ich legitimiere gar nichts.
Doch, denn deine oben beschriebene Argumentationskette baut auf einer Verharmlosung von Suchtstoffen auf.
Wenn du absolut nichts schlecht daran findest, dann ist diese Diskussion für dich bzw. zwischen uns hinfällig. Du stellst ganz klar eine Botschaft in den Raum, von der du nicht abweichen möchtest.
ich finde an drogenkonsum rein gar nichts unmoralisch und bin auch überhaupt nicht gewillt [...] zu unterscheiden. und erst recht bedarf da nichts eineder legitimation
Dies ist in einem Prozess der Diskussion, des Austauschs absolut kontraproduktiv. Nein weiterführend ist es fast schon ignorant.
das sind in meinen augen alles weiche drogen und jeder sollte das recht haben sich diese zuzuführen. wir sind erwachsene, mündige bürger, niemand sollte das recht haben über unseren körper zu entscheiden.
Dann sei, um den Gedanken der Ignoranz von oben weiterzuführen, auch bitte so fair und versichere dich Privat.
Ich hatte genügend Menschen mit Psychosen, Korsakow und ähnlichen seelischen Erkrankungen in Behandlung. Was da an Kosten für den Staat hintersteht - somit auch für den einzelnen - diese Weitsicht, oder Einsicht zeigst du mir hier leider nicht.
Jemand der sich Drogen, bzw. Suchtmittel auf der Basis eines Beschaffungszwangs organisiert ist von deiner Definition von mündig leider sehr weit entfernt.
Auch sind zB. 17 Jährige Jugendliche (welche durchaus Rauchen, Kiffen und Alkohol trinken) leider nicht Erwachsen.
Ich behaupte ein Großteil des Forums hier hat das 18 te Lebensjahr noch nicht vollendet.
Und an dieser Stelle sollte man von dem egoistischen Gedanken des "Ich bin alt genug, Ich kann das alles, usw usf" abrücken.
Suchterkrankte Menschen benötigen genau die Hilfe die du in deiner Argumentation als Stütze verwendest.
drogen gehören schon immer zum menschen,
Aufgrund welcher Annahmen fußt denn diese These?
Wenn man den Zeitraum "Mensch" mal als ganzes betrachtet. Wo braucht denn ein Cro Magnon Mensch Drogen? Das erkläre mir doch bitte einmal genauer.
egal ob mit gegorenem saft oder in der höhle mit fliegenpilzen, der mensch hat schon immer nach wegen gesucht sein bewusstsein zu verändern und zu erweitern [...]
Du schließt in dieser Argumentation von Individuen auf die Masse. Bloß weil Van Gogh Absinth getrunken hat, oder Picasso Mophium nahm, ist es nicht das Bestreben einer ganzen Gesellschaft Abhängig zu sein.
(Zu erwähnen wäre an dieser Stelle die manische Depression von Van Gogh und die Suchterscheinungen von Morphium bei dem guten Pablo.)
und es ist eine perversion unserer auf lebensoptimierung und healthwahnsinn getrimmten gesellschaft, dieses natürliche verhalten auf einmal unmoralisch zu finden.
Es ist eine Perversion in Zeiten des Wissens um Wirkweisen und Nachwirkungen von Drogen die Verantwortung auf gesellschaftliche Moralvorstellungen zu schieben. Weg von der Emanzipation und Eigenverantwortung - hin zu..? - ja gute Frage.
ich bin konsequenterweise für eine legalisierung all dieser substanzen ODER für ein verbot ALL dieser substanzen.
Um mit konsequenter Ignoranz abzuschließen. Es ist dir also egal?
warum ist für dich ein medikament eine droge, aber eine droge wie alkohol offenbar keine droge?
Sollte der Eindruck entstanden sein, das für mich Medikamente nicht unter Drogen fallen so ist das richtig.
Medikamente nimmt man aus einem Zweck. In der Regel um eine Heilung/ Genesung zu bewirken, oder eine Verschlimmerung des Gesundheitszustandes zu verhindern.
Drogen stehen dem entgegen. Sie dienen bei der Einnahme, ganz wie du auch beschrieben hast (
"was anderes habe ich auch nie propagiert. drogen sind zum spasshaben da, sind sind das gegentel von arbeit,") nicht dem zielgerichteten Zweck wie ein Medikament.
[...]
auch deshalb, weil ich sie schlicht nicht nötig habe.
Hier stellst du diesmal keinen Egoismus in den Vordergrund, sondern zeigst wahre Überheblichkeit.
aber warum soll jemand, der sie nötig hat, sie nicht nehmen dürfen? warum muss man sich mit der natur abfinden, warum muss man die ungerechtigkeit, dass ich zB. mit relativer leichtigkeit und ohne großen lernaufwand mit guten noten durchs studium komme und andere vom ersten tag an keine freizeit mehr haben und trotzdem schlechtere noten schreiben, einfach hinnehmen? wenn es die möglichkeit gibt diese ungerechte ungleichverteilung von fähigkeiten auszugleichen, warum willst du sie den menschen verweigern?
Woher weiß jemand, das er sie nötig hat? Weil eine 3 irgendwann nicht mehr befriedigend ist? Tja, dann richte den Blick aber auf das System. Auf ein System, welches du in zweifacher Hinsicht, mit Erfüllung und Hinnahme von Erwartungen unterstützt.
Könnte es nicht einfach unfair sein? Könnte es nicht sein das der andere einfach besser ist? Könnte es nicht sein das ich im Lernen mehr Zeit brauche, oder ein andere Lerntyp bin?
Letztendlich verweigere ich niemandem hier den Konsum. Wer muss - der soll! Dann aber bitte kontrolliert, mit Wissen um Nebenwirkungen und Nachwirkungen. Und mit Rücksicht auf die Gesellschaft in der man lebt.
Wenn man dann dies alles noch mit sich vereinbaren kann, wenn man Drogen konsumiert, dann hat das System ganze Arbeit geleistet.
gefährliche argumentation. ist das leben eines komapatienten demnach nicht lebenswert?
Wo ist denn da bitte der Zusammenhang. Ich kann leider keine Kausalität herstellen.
Zu deinem Post:
[...]
2. Ich glaube nicht, dass es bei Studien vorrangig um die Problematik des Systems geht, sondern um die Wirkung von Mitteln auf den Menschen ganz allgemein. Dafür sind Studien recht hilfreich, ob es nun über ein Lernsteigerndes Mittel oder zur Linderung eines anderen "Leidens" ist. [...]
3. Ist nichts hinzuzufügen.
ich denke du meinst mein Posting und ich wollte nochmal kurz zu 2. etwas sagen.
Die Erwähnung von Studien,Arztbriefen oder Leitartikeln sind letztendlich nur der Schritt und der Schrei einer Anerkennung der eigenen Meinung.
Ich finde, wenn ich hier im Austausch bin, dann mit Offenheit und einem freien Geist für andere Sichtweisen.
So wäre es zB. Spannend sich über Entwicklungen von unterschiedlichen Studien hier auszutauschen. Sie aber als Faktum zu betrachten und als Absolut ranzuziehen, das halte ich für Falsch.