Quint
,
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Ja Herr Doktor LSZ, irgendwie hat es mich jetzt auch erwischt. Ich fühle mich leer. Seit wann, fragen Sie? Nicht erst seit gestern, eigentlich schon seit immer. Was das für eine Leere ist? Also, es ist nicht die Leere im Kopf, wenn ich in Mathe mit glasigen Blick da sitze
und unauffällig versuche, der Ute auf den Hintern zu gucken. Nein, mir ist glaub ich auch nichts weggenommen worden. Also, eigentlich schon. Weil, in letzter Zeit schaffe ich es nichtmehr, mich auf die einfachsten Sachen zu konzentrieren, verstehen Sie? Ob es jetzt eher vergnügliche Dinge wie Starcraft oder eher weniger interessante Tätigkeiten wie das tägliche Lernen sind, ich schaff es einfach nichtmehr eine Sache richtig zuende zu bringen. Und dann werde ich wütend, auf alles was es wagt sich mir in den Weg zu stellen (oh du armer Schreibtisch), hauptsächlich aber auf mich selbst. Richtig schlimm wirds nämlich erst dann, wenn ich wütend auf mich werde, weil ich wütend geworden bin. Zumal ich dann auf Menschen wütend werde, die ich eigentlich lieb habe und die nichts dafür können, dass ich wütend bin. Und meine Gesundheit, ja, die ist glaub ich auch weg. Weil, irgendwie war ich das ganze Jahr ständig krank und mir konnte keiner helfen. Ist schon doof, so den Tag zu beginnen, können Sie mir glauben.
Das ist aber auch nicht die Leere, von der ich sprach, Herr Doktor. Die ist nicht im Hirnkastel, sondern im Herzen. Die ist so groß, dass ich nichtmehr weiß, was ich noch krampfhaft in sie hineinstopfen könnte, ohne dass sie danach noch größer wird. Sehen Sie, ich hatte auf meiner Schule drei Monate Probezeit. Ich habe jeden Tag darauf hingearbeitet, diese Probezeit zu bestehen und der Gedanke, es nicht zu schaffen hätte mich fast zerissen. Letzendlich hab ich es dann aber doch geschafft, aber anstatt mich zu freuen hat sich irgendwie nicht viel verändert. Tatsächlich ging einfach nur ein weiterer Tag vorbei und am nächsten war ich schon wieder im Alltagstrott versunken, das Loch größer denn je.
Und es wird noch größer, Herr Doktor. Ich sehe nämlich überhaupt keinen Sinn mehr, weiter in die Schule zu gehen. Ja, ganz recht, obwohl ich alles dafür getan habe genau diese weiter besuchen zu können. Ist mir heute egal. Wörter wie Bildung, Abitur oder Karriere sagen mir nichts mehr. Besser gesagt, ich fühle nichts, wenn ich sie höre. Ich drehe mich ständig im Kreis und weiß einfach nichtmehr, was ich noch großartig tun soll, um mich nicht selbst in den Wahnsinn zu treiben. Ich habe keine Karte und schon gar keine Richtung, an die ich mich halten könnte. Eine Zeitlang dachte ich, dass es meine Aufgabe wäre, anderen zu helfen, aber das erfüllt mich irgendwie auch nichtmehr. Weil, irgendwie muss ich immer der Starke sein an dem man sich anlehnen kann. Leider können oder wollen andere mein Problem nicht verstehen, Herr Doktor, weswegen ich ja jetzt mit ihnen palavern muss.
Die andern Leut leben ja irgendwie meistens auch nur für das Wochenende und ein paar wenige haben ein echtes Ziel, irgendeine Aufgabe die wirklich lohnenswert ist und die sie ausfüllt. Aber wie findet man so eine Aufgabe? Und wann weiß man, wieso und wofür man eigentlich lebt, Herr Doktor?
und unauffällig versuche, der Ute auf den Hintern zu gucken. Nein, mir ist glaub ich auch nichts weggenommen worden. Also, eigentlich schon. Weil, in letzter Zeit schaffe ich es nichtmehr, mich auf die einfachsten Sachen zu konzentrieren, verstehen Sie? Ob es jetzt eher vergnügliche Dinge wie Starcraft oder eher weniger interessante Tätigkeiten wie das tägliche Lernen sind, ich schaff es einfach nichtmehr eine Sache richtig zuende zu bringen. Und dann werde ich wütend, auf alles was es wagt sich mir in den Weg zu stellen (oh du armer Schreibtisch), hauptsächlich aber auf mich selbst. Richtig schlimm wirds nämlich erst dann, wenn ich wütend auf mich werde, weil ich wütend geworden bin. Zumal ich dann auf Menschen wütend werde, die ich eigentlich lieb habe und die nichts dafür können, dass ich wütend bin. Und meine Gesundheit, ja, die ist glaub ich auch weg. Weil, irgendwie war ich das ganze Jahr ständig krank und mir konnte keiner helfen. Ist schon doof, so den Tag zu beginnen, können Sie mir glauben.
Das ist aber auch nicht die Leere, von der ich sprach, Herr Doktor. Die ist nicht im Hirnkastel, sondern im Herzen. Die ist so groß, dass ich nichtmehr weiß, was ich noch krampfhaft in sie hineinstopfen könnte, ohne dass sie danach noch größer wird. Sehen Sie, ich hatte auf meiner Schule drei Monate Probezeit. Ich habe jeden Tag darauf hingearbeitet, diese Probezeit zu bestehen und der Gedanke, es nicht zu schaffen hätte mich fast zerissen. Letzendlich hab ich es dann aber doch geschafft, aber anstatt mich zu freuen hat sich irgendwie nicht viel verändert. Tatsächlich ging einfach nur ein weiterer Tag vorbei und am nächsten war ich schon wieder im Alltagstrott versunken, das Loch größer denn je.
Und es wird noch größer, Herr Doktor. Ich sehe nämlich überhaupt keinen Sinn mehr, weiter in die Schule zu gehen. Ja, ganz recht, obwohl ich alles dafür getan habe genau diese weiter besuchen zu können. Ist mir heute egal. Wörter wie Bildung, Abitur oder Karriere sagen mir nichts mehr. Besser gesagt, ich fühle nichts, wenn ich sie höre. Ich drehe mich ständig im Kreis und weiß einfach nichtmehr, was ich noch großartig tun soll, um mich nicht selbst in den Wahnsinn zu treiben. Ich habe keine Karte und schon gar keine Richtung, an die ich mich halten könnte. Eine Zeitlang dachte ich, dass es meine Aufgabe wäre, anderen zu helfen, aber das erfüllt mich irgendwie auch nichtmehr. Weil, irgendwie muss ich immer der Starke sein an dem man sich anlehnen kann. Leider können oder wollen andere mein Problem nicht verstehen, Herr Doktor, weswegen ich ja jetzt mit ihnen palavern muss.
Die andern Leut leben ja irgendwie meistens auch nur für das Wochenende und ein paar wenige haben ein echtes Ziel, irgendeine Aufgabe die wirklich lohnenswert ist und die sie ausfüllt. Aber wie findet man so eine Aufgabe? Und wann weiß man, wieso und wofür man eigentlich lebt, Herr Doktor?