Ich würd sagen etwa 50% dessen was die BWLer bei uns auch machen. Klar wird hier und da gespart aber so extrem nicht.
Also in Aachen hat man durchgehend nur so zwei BWL Vorlesungen, wovon eine eben weniger als 1/2 des Äquivalents in Münster ist. Und wir hatten gute Leute. Ich hatte z.B. Prof Piller von Sloan School of Management am MIT in BWL.
Aber es ist trotzdem sehr, sehr abgespeckt. Ich glaub es ging BWL, Rechnungswesen, Quantitative Methoden usw.
Aber die Verteilung ist schon ganz klar
1. Ingenieur
2. WiWi
Ich hab kein VWL studiert, sprich die weitergehenden Sachen habe ich natürlich nicht gehabt aber das wesentliche, sprich Mikro/Makroökonomie, Wirtschaftspolitik und Finanzwissenschaft haben wir gemacht.
Hier ists so dass die BWL eben bis Mikro 1, Makro 1, VWL1 etc. machen mussten. Wipo machen viele weil das Fach ein Laberfach ist und ordentlich Credits gibt.
Aber das hat einfach sogut wie nichts mit der herangehensweise und dem Niveau in den späteren Veranstaltungen zu tun.
Allein der Unterschied von Mikro 1 zu Mikro 2 ist recht enorm, weil es halt mathematischer wird. In Mikro 1 brauchste grundlegend nur Differentiale, bisschen Integrale, Lagrange mit evtl Envelope für Slutzky, kA Leibniz Integrale usw. Nix Statistik, nix Differentialgleichungen, komplexe Zahlen etc.pp.
Aber das ist eben auch so, als wenn ich z.B. BWL1, Finanzierung/Inv, Rechwesen/Kosten Man gemacht habe und behaupte ich wüsste "viel über BWL".
Ich mein jeder der BWL 1 besucht, oft halt auch Fremdfächler, denkt erstmal es wäre ein Witz vom Niveau. Bei den "VWL 1" Fächern wirds genauso sein.
Dinge die dir allein im Bachelor als BWLler in VWL fehlen: Regulierung, Markt und Preistheorie, Spieltheorie, Staatseinnahmen/Steuerlehre, Empirische Computermethoden, Ökonometrie/Advanced Statistics, Konjunktur und Beschäftigung, Geldtheorie, Außenwirtschaft, neue Institutenökonomik, Unternehmungstheorie und nochmal ne Menge Wahlpflichtfächer (6 oder so).
Im Master wirds dann erst richtig spannend.
Selbige Überlegung natürlich auch zu VWL->BWL, aber BWL ist halt weniger wissenschaftlich und weit mehr praxisorientiert. Es wird - stoffmäßig - mehr gelernt, aber vom Stil her eben mehr so im Bereich wie "Wipo", d.h. viele Modelle, viele Ansätze, wenig in die Tiefe und weniger mathematisch/statistisch.
Dafür aber konzeptionell so viel, dass man eigentlich gut durchgehend in sich reinschaufeln könnte. Plus mehr Praxisbezug.
Diese Aussage kommt überigens von einem BWLler.
Aber wie gesagt, Niveau fluktuiert von Uni zu Uni stark.
Ich kenn jetzt nur Aachen und Münster, jeweils so in den Top 2-3 nach WiWo Rating.
Hat sich aber auch viel getan. Die Frischlinge kriegen glaub ich ne neue Prüfungsordnung wo es leichter wird weil sich so viele beschwert haben.