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Wüsste nicht, dass ich irgendwo widersprochen habe.
Maas versetzt Range in Ruhestand
Der Generalbundesanwalt muss gehen
Bundesjustizminister Maas hat Generalbundesanwalt Range in den Ruhestand versetzt. Das Vertrauen sei "nachhaltig gestört". Kurz zuvor hatte Range dem Minister einen "unerträglichen Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz" vorgeworfen. Auslöser sind Ermittlungen gegen Journalisten.
Interview mit der bayerischen Justizministerin Beate Merk zum Fall Gustl Mollath / Hypovereinsbank
Mit 46, nicht schlecht.Der neue Generalbundesanwalt: Wer ist Peter Frank?
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Mit 46, nicht schlecht.
Danach war Peter Frank im Justizministerium in München tätig - unter anderem Büroleiter der später als Ministerin ausgewechselten Beate Merk, anschließend als Zivilrichter am Oberlandesgericht.
Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen
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Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass auch diese Debatte ziemlich hysterisch und undifferenziert geführt wird. ich habe rein gar nichts gegen Datenschutz, aber daran, dass Daten eine Währung und Resource für viele Geschäfsmodelle sind, wird alle Empörung nichts ändern. Ich bin halt eher dafür Bürger aufzuklären und sie zur verantwortungsvollen Datenautonomie zu erziehen, als alles staatlich zu regeln, weil das letzte die Tendenz hat Innovationen zu verhindern.
Hier musst du staatliche Datenerhebung und private trennen.
Ob ich Google/Facebook freiwillig meine Daten gebe ist etwas ganz anderes als wenn der Staat den Zensus-Menschen vor meine Tür stellt und mir Strafzahlungen androhnt, wenn ich ihm keine Auskunft gebe.
Innovationen werden nicht verhindert, wenn man Menschen einfach frei ihre Daten preisgeben lässt wo sie wollen. Wo sie niemand dazu zwingt, wo sie es freiwillig tun.
Dennoch muss man sehr, sehr vorsichtig sein, wenn der Staat Daten erheben will. Sei es in Form von (Zwangs-)Überwachung durch Nachrichtendienste oder durch (Zwangs-)Erhebungen von z.B. Zensus-Daten.
Oder einfacher: Jede Form der freiwilligen Datenfreigabe ist okay und da wüde ich dir zustimmen, es ist viel sinnvoller den Bürger aufzuklären als hier staatliche Schranken schaffen zu wollen. Aber jede Form der geheimen/gezwungenen staatlichen Datenerhebung sollte scharf verfolgt werden und generell illegal sein - incl. in den Knast stecken von hier im Land enttarnten Geheimdienstlern anderer Länder.
Payback? seriously? das soll ein Problem für Datensparsamkeit sein?
Bei Facebook kann man zu 99% ja falsche Daten angeben.. ist jedem völlig frei überlassen wieviel er da preisgibt.
Die eigentlich Aussage ist doch, dass es (gefühlt zunehmend) schwieriger, kostspieliger oder zeitaufwändiger ist, wenn man auf seine Daten ein wenig aufpassen möchte. Das muss man sich leisten können bzw. vor allem wollen. Egal, ob es freiwillig, oder unfreiwillig ist.
Verschlüsselungsprogramme bei Emails oder Threema in einen Gruppe einzuführen, ist schon aufwändig.
Wer jeden Groschen 2x umdrehen muss, kauft normalerweise nicht in Läden, wo es Payback gibt. REWE, real oder Aral sind halt nunmal nicht das Discount-Segment für die Unterschicht und beim Lidl und Aldi gibts imho kein Payback.PB sollte ein beispiel dafür sein, dass, wenn man jeden groschen 2x umdrehen muss, man auf den deal pers. daten vs vergünstigung häufig nicht verzichten kann.
natürlich kannst du den mixer (oder was auch immer die goodies bei PB sein mögen) für 30 ocken selber kaufen oder du nimmst ihn für gefühlt umme.
Was würde ich feiern, wenn Maas, Maaßen und de Maizere dadurch ihre Posten verlieren.De Maizières Sprecher korrigiert Darstellung: Innenministerium wusste umfassend Bescheid
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ich glaube das lässt sich aussitzen. das öffentliche interesse ist - im gegensatz zu dem der medien, die sich natürlich angegriffen fühlen - einfach zu gering und der nicht-internetaffine bürger eh eher der meinung "journalisten die gesetze brechen gehören nun einmal bestraft".Was würde ich feiern, wenn Maas, Maaßen und de Maizere dadurch ihre Posten verlieren.
der nicht-internetaffine bürger eh eher der meinung "journalisten die gesetze brechen gehören nun einmal bestraft".
und du siehst das anders?
Allahu akbar!also ich hab nix zu verbergen!
außer einem browserverlauf voller nasheeds.
Wenn die Exekutive ein einziger Haufen vertuschender Verbrecher ist sind Recherchen gegen die immer mit Brechen von Gesetzen verbunden.
Bin da leider auch bei heator. So wie ich das sehe hat netzpolitik.org die Dokumente wikileaks-style direkt online gestellt, und das ist bei klassifizierten Dokumenten imho n nogo. Dass man es anders lösen kann hat Snowden doch bewiesen. Range muss dann die Ermittlungen einleiten, das ist sein Job; und dass er dafür gefeuert wird ist ne Farce. Hätten Sie ihn nach den NSA und Co. Skandalen rausgechmissen: ok. Aber doch nicht so.
Ok, das hört sich doch super an. Von einem funktionierenden Rechtssystem erwarte ich dann, dass eine entsprechende Anklage keinen Erfolg hat, aber nicht, dass überhaupt keine Anklage erhoben wird. Dafür gibt es doch dann einen Prozess um diese Fragen abschließend zu klären. Zur Empörung bleibt noch genug Zeit im Falle eines Schuldspruchs...Es ist auch nicht richtig, dass Herr Range Ermittlungen einleiten musste. Richtig ist, dass das Legalitätsprinzip Ermittlungen fordert, sofern tragfähige Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen. Das Legalitätsprinzip findet seine Grenze in der Rechtsstaatlichkeit. Es bedarf tragfähiger Anhaltspunkte und es ist fraglich ist, ob diese hier vorlagen. Die vorgeworfene Variante des Landesverrates erfordert - neben der schwierigen Frage des Staatsgeheimnisses - entweder die Absicht, Deutschland zu schädigen oder eine fremde Macht zu begünstigen. Diesbezüglich fehlt jede Darlegung.
Das ist jetzt für mich letztlich Schönsprech für Sündenbock, aber ok. Du bist in der Materie offensichtlich deutlich besser bewandert als ich.Zuletzt ist Herr Range nicht wegen seiner Ermittlungen entlassen worden, sondern aufgrund der sich anschließenden Umstände. Das ist auch völlig legitim, denn der Generalbundesanwalt ist politischer Beamter, § 54 Abs. 1 Nr. 5 des Bundesbeamtengesetzes. Ein solcher Beamter arbeitet zwischen Behörde und Politik. Das erfordert ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Beamten und Bundesregierung (hier der BMJV). Besagtes Vertrauensverhältnis war offenkundig mehr als belastet (diverse Interviews und abweichende Darstellung bzgl. des eingeholten Gutachtens). Eine Entlassung lässt sich damit durchaus begründen.
Wie soll denn eine Darlegung erfolgen, wenn es keine Möglichkeit zur Darlegung gab? Oder habe ich was verpasst und es ist irgendwas veröffentlicht worden, wo konkret der Tatvorwurf mit Darlegung der Ermittlungsgründe genannt wurde?
Ferner: wenn es wirklich keinen hinreichenden Anfangsverdacht gegeben hätte, wo ist das Problem? Dann wäre das Verfahren vor Gericht eben zerpflückt worden und dann hätte man Rechtssicherheit.