Diese Fragen kann wohl niemand beantworten, und genau das ist ja die Sache mit der Qualia. Ich kann mir ja nicht mal sicher sein, dass ausser mir noch jemand eine besitzt. Selbst wenn du alle Naturgesetze kennst, wie willst du erkennen, ob ein Objekt eine Qualia hat?
Prinzipiell koennte ja auch das ganze Universum nur ein Hirngespinst von mir sein, das kann ich genauso wenig naturwissenschaftlich ueberpruefen. Das sind so Gedanken, da wird man nur verrueckt davon.
Hast du denn überhaupt ne Qualia?
Und bevor ich weiter argumentier, erstmal noch mal 2 Fragen zur Definition zur Qualia, die mir der Wikipediaartikel net beantwortet (Ich geh mal davon aus, dass der erste Satz als Definition hinreichend ist, so wie er da steht): Was ist der dortgenannte "Mentale Zustand"? Und wechselwirkt die Qualia mit der Umwelt?
Mit dem Hirngespinst, meinst du, dass du (in dem Fall irgendein Lebewesen) sich alles ausdenkt, aber es gleichzeitig "ist"? Halt ich für unwahrscheinlich (nicht für ausgeschlossen. sollte es anders kommen, korrigiere ich meine Ansicht), weil "ausdenken" ne Informationsverarbeitung ist, und Informationen Träger brauchen, die sich vom "nichts" unterscheiden sowie messbar sind.
Naja deiner Überlegung nach müsste man auch Matrix für wahrscheinlich halten. Hier kann man die gleiche Argumentation wie bei Religionen anbringen: Theoretisch können es nahezu unendlich viele denkbare Möglichkeiten sein, die einander widersprechen (sei mal vorrausgesetzt), woraus folgt, dass nur eine korrekt ist. -> die Chance, dass eine bestimmte Möglichkeit, z.b. Matrix stimmt, geht gegen 0.
Aber wie ist die Chance, dass irgendeine Möglichkeit stimmt?

Scheiße, da muss ich noch drüber nachdenken und mit 1, 2 Physikerkumpels diskutieren.
dass die funktionsweise der welt nicht abhängig von einem beobachter ist, habe ich selbst schon geschrieben. die these, dass naturgesetze die struktur der existenz sind, bestreite ich jedoch. zumindest so undifferenziert, wie du sie postulierst. was sind denn deine belege für die annahme, dass das universum überhaupt umfassend strukturiert ist? indem du das jeder überlegung über die art, wie unser universum funktioniert, voraussetzt, gehst du ganz automatisch davon aus, dass es eine ordnung in ihm gäbe, die wir nur entdecken müssten, was ein ziemlich metaphysischer (ergo unwissenschaftlicher) gedanke ist. das ist übrigens auch genau die verkehrung von modell und wirklich, die du mir ankreidest. deine vorstellung eines erklärungsmodells setzt voraus, dass sich der zu erklärende gegenstand geschlossen erklären lässt und das projezierst du dann unter der hand auf den zu erklärenden gegenstand.
Dieses Postulat ist meinem Verständnis nach ein Axiom im naturwissenschaftlichen Weltbild. Und der empirische Erfolg gibt der Annahme bis jetzt recht. Wieso ist es ein unwissenschaftlicher Gedanke, davon auszugehen, dass das Universum innerhalb der von uns aktuell erreichbaren Grenzen (die da wären: Planck-Länge, -Zeit, Schwarzschild-Radien, usw) prinzipiell strukturiert ist? Entweder ist es strukturiert oder eben nicht. Bei letzterem bist du in völliger Beliebigkeit (ist offensichtlich nicht der Fall) Oder gibts auch ne partielle Unstrukturiertheit? Wodurch grenzt diese sich zur strukturierten Welt ab, oder kann man dies aufgrund der Unstrukturiertheit nicht angeben? Ich weiß es nicht und kanns mir nur abstrakt vorstellen als irgendwas, das irgendwas macht, irgendwelche Folgen hat oder auch gar keine, und es ist völlig unbegreiflich. Weißt du da mehr? ne plausible Argumentation würd mich da echt interessieren :>
das heißt jetzt nun wieder, dass du nicht einfach davon ausgehen kannst, bewusstsein nach physikalischem modell fassen zu können. natürlich ist funktionierendes denken an ein funktionierendes gehirn gebunden und endet mit diesem. und natürlich beeinflusst eine von außen induzierte veränderung der chemischen oder sonstigen funktionsweise des gehirns das denken. ein kausalmechanischer zusammenhang zwischen beidem kann deshalb aber nicht aufgemacht werden. und es gibt auch starke argumente dagegen, das fass will ich hier jetzt aber nicht aufmachen, ich wollte nur das problem andeuten. eine physikalistische argumentation führt in dem zusammenhang hier jedoch nicht wirklich weiter.
Du meinst also, es existiert der Fall, dass ein Ding oder ein Vorgang n anderes Ding oder Vorgang beeinflussen kann, ohne irgendwie kausal damit in Verbindung zu stehen? Weißt du denn, was Beeinflussung überhaupt bedeutuet?

Mal wieder des Beispiel von Gedanken und Einwirken von aussen. Wie du selbst sagst, ist die Ursache des Einflusses auf die Gedanken eine von aussen induzierte Veränderung (z.b. Narkotika). Was ist ein Ursache-Wirkungs-System? Richtig, ein kausales

Damit steht der grüne Satz in direktem Widerspruch zu dem, was davor steht. Sollte ich mich irren, würd ich mich über ne Korrektur freuen.
Ausserdem wär es interessant, "starke Argumente dagegen" zu lesen.
€: Ist nun doch n wenig viel Text geworde. Sry :>