Mehrere "Beweise" hat aber jede Religion, dass ist also der falsche Ansatzpunkt
...von daher funktioniert das Argument des Zweifels nicht so dolle
@Gecko/kingcools...das sich ein Einzelner natürlich nur einer verhältnismäßig kleinen Anzahl offenbaren kann ist natürlich normal...aber das alle zusammen sich quasi nur der selben Ecke offenbaren, ist dann doch ein komisches Konzept
was is denn ein "angeblicher Atheist"?
Von hinten nach vorne, erstmal den Teil, den ich verstehe. Angebliche Atheisten kenne ich sehr viele. Das ist genau die Sparte von Mensch, die höhnische Kommentare über jeden 0815 Gläubigen unabhängig seiner Religion abgibt und auf die logischen Paradoxen deuten, die selbst dem Dümmsten auffallen müssen. Genau jene, die dann gezielt provozieren, damit sie selbst als "schlau" dastehen. Ironischerweise ist das genau die Riege, die, wenn man genau hinschaut, sich eine Ersatzreligion aus allen möglichen Esoteriksachen zusammenzimmert, von wegen "etwas mehr gibt es wahrscheinlich schon" bis hin zu Astrologie und sonstigem Firlefanz. Dabei wird Spiritualität mit institutionalisierter Religion vermischt - die Kirche an sich (egal welche) bietet immer denkbar einfache Angriffsziele. Kanonisches Recht, Auslegungen der Bibel, ewig erzkonservative Sichten und so weiter, man kennt es ja echt. Wenn man nachfragt, warum sie den Glauben, also das Wesentliche kritisieren, dann stolpert man schnell über Evolution, Physik oder sonstige Naturwissenschaften als Erklärung/Begründung, die angesprochene Art von Menschheit auch nicht rafft. Wenn man sich dann noch ultrablöd stellt und fragt ob der Mensch direkt vom Affen abstammt, sagen sie ja, können aber nicht erklären, warum es noch Affen gibt. Inb4, mir ist klar, warum die Evolution eine Theorie ist und dass Affen und Menschen gleiche Vorfahren haben, bla bla. Mir ist es immer nur unverständlich warum man gläubige Menschen angreift, aber esoterische Menschen in den eigenen Reihen haben will. "Ach, der Dalai Lama ist so toll" mit seinem Feudalstaat. Nevermind.
Zum anderen Teil: Ich glaube du fährst dich auf mehrere Dinge fest. Erstens sind instutionalisierte Religionen, sagen wir die römisch-katholische Kirche, nicht alles was eine Religion ausmacht. Die Lehre, abstrakte Prinzipien, sind alles Dinge, über die man sich, egal wie man sich anstrengt, kaum lustig machen kann, noch irgendwie rational zerlegen könnte. Das fiel übrigens auch John Cleese & co. bei der Vorbereitung zu Life of Brian auf. Was will man groß gegen Nächstenliebe sagen. Im Prinzip, recht grob, sind das einfache Lehrsätze. Die Fans machen dann halt den Ton, siehe den Bible Belt der Staaten und ihre Evolutionsverweigerung.
Danach missverstehst du, dass eine Religion nicht gleich eine Weltreligion sein muss. Dass die Juden, die Christen und die Moslime global gesehen "aus der gleichen Ecke" kommen, erklärt sich durch die Geschichte, zumindest in meinen Augen. Einer der ersten Hochkulturen kam eben aus dem Eck und bis ins frühe Mittelalter waren uns die Araber auch technologisch, sozial und kulturell ebenbürtig, wenn nicht sogar streckenweise weit überlegen. Jede große Kultur ohne europäische Aufklärung (oder ähnliches) hatte auch einen großen Bedarf an regelnder Religion (gleich mehr). Die stand übrigens auch nicht oft im Weg der (Natur)wissenschaft, sondern förderte und unterstütze die. Mal, um es abzukürzen, als prominente Beispiele Roger Bacon und Gregor Mendel.
Dazu kommt, dass eine Religion irgendwann instutionalisiert wird/wurde, zumindest in sich weiterentwickelnden Gesellschaften. Von Ägypten über Rom bis hin zur Aufklärung. Von losen Lehren wurde dann langsam zu festen Glaubenssätzen übergegangen, wobei irgendwann halt die Grenze zwischen "Erklärung für Unbekanntes" und "regelndes Element des sozialen Lebens" verwischt worden ist. Schlauerweise werden die damaligen Schamanen, Priester oder wasever auf den Trichter gekommen sein, dass sie eine starke politische Rolle hatten. Also ist es klar, dass man das Monopol auf Wissen und Justiz möglichst eng an sich binden wollte. Daher offenbart sich "der Wille Gottes" immer wenigen. Auch hierfür gibt es tausende Beispiele, vom Orakel in Delphi bis hin zu den Päpsten des Mittelalters. Das alles hat sich durch die Aufklärung und die Reformation geändert, langsam fällt halt eben die Rolle als Erklärbär weg. Verschwunden ist sie bis heute nicht. Das kann man natürlich kritisieren, bleiben aber halt immer metaphysische Fragen, die einem die Naturwissenschaften immer noch nicht lückenlos erklären können. Da steht wohl das menschliche Gehirn im Weg - die Mehrheit hat ja Probleme
wirklich die Evolution, zumindest den Grundgedanken, zu begreifen, die hohe Physik ist vielen mehr (mich eingeschlossen) ein Rätsel.
Imo - auch wenn ich alles andere als gläubig bin und mir kaum Gedanken darüber mache - kann man das den Menschen nicht wirklich vorwerfen. Solange sie für ihr Leben einen Sinn im Glauben finden, vma. Müsste man halt als Pseudoatheist oder ultrauafgeklärter Naturwissenschaftler von seinem Ross kommen. Immer überlegen welche Funktionen die Religion mal hatte und welche sie noch erfüllen kann. Sind denkbar wenige, aber es gibt sie noch. Und auch bitte Religion/Spiritualität von Institutionen trennen. Hilft, man raged dann wenigstens gegen die "richtigen" Stellen.
Edit: Mal ein Paradebeispiel für einen stänkernden Idioten:
Oh stimmt, du hast Recht, du hast den einen unlogischen Punkt der Religionen gefunden!