vielen dank an euch alle zusammen. ich und meine schwester machen grad viel mit meinem dad, ihn hats am schwersten getroffen. sie ist jetzt bereits auf dem friedhof in einer art kühlhalle, beerdigung ist dienstag. der weg zum wald führt dort vorbei und ich seh das auto meines dads ganz oft davor stehen und dann weiss ich, das er wieder bei ihr ist. ich hab ihn im leben ganz selten weinen oder schluchzen sehen, gestern sind wir noch kurz die todesanzeige durchgegangen, was nicht ganz einfach war und ich habs mir nicht nehmen lassen, sie selber zu gestalten. wir sind dann einige bilder von ihr durchgegangen und ich musste diverse male heftig schlucken und wir sind zu dritt mit feuchten augen dagessen. ich, mein dad und meine schwester.
und klar, ich hab zu den klassischen zeiten, wo ich normalerweise heim oder ins kh gefahren sind, eine unruhe, halts dann daheim auch nicht aus und tiger durch die gegend und bin versucht, trotzdem ins kh zu fahren, obwohl sie da natürlich nicht mehr liegt, aber es war eben der ort, wo sie die letzten drei wochen und auch die die letzten sechs monaten viel zeit verbracht hat und irgendwie hat dieser ort noch immer ihre aura. klingt wahrscheinlich doof.
jedenfalls, alles ganz richtig doll kacke. hab mir gestern dann auch erstmal noch die kante gegeben. meine mum hat mir vor zwei jahren nen guten single malt aus japan geschenkt (suntory yamazaki), den ich bisher noch nicht angebrochen hab. und den hab ich gestern ordentlich gebechert und mich sentimental und depressiv auf die couch verzogen und "tonight we drink to die" von lasse matthiessen im dauerloop gehört, während mir endlos die frage durchs hirn gedonnert ist, ob ich/wir wirklich alles gemacht haben, obs man nicht noch hätte mehr machen können, ob mans nicht schon früher hätte wissen können oder müssen, ob man nicht hätte mehr druck machen müssen, ach, das sind dann die dunklen stunden.
https://www.youtube.com/watch?v=W38uR8MVlUc