Ist Biomilch 1zu1 chemisch identisch mit Genmilch?

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Könntest du mal ein bisschen mehr Diskussionsgrundlage geben? :-)
 
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Naja wenn man Milch von Kühen kauft, die genetisch verändertes Futter gegessen haben, dann unterstützt man damit indirekt die Herstellung solcher genetisch veränderter Pflanzen.
Das ist für mich genug Grund, solche Milch nicht zu kaufen (um ehrlich zu sein hab ich aber nie darauf geachtet... ich vertraue aber auf meinen milchhersteller :) außerdem, in österreich gibt es so einen schas [wie man wiederum hier in Ö. sagen würde] eh nicht.)

edit: ja, vielleicht gibts sowas auch schon in österreich, ich weiß es nicht^^
 
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Naja, wenn man mit "gen-milch" milch meint, die von kühen stammt die mit genveränderten Futter gefüttert wurden, dann ist diese sehr weitgehend identisch mit der milch der kuh, die biofutter kriegt. Wie sich das jetzt in minimalsten anteilen dieses und jenen stoffes niederschlägt, kann ich wiederrum nicht sagen. Ich wage aber zu behaupten, dass es schon einen unterschied macht was eine kuh frisst, unabhängig ob genetisch verändert oder nicht. Aber diese Anteile werden auch bei biofutter variieren, je nachdem ob die Kuh jetzt Klee oder Gras zu fressen gekriegt hat.

Ich denke der Unterschied ob eine Kuh nun Grünzeug gegessen hat oder Soja gegessen hat wird sich in der Milchzusammensetzung eher niederschlagen als der Unterschied von biosoja zu gen-soja.

Die betroffenen transgenen Soja-Pflanzen sind ja nur in sofern verändert als das sie Resistenzen tragen. Afaik werden die entsprechenen Proteine, die für die Resistenz verantwortlich sind in den Mägen der Kuh sowieso gespalten... Aber müsste mal recherchieren, wie genau die Resistenz bewirkt wird...

Aber das sind alles meine Vermutungen. (and my two pence)

Gruß, Philipp
 
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kA ob die wirklich absolut identisch sind aber ich weiß nun wirklich nicht, wieso einige dumme öko-konservativen ständig Probleme mit chemisch oder genetisch verbesserten Nahrungsmitteln haben müssen.
 

Jesus0815

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Der einzige Dummkopf hier bist du. Bei genetisch manipulierten Nahrungsmitteln gibt es keine bis sehr wenige Daten über das veränderte Verhalten von Aminosäuren, insbesondere deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus.
 
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früher wurden solche Veränderungen über lange Zuchtreihen erreicht, heute wird der genetische Code geändert. Das Ergebniss ist das gleiche, nur bei dem einen (lange Kreuzungen hin und her bis der gewünschte Effekt eintritt) ist das alles nicht schlimm, während bei dem anderen (gezielter Einsatz von modernen Hilfsmitteln um den gewünschten Effekt zu erhalten) der Teufel höchstpersönlich am Werk ist.

Nur durch besser gezüchtete Pflanzen konnte in Europa und Nord-Amerika der jetzige Lebens- bzw. Essensstandard erreicht werden. "Wir" Europäer / Nord-Amerikaner bräuchten die besseren Pflanzen auch eher weniger. In Afrika und Asien sterben Menschen weil Ernten ausfallen - dort helfen resistente Pflanzen einfach und schlichtweg beim Überleben.

Ich denke das sollte man nicht verteufeln.
 
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Grüne Gentechnik (wikipedia)

Heute befinden sich 75% aller Patente der Grünen Biotechnologie in privater Hand, größtenteils wenige multinationale Konzerne.
Wenn neue Sorten entwickelt werden durch Nichtinhaber relevanter Patente, gibt es hohe Transaktionskosten und Lizengebühren.
--> Ich bin also in meiner Nahrungsproduktion auf Gedeih und Verderb dem Gutdünken eines Konzerns ausgeliefert, wenn ich umgestellt habe auf seine patentierten Pflanzen.

Landwirte würden so in Abhängigkeit nach ihren Produkten gezwungen.

Und das in Afrika Menschen sterben kann auch daran liegen:
"Je mehr der Reiche hat, umso mehr begehrt er"
 
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früher wurden solche Veränderungen über lange Zuchtreihen erreicht, heute wird der genetische Code geändert. Das Ergebniss ist das gleiche, nur bei dem einen (lange Kreuzungen hin und her bis der gewünschte Effekt eintritt) ist das alles nicht schlimm, während bei dem anderen (gezielter Einsatz von modernen Hilfsmitteln um den gewünschten Effekt zu erhalten) der Teufel höchstpersönlich am Werk ist.

Nur durch besser gezüchtete Pflanzen konnte in Europa und Nord-Amerika der jetzige Lebens- bzw. Essensstandard erreicht werden. "Wir" Europäer / Nord-Amerikaner bräuchten die besseren Pflanzen auch eher weniger. In Afrika und Asien sterben Menschen weil Ernten ausfallen - dort helfen resistente Pflanzen einfach und schlichtweg beim Überleben.

Ich denke das sollte man nicht verteufeln.

Du solltest dich vielleicht vorher informieren was mit Gentechnik alles moeglich ist.

Genetic Use Restriction Technology (GURT) bezeichnet eine Technologie zur Beschränkung der Verbreitung und Nutzung von Nutzpflanzen. GURTs umfassen eine Reihe von molekularen Strategien, die sich auf Eigenschaften (trait-GURTs, kurz T-GURTs) und Sorten (varietal-GURTs, kurz V-GURTs) beziehen können.[1] Eine saatgutsterilisierende V-GURT wird häufig auch Terminator-Technologie genannt.

GURTs befinden sich im Forschungs- und Entwicklungsstadium. Einige Techniken wurden bereits patentiert, bisher wurde aber keine GURT in eine Pflanzensorte implementiert. Es ist fraglich, ob sich die bis dato entwickelten Technologien überhaupt für einen Einsatz eignen, anstatt als Grundlage für weitere Forschung zu dienen.

Diese Saat gut sterlisierenden Pflanzen wuerden die komplette Abhaengigkeit von Entwicklungslaender sichern und somit den Industrielaendern auch weiterhin Wachstum versprechen.
 
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ich habe über die Möglichkeiten der gentechnischen Veränderung von Nutzpflanzen gesprochen, nicht über das derzeit geltende Patentrecht und die Industrie die dahinter steht. Das ist eine andere Diskussion.
 
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Naja, wenn man mit "gen-milch" milch meint, die von kühen stammt die mit genveränderten Futter gefüttert wurden, dann ist diese sehr weitgehend identisch mit der milch der kuh, die biofutter kriegt. Wie sich das jetzt in minimalsten anteilen dieses und jenen stoffes niederschlägt, kann ich wiederrum nicht sagen. Ich wage aber zu behaupten, dass es schon einen unterschied macht was eine kuh frisst, unabhängig ob genetisch verändert oder nicht. Aber diese Anteile werden auch bei biofutter variieren, je nachdem ob die Kuh jetzt Klee oder Gras zu fressen gekriegt hat.

Ich denke der Unterschied ob eine Kuh nun Grünzeug gegessen hat oder Soja gegessen hat wird sich in der Milchzusammensetzung eher niederschlagen als der Unterschied von biosoja zu gen-soja.

Die betroffenen transgenen Soja-Pflanzen sind ja nur in sofern verändert als das sie Resistenzen tragen. Afaik werden die entsprechenen Proteine, die für die Resistenz verantwortlich sind in den Mägen der Kuh sowieso gespalten... Aber müsste mal recherchieren, wie genau die Resistenz bewirkt wird...

Aber das sind alles meine Vermutungen. (and my two pence)

Gruß, Philipp

für bt-mais und milchkühe trifft dies zu, es wurde kein unterschied zwischen zwischen konventionellen und transgenen mais festgestellt (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20579187).


Der einzige Dummkopf hier bist du. Bei genetisch manipulierten Nahrungsmitteln gibt es keine bis sehr wenige Daten über das veränderte Verhalten von Aminosäuren, insbesondere deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus.

marmeladen, brötchen, käse, alles voll mit gentechnisch manipuliertem proteinen. es gibt sogar leute, die sich gentechnisch hergestellte und manipulierte proteine spritzen, aber ich dachte es geht hier um milch.
studien gibt es im übrigen unzählige, informier dich halt.
 
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Ich meine das wir alle derselben Meinung sind das Monsanto und Konsorten nicht richtig handeln (abhängigkeit von deren Produkten etc.). Aber ads ist heir nicht das Thema gewesen. Ich sehe als Biologiestudent (erst 3. semester, aber so bissel einen Einblick bekommt man da schon) einfach sehr große Chancen n der Biotechnologie. Und das jede Tedchnik potentiell auch "böse" Seiten hat dürfte jedem klar sein. (Otto Motor führte zur Entwicklung von Kriegsmaschinen, wie dem Panzer...)

Was ich auch zu Bedenken gebe, ist die Tatsache, das Genmaipulation nichts neues ist. Die Menschheit betreibt seit tausenden von Jahren Gentechnik mit dem Vorschlaghammer (Züchtung durch kreuzung) deren Folgen IMO viel weniger absehbar sind als die Gentechnik die heute sich zu etablieren beginnt. Klar müssen bei allen transgenen Organismen entsprechende tests stattfinden, die verhindern dass man sich ein "Über-Unkraut" züchtet welche sich wie andere Neophyten, wie dem indischen Springkraut, so vermehrt, das es alle anderen verdrängt.

ZU der Geschichte, das sich diese Pflanzen mit anderen vermischen: Man kann dem sehr effektiv entgegenwirken, indem man die entsprechenden DNA-Abschnitte in Chloroplasten einbaut, welche sich nciht durch Pollen verbreiten lassen, die Veränderung also nur über die Mutterpflanze (Selbstung, Samen etc.) verbreitet werden. Dem lässt sich mit entsprechenden Feldbegrenzungen entgegenwirken.


Naja, der ganze Post war jetzt auch ziemlich OT, was ich aber damit sagen wollte ist folgendes: Die Gentechnik eröffnet viele Möglichkeiten, deren Missbrauch durch Firmen man zwar entgegenwirken sollte, sie aber auch nicht verdammen sollte. Kurz: gentechnik = nicht zwingend schlecht
monsanto = böse

(Hmm auch das ist ziemlich Ot.... nja my two pence)
 

Leinad

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Gentechnik ist für das 21. Jahrhundert was Computer im 20. Jahrhundert waren.
Irgendetwas müssen Technikfeinde ja haben, um den Untergang des Abendlandes ausrufen zu können.
Man wird diese Widerstände halt sachlich und vor allem wissenschaftlich überwinden müssen und wenn man dann in 50 Jahren zurückblicken wird, dann ist das Wundern wieder groß wieso es solche Diskussionen überhaupt je gab.
Die meisten die über Gentechnik reden oder sie sogar kritisieren verstehen ja nicht mal im Ansatz welche Möglichkeiten in dieser liegen.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Auswirkungen so groß sein könnten wie die der industriellen Revolution.
 
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ich habe über die Möglichkeiten der gentechnischen Veränderung von Nutzpflanzen gesprochen, nicht über das derzeit geltende Patentrecht und die Industrie die dahinter steht. Das ist eine andere Diskussion.

ich hab auch von den Gentechnischen Veraenderung von Nutzpflanzen gesprochen.
 
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hmm
so wirklich beantwortet nichs meine frage....

ist das 1zu1 die selbe milch nur "anders" hergestellt oder sind da auch irgendwelche anderen aminosäuren oder schmeckt die milch auch einfach nur anders?
 

Jesus0815

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Natürlich ist es nicht 1zu1 die selbe Milch. Ob du aber einen geschmacklichen Unterschied wirst feststellen können ist fraglich.

Zu der Diskussion, die hier durchblitzt. Die Chancen der Gentechnik zu erkennen bedeutet nicht ihre Kinderkrankheiten zu ignorieren...
 
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Natürlich ist es nicht 1zu1 die selbe Milch. Ob du aber einen geschmacklichen Unterschied wirst feststellen können ist fraglich.

Zu der Diskussion, die hier durchblitzt. Die Chancen der Gentechnik zu erkennen bedeutet nicht ihre Kinderkrankheiten zu ignorieren...

es finden sich desweiteren auch keine gentechnisch veränderten proteine/DNA in der milch.

was sind denn das für kinderkrankheiten ?
 
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@NuklearNudel:
hab das paper auch grad auf deutsch gefunden:
"Auch bei hoher Beprobungsintensitat und extrem sensitiver Nachweisgrenze bis in den ppt Bereich (Picogramm pro Milliliter) existieren keinerlei Hinweise auf einen Transfer transgener Komponenten in das Lebensmittel Milch. Milch von Kühen nach Verfütterung von isogenem Mais oder transgenem Mais ist zu keinem Zeitpunkt unterscheidbar."
http://www.vti.bund.de/fallitdok_extern/bitv/dk042634.pdf


@kAiN: bitte kein rundumreferat, zwei bis drei beispiele reichen mir, aber bitte primärliteratur und nicht vorzugsweise von der greenpeace HP...
wenn du sowas behauptest solltest du es auch belegen.
 
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Also was sich am Verhalten der Aminosäuren im Zusammenhang mit Gentechnik ändern soll, hätte ich auch mal gerne gewusst.
Ich möchte mal ein Beispiel geben, wo ich mich über Gentechnik "freue": immer, wenn ich auf der Käsepackung lese, dass das Lab mikrobiologisch hergestellt wurde.
Ansonsten habe ich vage eine Veröffentlichung im Kopf, bei der Ratten mit gentechnisch verändertem Futter (kA ob Mais o.ä.) gefüttert wurden und es entweder zu Leberschäden oder gar zur Integration des veränderten Abschnitts in eigene Leberzellen-DNA gekommen ist (nur schwammig in Erinnerung, daher keine Gewähr oder Quellenangabe).
Ich bin also weder fanatisch dafür, noch fanatisch dagegen.
 

Jesus0815

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Eins vorweg: ich bin ein Technikenthusiast, und generell ein Befürworter der Gentechnologie. Die zeitgenössische Praxis jedoch ist höchst fragwürdig. Was genau, lege ich im Folgenden dar.

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) werden massenweise freigesetzt, weltweit im Zehntausendermaßstab und in der EU im Tausendermaßstab. Mit Stand 2002 hat es im Gemeinsamen Europa seit dem 92er Jahr 1.912 Freisetzungsanträge gegeben. Der Großteil davon waren landwirtschaftliche Kulturpflanzen und hier wiederum Mais, Raps, Zuckerrübe Kartoffel in führender Position. 2003 wurden bereits die ersten Anträge auch für die bedeutendste Getreidepflanze gestellt; seitdem ist auch Weizen in der Warteschleife. Noch eine Kennzahl zur Größenordnung: Auf über 6.300 Standorten wurden bereits über 15.000 Freisetzungsversuche durchgeführt. Österreich wurde nicht zuletzt auf Grund des Gentechnikvolksbegehrens von diesem Boom verschont.

Welche gentechnischen Veränderungen dort das Licht der Umwelt erblickten, ist noch interessanter. In mehr als 50 % der Fälle handelt es sich um Herbizidresistenzen; d.h. es wurden landwirtschaftliche Nutzpflanzen untersucht, denen ein Gen eingeschleust wurde, das sie gegen ein chemisches Pflanzengift resistent macht. Hauptsächlich bezog sich dies auf die Mittel 'Roundup’ der Firma Monsanto und auf das Mittel 'Basta’ der Firma Bayer Crop Science. Diese beiden großen Agrochemiekonzerne zusammen mit Syngenta, eine pro forma Abspaltung vom Schweizer Chemiekonzern Novartis, sowie der vom Chemieriesen Dupont aufgekaufte Saatgutkonzern Pioneer beherrschen im Prinzip die Entwicklung und das zukünftige Geschäft mit den Gentechnikpflanzen.

Nachdem die Agrochemieumsätze stagnieren und rückläufig sind, und die bisherigen Mittel aufgrund von Umweltproblemen zunehmend aus dem Verkehr gezogen werden müssen, hat man sich darauf verlegt, über die Gentechnik einerseits die Agrochemieanwendungen mit der Züchtung zu verbinden bzw. über die Durchsetzung der Patentierung der gentechnisch veränderten Pflanzen die Gentechnik so zu optimieren, damit man Ähnliches oder sogar mehr erreicht als mit der Chemisierung der Landwirtschaft.

Weiteres hauptsächliches derzeitiges Anwendungsgebiet in der Landwirtschaft ist die Insektenresistenz (in 22 % der Fälle), wobei hier die sogenannten Bt-Toxin-Gene des Bodenbakterium Bacillus thuringiensis zum Einsatz kommen. Diese Toxine, im Eigentlichen Eiweißstoffe oder Proteine, die hochspezifisch an Zelloberflächen binden können, haben die Eigenschaft, die Darmwand einiger Fraßinsekten zu zerstören. Bt-Präparate, die direkt vom Bacillus thuringiensis gewonnen werden, kommen seit längerem als biologische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz und sind auch im Ökologischen Landbau zugelassen. Sind die Bt-Toxine aber direkt gentechnisch in die Pflanzen eingebaut, so gelangen sie unmittelbar in die menschliche Ernährung.

Am Beispiel der gentechnisch veränderten Bt-Pflanzen können die Risikodimensionen der agrarischen Gentechnik gut abgebildet werden. Zuerst einmal besteht die Möglichkeit, dass durch die massenweise Produktion von Bt-Toxinen in den Pflanzen die Resistenzbildung bei den Insekten enorm beschleunigt wird, sodass längerfristig auch die allgemeine Anwendung als Bakterienpräparat im Biologischen Landbau verunmöglicht wird. Zudem ist ein ökologisches Schadenspotential in Bezug auf sogenannte Nicht-Zielorganismen gegeben. Es gibt genügend Studien die beweisen, dass nicht nur die anvisierten Schadinsekten vergiftet werden, sondern auch andere Insekten, die einfach Nützlinge sind, wie z.B. die Florfliege, oder die als solche nicht betroffen sein sollten, wie z.B. Schmetterlinge.

Wesentlich ist auch, wenn die gentechnische Bt-Pflanze als Nahrungsmittel zum Einsatz kommt, dass die gentechnische Veränderung auch die Eigenschaften der Bt-Toxine per se unerwartet beeinflussen könnte. Obwohl angenommen wird, dass Bt-Toxine im menschlichen Darmtrakt abgebaut werden bzw. dort nicht binden, wurden die entsprechenden toxikologischen Studien, selbst nach so vielen Versuchsjahren, nicht mit den Toxinen aus den gentechnisch veränderten Pflanzen sondern nur mit dem bakteriellen Toxin durchgeführt.

Dass eine solche Annahme einer Eigenschaftsveränderung realistisch sein könnte, stellte der bristisch-ungarische Biochemiker Dr. Pusztai 1998 beim Schneeglöckchenlektin, einem ähnlichen hochspezifisch wirksamen Protein, das in Kartoffel eingebaut wurde, fest. Bei Rattenversuchen mit dem gentechnisch veränderten Lektin aus der Pflanze zeigten sich plötzlich Wachstumsstörungen bzw. Veränderungen in der Darmwand der Versuchstiere – im Gegensatz zum Präparat aus den Schneeglöckchen selbst. Anstatt die neuen von Dr. Pusztai vorgeschlagenen Testverfahren anzuwenden bzw. auszubauen, wurde dieser von seinem Forschungsinstitut entlassen bzw. von anderen Wissenschaftern bekämpft. Dabei verlangte er nur die bessere Überprüfung der Toxikologie bzw. verlieh er dieser Forderung Nachdruck, indem er sagte: Er würde diese Nahrungsmittel beim gegenwärtigen Stand des Wissens nicht essen. Das war wohl zuviel für die wirtschaftlichen Interessen. Heute noch werden bei Zulassungen von Bt-Pflanzen keine an die gentechnische Veränderung anknüpfenden Fütterungsstudien gemacht und zur Beurteilung herangezogen, sondern lediglich auf Annahmen basierend die bakteriellen Bt-Toxin-Studien als aussagerelevant zitiert.

Zudem stellte sich heraus, dass eine spezifische Bt-Toxin-Variante (Cry9c) im menschlichen Magen längere Zeit stabil bleiben kann und somit als potentiell allergieerregend einzustufen sei. Daraus entstand in den USA der sogenannte StarLink-Skandal, da diese Bt-Variante zwar nur für Futtermittel zugelassen wurde, gleichzeitig aber aufgrund fehlender Trennungen in Nahrungsmitteln auftauchte. Die Kosten der Rückruf- und Beseitigungsaktionen wurden auf über 1 Mrd. Dollar für die Betreiberfirma Aventis geschätzt. Selbst nach mehr als drei Jahren tauchen immer noch Spuren von StarLink in manchen US-Mais-Chargen auf.

Derzeit gibt es 16 zugelassene GVO-Produkte in der EU, wobei vorwiegend neben dem Importsoja von Monsanto (Roundup-Resistenz), gentechnisch veränderte Mais- und Rapsvarianten betroffen sind. Die Rapsvarianten wurden vorderhand nur zur Saatguterzeugung zugelassen. Österreich hat unter wohl überlegten Begründungen gegenüber der EU die GV-Mais-Produkte mit einem Importverbot belegt. Nachdem es trotz neuer Freisetzungsrichtlinie in der EU keine klaren Kennzeichnungsrichtlinien, keine Vorschriften für Futtermittel und Regelungen über die Vermarktungs- und Verarbeitungswege (Rückverfolgbarkeit) gab, haben 2001 Österreich und andere EU Länder (Frankreich, Italien, Dänemark, Griechenland, Luxemburg, Belgien) erklärt, dass sie bis zur Erlassung entsprechender Vorschriften keine neuen Zulassungen von GVO-Erzeugnissen in Europa erlauben werden. Dies wurde als zeitlich begrenztes de facto Moratorium bezeichnet.

Nachdem die entsprechenden Regelungen im Entwurfsstadium vorliegen und im Herbst vom Europaparlament verabschiedet werden, wird ein großes neues Zulassungskarussell für die Vermarktung in naher Zukunft erwartet. Die Industrie hat vorderhand gleich 17 neue Vermarktungsanträge gestellt und erwartet für Herbst ebenfalls positive Entscheidungen diesbezüglich. Unser Kommissar in Brüssel hat die USA, die die EU mit einem Verfahren vor dem WTO Schiedsgericht eindecken möchte und vehement auf Zulassungen drängt, bereits gebeten, noch etwas Geduld zu haben. Gleichzeitig drohte er aber bereits jenen EU-Ländern wie Österreich, die dann weiterhin am Moratorium festhalten wollen, mit rechtlichen Konsequenzen. Also es wird zunehmend ernst mit der Gentechnik auf unseren Tellern.

Dazu kommt ein anderes wesentliches Problem der agrarischen Gentechnikanwendung: GVOs kreuzen aus, so wie jede andere Pflanze auch. Insbesondere Nutzpflanzen mit einem hohen Fremdbefruchtungsanteil wie Raps oder Pflanzen mit hohen Pollenfrachten wie Mais lassen sich schon auf den Äckern nicht gegenseitig abgrenzen. Gleiches wird für Getreide gelten. Das bedeutet, dass umliegende Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen verunreinigt werden. Man kann es ruhig Gen-Verschmutzung nennen. Jetzt streiten sich die Experten, welche Abstände man vorschlagen soll. Die Abstandsregelungen bei der Saatguterzeugung von ein 10 oder 20 Metern bis maximal 100 oder 200 Meter sind nicht wirksam, denn bei Sortenreinheitsfragen sind ein paar Prozent Verunreinigungen nicht wichtig und auch kaum nachweisbar. Gentechnische Verunreinigungen dagegen sind jederzeit spezifisch nachweisbar und können bei ungünstigen Windverhältnissen oder durch Insektenflug sogar über Kilometerdistanzen auftreten. D.h. die GVOs und ihre Verbreitung sind bei den meisten Kulturpflanzen nicht kontrollierbar und eingrenzbar. Gleich wie bei der Chemieanwendung wird in solchen Fällen die Diskussion der Schwellenwerte zum entscheidenden Faktor. Ab 0,9 % unbeabsichtigten GVO-Anteil soll laut EU-Entwürfen erst gekennzeichnet werden.

Ganz besonders problematisch wird diese schleichende Verunreinigung für den biologischen Landbau, denn dieser lehnt auf Grund seiner Prinzipien (Z.B: Ursachenbezogenheit, Systemintegration und Risikovermeidung) die Anwendung der Gentechnik ab. Diese Ablehnungshaltung wird auch ganz besonders von den BiokonsumentInnen mitgetragen. Zu der biologischen Verunreinigung kommen noch Belastungsmöglichkeiten technischer Art in der Nahrungskette, d.h. von der Ernte bis zum fertigen Konsumprodukt. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Biolandbau bei gleichzeitigem großflächigem GVO- Anbau vor allem unter den kleinstrukturierten Verhältnissen wie z.B. Österreichs nicht gentechnikfreigehalten werden kann. Daraus ergibt sich eine grundsätzliche Problematik des Nebeneinander, die neuerdings als Koexistenzproblem bezeichnet wird.

Bei ungünstigen Verhältnissen kann das dazu führen, dass die Ernte mit GVOs verunreinigt wird, sodass sie de facto nicht mehr als biologisch vermarktet werden kann, oder dass direkt einkaufende BiokonsumentInnen abspringen und den Einkaufsplatz wechseln. Dies kann sowohl individuell als auch in Summe für den gesamten Biosektor zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. Auch würden angefangen von den Analysekosten bis hin zu den diversen Abgrenzungs- und Trennungskosten immer höhere potentielle Kosten auflaufen, je intensiver GVO-Anbau in einer Region betrieben wird. Entscheidender Knackpunkt für die Zukunft wird es sein, ob es entsprechende einklagbare Haftungsregelungen geben wird, damit das Risiko, die Auflagen und Schutzmaßnahmen jene zu verantworten haben, die GVO anwenden bzw. vermarkten. Jedenfalls bis jetzt gibt es solche Haftungsregelungen nicht. Es erscheint notwendig, solche Regelungen vehement von der Politik einzufordern.

Auch die EU hat darauf schon zu reagieren versucht und die Koexistenzproblematik zumindest als solche anerkannt. Erstmals wurde in europäischen Strategiepapieren der Grundsatz der Wahlfreiheit der Wirtschaftsakteure angesprochen bzw. das Recht auf freie Konsumwahl anerkannt. Nur was man darunter versteht ist nicht klar. Die industriellen Interessenslobbys in Brüssel gehen davon aus, dass der Biolandbau und die BiokonsumentInnen einen bestimmten Verschmutzungsgrad mit GVO akzeptieren müssten bzw. dass die Biobauern für die Erhaltung ihrer Gentechnikfreiheit selber verantwortlich seien, während die Umweltorganisationen und Bioverbände die Verantwortung und Haftung von jenen einfordern, die GVO verkaufen und anwenden.

Aber auch das erste Mitteilungspapier von der EU-Kommisssion zur Koexistenzfrage war mehr als enttäuschend. Es wird die Verantwortlichkeit für Verunreinigungen nicht zugeteilt. Im Gegenteil es wird sogar umgekehrt unterstellt, dass die Biobauern auch die GVO-Pflanzen verschmutzen würden und deshalb mitverantwortlich seien, nicht eingedenk, dass das traditionelle Gewohnheitsrecht vor dem Recht geht, durch technische Neuerungen Umweltveränderungen zu erzeugen. Es wird also in Zukunft auch darauf ankommen, die Anerkennung der Gentechnikfreiheit der Umwelt sowie der gentechnikfreien Nahrung als öffentliches, zu schützendes Gut, das auch zerstört werden kann, politisch durchzusetzen.

Hier wurden noch lange nicht alle Dimensionen der gentechnisch veränderten Nahrungsmittel vorgestellt. GVOs lassen sich beispielsweise auch direkt in der Nahrungsmittelverarbeitung einsetzen. In der traditionellen Lebensmittelbiotechnologie werden mit, aus der Natur selektierten Produktionsmechanismen, alkoholische Getränke, milchsaure Säfte, Backwaren, Essig und Sauerkraut, verschiedene Sojaprodukte, Rohwürste und Schinken, und vor allem auch Milchprodukte erzeugt. Aber auch Kaffee, Kakao, Tabak und Tee sind "alte" fermentative Lebensmittel. Mit Hilfe der Gentechnologie könnten bei sämtlichen der eingesetzten Mikroorganismen die Produktivität gesteigert, die Enzymwirkung verstärkt oder standardisiert werden, aber auch unerwünschte Nebenprodukte ausgeschlossen und neue Enzymfunktionen hinzugefügt oder mehrstufige Prozessschritte vereinfacht werden. Doch aufgrund der Ablehnungshaltung der Bevölkerung kommen solche GVOs kaum direkt zum Einsatz. Viele der technologischen Träume der Gentechniker haben sich, nachdem den KonsumentInnen das Grausen kam, als Luftschlösser, wenn auch jederzeit realisierbar, entpuppt.

Anders verhält es sich bei Hilfs- und Zusatzstoffen für Nahrungsmittel, die zu einem Gutteil bereits gentechnisch erzeugt werden. Es zählen dazu: Fruchtsäuren (zum Aufschließen, Konservieren und zur Geschmacksgebung), Aminosäuren (als Geschmacksverstärker, Antioxidantien, Proteinaufwerter und Super-Süßungsmittel für "Light- Getränke" - "Aspertame" besteht nur aus zwei Aminosäuren), Vitamine (als Gesundheitsaufwerter, Geschmacks- und Aromastoffe primär auch für Fertiggerichte), Enzyme (z.B. Herstellung von Fructosesirup als Zuckerersatzstoff, Labferment, Weichmacher beim Fleisch...).

In der EU, in Deutschland und auch in Österreich sind insbesondere Lebensmittel, bei deren Erzeugung gentechnisch hergestellte Enzyme eingesetzt werden, bereits längst am Markt. Nachdem solche Stoffe von nur ganz wenigen Unternehmen weltweit erzeugt werden, wird es immer schwieriger eine gentechnikfreie, traditionell erzeugte Variante am Markt zu erhalten. Ähnliches könnte uns im schlimmsten Fall auch bei den Kulturpflanzen passieren.


Quellen
Syngenta, Monsanto, Aventis, BASF, DuPont, Bayer, Dow AgroSciences, Makhteshim-Agan, Sumitomo, FMC, pubmed.gov, BMELV
 
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Immer wieder amüsant zum Thema Genmanipulation ist auch das Paper hier, welches beschreibt, dass Genamnipulation mit nichten so eine exakte Wissenschaft ist, wie man gerne vermutet. Nicht unbedingt relevant für den Thread, aber nett für den Hinterkopf.
 
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ich bin immer wieder über einige user erstaunt 8[

kain out of topic:
woher interesse und wissen an dem thema?
ist ja nicht unbedingt dein fachgebiet.


topic:
interessant. inwiefern gibt es parallelen zwischen dem beispiel bei den testverfahren von dr. pusztai und milchtests?
die suche nach transfer transgener komponenten aus herr facks beitrag klingt ziemlich unmissverständlich.
bei der milch dürfte man also ohne bedenken zugreifen?
 
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Der einzige Dummkopf hier bist du. Bei genetisch manipulierten Nahrungsmitteln gibt es keine bis sehr wenige Daten über das veränderte Verhalten von Aminosäuren, insbesondere deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus.

Kannst du mir den Zusammenhang von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln und verändertem Verhalten von Aminosäuren mal erklären?
 
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Hauptsächlich bezog sich dies auf die Mittel 'Roundup’ der Firma Monsanto und auf das Mittel 'Basta’ der Firma Bayer Crop Science.

Shit, ich kenne beide Mittel aus der Praxis, äußerst hartes Zeug. Vor einer Pflanze die eine Applikation auf grüne Triebe einfach so wegsteckt hätte ich Alpträume. Danke für die Info.
 
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@kAiN: das ist keine wissenschaftliche literatur, sondern die meinung eines hobby gentechnik oppositionellen, welcher einfach alles in eine topf schmeisst und einmal umrührt. die richtige quellenangabe ist übrigens: http://www.aurora-magazin.at/gesellschaft/hoppichler_gentech_frm.htm

im übrigen tummeln sich in dem artikel haufenweise unwahrheiten. da ich keine lust und zeit habe auf alle einzugehen, als beispiel die florfliegen. hoppichler behauptet:
Es gibt genügend Studien die beweisen, dass nicht nur die anvisierten Schadinsekten vergiftet werden, sondern auch andere Insekten, die einfach Nützlinge sind, wie z.B. die Florfliege, oder die als solche nicht betroffen sein sollten, wie z.B. Schmetterlinge.
es ist falsch. das bt-toxin hat keinen negativen effekt auf die florfliege (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15019519).


du bist noch belege für deine behauptungen schuldig.
 
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keiner weiß, wie die langzeitsfolgen sind. bei atomtests auf dem bikini-atoll wusste auch keiner so richtig über radioaktive strahlung bescheid. :deliver:
 
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muss ja nicht gleich atombomben sein, die sache mit dem öl reicht ja schon, aber wo wären wir denn ohne kunststoff?

Immer wieder amüsant zum Thema Genmanipulation ist auch das Paper hier, welches beschreibt, dass Genamnipulation mit nichten so eine exakte Wissenschaft ist, wie man gerne vermutet. Nicht unbedingt relevant für den Thread, aber nett für den Hinterkopf.

im vergleich zur konventionellen züchtung ist die gentechnik schon exakter (http://www.pnas.org/content/107/14/6198.full.pdf).
 
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Iche sehe bei Genmilch eine ganz andere Problematik:

Was Milchprodukte taugen hängt in erster Linie davon ab, was man den Kühen füttert. Grasgefütterte Kühe sind da so ziemlich das nonplusultra(Viel Omega 3, wenig Omega 6). Bei Genmilch gehe ich dagegen davon aus, dass den Kühen jede Menge Soja und Co. reigestopft wird, dass ist dann was die Fettsäurenzusammensetzung der Milch (und auch des Fleisches) angeht, alles andere als optimal.
 
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Und seid mal ehrlich welche Milch schmeckt besser
Biomilch oder Genmilch?

Jeder der den Vergleich gemacht hat gibt der Biomilch den Vorteil!
Hab zwar keine Studien dafür auf Lager sondern bezieht sich nur auf all jene die ich persönlich kenne.
Wenn man einen feinen Gaumen hat schmeckt man auch den Unterschied zwischen Heumilch und Standardmilch auch sehr deutlich.
 
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Ich find den Vergleich von Genmilch und Biomilch total sinnlos da deren Geschmacksunterschiede überhaupt nichts mit den Genen der Pflanzen zu tun hat sondern wohl eher mit der Art der Fütterung (wenn man denn da einen Unterscheid feststellen kann). Ein viel sinnvolleres Thema wäre gewesen, Genmilch mit nicht-Genmilch zu vergleichen oder Bio- mit nicht-Biomilch.

@Latex: Ich kenne einen Haufen Leute die nichtmal den Unterschied zwischen H-Milch und Frischmilch schmecken. Ich frag mich dann jedesmal, wie kaputt deren Geschmack sein muss :-)
 
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im vergleich zur konventionellen züchtung ist die gentechnik schon exakter (http://www.pnas.org/content/107/14/6198.full.pdf).

Das stelle ich gar nicht mal in Frage, aber viele Leute haben bei Gentechnik diesen Gedanken im Kopf, den man gerne noch aus Jurassic Park kennt: "Wir schneiden da was raus und kleben an exakt die Stelle was anderes rein."
Und so ist es nunmal (leider?) nicht. Wie gesagt, nicht wirklich relevant für die Diskussion, aber Wissen schadet ja nicht.

Danke für den Link zum Paper, werde ich mir bei Gelgenheit mal zu Gemüte führen.
 
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Iche sehe bei Genmilch eine ganz andere Problematik:

Was Milchprodukte taugen hängt in erster Linie davon ab, was man den Kühen füttert. Grasgefütterte Kühe sind da so ziemlich das nonplusultra(Viel Omega 3, wenig Omega 6). Bei Genmilch gehe ich dagegen davon aus, dass den Kühen jede Menge Soja und Co. reigestopft wird, dass ist dann was die Fettsäurenzusammensetzung der Milch (und auch des Fleisches) angeht, alles andere als optimal.

Ist omega 6 schlecht? Ich dachte immer, Omega-Fettsäuren wären was gutes. Hast du ne Quelle dafür wie sich die Fütterung auf die Art der Fettsäuren auswirkt?
 
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Ist omega 6 schlecht? Ich dachte immer, Omega-Fettsäuren wären was gutes. Hast du ne Quelle dafür wie sich die Fütterung auf die Art der Fettsäuren auswirkt?

Essentiell ist beides, aber es kommt auf das richtige Verhältniss an. Und da wir heutzutage way to much O6 zu uns nehmen, stimmt das Verhältniss zu den O3s nicht mehr und die O6-Fettsäuren wirken stark entzündungsfördernd. Deshalb ist jede weitere Zufuhr von O6 erstmal schlecht und von O3 gut.
 
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