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Leben nach dem Tod

mors porta vitae?

  • ja

    Stimmen: 10 9,1%
  • nein

    Stimmen: 80 72,7%
  • ka

    Stimmen: 20 18,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    110
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Wieso sollte das Bewusstsein nicht wissenschaftlich fassbar sein? Wohl eher weil du willst, dass da mehr ist...
Gibt so ca. keinen Indix dafür, dass da irgendwas unfassbares im Gehirn abläuft. Das Gehirn ist halt auch nichts anderes als ein biologischer Computer, der Sensoreninput (Sinne) mit Erfahrungswerten abgleicht und dann halt Output liefert.
Wo soll da die große Mystik sein?

Es könnte sein, dass das Bewusstsein nicht wissenschaftlich fassbar ist, wenn es nur durch eine Wirkung durch das Gehirn erzeugt wird, und nicht durch eine Wechselwirkung. Natürlich kann man sich x-beliebige nicht falsifizierbare Wirkungen zu jedweden Vorgängen postulieren und das wäre alles ziemlich sinnlos. Nur diese eine Wirkung, dass das Gehirn das Bewusstsein erzeugt, ohne, dass das Bewusstsein auf das Gehirn rückwirkt, ist vielleicht nicht ganz dumm zu postulieren weil ich immerhin sicher weiß, dass es das Bewusstsein gibt. Das kann ich von der materiellen Welt nicht behaupten.
 
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Die Diskussion bzgl. der wissenschaftlichen Theorien ist hier fehl am Platz.

Es geht nicht um Recht oder Unrecht, sondern den persöhnlichen Umgang damit auf Basis der eigenen Überzeugung.
 

Quint

,
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Ich habe definitiv sowohl Angst vor dem Tod als auch dem Sterben. Zu letzteren zählt für mich nicht nur das Dahinsiechen und Leiden an einer Krankheit, sondern auch der langsame Zerfall von Körper, Geist und Würde. Mir wird vorsichtig ausgedrückt schon sehr flau im Magen, wenn ich daran denke, dass ich mich irgendwann (?) nicht mehr so bewegen kann wie jetzt, Schwierigkeiten habe zu lesen oder für die einfachsten Dinge Hilfe benötige - und das im bestmöglichen Fall, ohne irgendwelche Krankheiten.

Da wir ja in einer reichen Industrienation leben geht hier auch jeder davon aus, dass er "irgendwann einmal" sterben wird, nachdem er sein erfülltes Leben als Rockstar gelebt hat, mit 105, ohne Krankheit(en) und dann friedlich im Kreise seiner weinenden Angehörigen die Augen zumacht und "Schlafengeht" - was ist denn groß dabei, ist doch völlig natürlich?

Gehen wir also davon aus, dass ihr tatsächlich eines natürlichen Tod sterben und nicht erschoßen, überfahren, erschlagen etc. werdet, wie es jeden Tag x-anderen Menschen passiert (aber natürlich niemals einem selbst). Meinetwegen werdet ihr auch niemals mit einer Extremsituation konfrontiert, in welcher euer Tod eine realistische Möglichkeit darstellt und ihr so nie erfahren werdet, wie stark der Überlebenswille eures Körpers ausfallen kann und Dinge wie Moral, Ethik oder Gedanken à la "Tod ist doch wie Schlafengehen =D" innerhalb von Sekunden ausschaltet. Krankheiten etc. sind natürlich auch np, weil man sich ja immer gesund ernährt, nie über die Strenge schlägt und immer fleißig Sport macht. Ihr habt das Glück, genug Geld und eine liebevolle Familie zu haben und nicht wie Millionen andere Menschen einsam und verlassen in einem Altenheim zu enden und eigentlich nur auf eure letzten Tage zu warten. Und natürlich hattet ihr ein erfülltes Leben, habt keine Altersdepressionen (aber all eure Träume erfüllt), bedauert nichts und seid immer positiv.

Wieviele solcher Menschen kennt ihr?
 
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Nur diese eine Wirkung, dass das Gehirn das Bewusstsein erzeugt, ohne, dass das Bewusstsein auf das Gehirn rückwirkt
Wie kommst du darauf, dass das Gehirn ein Bewusstsein "erzeugen" würde?
Und wieso sollte das Bewusstsein nicht auf das Gehirn rückwirken können?

Das Bewusstsein ist einfach nur ein Teil des Gehirns. Kannst dir doch per Tommographie anschauen welche Gehirnregionen gerade arbeiten je nachdem an was du gerade denkst (und welche Regionen somit aktiv sind)

Ein einfaches Beispiel wie das Bewusstsein auf das Gehirn rückwirkt:
Ich muss am nächsten morgen früh raus um eine Klausur zu schreiben und bin leicht nervös, weil ich Angst habe zu verschlafen. Am nächsten morgen wache ich 10 Minuten bevor der Wecker schellt hellwach auf.

@Aquarious
sorry hatte den Satz missverstanden ;)
 
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Du hast nicht verstanden was mit Bewusstsein gemeint ist. Lies dir den Qualia-Artikel auf Wikipedia durch, der ist gut. Manche können es aber auch irgendwie nicht checken hab ich das Gefühl.
 
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Ich glaube weder an ein Leben nach dem Tod noch an irgendeine Religion. Lediglich an außerirdisches Leben glaube ich, der Rest ist für mich alles humbug.
 
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Tendiere zu Reinkarnation, bin mir aber nicht sicher.
Ich glaube, dass das, was wir Tod nennen in Wirklichkeit nur der Tod der Gedanken ist, die man um sich gesponnen und die man fälschlicherweise für das Ich hält (sowas wie Name, Nationalität, Vergangenheit, Beruf, Musikgeschmack, Weltsicht usw, also alle Sachen, mit denen man sich identifiziert). Es überlebt nur die präsente Energie bzw die Anwesenheit, die da ist, unabhängig davon, welchen Namen man sich grade gibt.
Angst vor dem Tod habe ich eigentlich nicht, bin eher neugierig.
 
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Jeder hat Angst vor dem Tod, wer etwas anderes behauptet lügt. Angst vor dem Tod ist genauso normal wie Hungergefühl.
Keiner von euch coolen Typen sitzt noch so easy da wenn er erstmal seinen fleissig streuenden Krebs diagnostiziert bekommen hat - und das nicht nur weil es weh tun wird. Das mögt ihr vielleicht jetzt so sehen, in euren besten Jahren mit einem Gefühl der Unverwundbarkeit, aber die Jahre werden euer Mütchen schon kühlen.

Rofl keine Angst vorm Tod

Ich denke schon, dass man die Angst vor dem Tod (zumindest größtenteils) verlieren kann. Sonst könnte ich mir nicht erklären, wie die Hemmschwelle zum Selbstmord überwunden wird.
 
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Wie ich mal das seltene Erlebnis hab, in ner Umfrage der absoluten Minderheit anzugehören...

Ich werd als Bierflasche wiedergeboren.
 
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Ich habe definitiv sowohl Angst vor dem Tod als auch dem Sterben. Zu letzteren zählt für mich nicht nur das Dahinsiechen und Leiden an einer Krankheit, sondern auch der langsame Zerfall von Körper, Geist und Würde. Mir wird vorsichtig ausgedrückt schon sehr flau im Magen, wenn ich daran denke, dass ich mich irgendwann (?) nicht mehr so bewegen kann wie jetzt, Schwierigkeiten habe zu lesen oder für die einfachsten Dinge Hilfe benötige - und das im bestmöglichen Fall, ohne irgendwelche Krankheiten.

Da wir ja in einer reichen Industrienation leben geht hier auch jeder davon aus, dass er "irgendwann einmal" sterben wird, nachdem er sein erfülltes Leben als Rockstar gelebt hat, mit 105, ohne Krankheit(en) und dann friedlich im Kreise seiner weinenden Angehörigen die Augen zumacht und "Schlafengeht" - was ist denn groß dabei, ist doch völlig natürlich?

Gehen wir also davon aus, dass ihr tatsächlich eines natürlichen Tod sterben und nicht erschoßen, überfahren, erschlagen etc. werdet, wie es jeden Tag x-anderen Menschen passiert (aber natürlich niemals einem selbst). Meinetwegen werdet ihr auch niemals mit einer Extremsituation konfrontiert, in welcher euer Tod eine realistische Möglichkeit darstellt und ihr so nie erfahren werdet, wie stark der Überlebenswille eures Körpers ausfallen kann und Dinge wie Moral, Ethik oder Gedanken à la "Tod ist doch wie Schlafengehen =D" innerhalb von Sekunden ausschaltet. Krankheiten etc. sind natürlich auch np, weil man sich ja immer gesund ernährt, nie über die Strenge schlägt und immer fleißig Sport macht. Ihr habt das Glück, genug Geld und eine liebevolle Familie zu haben und nicht wie Millionen andere Menschen einsam und verlassen in einem Altenheim zu enden und eigentlich nur auf eure letzten Tage zu warten. Und natürlich hattet ihr ein erfülltes Leben, habt keine Altersdepressionen (aber all eure Träume erfüllt), bedauert nichts und seid immer positiv.

Wieviele solcher Menschen kennt ihr?

Fangen wir mal ganz einfach an... . Viele die hier schrieben, keine Angst vor dem Tod zu haben meinen dies nicht auf der Ebene von "lol mir kann keiner was, wenn ein Verbrecher kommt mach ich ihn platt". Ich denke fast jeder hat zumindest eine diffuse Angst vor einem gewaltsamen Tod und dort würde auch das ganze Spektrum der Überlebensreflexe greifen. Bitte halte doch hier Tod und Sterben voneinander getrennt, sind 2 Paar Schuhe.

Im Falle eines schweren Autounfalls der tödlich endet z.B. sind die Betroffenen eh so gut wie immer bewusstlos, "erleben" ihren Tod ohnehin nicht direkt, nur 2-3 Sekunden Schreck, in denen ihnen klar wird, dass es zu einem Zusammenstoß kommt. Darüber hinaus bleibt dir in einem solchen Falle wohl nicht viel Zeit darüber nachzudenken, ob dein Leben erfüllt war.

Sowohl der Erhalt der Würde als auch ein erfülltes Leben geführt zu haben sind meiner Meinung nach Dinge, für die man (fast) nur selbst verantwortlich ist.
Wenn ich über mein Leben wenig reflektiere und nie für das kämpfe was mir wichtig war, wird meine Rezension am Lebensende wohl sehr negativ ausfallen. Hier tritt eben das Phänomen auf, dass man gefühlt zu wenig Zeit hatte um all das zu machen was man wollte, wobei man in Wahrheit eben nur die Zeit in das Falsche investiert hat.

Glaube es gab im Comm mal ne Empfehlung für ein Buch, wurde von jemandem geschrieben der 30 Jahre lang Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet hat und rate mal was viele Menschen bedauern:

-nicht genug Zeit für Freunde+Familie
-alte Streitigkeiten die nie beigelegt wurden (z.b. Vater und Sohn zerstreiten sich und bis zum Tod des Vaters/Sohnes kommt es zu keiner Versöhnung)
-Möglichkeiten und Chancen die man verpasste, weil man zu feige war
-Reisen so lange aufgeschobene zu haben bis man sie nicht mehr antreten konnte

was die Menschen nicht bedauert haben:
-Dinge wirklich versucht zu haben und gescheitert zu sein
-nicht genug gearbeitet zu haben (aka zu wenig Karriere gemacht)
....
-keine 3 Ferraris besessen zu haben
-nicht mit Miss Universe geschlafen zu haben

Meiner Meinung nach geht es darum mit sich im Reinen zu sein, wenn der Tag kommen sollte. Das bedeutet viel Selbstkritik verbunden mit Arbeit an sich selbst. Es wird einem nicht einfach so "geschenkt" und von einfach hat auch niemand gesprochen.

Viele Menschen verlieren zuerst die Achtung vor sich selbst, dann erst verliert auch die Umgebung den Respekt. Das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden und anderen nur zur Last zu fallen bricht wohl so einige Menschen. In Würde zu altern ist eben auch kein Selbstläufer, aber die Augen vor dem Alter zu verschließen und sich in die Hoffnung zu retten man könnte einfach "jung" sterben (in hohem Alter aber ohne jede Beschwernis des Alters) ist ähnlich sinnvoll wie den Lebensunterhalt aus einem zukünftigen Lottogewinn bestreiten zu wollen.
 
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Ein Leben nach dem Tod halte ich in etwa für so plausibel, wie dass mein Computer auch weiterlebt, wenn ich ihn ausschalte.
 
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Das impliziert dass dein Computer lebt wenn er angeschaltet ist
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Ihr habt das Glück, genug Geld und eine liebevolle Familie zu haben und nicht wie Millionen andere Menschen einsam und verlassen in einem Altenheim zu enden und eigentlich nur auf eure letzten Tage zu warten.

Wer da noch wartet ist doch selbst schuld. Bevor es bei mir soweit kommt fahr ich die Schweiz, hol mir ne Überdosis Schlaftabletten und geh schlafen. Gleiches gilt bei schweren, nicht heilbaren Krankheiten/Behinderungen. Ein Leben unterhalb einer gewissen Lebensqualität ist imo ein weit schlimmeres Schicksal als der Tod.

Wenn ich weiß das mich eh nur noch Leid und Schmerz in der Zukunft erwarten gefolgt vom qualvollen Tod, wie bescheuert müsste ich dann sein um nicht gleich Schluss zu machen und mir den Ärger zu ersparen?

Je nach dem wie das eigene Leben aussieht kann der Tod durchaus etwas positives sein. Klar als Junger Mensch in der Blüte seiner Jahre will kaum jemand sterben, aber das Alter und der körperliche und geistige Verfall erwartet jeden von uns und damit auch der schrittweise Verlust von allem was einem das Leben lebenswert macht. Irgendwann kommt man dann, je nach persönlicher Einstellung, an den Punkt wo der Tod gar nicht mehr so schrecklich erscheint. Gibt natürlich auch Leute die sich bis zum bitteren Ende ans Leben klammern und die sich damit die letzten Jahre ihres Lebens ruinieren und einen weniger schönen Tod sterben. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher das ich nicht dazugehöre. Wirklich wissen tut man das halt erst wenns soweit ist.
 
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Das impliziert dass dein Computer lebt wenn er angeschaltet ist
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Ab wann isses denn Leben? Wäre eine ausgereifte KI, die den Turing-Test besteht weit genug entwickelt, um ein Bewusstsein zu haben?

Meiner Meinung nach JA, und wenn ich der den Saft abdrehe, existiert sie bestimmt nicht irgendwo bei Petrus und diskutiert über Himmel und Hölle. Sie hört auf zu existieren. Menschen sind meiner Meinung nach nichts weiter als eine (vergleichsweise zu dem, was wir haben) sehr weit entwickelte Art von organischem Roboter. Wenn man dem den Saft abdreht, hört er auf zu existieren.
 

Quint

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Fangen wir mal ganz einfach an... . Viele die hier schrieben, keine Angst vor dem Tod zu haben meinen dies nicht auf der Ebene von "lol mir kann keiner was, wenn ein Verbrecher kommt mach ich ihn platt". Ich denke fast jeder hat zumindest eine diffuse Angst vor einem gewaltsamen Tod und dort würde auch das ganze Spektrum der Überlebensreflexe greifen. Bitte halte doch hier Tod und Sterben voneinander getrennt, sind 2 Paar Schuhe.

Da ich scheinbar zu ungenau war: Es ging mir genau um diese "Aber sterben und der Tod sind doch zwei verschiedene Schuhe :trollface:" Posts. Hier haben die meisten scheinbar eine Idealvorstellung vom Sterben, in der alles problemlos abläuft und man am Schluß einfach einschläft. So läuft das in der Realität aber nur sehr selten ab.

Im Falle eines schweren Autounfalls der tödlich endet z.B. sind die Betroffenen eh so gut wie immer bewusstlos, "erleben" ihren Tod ohnehin nicht direkt, nur 2-3 Sekunden Schreck, in denen ihnen klar wird, dass es zu einem Zusammenstoß kommt. Darüber hinaus bleibt dir in einem solchen Falle wohl nicht viel Zeit darüber nachzudenken, ob dein Leben erfüllt war.

Das ist natürlich ein sehr gut gewähltes Beispiel. Wie sieht es aber bei einem Flugzeugabsturz aus, einer Krankheit oder einfach nur einem gezückten Messer?


Sowohl der Erhalt der Würde als auch ein erfülltes Leben geführt zu haben sind meiner Meinung nach Dinge, für die man (fast) nur selbst verantwortlich ist.
Wenn ich über mein Leben wenig reflektiere und nie für das kämpfe was mir wichtig war, wird meine Rezension am Lebensende wohl sehr negativ ausfallen. Hier tritt eben das Phänomen auf, dass man gefühlt zu wenig Zeit hatte um all das zu machen was man wollte, wobei man in Wahrheit eben nur die Zeit in das Falsche investiert hat.

Stimme ich zu. Ich kenne aber leider nur sehr wenige Menschen, die so auf ihr Leben zurückblicken können.


Glaube es gab im Comm mal ne Empfehlung für ein Buch, wurde von jemandem geschrieben der 30 Jahre lang Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet hat und rate mal was viele Menschen bedauern:

-nicht genug Zeit für Freunde+Familie
-alte Streitigkeiten die nie beigelegt wurden (z.b. Vater und Sohn zerstreiten sich und bis zum Tod des Vaters/Sohnes kommt es zu keiner Versöhnung)
-Möglichkeiten und Chancen die man verpasste, weil man zu feige war
-Reisen so lange aufgeschobene zu haben bis man sie nicht mehr antreten konnte

was die Menschen nicht bedauert haben:
-Dinge wirklich versucht zu haben und gescheitert zu sein
-nicht genug gearbeitet zu haben (aka zu wenig Karriere gemacht)
....
-keine 3 Ferraris besessen zu haben
-nicht mit Miss Universe geschlafen zu haben

Meiner Meinung nach geht es darum mit sich im Reinen zu sein, wenn der Tag kommen sollte. Das bedeutet viel Selbstkritik verbunden mit Arbeit an sich selbst. Es wird einem nicht einfach so "geschenkt" und von einfach hat auch niemand gesprochen.

Viele Menschen verlieren zuerst die Achtung vor sich selbst, dann erst verliert auch die Umgebung den Respekt. Das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden und anderen nur zur Last zu fallen bricht wohl so einige Menschen. In Würde zu altern ist eben auch kein Selbstläufer, aber die Augen vor dem Alter zu verschließen und sich in die Hoffnung zu retten man könnte einfach "jung" sterben (in hohem Alter aber ohne jede Beschwernis des Alters) ist ähnlich sinnvoll wie den Lebensunterhalt aus einem zukünftigen Lottogewinn bestreiten zu wollen.

Dem stimme ich auch zu. Mein Punkt ist jedoch der, dass die meisten Menschen (spirituell) nicht auf den Tod vorbereitet sind, sehr wahrscheinlich an einer oder mehreren Krankheiten leiden werden, auf Hilfe angewiesen und oft alleine sind. Unter solchen Voraussetzungen - und nicht der von mir oben beschriebenen Idealvorstellungen eines "weißen" Todes - wird man eine völlig andere Vorstellung vom Tod haben.
 
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Jeder hat Angst vor dem Tod, wer etwas anderes behauptet lügt. Angst vor dem Tod ist genauso normal wie Hungergefühl.
Keiner von euch coolen Typen sitzt noch so easy da wenn er erstmal seinen fleissig streuenden Krebs diagnostiziert bekommen hat - und das nicht nur weil es weh tun wird. Das mögt ihr vielleicht jetzt so sehen, in euren besten Jahren mit einem Gefühl der Unverwundbarkeit, aber die Jahre werden euer Mütchen schon kühlen.

Rofl keine Angst vorm Tod

Trenne Angst vorm Tod von Angst vorm Sterben.

Jedem geht die Muffe wenn Krebs diagnostiziert wird, ist doch klar. Aber wenn man sich vorstellt, dass man einfach tot umfällt ist der Schrecken schon nicht mehr ganz so groß.
Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr erscheint einem der Tod vielleicht tragisch oder traurig - aber der Tod als eine Art der Nichtexistenz des eigenen Bewusstseins ist weder gut noch schlecht, er ist völlig neutral.
 
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Angst vor dem Tod ist eine schwierige Frage. Wie einige hier schon geschrieben haben, ist denke ich nicht der Tod das, was Angst macht. Eher die Frage, ob dann noch etwas kommt und falls ja, was das ist. Ich halte ein Leben nach dem Tod im Sinne von so ähnlich wie hier nur viel schöner... Himmel... wasweißich... für sehr unwahrscheinlich. Dann kann ich eher noch Reinkarnationsideen nachvollziehen. Für mich hängt aber unmittelbar damit auch die Frage zusammen, was war eigentlich vor meiner Geburt? Da ist ja auch nix, an was ich mich erinnern kann und da ist wohl ziemlich viel Zeit vergangen... wieviel wohl? Wieso existiere ich dann genau jetzt und es ist ja auch absehbar, dass das Leben nicht ewig dauert. Danach ist wieder so eine ungewisse unendliche Zeit. Wenn ich darüber insgesamt nachdenke, dann empfinde ich oft eine Art Schrecken vor der Unendlichkeit... besser kann ichs nicht beschreiben. Das Gefühl, dass die kurze Zeit meiner bewußten Existenz so unbedeutend ist, im Vergleich zu dieser "Ewigkeit" oder "Unendlichkeit".
Meistens komme ich dann zu dem Schluss, dass man nunmal im hier und jetzt leben sollte, ein bisschen an die nähere Zukunft denkt und den Tod... ja den werden wir sicher "erleben". Kein Grund Angst davor zu haben.
 
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Yolo, Carpe diem und ähnliches ist aber dann eher Ablenkung als Lösung oder? In der Situation zu sein und es dann zu akzeptieren ist doch auch bei den wenigsten Älteren der Normalfall. Wer die Wahl zwischen Leben und Tod hat, der würde doch im Zweifel nichtmal altern wollen.

Sich zu sagen: Ich kann nichts machen, also betäube ich mich mit Endorphinen ist irgendwie unbefriedigend.
 
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In gewisser Weise ist es definitiv Ablenkung von einem unerträglichen Gedanken. Die "Wahl zwischen Leben und Tod" gibt es ja eigentlich nicht. Aber solange das Leben nicht total beschissen ist, gibt man es eben nicht freiwillig her. Es gibt durchaus ja Menschen, die Suizid begehen - sich gegen das Leben entscheiden.
Das Carpe Diem etc. beziehe ich eher darauf, dass ich es für Verschwendung halte, das aktuelle Leben zu verschlechtern durch Angst oder Vorbereitung auf etwas, wovon ich überhaupt keine Ahnung habe und auch keine Chance sehe, sie zu bekommen. Ich kann Theorien aufstellen und vor mich hin spinnen. Eigentlich hat es aber keine Auswirkung, ob ich jetzt "glaube" dass ich immer wieder reinkarniert werde und konsequenterweise das schon immer so läuft. Kann mich nicht erinnern, wie es als Amöbe oder Dinosaurier so war... Soweit man irgendwelche Theorien zu Entstehung des Universums glaubt, muss ja auch vor diesem "ersten Leben" irgendwas gewesen sein. Dann kommt man schnell in die philosophischen Bereiche, was überhaupt Zeit ist und physikalische Theorien, dass die Zeit auch erst mit dem Urknall entstanden ist, helfen ja nicht wirklich verständnismäßig weiter. Sie sind für mich eher Zeichen, dass es da Dinge gibt, die so kompliziert oder "anders" sind, dass ich (und wahrscheinlich kein Mensch jemals) sie wirklich checken werde.
Und dann sind wir tatsächlich wieder bei einer "Ablenkung". Konsequent könnte man an der eigenen Unfähigkeit verzweifeln. Oder man konzentriert sich auf die Vielfalt des Lebens und lebt dieses gerne und bewußt - auch ohne "Angst" vor dem Tod. Ich bin kein Freund von Hedonismus und der "Fun-Gesellschaft", ich unterscheide da oft zwischen Spaß und Freude. Spaß ist schön und gut, dieses eher kurzweilige und oberflächliche Gefühl. Freude ist das, was mir wichtiger ist, diese tiefere Emotion etwas bedeutend und gut zu finden, wovon man persönlich betroffen ist. Und ich glaube wenn man im Leben viel Freude hatte, dann kann man auch dem Tod gelassener entgegengehen. So habe ich es z.B. bei meinen Großeltern erlebt, die für mich einen "guten Tod" hatten. Trotz Krebs waren sie beide in hohem Alter, blickten auf ein teils sehr hartes (zweiter Weltkrieg, besonders bei meinem Großvater ein nie überwundenes Trauma) Leben zurück, aber konnten stolz sein, auf das was sie geleistet haben und zufrieden mit dem, was sie erlebt haben.
Vielleicht kommt dann nochmal was, vielleicht gibt es tatsächlich irgendeine Art von "Belohnung" dafür, wie gut man hier gelebt hat. Vielleicht ist es auch einfach vorbei - wobei ich das nicht einfach finde, es überschreitet eigentlich mein Vorstellungsvermögen. Und wieder bin ich an dem Punkt, dass ich hier und jetzt leben möchte, so gut es geht.

Und deshalb gehe ich jetzt auch mit Freunden Sport treiben... Schönen Sonntag allerseits.
 
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28.07.2006
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Natürlich habe ich auch Angst vor dem Ende, vorallem vor dieser leeren Unendlichkeit, in die man zu fallen scheint. Was ich mir aber überlegt habe: vielleicht werde ich mich dazu entschließen, mich einfrieren zu lassen, wenigstens meinen Kopf. Es ist davon auszuegehen, dass die Wissenschaft noch enorme Fortschritte machen wird und es vielleicht in 100 oder 200 Jahren möglich ist, mich zu clonen und dann meinen Kopf zu verpflanzen. Die ethische Diskussion, dass das neue Lebewesen ja eigentlich auch ein Recht auf Leben hat, vergessen wir hier mal kurz :).
Ich meine, natürlich ist es arg verrückt, sowas zu glauben, aber wer hätte vor 200 Jahren geglaubt, was heute medizinisch / technisch möglich ist. Die Kurve der Entwicklung der Gesellschaft / Wissenschaft geht seit der Industrialisierung steil nach oben, es ist davon auszugehen, dass dies die nächsten Jahrhunderte so weitergeht. Selbst zwei so verherende Kriege wie WW1 und WW2 haben die Entwicklung nicht gestoppt, eher beflügelt (wenn man mal an die Computerentwicklung denkt). Im Grunde hab ich "nichts" zu verlieren. Wenn ich sterbe und die Augen zu mache, dürfte für mich nur eine Millisekunde an Zeit vergehen, und ich wache nochmal auf, oder eben nicht. Das ist das Reizvolle, man hat dann immerhin nochmal eine Chance, nochmal was zu erleben. Natürlich hat man die auch, wenn man an ein Leben nach dem Tod glaubt.


Nichtsdestotrotz weiß ich (leider) wie schnell das Leben weg sein kann, deshalb lebe ich schon seit einigen Jahren nach der Devise, nichts groß aufzuschieben und alles was man machen möchte, auch zu machen. Dieses "jetzt bin ich Jung und arbeite mir den Buckel krumm, damit ich in 30 Jahren Zeit und Geld hab, alles zu genießen" ist für mich völlg abwegig.
 

YesNoCancel

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gott behüte, das ich in 200 jahren noch lebe. ich kotze jetzt schon über die ganzen apple-emos, die definitiv nicht mehr meiner generation entspringen. aber dafug in 200 jahren? alle tot, die dir was bedeutet haben. wahrscheinlich fahren sie mit rosafarbenen dildos durch die gegend und passkontrollen finden mit dem befingern des enddarms statt (weil man rausgefunden hat, das die zusammensetzung der darmbakterien viel individueller und einzigartiger ist, als ein fingerabdruck oder die iris): treibe handel damit. ich will definitiv in 200 jahren nicht aufwachen mit der erinnerung aus meinem jetzigen jahrhundert.
 
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mich zu clonen und dann meinen Kopf zu verpflanzen.

:rofl2:
klar, weil die leute in der zukunft sich auch denken
"jo wir ham zwar immer noch überbevölkerung, aber lasst doch mal jemdanden aus dieser barbarischen und primitiven zeit dazuholen :deliver:"
 
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28.07.2006
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Ich möchte ja nicht auf das Wohlwollen der futuristischen Menschen angewiesen sein, deshalb werden solche Details natürlich vertraglich mit der Firma geregelt, dass sobald es technisch möglich ist, es gemacht wird. Das wird natürlich Geld kosten, aber Geld spielt keine Rolle.

Und in 200 Jahren aufwachen und eine neue Welt erkunden, das ist wie Zeitreisen !
 
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31.03.2001
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und wer garantiert dir, dass a) die Firma in 200 Jahren überhaupt noch existiert b) die Firma die Kohle nicht einfach einstreicht?
 

YesNoCancel

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wahrscheinlich kippen sie seinen kopf nach 70 jahren sowieso in den hausmüll, wer will denn die erfüllung deines vertrages einklagen?
 
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Lol ich muss unbedingt so eine Firma aufmachen. Gibt genug Volltrottel die dafür tonnenweise Geld bezahlen auf möglichst komplex klingende Weise tiefgefroren zu werden und im Gegensatz zu Esoterikmüll ist das nichtmal falsches Versprechen, es heißt ja nur "wenn möglich, dann gogo".
 
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Ich möchte ja nicht auf das Wohlwollen der futuristischen Menschen angewiesen sein, deshalb werden solche Details natürlich vertraglich mit der Firma geregelt, dass sobald es technisch möglich ist, es gemacht wird. Das wird natürlich Geld kosten, aber Geld spielt keine Rolle.

Und in 200 Jahren aufwachen und eine neue Welt erkunden, das ist wie Zeitreisen !

Was bringt dir der Vertrag? Du bist tot. Wer soll das nachher einklagen?

Ich glaub, du hast einfach ein bisschen viel Futurama geschaut und möchtest auch einen Bender als Freund.
 
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@ brülü: Zu deinen Gedanken schreib ich nacher was. Hab grad net so arg viel Zeit.

Ich meine mit Bewusstsein dieses hier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Qualia

Und ich wuerde mindestens einen Kasten Bier wetten, das man das nie erklaeren koennen wird. Es ist einfach naturwissenschaftlich nicht zugaenglich.

Hm. Ist dann wohl sozusagen "man muss Dinge erlebt haben, damit man weiß, was es damit auf sich hat"? Des stimmt natürlich. Aber die Qualia funktioniert doch auch nach gewissen Gesetzmäßigkeiten (z.b. möglicherweise danach, dass sich die chemische Zusammensetzung im Hirn nach dem Erlebnis n bisschen ändert. Afaik sind Erinnerungen irgendwelche Proteinverschaltungen), oder stimmst du mir da nicht zu? Wenn nein, dann ist das ne völlig beliebige Geschichte. Wenn ja, dann würde mich mal interessieren, wieso des eben nicht naturwissenschaftlich erklärbar ist für alle Zeiten, zumal die Naturgesetze ja bisher räumlich und zeitlich konstant zu sein scheinen (sonst wär die Welt nicht so, wie sie wär)
Oder meinst du die Methodik der NaWis ist nicht geeignet? Des stimmt aktuell, aber wieso kannst du dir so sicher sein, dass es wirklich niemals so weit kommen wird?

Und noch n paar Fragen @ Qualia (die sind schwer zu formulieren, ich hoff, des is verständlich. Und mich interessieren die Antworten wirklich): Mal angenommen, es ist nicht nawi-erklärbar. Nachweislich gibts (andere) Tiere mit nem Ich-Bewusstsein, z.b. Elefanten, Schimpansen. Die haben dann auch ne Qualia? Oder Hunde und Schweine? Vögel? Frösche? Insekten? Quallen? (Letztere offensichtlich net) Ich will dadrauf raus, dass man mit dem Konzept "biologische Maschine" auch von unten hoch angefangen bei Viren, Bakterien, einfache Vielzeller ect bla... Affen, Menschen die Lebewesen beschreiben kann. Wo ist dann die Grenze, bei der diese Beschreibung nicht vollständig ist?
Oder ne andere Herangehensweise: Haben befruchtete Eizellen ne Qualia? Wenn nein, ab wann haben Embryonen bzw Föten bzw Kinder dies? Hat man während ner Vollnarkose Qualia?
 
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Und noch n paar Fragen @ Qualia (die sind schwer zu formulieren, ich hoff, des is verständlich. Und mich interessieren die Antworten wirklich): Mal angenommen, es ist nicht nawi-erklärbar. Nachweislich gibts (andere) Tiere mit nem Ich-Bewusstsein, z.b. Elefanten, Schimpansen. Die haben dann auch ne Qualia? Oder Hunde und Schweine? Vögel? Frösche? Insekten? Quallen? (Letztere offensichtlich net) Ich will dadrauf raus, dass man mit dem Konzept "biologische Maschine" auch von unten hoch angefangen bei Viren, Bakterien, einfache Vielzeller ect bla... Affen, Menschen die Lebewesen beschreiben kann. Wo ist dann die Grenze, bei der diese Beschreibung nicht vollständig ist?
Oder ne andere Herangehensweise: Haben befruchtete Eizellen ne Qualia? Wenn nein, ab wann haben Embryonen bzw Föten bzw Kinder dies? Hat man während ner Vollnarkose Qualia?

Diese Fragen kann wohl niemand beantworten, und genau das ist ja die Sache mit der Qualia. Ich kann mir ja nicht mal sicher sein, dass ausser mir noch jemand eine besitzt. Selbst wenn du alle Naturgesetze kennst, wie willst du erkennen, ob ein Objekt eine Qualia hat?

Prinzipiell koennte ja auch das ganze Universum nur ein Hirngespinst von mir sein, das kann ich genauso wenig naturwissenschaftlich ueberpruefen. Das sind so Gedanken, da wird man nur verrueckt davon.
 
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Trenne Angst vorm Tod von Angst vorm Sterben.

Will das nochmal hervorheben, da es definitiv wohl die wichtigste Unterscheidung ist.
Wenn ich an die "Angst vor dem Tod" denke, dann geht es mir vor allem um die Frage, was danach kommt. Egal ob man Nihilist oder tief religiös ist, Angst vor dem Tod dürfte man eigentlich nach 5 Minuten Überlegung nicht mehr haben. Entweder man ist der Überzeugung, dass - in welcher Art auch immer - danach gar nichts mehr kommt, oder man geht davon aus, dass eine bessere Welt (Paradis) auf einen Wartet. Im ersten Fall kann es mir herzlich egal sein, wenn ich erstmal Tod bin, denn wenn ich nicht mehr existiere, dann gibts auch nichts, was irgendwie quälend sein sollte. Und im zweiten Fall sollte man sich sogar auf den Tod freuen, denn es wird ja alles besser.

In meinen Augen sollte man seinen eigenen Glauben in Frage stellen, wenn man sich nach den Versprechungen, die die Kirche macht nicht richtig freut, endlich den Löffel abzugeben - immerhin bedeutet das doch nur, dass man da selbst nicht so sehr daran glaubt (egal wie toll das Leben aktuell ist, laut der Bibel resp. den Predigern wird es ja immer nur NOCH besser ...).

Und auf der anderen Seite steht eben die Angst vor dem Sterben.
Die Trauer der Familie, die einen begleiten muss, eventuell die Schmerzen, die Qual, die Demütigung und die körperlichen Schmerzen bei einem gewaltsamen Tod, die Gewissheit andere Menschen zurückgelassen zu haben und aufgenommene Erwartungen und Verantwortung nicht mehr erfüllen zu können, und so weiter.

Vor all dem darf man definitiv Angst haben, sollte man sogar.
Aber der Tod? Entweder isses Licht aus und nichts kümmert dich mehr oder du lebst auf ewig mit 100 Jungfrauen im Paradies ...
 
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Will das nochmal hervorheben, da es definitiv wohl die wichtigste Unterscheidung ist.
Wenn ich an die "Angst vor dem Tod" denke, dann geht es mir vor allem um die Frage, was danach kommt. Egal ob man Nihilist oder tief religiös ist, Angst vor dem Tod dürfte man eigentlich nach 5 Minuten Überlegung nicht mehr haben. Entweder man ist der Überzeugung, dass - in welcher Art auch immer - danach gar nichts mehr kommt, oder man geht davon aus, dass eine bessere Welt (Paradis) auf einen Wartet.

Und was ist mit Fall 3 = Hölle?
 
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Wer glaubt denn ernsthaft daran, dass er später mal in die Hölle kommt?

Zusätzlich wurden Vorhölle/Fegefeuer ja eh schon abgeschafft: http://www.spiegel.de/panorama/kirchen-vatikan-schafft-vorhoelle-ab-a-478599.html

Bis jetzt hat sich jeder auch nur ansatzweise gläubige Christ mit dem ich die Gelegenheit hatte darüber zu reden, für so unsagbar redlich gehalten, dass die Option Hölle nicht mal in Frage kam. Und bei Religion einigt man sich doch sowieso schon darauf, dass vor allem zählt, woran man selbst glaubt.
Wenn du Menschen kennst, die der festen Überzeugung sind, später mal in die Hölle zu kommen muss man meine Argumentation natürlich nochmal überdenken - denn die haben bestimmt Angst vor dem Tod und würden am liebsten ewig leben. Aber wie gesagt - nie gesehen, nie erlebt und deshalb für unrelevant befunden. Bis jetzt kenne ich nur andere Menschen, die für mich entscheiden wollten, ob ich in die Hölle komme.
 
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so wie du das schreibst, klingt das so als hätte der Vatikan da Deutungshoheit

Generell denke ich, dass es da einige gibt, die an sowas wie Himmel oder "nix" glauben...sprich nach dem Motto wenn man ganz lieb war (was auch immer das genau heißen mag) kommt man halt in den Himmel, wenn nicht, dann halt nicht :dead:
Ist ja nicht grade so als wäre der Begriff "Sünde" mitlerweile komplett verschwunden
 
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Ich möchte ja nicht auf das Wohlwollen der futuristischen Menschen angewiesen sein, deshalb werden solche Details natürlich vertraglich mit der Firma geregelt, dass sobald es technisch möglich ist, es gemacht wird. Das wird natürlich Geld kosten, aber Geld spielt keine Rolle.

Und in 200 Jahren aufwachen und eine neue Welt erkunden, das ist wie Zeitreisen !


lol. viel spaß in einer welt in der du NIEMANDEN und nichts kennst.

guck dir mal 90 jährige menschen an wie fremd die sich oft fühlen, weil es nicht mehr die welt ist in der sie groß wurden.


crap. ich lebe mein leben und freu mich über fast jeden tag weil das leben für mich persönlich in der gesamtheit einfach geil ist - hier und jetzt.


vorm tod habe ich 0 angst obwohl ich nicht an irgendwas danach glaube. es ist die bestimmung eines jeden früher oder später zu sterben, keiner von uns kann was daran ändern. deal with it.
 
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Diese Fragen kann wohl niemand beantworten, und genau das ist ja die Sache mit der Qualia. Ich kann mir ja nicht mal sicher sein, dass ausser mir noch jemand eine besitzt. Selbst wenn du alle Naturgesetze kennst, wie willst du erkennen, ob ein Objekt eine Qualia hat?

Prinzipiell koennte ja auch das ganze Universum nur ein Hirngespinst von mir sein, das kann ich genauso wenig naturwissenschaftlich ueberpruefen. Das sind so Gedanken, da wird man nur verrueckt davon.

Hast du denn überhaupt ne Qualia? ;)

Und bevor ich weiter argumentier, erstmal noch mal 2 Fragen zur Definition zur Qualia, die mir der Wikipediaartikel net beantwortet (Ich geh mal davon aus, dass der erste Satz als Definition hinreichend ist, so wie er da steht): Was ist der dortgenannte "Mentale Zustand"? Und wechselwirkt die Qualia mit der Umwelt?

Mit dem Hirngespinst, meinst du, dass du (in dem Fall irgendein Lebewesen) sich alles ausdenkt, aber es gleichzeitig "ist"? Halt ich für unwahrscheinlich (nicht für ausgeschlossen. sollte es anders kommen, korrigiere ich meine Ansicht), weil "ausdenken" ne Informationsverarbeitung ist, und Informationen Träger brauchen, die sich vom "nichts" unterscheiden sowie messbar sind.
Naja deiner Überlegung nach müsste man auch Matrix für wahrscheinlich halten. Hier kann man die gleiche Argumentation wie bei Religionen anbringen: Theoretisch können es nahezu unendlich viele denkbare Möglichkeiten sein, die einander widersprechen (sei mal vorrausgesetzt), woraus folgt, dass nur eine korrekt ist. -> die Chance, dass eine bestimmte Möglichkeit, z.b. Matrix stimmt, geht gegen 0.
Aber wie ist die Chance, dass irgendeine Möglichkeit stimmt? :ugly: Scheiße, da muss ich noch drüber nachdenken und mit 1, 2 Physikerkumpels diskutieren.

dass die funktionsweise der welt nicht abhängig von einem beobachter ist, habe ich selbst schon geschrieben. die these, dass naturgesetze die struktur der existenz sind, bestreite ich jedoch. zumindest so undifferenziert, wie du sie postulierst. was sind denn deine belege für die annahme, dass das universum überhaupt umfassend strukturiert ist? indem du das jeder überlegung über die art, wie unser universum funktioniert, voraussetzt, gehst du ganz automatisch davon aus, dass es eine ordnung in ihm gäbe, die wir nur entdecken müssten, was ein ziemlich metaphysischer (ergo unwissenschaftlicher) gedanke ist. das ist übrigens auch genau die verkehrung von modell und wirklich, die du mir ankreidest. deine vorstellung eines erklärungsmodells setzt voraus, dass sich der zu erklärende gegenstand geschlossen erklären lässt und das projezierst du dann unter der hand auf den zu erklärenden gegenstand.

Dieses Postulat ist meinem Verständnis nach ein Axiom im naturwissenschaftlichen Weltbild. Und der empirische Erfolg gibt der Annahme bis jetzt recht. Wieso ist es ein unwissenschaftlicher Gedanke, davon auszugehen, dass das Universum innerhalb der von uns aktuell erreichbaren Grenzen (die da wären: Planck-Länge, -Zeit, Schwarzschild-Radien, usw) prinzipiell strukturiert ist? Entweder ist es strukturiert oder eben nicht. Bei letzterem bist du in völliger Beliebigkeit (ist offensichtlich nicht der Fall) Oder gibts auch ne partielle Unstrukturiertheit? Wodurch grenzt diese sich zur strukturierten Welt ab, oder kann man dies aufgrund der Unstrukturiertheit nicht angeben? Ich weiß es nicht und kanns mir nur abstrakt vorstellen als irgendwas, das irgendwas macht, irgendwelche Folgen hat oder auch gar keine, und es ist völlig unbegreiflich. Weißt du da mehr? ne plausible Argumentation würd mich da echt interessieren :>

das heißt jetzt nun wieder, dass du nicht einfach davon ausgehen kannst, bewusstsein nach physikalischem modell fassen zu können. natürlich ist funktionierendes denken an ein funktionierendes gehirn gebunden und endet mit diesem. und natürlich beeinflusst eine von außen induzierte veränderung der chemischen oder sonstigen funktionsweise des gehirns das denken. ein kausalmechanischer zusammenhang zwischen beidem kann deshalb aber nicht aufgemacht werden. und es gibt auch starke argumente dagegen, das fass will ich hier jetzt aber nicht aufmachen, ich wollte nur das problem andeuten. eine physikalistische argumentation führt in dem zusammenhang hier jedoch nicht wirklich weiter.

Du meinst also, es existiert der Fall, dass ein Ding oder ein Vorgang n anderes Ding oder Vorgang beeinflussen kann, ohne irgendwie kausal damit in Verbindung zu stehen? Weißt du denn, was Beeinflussung überhaupt bedeutuet? :ugly: Mal wieder des Beispiel von Gedanken und Einwirken von aussen. Wie du selbst sagst, ist die Ursache des Einflusses auf die Gedanken eine von aussen induzierte Veränderung (z.b. Narkotika). Was ist ein Ursache-Wirkungs-System? Richtig, ein kausales ;) Damit steht der grüne Satz in direktem Widerspruch zu dem, was davor steht. Sollte ich mich irren, würd ich mich über ne Korrektur freuen.
Ausserdem wär es interessant, "starke Argumente dagegen" zu lesen.


€: Ist nun doch n wenig viel Text geworde. Sry :>
 
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