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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Böhmer (CDU) hat dem Spiegel ein interessantes Interview gegeben und die eigene schwarz-gelbe Bundesregierung kritisiert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,669752,00.html
Unter anderem bemängelt er fehlende Prinzipientreue der Liberalen:
"Ich habe die Liberalen in den letzten Jahren bei mir im Landtag beobachtet und in der Föderalismuskommission II. Überall haben sie mit Nachdruck verlangt, im Grundgesetz die Aufnahme neuer Schulden grundsätzlich zu verbieten. Dieselbe Partei hat jetzt überhaupt kein Problem damit, Milliardenbeträge zu leihen, um Steuersenkungen zu bezahlen. Konsequent ist das nicht."
Die im Wachstumsbeschleunigungsgesetz beschlossene Senkung des Mehrwertsteuersatzes für die Hoteliers sei "reine Klientelpolitik", so Böhmer, und kostet den Steuerzahler jährlich ca eine Milliarde Euro. Waren CDU und FDP nicht immer für Steuervereinfachung, also Abbau von Steuerausnahmetatbeständen??
Auch eine Erhöhung der Sozialabgaben, um den Bundeshaushalt zu entlasten (Beiträge für die Sozialkassen erhöhen, Steuerzuschüsse senken), lehnt er ab:
"Ich kann mich noch erinnern, dass die CDU auf dem Leipziger Parteitag als ganz große sozialpolitische Neuerung beschlossen hat, den Sozialausgleich in den Sozialsystemen stärker über Steuergelder zu organisieren. Es gibt keinen Grund, von diesem Weg abzurücken."
Ich bin der Meinung seine Kritik trifft voll zu. Am Beispiel der FDP sieht man mal wieder, dass Oppositionspolitik und Regierungsarbeit zwei Paar Schuhe sind.
Meinungen?
Unter anderem bemängelt er fehlende Prinzipientreue der Liberalen:
"Ich habe die Liberalen in den letzten Jahren bei mir im Landtag beobachtet und in der Föderalismuskommission II. Überall haben sie mit Nachdruck verlangt, im Grundgesetz die Aufnahme neuer Schulden grundsätzlich zu verbieten. Dieselbe Partei hat jetzt überhaupt kein Problem damit, Milliardenbeträge zu leihen, um Steuersenkungen zu bezahlen. Konsequent ist das nicht."
Die im Wachstumsbeschleunigungsgesetz beschlossene Senkung des Mehrwertsteuersatzes für die Hoteliers sei "reine Klientelpolitik", so Böhmer, und kostet den Steuerzahler jährlich ca eine Milliarde Euro. Waren CDU und FDP nicht immer für Steuervereinfachung, also Abbau von Steuerausnahmetatbeständen??
Auch eine Erhöhung der Sozialabgaben, um den Bundeshaushalt zu entlasten (Beiträge für die Sozialkassen erhöhen, Steuerzuschüsse senken), lehnt er ab:
"Ich kann mich noch erinnern, dass die CDU auf dem Leipziger Parteitag als ganz große sozialpolitische Neuerung beschlossen hat, den Sozialausgleich in den Sozialsystemen stärker über Steuergelder zu organisieren. Es gibt keinen Grund, von diesem Weg abzurücken."
Ich bin der Meinung seine Kritik trifft voll zu. Am Beispiel der FDP sieht man mal wieder, dass Oppositionspolitik und Regierungsarbeit zwei Paar Schuhe sind.
Meinungen?