird. Hast du eine Ahnung was passiert wenn man ein super Skript erstellt und wie viel Arbeitszeit das frisst? Schlussendlich hat das in der Breite nur einen Effekt: Die Studenten lernen ausschließlich mit den Powerpointfolien und werfen nichtmal einen halben Blick in die richtigen Bücher. Meine Erfahrung lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Je ausführlicher die Unterlagen zum Kurs, desto weniger wird tatsächlich getan. Wenn dagegen direkt Journalartikel besprochen werden (wie z.B. in Wahlveranstaltungen des Hauptstudiums) und es kein Skript gibt, dann steigt erstens die Varianz in den Noten, und zweitens die Studenten lernen deutlich mehr. Die Durchschnittsnote bleibt grob die gleiche, jedoch trennt ein solches Vorgehen deutlich besser gute von schlechten Studenten. Ja, in diesem Zusammenhang heißt das auch, aber nicht nur, faule von fleißigen Studenten.


# das was GM schreibt.
## das was ROOT schreibt.
 
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Deine Aussage könnte exemplarisch als Begründung dafür stehen warum viele Profs keine Lust haben sich eingehend mit der Lehre zu befassen. Wenn man als Dozent die Lehre ernstnimmt, heulen 90% weil es anspruchsvoll ist, und wenn man frustriert mangels interessierter Studenten das Einheitsprogramm mit dem Standardlehrbuch abspult ist man der ewig-gestrige der das Humboldt'sche Bildungsideal zu Grabe trägt.

Es haben früher auch Leute rumgeheult, dass es zu anspruchsvoll ist.

Dann hat man Bachelor und Master Studiengänge eingeführt, da es ja angeblich leichter sein soll.
Was aber bei uns passiert ist, ist dass der gleiche Stoff gepredigt wird nur in weniger Zeit.
Natürlich jammern dann die Leute!

Und es hat ihn zu interessieren zu lehren ! Es ist Teil seines Jobs. Wenns ihm nicht passt soll er gehen. So wie in jedem anderen Job auch.
Ich weiß nicht warum sich alle so vor die Stellen. Sie sind nicht irgendwie heilige.
 
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Bachelor und Master sollten nichts leichter machen. Nur internationaler und anerkannter, kürzer bis zum ersten berufstauglichen Abschluß.
 
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Erster Halbsatz aus Wikipedia:
Das Studium (lateinisch studere, „(nach etwas) streben, sich (um etwas) bemühen“) ist das wissenschaftliche Lernen und Forschen an Hochschulen,[...]

Lernen und Forschen. Das heißt also, dass sich die Studenten aktiv selber um den Stoff bemühen sollen. Der Prof ist kein Lehrer, er trägt den Stoff vor, so wie er es für wichtig und angemessen hält. Verstehst du das so nicht, musst du dich zuhause hinsetzen, und es selber nacharbeiten.

Ich finde es persönlich erstaunlich, dass sich da ein Mensch vorne hinstellt, der schon einiges in seinem Leben geschafft hat und sogar seinen eigenen Bereich in der Forschung hat. Da würde ich doch eher erwarten, dass er andere Leute hat, die halt als Dozenten eingestellt sind (Wie es ja auch teilweise ist).

Ka, aber sind Informatiker in Deutschland reine Programmierer ?

Nein, zum Glück nicht... Das sind wenn dann die Fachinformatiker, was halt 'nur' eine Ausbildung ist. Das Programmieren ist für Informatiker selber nur ein Werkzeug von vielen.

Ich habe nie Informatik studiert sondern Softwareentwicklung.

Müsstest du dann nicht mehr machen, als nur Programmieren? Z.B. Modellieren und shit? :deliver:
 
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Und es hat ihn zu interessieren zu lehren ! Es ist Teil seines Jobs. Wenns ihm nicht passt soll er gehen. So wie in jedem anderen Job auch.
Ich weiß nicht warum sich alle so vor die Stellen. Sie sind nicht irgendwie heilige.

Als Student ist die Lage halt einfach ein wenig anders als in Schule und Co.
An der Uni willst DU was vom Prof und nicht ungekehrt. Ob du was lernst, ob du anwesend bist oder was du von der Uni oder vom Job des Professors hälst ist dem scheiß egal.
Deswegen musst du auch selber dafür sorgen was zu lernen und möglichst viel mitzunehmen.

In der Uni lernst du halt auch kein Fachwissen oder praktisches Anwenden. Du lernst die Grundlagen, logisches abstraktes Denken und dich eigenständig in jede Problemstellung einzuarbeiten.

Weil sich in der Informatik alle paar Jahre das Fachwissen ändert, macht es weniger Sinn die Anwendung von Fachwissen zu lernen als die Hintergründe zu verstehen.
Fachwissen anwenden lernst du in Ausbildungsberufen und nicht an der Uni.

Abstraktes Logisches Denken und sinnvolle Lösungen für bisher unbekannte Probleme erarbeiten zu können ist es, dass das höhere Gehalt von Informatikern rechtfertigt.

Was du suchst ist eine Ausbildung oder ein Abschluss an der Fachhochschule.
Da bist du dann praktischer unterwegs, verdienst jedoch ein bisschen weniger Geld.
 
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Bachelor und Master sollten nichts leichter machen. Nur internationaler und anerkannter, kürzer bis zum ersten berufstauglichen Abschluß.

Dumm nur, dass ich mit nem 3 Jahres Bachelor nicht in nem 4 Jahres Bachelor Land arbeiten kann.

Und leichter = schneller = kürzer bis zum Abschluß.
Wenn ich nen 3 Jahres Bachelor mache und dann aber mit haufenweise Stoff vollstopfe so wie es früher war, dann kommt man erst recht nicht schneller zu seinem ersten berufstauglichen Abschluß.

Und der Professor will sehr wohl was von mir! Und zwar, dass ich möglichst seine Vorlesung abschließe und noch viel wichtiger für ihn, seine VO gut beurteile.

Bei uns dürfte im Laufe der Zeit der eine oder andere Professor schon gehen, da seine Lehrmethoden nicht gerade der breiten Masse über mehrere Semester hinweg nicht gepasst haben.
 
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TheGreatEisen

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Ich habe Universität immer als eigenständiges Arbeiten aufgefasst. Gerade die Tatsache, dass es keine Pflichtveranstaltungen gibt und man daher vollständige Freiheit dahingehend hat, wann man lernt und wie man lernt, fand ich an der Uni ja gerade so reizvoll.

Dass Professoren keinen Bock auf die Lehre haben und sich auf ihre Forschung konzentrieren, kann doch nicht verwundern. Bis zu meinem Schwerpunkt im Steuerrecht (da saßen wir zu viert) hatte ich mit keinem Professor auch nur ein einziges Wort gewechselt.

Man sucht sich selbstständig die Lehrbücher, die einem didaktisch am ehesten zusagen, und beschäftigt sich mit der Materie.

Meine Freundin hat jetzt ihren Bachelor in Umweltingenieurwesen abgeschlossen und in der gesamten Zeit in kein einziges Lehrbuch geschaut. Es gab immer begleitende Skripte oder Unterlagen aus vorangegangenen Semestern. Ich habe keine Ahnung, was das mit einem selbstständigen "Studium" zu tun haben soll.
 
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Wenn dir das Studium nicht passt, kannste dich ja exmatrikulieren :jump:

Ich zahle meinen Teil ja...die sollen was tun dafür nicht ich !
:deliver:


@TMC

du schreibst doch selber, dass die Professoren keine Lust haben. Was soll sie denn sonst machen ?

Einerseits soll sies in 3 Jahren schaffen, aber auf der anderen Seite soll sie sich alles selber beibringen und dann noch vertiefen.

does not go
 
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Bei uns dürfte im Laufe der Zeit der eine oder andere Professor schon gehen, da seine Lehrmethoden nicht gerade der breiten Masse über mehrere Semester hinweg nicht gepasst haben.

Aber dann ist doch alles in Butter, sortiert sich das doch selbst irgendwann aus. :deliver:


Meine Freundin hat jetzt ihren Bachelor in Umweltingenieurwesen abgeschlossen und in der gesamten Zeit in kein einziges Lehrbuch geschaut. Es gab immer begleitende Skripte oder Unterlagen aus vorangegangenen Semestern. Ich habe keine Ahnung, was das mit einem selbstständigen "Studium" zu tun haben soll.

Naja, ob man jetzt in Bücher schauen muss oder nicht, hängt ja auch vom Studiengang ab. Habe auch selten in ein Buch geschaut, alle Bücher die ich habe sind aus dem ersten oder zweiten Semester. Die Bibliothek kenne ich auch nur von Außen.
 

TheGreatEisen

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@ Rambo:
Ich verstehe nicht, warum du meinen Beitrag so interpretiert hast. Ich bin der Ansicht, dass Professoren maximal einen groben Rahmen vorgeben sollten, was ein Student ihrer Meinung nach auf ihrem Fachgebiet beherrschen sollte. Wie der Student sich das erforderliche und abzuprüfende Wissen aneignet, bleibt größtenteils ihm selbst überlassen.

Wer es nicht schafft, sich mit einer fremden Materie eigenständig und erfolgreich auseinander zusetzen, hat meiner Meinung nach auf einer Universität nichts verloren. Es wurde ja bereits gesagt, offensichtlich sind die Qualitätsstandards zugunsten hoher Absolventenzahlen massiv gesenkt worden. Man will wohl einfach mehr Quantität und vertraut darauf, dass die Wirtschaft anschließend im Arbeitsleben die Spreu vom Weizen trennt.

Meine - größtenteils autodidaktische - Methode zahlt sich jetzt in der Praxis aus. Auch Aufträge zu bislang vollkommen fremden Rechtsgebieten kann ich zeitnah bearbeiten.

Ich würde grundsätzlich angehenden Studenten empfehlen, eigene Wege zu gehen, sich die diversen Lehrbücher in der Fachbücherei anzusehen und dann diese Lehrbücher durcharbeiten. Auch ruhig mal Themenfelder bearbeiten, die vermutlich NICHT in der Klausur dran kommen.
 
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Das Problem hierbei ist dann aber wieder, dass viele Studiengang dank Umstellung auf Bachelor/Master so voll gestopft sind mit Stoff, dass man letztendlich gar keine Zeit mehr hat, sich noch zusätzlich mit nicht-klausurrelevanten Themen auseinander zu setzen. Zumindest war das bei uns im Grundstudium so.
Aber ja, grundsätzlich gebe ich dir recht. (Bin selber aber ein fauler Hund :ugly:)
 
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@Eisen: Wenn ich deine Ansicht ein bisschen weiterführe, dann wäre es
also absolut ausreichend in der ersten Vorlesung eine Liste mit Themengebieten
und dazugehörigen Büchern vorzugeben und keine einzige weiter Vorlesungsstunde
mehr zu halten? ;)
 

TheGreatEisen

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@Eisen: Wenn ich deine Ansicht ein bisschen weiterführe, dann wäre es
also absolut ausreichend in der ersten Vorlesung eine Liste mit Themengebieten
und dazugehörigen Büchern vorzugeben und keine einzige weiter Vorlesungsstunde
mehr zu halten? ;)

Mich hätte das nicht gestört. Aber ich war ja auch nie in einer Vorlesung :-)

Nein, ich stelle mir das Ideal so vor:

Der Prof. hält seine Vorlesungen (oder schickt einen engagierten HiWi) relativ frei und lediglich anhand von interessanten Fallbeispielen / Versuchen. So bleiben die Studenten auch am Ball.

Er gibt zu Beginn der Veranstaltung eine Gliederung heraus und (wenn er sich die Arbeit machen will) eine Liste empfohlener Literatur (auf dieser Liste sollte nicht ausschließlich sein Werk stehen :-) ). Dann sind Leute wie ich bereits zufrieden gestellt und man sieht sich am Tag der Klausur wieder. ^^
 
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Einerseits soll sies in 3 Jahren schaffen, aber auf der anderen Seite soll sie sich alles selber beibringen und dann noch vertiefen.

does not go

Deswegen schafft es ja auch kaum jemand in Regelstudienzeit zu studieren. Schon gar nicht wenn man nebenbei arbeiten muss.
 
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Deswegen schafft es ja auch kaum jemand in Regelstudienzeit zu studieren. Schon gar nicht wenn man nebenbei arbeiten muss.

Was aber zumindest bei uns das ganze weider teurer macht. Also wenn man über die Mindeststudienzeit drüber ist muss man zahlen.

Aber in Ö ist man da noch ziemlich hinterwäldlerisch und kann sich wie in so vielen Sachen nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen.

In Ländern in denen es schon länger die Bachelor / Master aufteilung gibt ist es eher so, dass Bachelor die Zeit ist in der man nach der Schule sein Wissen etwas vertieft und erst im Master Abschnitt falls man ihn wirklich angeht es dann interessant und schwer wird.
So zumindest in den Staaten!
 
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Weil das Vorhandensein von Elite-Universitäten automatisch zu einem besonders guten Bildungssystem führt.

edit: ich hätte mehr als die letzten beiden Posts lesen sollen. :ugly:
 
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Nur, dass der Titel so ziemlich ein sehr wichtiges Kriterium ist um eine Stelle überhaupt zu bekommen.
Und dort ist er schneller erreicht bzw leichter zu erreichen, was automatisch zum leichteren Jobeinstieg führt.
Und durch diesen eben zu einem leichteren Aufstieg.

Und nein ich rede nicht von irgendwelchen Hilfsjobs. Sofern man sich dort den Arsch aufreisst, ist es um einiges einfacher was zu erreichen.

Es hat nun mal keiner was davon, von allem ein bisschen was zu können, mal abgesehen davon, dass man in den meisten Firmen in den ersten paar Wochen sowieso mal eingearbeitet wird.

Und ja mirica is in manchen dingen doch nicht so schlecht! egal was die hasser hier von sich hassen !
 
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ne amerikanische highschool und der amerikanische 4jährige BSc sind in kaum mit einem deutschen gymnasium und dem bologna-BSc zu vergleichen.

die highschools sind dermaßen crap, dass die in den ersten BSc-Jahren sachen lernen, die man bei uns in der kollegstufe lernt. in den dortigen BSc-Studiengängen gibt es wesentlich größeren teil, der mit allgemeinem, nicht fachbezogenen stoff belegt ist. der fachbezogene teil (d.h. informatik, falls du dort informatik studierst) ist somit effektiv sogar geringer als im entsprechenden bologna-BSc.
ich habe sogar schon davon gehört, dass man sich deutsche abiturleistungen dort im BSc anerkennen lassen kann.
 

General Mengsk

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So ein Ranking macht sich immer gut, hilft aber wirklich nur dann weiter, wenn du Abschluss X von Uni Y nur als Dokument für deine Bewerbungsunterlagen siehst. Ansonsten sagt das wenig aus darüber, wo man gute Lehre geboten bekommt bzw. wo man viel lernt. Unis wie Havard oder das MIT sind nicht dadurch so attraktiv, weil man dort viel mehr lernt als an einer Provinzuni, sondern dadurch, dass du dort eine Studentenklientel hast, wo der Papa vom Kommilitonen mal eben 100.000 Dollar für ein Start-Up von euch beiden zur Verfügung stellt. Inhaltlich kann eine Provinzuni genauso oder im Einzelfall sogar besser sein als Havard und co.
Das Ranking zeigt ja auch sehr deutlich, dass es kaum auf die Lehre ankommt:
40% adakemische Reputation + 10% Arbeitgeberruf + 20% Zitationen sind schonmal 70%, die für die Lehre überhaupt keine Rolle spielen. Die Internationalität hilft in Sachen Lehre auch nur bedingt, bleiben noch die 20% Betreungsschlüssel.

Wenn du eine gute Lehre willst, solltest du tendenziell zu einer kleineren Uni gehen, weil dort das Verhältnis von Studenten und Profs günstiger ist und sich die Profs in der Regel mehr um die Studenten kümmern, da sie nicht einfach darauf vertrauen können, dass schon ein paar übrig bleiben, egal wie miese Klausuren sie machen.
Wenn du einen renommierten Abschluss für deine Bewerbungsmappe willst, dann musst du so ein Ranking erstmal spezifisch für ein Fach betrachten, denn das kann sich je nachdem nochmal deutlich verschieben.

Also, wenn du gute Lehre willst und Personaler mit deinem Abschluss aber auch beeindrucken: Bachelor an einer kleinen Uni, Master an einer renommierten Uni. Für letzteres musst du dann aber auch ne Stange Geld mitbringen.
 
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Stimmt schon alles was du sagst. Nur wie gesagt zählt nzr der Titel wenn Leute ausgesondert werden. Und wie gesagt ich kann mit dem hiesigen Bachelor nicht in den Staaten zu arbeiten da er schlicht nicht angenommen wird da nur 3 Jahre.

Und wenn ich die wahl hab nehme ich das "schlechtere" Diplom von denen wenn es mir Vorteile bringt.
 

GeckoVOD

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Stimmt schon alles was du sagst. Nur wie gesagt zählt nzr der Titel wenn Leute ausgesondert werden. Und wie gesagt ich kann mit dem hiesigen Bachelor nicht in den Staaten zu arbeiten da er schlicht nicht angenommen wird da nur 3 Jahre.

Und wenn ich die wahl hab nehme ich das "schlechtere" Diplom von denen wenn es mir Vorteile bringt.

Naja also, von wegen im Ausland arbeiten mit den deutschen Bildungszertifikaten war schon immer mühsig. Da wirklich Zusammenhänge ableiten zu wollen ist hoffnungslos. Gerade das amerikanische Bildungssystem ist doch ein Musterbeispiel, wie man es nicht machen sollte. Da werden Statistiken geschönt um staatliche Förderung zu kassieren, es gibt kaum normale Pfade, es wird als temporärer Ausweg aus der Arbeitslosigkeit genommen und selbst im Land ist ein Abschluss von X nicht gleich dem von Anstalt Y. Auf internationaler Ebene schönigen die Amis dann ihre Statistiken in dem sie das, was in Deutschland Meister/Techniker sind zu Akademikern umdefinieren - das Paradebeispiel wäre hier die Krankenschwester, vma. auch der Notarfachangestellter. Die Eliteunis, die du anführst, sind noch zweckentfremdeter, wie GM schon sagte. Das deutsche System ist auch völlig anders ausgelegt. Wenn du es schon vergleichen willst, dann noch am ehesten mit den Franzosen oder den Niederländern. Bei den anderen Nationen rennst du einfach gegen eine Wand und kriegst Bedenken, wo du keine haben müsstest (wobei die Franzosen und die Niederländer uns auch nur 'ähnlich' sind).
 
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Es ist nunmal so, dass ein Prof. zu 99% nach seiner Forschung beurteilt wird und sich keine Sau für die Lehre interessiert.
Wenn du willst, dass Profs bessere Vorlesungen halten dann musst du sie entsprechend motivieren.
Aber das will man mit gutem Grund nicht, denn reden kann ein interessierter Student auch mit guten Profs eigentlich immer und es ist für Deutschland als Vorschungsstandord einfach viel, viel besser wenn die guten Profs ordentlich publizieren anstatt irgendwelchen dummen Kackbratzen die zu doof sind selbstständig eine Vorlesung nachzuarbeiten alles in den Arsch zu schieben.
Da läuft also nichts falsch, wir setzen einfach ganz bewusst den Schwerpunkt auf Forschung und nicht auf Lehre und das ist gut so (jedenfalls in MINT, in Fächern wo es gar keine wirkliche Forschung geben kann, so wie Jura, könnte man das nochmal überdenken).

Das wichtigste, was man im Studium lernt, ist selbstständiges arbeiten. Je schlechter die Vorlesung desto besser lernt man das :deliver:
Das wichtigste sind die Unterrichts- und Forschungsinhalte.
 
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halten wir fest:

alle sagen, dass die vorlesungen überwiegend scheisse sind und dass sie es voll nachvollziehen können und überhaupt "is halt so".

worum es aber geht ist: es könnte anders sein.

es geht mir wie gesagt nicht darum, dass der prof wie der grundschullehrer alles wiederholt, bis alle es gerallt haben, sondern darum, dass er inhalte wirklich vermittelt und sie nicht nur vortärgt.
 
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meine vorlesungen waren und sind überwiegend sehr gut.
allgemein sagen nur ein paar wenige hier, dass sie ihre vorlesungen überwiegend beschissen fanden. natürlich könnte es in diesen fällen besser sein.
aber ich sehe einfach nicht, dass die situation wirklich so dramatisch ist.
 
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alle sagen, dass die vorlesungen überwiegend scheisse sind

Nö. Meine Vorlesungen waren fast alle gut bis sehr gut und keine einzige war schlecht.

Natürlich gibt es Vorlesungen (bzw Profs), die nicht gut sind, und natürlich sollte das nicht so sein und würde sich der Prof etwas Mühe geben, könnte er ohne großen Mehraufwand eine bessere Vorlesung halten. Dass dies wünschenswert ist, braucht man ja nicht zu diskutieren.
 
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Meine Vorlesungen waren auch überwiegend gut. Einige sogar sehr gut, ein paar wenige (genaugenommen 2 wenn ich mich recht erinnere) schlecht.
Alle Wahlveranstaltungen waren sehr, sehr gut. Da saßen wir aber auch mit <20 Studenten, teilweise sogar nur mit 4-5.
2 der Pflichtverantstaltungen (mit 100+ Studenten) waren schlecht, die übrigen (auch mit 100+ Studenten) gut. Nicht so gut wie die Wahlveranstaltungen aber trotzdem gut.
Wobei man sich bei den Wahlveranstaltungen natürlich auch das aussuchen konnte was einem gefällt, dort dann nur interessierte Studenten sitzen und die Profs bei ihren Spezialgebieten natürlich viel motivierter sind als in den allgemein gehaltenen Pflichtvorlesungen. Entsprechend können die fast gar nicht schlecht sein ;)

Und noch ein #2 an Benrath unter mir: Es sollte selbstverständlich sein, dass Studenten Vorlesungen vor- und nachbereiten. Ich habe das natürlich auch fast nie gemacht ( :ugly: ) aber ich wusste immer, dass ich es eigentlich hätte tun müssen und dass das ganz allein mein Fehler ist, nicht der Fehler des Profs. Eigene Faulheit dem Prof anzulasten geht einfach nicht.

Natürlich würde es noch besser gehen. Aber um es besser zu machen müssten Profs weniger forschen und dafür noch mehr Zeit in Vorlesungen investieren (und die kosten jetzt schon EXTREM viel Zeit). Es muss halt eine gute Balance gefunden werden und ich hatte in meinen Vorlesungen den Eindruck, dass das eigentlich schon ziemlich gut läuft.
 
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Benrath

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Eben es sind sich nicht alle einige das vorlesungen generell beschissen waren. Bei vielen Vorlesungen gibt es auch einfach eine Bringschuld der stundenten. Ich hab mich z:b. nie beschwert, wenn ich ab der 5-6. Vorlesung Probleme hatte der Vorlesunge zu folgen, wenn ich sie weder vor noch nachbereitet hatte.
 
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Wir müssen einfach weg von der universalprofessur und einsehen, dass gute forscher nicht immer gute lehrer sind - genau so wie niemand behauptet würde, dass es umgekehrt der fall ist.

Wir brauchen leute an den hochschulen, die auf lehre spezialisiert sind und sie beherrschen.
Unser didaktisches niveau ist vielerorts auf demselben niveau wie vor 100 jahren - das ist hochgradig peinlich und politisch nicht hinnehmbar.

Das traurige ist in meinen augen, dass man die allermeisten probleme, die wir haben, sogar relativ einfach lösen könnte. Es fehlt nur der wille - und vielerorts auch das problembewusstsein, hier ja offensichtlich auch.

Natürlich sind auch die studenten ein problem, aber an dieser kondition kannst du kaum was ändern. Es ist ja nicht so, dass diese jungen leute für ein studium ungeeignet sind. Sie sind eben nur mangelhaft vorbereitet - das ging mir in meinen ersten studienjahren genauso.
Hier ist natürlich die schule in der pflicht, aber die verantwortung abzuwelzen bringt nichts. Die universität hat genug müll vor der eigenen haustüre, den sie erstmal wegkehren sollte. Wenn sie diesen job gut macht, darf sie gerne schimpfen, dass die schulen versagen.
 
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