Wieviel Menschen 60+ sind in deinem Umfeld? Also ich kenn mehrere Familien, wo ein Kind den Kontakt auch mal ein Jahrzehnt oder mehr eingestellt hat. Aber muss ja gar nicht ganz so krass sein, es möchte ja auch vermutlich niemand freiwillig eine von diesen Familien sein, die sich zwar jedes Jahr zu Weihnachten sieht, sich aber doch mehr auf den Sack geht als alles andere, oder?Naja was heißt Bärchihaft. Das ist doch wie mit dem Heiraten (mittlerweile ist die Scheidungsquote ja sogar etwas besser, aber bis vor ein paar Jahren war sie so bei 50%). Klar gibt es Ehen die so richtig in Flammen aufgehen und das Leben der Menschen in eine Hölle verwandeln. Nur ist das doch kein Grund selbst nicht zu heiraten? Auch in meinem Umfeld gibt es natürlich Scheidungen und co. aber so dysfunktionale Familienbeziehungen, dass quasi kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht habe ich persönlich noch nie gesehen (außer auf RTL2). Klar mag es sowas geben, aber ich glaube, dass das eher die Ausnahme als die Regel ist.
Wieviel Menschen 60+ sind in deinem Umfeld?
Das ist nicht automatisch ein Grund es gar nicht zu versuchen...aber "ich krieg ein Kind, weil Familie im Alter schön ist" klingt dann doch ein bisschen einfach.
Das wage ich stark zu bezweifeln, unsere Gesellschaft ist so sehr drauf gedrillt ein schönes Bild zu vermitteln. Über schwierige Verhältnisse berichten genügend Leute entweder gar niemandem oder nur sehr ausgewählten Personen. Kennst du zB kein Paar, was alle immer für ein "Perfect Match" gehalten haben und plötzlich war es zack vorbei?Man würde ja mitbekommen, wenn von den eigenen Freunden jemald kein Verhältnis oder ein sehr schlechtes Verhältnis mit seinen Eltern hat.
Das wage ich stark zu bezweifeln, unsere Gesellschaft ist so sehr drauf gedrillt ein schönes Bild zu vermitteln. Über schwierige Verhältnisse berichten genügend Leute entweder gar niemandem oder nur sehr ausgewählten Personen. Kennst du zB kein Paar, was alle immer für ein "Perfect Match" gehalten haben und plötzlich war es zack vorbei?
Sorry, finde sowas hochgradig asi und selbstsüchtig. Das Kind wächst ohne Großeltern und mit einem greisen Vater auf, der im Kindesalter kein Spielkamerad
Es ist bei mir schon so, dass selbst die Idee, jemals dauerhaft mit einer anderen Person zusammenzuleben total jenseits meiner Vorstellungskraft liegt. Ich bin da einfach ganz der lonewolf type. Bissel Bumsi ab und zu wyrde schon reichen, aber Aufreißer bin ich halt auch keiner.Ich will hier kein Fass aufmachen oder so, niemanden bekehren oder zu etwas raten - nicht bei diesem Thema. Aber ich möchte etwas Erfahrung teilen: Nichts bereitet einen darauf vor, nichts ist nachher so wie vorher. MMn ist "Ich bin unvorbereitet/nicht geeignet/kann das nicht" völlig irrelevant - denn das gilt für jeden der Vater wird. Just sayin and shit.
Ah jo, und die Güter und Dienstleistungen, die du von deiner Rente ausm Versorgungswerk kaufst, die regnen dann wie Mana vom Himmel oder wer produziert die?Selbst wenn ihr noch 10 Kinder produziert wird es zu unserem Renteneintritt keine gesetzliche Rente per Generationsvertrag geben. Mag das Argument sowieso nicht, bei vielen Menschen würde ich lieber weniger Rente bekommen, wenn man die Kinder so sieht (abgesehen davon, dass ich eh meine Rente ausm Versorgungswerk kriege und daher auf kein Kind fremder Leute angewiesen bin ).
Ich hoffe, deine Brut schlägt mindestens so fest zu wie dein Alter. Was anderes kann man einem wie dir einfach nicht wünschen.Ich hatte Sorge dass ich ein schlechter vater werde. Dann bin ich ein schlechter vater geworden aber die welt dreht sich weiter. Selbst als schlechter vater wird man geliebt
Ah jo, und die Güter und Dienstleistungen, die du von deiner Rente ausm Versorgungswerk kaufst, die regnen dann wie Mana vom Himmel oder wer produziert die?
Ach, das wissen wir schon sicher, ja?Dank Automatisierung und Digitalisierung wird für das gleiche Produktionsniveau wie heute in 40 Jahren hoffentlich ein Bruchteil des Personals hinreichend sein.
alter das kind muss ja schwer geschaedigt sein, ruft mal das jugendamt
60 ist natürlich schon ungewöhnlich, aber eben auch nicht immer gleich. Dieses "Spielkameraden" Argument habe ich nie gerafft, Eltern sind Eltern und keine Spielkameraden. Also bestimmt hab ich mal mit meinen Eltern gespielt als ich ein Kleinkind war, aber seit ich selbst gehen und sprechen kann, habe ich doch lieber meine "Spielzeit" mit Gleichaltrigen verbracht. Und mit 60 sind Menschen heute oft fitter als früher mit 40. Außerdem weiterer Vorteil: das Kind hat evtl. wirklich was vom Erbe. Wenn ich erbe werde ich selbst Rentner sein
Wieso soll er kein Spielkamerad sein?
Im Gegensatz zu den normalo Vätern hat der Greis Zeit. Und er ist nicht abgefuckt von der Arbeit.
Mal ne Frage in die Runde: wurde bei Euch in der Familie über Politik gesprochen? Über die Weltkrieg? Über Ost- und Westdeutschland? Wenn ja, wann?
Ein Freund wird mit 61 zum zweiten Mal Vater. Mein Vorbild, ich habe Zeit. Mit anderen Worten: Kommt vielleicht noch. Wenn nicht, dann nicht.
Viel. Vater war bis zur Schröder-Zeit SPD-Mitglied und auch politisch sehr engagiert. Mutter ist auch politisch interessiert.Mal ne Frage in die Runde: wurde bei Euch in der Familie über Politik gesprochen? Über die Weltkrieg? Über Ost- und Westdeutschland? Wenn ja, wann? Ich habe 2 ältere Brüder, bei mir gehörte sowas immer schon mit dazu. Ich habe es bei meinen Brüdern mitbekommen irgendwann und meine Mutter hat das immer wieder mal thematisiert (wenn es halt passte, 9.11. z.B.).
Mal ne Frage in die Runde: wurde bei Euch in der Familie über Politik gesprochen? Über die Weltkrieg? Über Ost- und Westdeutschland? Wenn ja, wann? Ich habe 2 ältere Brüder, bei mir gehörte sowas immer schon mit dazu. Ich habe es bei meinen Brüdern mitbekommen irgendwann und meine Mutter hat das immer wieder mal thematisiert (wenn es halt passte, 9.11. z.B.).
Irgendwie tun mir Männer wie du fast leid. Bei Frauen gibt es wenigsten die biologische Uhr, die dem Kinderwunsch ein schmerzhaftes aber bestimmtes Ende setzt. Männer reden sich halt ein, dass sie noch ach so viel Zeit haben. Es gibt Ausnahmen wie deinen Freund oder Flavio Briatore... Trotzdem #2 an Schlemil, dass es eher asozial dem Kind gegen über ist. Dazu verpasst man selbst die spannende Zeit wenn das Kind mal tatsächlich Erwachsen ist. Auch die Frage, ob man mit 60 Bock auf die ersten Jahre hat und Nachts aufzusehen, aber klar dafür hat man dann Personal.
Darüber hinaus klappt das beim großen Teil eh nicht, weil man nicht auf einmal mit 60 ne Frau unter/um 40 findet, die darauf wartet mit einem >60 Mann ein Kind zu zeugen, wenn man nicht gerade Flavio heißt.
Aber klar kommt noch, wenn nicht dann nicht
Ja mei, hard cases bad law und so. Natürlich ist 60 nicht optimal. Der Punkt ist eher, dass man sich als Mann mit Anfang/Mitte 30 nicht stressen braucht, weil es nunmal kein Weltuntergang ist heute mit Ende 30/Anfang 40 Vater zu werden. Ich weiß auch das Belastbarkeitsargument nicht so richtig einzuschätzen, ich bin jetzt mit Anfang 30 gefühlt wesentlich belastbarer und stressresistenter als mit Mitte 20 als aufgekratzter Studi. Da hätte ich defintiv never ever Kinder gewollt.
Ja mei, hard cases bad law und so. Natürlich ist 60 nicht optimal. Der Punkt ist eher, dass man sich als Mann mit Anfang/Mitte 30 nicht stressen braucht, weil es nunmal kein Weltuntergang ist heute mit Ende 30/Anfang 40 Vater zu werden. Ich weiß auch das Belastbarkeitsargument nicht so richtig einzuschätzen, ich bin jetzt mit Anfang 30 gefühlt wesentlich belastbarer und stressresistenter als mit Mitte 20 als aufgekratzter Studi. Da hätte ich defintiv never ever Kinder gewollt.
Da ist halt echt was dran. Ich hab täglich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu tun, das ist natürlich an sich nur bedingt mit eigenen Kindern vergleichbar, aber man kriegt dadurch einfach ne andere Perspektive aufs Leben.Zum topic: 2 kinder. Der große 5 Jahre und der kleine 3 Monate. Kinder erlauben einen sehr gesunden Blick auf das Leben, den ich ohne die wahrscheinlich nie erreicht hätte.
Ich mein hier kann jeder nur seine persönlichen Erfahrungen teilen, einen allgemeingültigen Anspruch hab ich sicherlich auch nicht. Aber meine Erfahrungen decken sich nicht mit deinen. Also ist jetzt auch die Frage wie man es definiert, aber in meinem Umfeld sind "sehr schlechtes" oder "sehr gutes" Verhältnis nicht die richtigen Kriterien. Es geht nicht primär um irgendwelche Kontaktabbrüche oder riesen Streitigkeiten, sondern eher die Frage nach der emotionalen Bindung. Und da bestehen viele Beziehungen hauptsächlich auf einer Ebene des Verantwortungsgefühls.Naja, da fast alle Eltern meiner Freunde 60+ sind, ziemlich viele in dieser Hinsicht. Man würde ja mitbekommen, wenn von den eigenen Freunden jemald kein Verhältnis oder ein sehr schlechtes Verhältnis mit seinen Eltern hat. Ich will wie gesagt nicht leugnen, das es das gibt. Wäre ja albern. Aber es kommt mE nicht so häufig vor als dass es ein Entscheidungsfaktor wäre. Vor allem hängt es aber auch massiv von einem selbst ab. Es muss schon einiges schieflaufen mE wenn mans ich als Eltern normal verhält und sein Bestes gibt, dass das Kind hinterher keinen Kontakt mit einem möchte.
Ich erinnere mich, dass wir darüber damals schon geredet haben. Ich glaub dir ja, dass das eine eine prägende Erfahrung für dich war, aber trotzdem bemitleide ich dein Verständnis von Freundschaft. Ich weiß, dass meine 2 besten Freunde, die quasi meine Familie sind, an dieser Stelle eher für mich da wären, als meine biologische Familie. Ergibt anders auch gar keinen Sinn: Warum sollte die Zwangsfamilie das stärkere Band haben als die Wahlfamilie? Das zeigt imo nur, dass viele Menschen gern von Freundschaft quasseln, solange es nicht mit Aufwand verbunden ist. Traurig, aber nicht alternativlos.Naja sagen wir so: Natürlich ist ein Kind noch keine Garantie für eine idyllische Familie im Alter. Aber keine Kinder sind eine Garantie dafür, dass du im Alter allein sein wirst (klar, alle leben dann in coolen Alters WGs und haben gaaaanz viele Freunde...ich glaube eher dass DAS die fantastische Wunschvorstellung ist. Zumindest hat mir mein Zivildienst gezeigt, wie das bei den meisten alten Menschen ohne Familie läuft).
Ich mein hier kann jeder nur seine persönlichen Erfahrungen teilen, einen allgemeingültigen Anspruch hab ich sicherlich auch nicht. Aber meine Erfahrungen decken sich nicht mit deinen. Also ist jetzt auch die Frage wie man es definiert, aber in meinem Umfeld sind "sehr schlechtes" oder "sehr gutes" Verhältnis nicht die richtigen Kriterien. Es geht nicht primär um irgendwelche Kontaktabbrüche oder riesen Streitigkeiten, sondern eher die Frage nach der emotionalen Bindung. Und da bestehen viele Beziehungen hauptsächlich auf einer Ebene des Verantwortungsgefühls.
Ich kenne auch nur eine Person, die tatsächlich keinerlei Kontakt mehr mit ihren Eltern hat, aber "liebevoll" als Bezeichnung wäre fast genauso selten. Mehrheitlich sieht es so aus, dass einmal im Monat ein Pflichtbesuch ansteht und ansonsten eher wenig Interesse am tatsächlichen Leben des anderen besteht. Da verkommt das "man ist für einander da" auch mehr zu ner Floskel, weil man sich auch so gut wie gar nicht fragt. Nach außen hin würde das ein einfacher Beobachter gar nicht wahrnehmen, darüber muss eine Gesprächsbasis bestehen. Und die habe ich z.B. nur mit den engsten Freunden.
Ich persönlich werde mich z.B. sicherlich um das materielle Wohl meiner Eltern kümmern, wenn sie im Alter sind; das haben sie auch immer gemacht. Emotional allerdings werden sie auf sich allein gestellt sein. Und da bin ich glaube ich nicht der einzige.
2Topic: Ich finde Kinder super und spiele gern mit den Kindern von Freunden. Aber nach ein paar Stunden ist es auch gut und ich freue mich auf Ruhe. Eigene Kinder will ich nicht; nicht, weil ich denke ich könnte das nicht. Aber wie oben dargestellt hab ich nicht das beste Bild von Familien und daher auch nicht geplant, eine eigene aufzubauen.
Ein Freund wird mit 61 zum zweiten Mal Vater. Mein Vorbild, ich habe Zeit.
Hab ein Sohn in der ersten Klasse.
Scheissearbeitskollege von mir hat gestern seine 9 jährige tochter verloren. der unfall war letzte woche, eine rentnerin ist bei rot über die ampel und hat seine tochter und deren freundin frontal erwischt. sie lag dann bis gestern im koma. das sind dann so momente, wo man sich fragt, ob man besser keine kinder bekommen hätte, als das zu durchleben. wie solls denn nach sowas weitergehen?
so was ist ja scheisse, im alter sollte man einfach nicht mehr fahrenarbeitskollege von mir hat gestern seine 9 jährige tochter verloren. der unfall war letzte woche, eine rentnerin ist bei rot über die ampel und hat seine tochter und deren freundin frontal erwischt. sie lag dann bis gestern im koma. das sind dann so momente, wo man sich fragt, ob man besser keine kinder bekommen hätte, als das zu durchleben. wie solls denn nach sowas weitergehen?
Scheisse
Unser jüngeres Kind war nach der Geburt 14d auf der Intensiv und hat gegen eine Sepsis gekämpft. War haarscharf. Ich könnte noch jetzt kotzen wenn ich auch nur daran denke was das hätte heissen können. Deinem Kollegen und seiner Familie wünsche ich viel Kraft das durchzustehen.
Gab kein Fernunterricht. Haben jetzt 3 Monate alleine homeschoolen müssen. Die Lehrerin hat nur die Aufgaben für jede Woche vorgegeben. Irgendwann hat mein eigentlich keinen Bock mehr drauf. Gott sei Dank macht unser Sohn alles überwiegend gut mit. Ab nächster soll es dann wieder im Wechselunterricht losgehen.Stell ich mir ja dieses Schuljahr extrem bescheiden vor. Haben die Kinder am PC echt lesen und schreiben gelernt oder habt ihr das als Ersatzlehrer quasi allein machen müssen?
Echt scheiße. Das will man wirklich nicht selbst erleben. Wir helikoptern noch ziemlich stark. Leben aber auch in ner ruhigen Gegend und unser Sohn darf auch erst seit Kurzem alleine zum Spielplatz. Der ist aber auch nur 2 Häuser weiter und wir können den halb vom Wohnzimmerfenster aus einsehen.arbeitskollege von mir hat gestern seine 9 jährige tochter verloren. der unfall war letzte woche, eine rentnerin ist bei rot über die ampel und hat seine tochter und deren freundin frontal erwischt. sie lag dann bis gestern im koma. das sind dann so momente, wo man sich fragt, ob man besser keine kinder bekommen hätte, als das zu durchleben. wie solls denn nach sowas weitergehen?