T2 gemustert worden (Brille) und habe mich dann, zur Ueberraschung einiger Bekannter, fuer die 9 Monate beim Bund entschieden (als Panzergrenadier).
Bereits vor meiner Zeit beim Bund war ich ja der Meinung, dass der ganze Verein in vielerlei Hinsicht totaler Quatsch ist. Dennoch fand ich es interessant auch mal die andere Seite kennenzulernen, und wurde im Allgemeinen in meiner Auffassung bestaetigt.
An und fuer sich eine nette (wenn auch unglaublich sinnlose) Zeit, wobei ich auch auf so Krams wie campen, wandern und ueberhaupt draussen sein (egal ob Sommer oder Winter) stehe. Im Zuge dessen fand ich auch die mehrtaegigen Uebungen immer sehr cool (abseits des "das ist der Feind, erschiesse ihn"-Gedoens). Außerdem gabs halt nette Gimmicks fuer draußen, haette gerne wesentlich mehr als nur das uebliche Zeug behalten. Die Stiefel trage ich im Winter immernoch.
Das Problem was ich in der Zeit hatte, waren eben die vermeintlichen Vorgesetzten: zu großen Teilen halt irgendwelche Moechtegern-Machthaber (teilweise juenger als ich), krasseste Nazis oder einfach am Leben gescheiterte, die sonst nichts anderes mehr koennen. Mein Gruppenfuehrer nach der AGA tat mir Leid, hat sich in jungen Jahren fuer 12 Jahre verpflichtet und irgendwann erkannt, dass er so im Leben nicht voran kommt. Hat dann nur noch darauf gewartet endlich rauszukommen - solche gibt es natuerlich auch.
In "meinem" Zug der Kompanie haben sich auch nur zwei Leute laenger verpflichten lassen, das waren auch ausgerechnet die beiden, die als einzige in dem "Jahrgang" kein Abitur/Fachabitur/Fachhochschulreife hatten, der Rest hat halt nur die 9 Monate abgehakt.
Naja, unterm Strich: doch schon sehr viel Spass gehabt und gut gefordert worden, das negative Bild vom Bund (bzw. der dort arbeitenden Klientel) bestaetigte sich aber. Wuerde die Zeit aber nicht missen wollen, auch wenn sie unglaublich unnoetig und sinnfrei war.