Jesus0815
Guest
Was die Verbrechen des Gaza-Krieges anbelangt, möchte ich auf den Goldstone Bericht verweißen. In dem wird festgehalten auf welche Art und Weiße Hamas-Kämpfer und israelische Soldaten sich schuldig gemacht haben.
Die TV-Serie ("Tal der Wölfe") ist auch in der Türkei sehr umstritten. Vor einigen Jahren gab es Proteste aus Washington, weil die Kinofassung dieser Serie amerikanische Soldaten im Irak als Kriegsverbrecher darstellte. Ich persönlich mochte weder Film, noch liegt mir die Serie selbst. Die Stilmittel sind zu offensichtlich, die Charaktere haben wenig Tiefgang. Wer meine Beiträge im M&F liest wird wissen was ich mein.
Dieser Post hat mich ein wenig verärgert. Ich mag' es nicht, wenn man mir meine politische Meinung auf eine Propagandamaschinerie aus der vermeindlichen Heimat zurückführt. Ja, ich bin ein Kind türkischer Einwanderer. Aber meine politische Gesinnung ist deckungsgleich mit dem Land und der Verfassung meiner Wahl. Sie ist deutsch. Gerade deswegen bin ich erstaunt über Israels Verhalten. Bitte unterlasse solche Unterstellungen. Sie sind verletzend!
Antrax' Beitrag fand ich gut analysiert. So sieht es derzeit aus. Gerade deswegen erstaunt es mich über alle Maßen, dass Türken und Israelis miteinander brechen. Das war seit ich zurück denken kann immer eine verlässliche und gut funktionierende Partnerschaft. Was sich die Regierung in Israel derzeit leistet stimmt mich sehr traurig. Gerade auch deswegen, weil ich mich frage in welche Richtung sich die Türkei künftig orientieren möchte?
Den Kommentar von Ulrich Pick finde ich sehr gelungen:
Da hier immer wieder Bezug auf die Glaubensgemeinschaft der Juden genommen wird. Es geht mir um das Verhalten der Regierung Israels, ich sehe nicht wo Türken und Juden Probleme miteinander hätten. Im Gegenteil. Die Türken haben nicht vergessen wie loyal sich die jüdische Gemeinschaft im ersten Weltkrieg verhalten hat. Ohne sie wären die Verluste verherend gewesen. Das wird auch so in Schulen in der Türkei gelehrt.
Grüße
Die TV-Serie ("Tal der Wölfe") ist auch in der Türkei sehr umstritten. Vor einigen Jahren gab es Proteste aus Washington, weil die Kinofassung dieser Serie amerikanische Soldaten im Irak als Kriegsverbrecher darstellte. Ich persönlich mochte weder Film, noch liegt mir die Serie selbst. Die Stilmittel sind zu offensichtlich, die Charaktere haben wenig Tiefgang. Wer meine Beiträge im M&F liest wird wissen was ich mein.
Es ist jedenfalls schön zu sehen, wie selbst unsere gut integrierten Türken hier als 5. Kolonne fungieren.
Dieser Post hat mich ein wenig verärgert. Ich mag' es nicht, wenn man mir meine politische Meinung auf eine Propagandamaschinerie aus der vermeindlichen Heimat zurückführt. Ja, ich bin ein Kind türkischer Einwanderer. Aber meine politische Gesinnung ist deckungsgleich mit dem Land und der Verfassung meiner Wahl. Sie ist deutsch. Gerade deswegen bin ich erstaunt über Israels Verhalten. Bitte unterlasse solche Unterstellungen. Sie sind verletzend!
Antrax' Beitrag fand ich gut analysiert. So sieht es derzeit aus. Gerade deswegen erstaunt es mich über alle Maßen, dass Türken und Israelis miteinander brechen. Das war seit ich zurück denken kann immer eine verlässliche und gut funktionierende Partnerschaft. Was sich die Regierung in Israel derzeit leistet stimmt mich sehr traurig. Gerade auch deswegen, weil ich mich frage in welche Richtung sich die Türkei künftig orientieren möchte?
Den Kommentar von Ulrich Pick finde ich sehr gelungen:
Rüpeleien mit Bumerang-Effekt
Von Ulrich Pick, ARD-Hörfunkstudio Istanbul
Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hat seit langem einen Spitznamen. Er lautet "Kabadayı", was so viel heißt wie "Raufbold". In der Tat ist der Ankaraner Regierungschef jemand, der keinem Streit aus dem Weg geht. Allerdings vergisst er dabei manchmal, dass auf politischem Parkett Rüpeleien nicht gut ankommen und sie sich oft als Bumerang entpuppen.
Ein gutes Beispiel war seine Entgleisung beim letztjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos. Da nämlich griff er Israels Präsidenten Schimon Peres polternd an wegen der von Jerusalem durchgeführten Gaza-Offensive. Der türkische Premier spielte sich als Anwalt seiner muslimischen Glaubensgeschwister in Palästina auf und verließ nach einem kurzen, aber heftigen Wortgewitter die Bühne.
Abgesehen davon, dass ihn einige übertreue Anhänger in Istanbul als Helden empfingen, ging Erdogan eher als Verlierer aus der Angelegenheit. Sein Image hatte nämlich empfindliche Kratzer bekommen. Dabei hatte sein Anliegen durchaus eine gewisse Berechtigung. Denn die israelische Militäraktion war international sehr umstritten, wie ja später der Goldstone-Bericht der Vereinten Nationen zeigte.
Distanz zwischen Israel und Türkei wächst
Die Entgleisung Erdogans war der Auftakt einer wachsenden Distanz zwischen Israel und der Türkei. So lud Ankara im Spätsommer israelische Militärs vom Militärmanöver "Anatolischer Adler" aus. Zudem strahlten türkische Fernsehkanäle mehrfach nationalistische Rambo-Serien aus, in denen es immer wieder zu unappetitlichen und deutlich anti-israelischen Szenen kommt.
Eine dieser Serien hat nun der israelische Vizeaußenminister Danny Ayalon zum Anlass genommen, der Türkei eine Lektion zu erteilen. Er bestellte den türkischen Botschafter Ahmet Oğuz Çelikkol ein und demütigte ihn vor laufenden Kameras, in dem er ihn auf einem niedrigeren Sofa Platz nehmen ließ, ihm bewusst den Handschlag verweigerte und lediglich die israelische Flagge auf den Tisch postierte statt wie üblich die Flagge von Gastgeber und Gast.
Eklat könnte auf Israel zurückfallen
Was Ayalon der Öffentlichkeit demonstrierte, hatte nicht nur Erdogansches Format, es ging deutlich darüber hinaus und verletzte zudem klar internationale diplomatische Gepflogenheiten. Darüber hinaus dürfte es ähnliche Folgen wie die Erdogan-Rüpeleien haben, nämlich den Bumerang-Effekt. Die Türkei ist das einzige Land im Nahen Osten, mit dem Israel bislang Freundschaft pflegte. Sollte diese nun zerbrechen, könnte das für Jerusalem eine größeren Schaden bedeuten als für Ankara. Die Türkei hat nämlich in den vergangenen Jahren die Beziehungen zu fast all ihren Nachbarn verbessert, was für Israel bedauerlicherweise nicht gilt. So gesehen dürfte der öffentlich inszenierte Eklat von Vizeaußenminister Danny Ayalon recht kurz gedacht sein.
Da hier immer wieder Bezug auf die Glaubensgemeinschaft der Juden genommen wird. Es geht mir um das Verhalten der Regierung Israels, ich sehe nicht wo Türken und Juden Probleme miteinander hätten. Im Gegenteil. Die Türken haben nicht vergessen wie loyal sich die jüdische Gemeinschaft im ersten Weltkrieg verhalten hat. Ohne sie wären die Verluste verherend gewesen. Das wird auch so in Schulen in der Türkei gelehrt.
Grüße
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