Ja, nur weisst du, was noch mehr Gewinn abwerfen wird?
Nur produzieren und andere forschen lassen.
Wenn du keine Forschungen finanzieren musst, kannst du die gleichen Produkte auch noch billiger anbieten und den Erfinder aus dem Markt drängen. Dass du zwar in Billiglohnländern produzieren, aber kaum dort forschen kannst verstärkt den Effekt nur noch.
Das klingt zunächst plausibel, ist aber falsch. Das hier soll allerdings nicht in eine Diskussion über Patente ausarten. Falls es dich wirklich interessiert bitte einfach das Patent-topic durchlesen (ja ich weiß es ist lang .. komplexes Thema) und notfalls dort posten.
Kurzversion:
1. Es sinken die Gewinne, die man durch Forschung erwirtschaften kann. Es sinken aber gleichzeitig die Kosten und Risiken der Forschung, da man selbst keine Patente mehr verletzen kann und freien Zugriff auf _viel_ mehr Informationen hat.
2. Zudem bleibt ein kurzzeitiger Vorteil erhalten (d.h. die Konkurrenz braucht Zeit um die eigenen Produkte zu kopieren, eine komplette Saison lang die einige Firma mit dem neuen tollen Produkt zu sein ist ein deutlicher finanzieller Vorteil, ganz ohne Patente).
3. Um Forschung der Konkurrenz kopieren zu können muss man eine eigene Forschungsabteilung unterhalten. Müllmänner können nunmal keine Gen-Produkte kopieren. Diese Forschungsabteilungen werden aber nicht rumsitzen und Däumchen drehen wenn sie ein Produkt kopiert haben. Sie werden selbst ebenfalls forschen.
Die Bauern in der 3. Welt können die gentechnisch verbesserten Produkte ja jetzt schon einsetzen. Sie müssen sie nur kaufen. Oder hattest du gedacht, dass die Konzerne ihr Saatgut verschenken? Nein, hattest du nicht. Warum erwartest du, dass sie das mit ihren Forschungsergebnissen tun?
Natürlich muss das Saatgut gekauft werden. Momentan haben aber wenige Firmen dank Patenten ein künstliches Monopol auf das Saatgut, es ist deshalb extrem teuer.
Ohne die Gen-Patente gäbe es dieses (staatliche, gegen den Markt gerichtete) Monopol nicht mehr und das Saatgut wäre sehr günstig.