Zitat von Gustavo Beitrag anzeigen
Um es etwas zu verkürzen: Bei manchen Themen habe ich das Gefühl, dass der Grad der Informiertheit nicht nur nicht steigt, umso mehr sie in der Öffentlichkeit vorkommen, sondern dass er eher noch sinkt (wenn man Falschinformationen als negativ sieht und Nichtinformation als neutral). Das müsste wohl nicht zwingend so sein, aber ohne gatekeeper wird es quasi unmöglich. Als Beweis brauche ich hier nur den Fernseher anzumachen.
Der Kern der russischen Außen- und Kommunikationspolitik beruht ja genau auf diesem Phänomen. Daher #
Bin ich ja tendenziell bei euch, Menschen sind dämlich - aber wenn wir diese Prämisse annehmen, dass Menschen zu dumm sind Informationen richtig einzuordnen und auf ihrer Grundlage Entscheidungen zu treffen, warum gehen wir nicht den konsequenten Schritt und stellen fest, dass deshalb Demokratie auch eine ziemlich miese Herrschaftsform ist.
Ja offensichtlich sind Menschen dämlich. Man muss sich nur mal anschauen, wieviele Leute allein hier im Forum immer meiner stets richtigen Meinung widersprechen. Wenn ich mal an die Spitze komme, gestalte ich das Land technokratisch um und lasse als erstes den dummen Pöbel der Trump-, Russland- und Pädophilenlobby hier ausmerzen. Das wäre ja ganz objektiv betrachtet auch eine grundsätzlich gute Sache.Bin ich ja tendenziell bei euch, Menschen sind dämlich
Es gibt ja Forschung zu diesem Thema. Mir persönlich ist aber kein einzige Veröffentlichung bekannt, die wirklich dem Anspruch gerecht wird, darüber irgendetwas Handfestes herausgefunden zu haben. Die relevante Kritik besteht ja nicht darin, dass die Ergebnisse unliebsam sind, sondern dass sie nicht methodisch sauber erzeugt werden. Und dieses Problem ist der Sache inhärent. Wie stellst du dir denn ein Studiendesign vor, dass die Hypothese zeigen könnte?Ich denke übrigens auch nicht, dass der genetische Unterschied irgendwie groß ist.
Es gab da auch mal ein Experiment, wo schwarze Kinder in reiche weiße Elternhäuse adoptiert wurden und der Durchschnitts-IQ dieser Gruppe konnte deutlich angehoben werden und war so gut wie auf dem selben Niveau der weißen reichen Kinder.
Die mickrigen IQs, die man teilweise in manchen Ländern beobachten kann, haben imo vorallem mit Ernährung, Gesundheit, Schwangerschaft, Wetter, früher Förderung usw zu tun.
Dennoch verstehe ich nicht, wie man so dagegen sein kann, weiter in der Hinsicht zu forschen. Die Welt in all seinen Facetten besser zu verstehen, kann doch wohl nicht so schlecht sein.
Es gibt ja Forschung zu diesem Thema. Mir persönlich ist aber kein einzige Veröffentlichung bekannt, die wirklich dem Anspruch gerecht wird, darüber irgendetwas Handfestes herausgefunden zu haben. Die relevante Kritik besteht ja nicht darin, dass die Ergebnisse unliebsam sind, sondern dass sie nicht methodisch sauber erzeugt werden. Und dieses Problem ist der Sache inhärent. Wie stellst du dir denn ein Studiendesign vor, dass die Hypothese zeigen könnte?
Wir sind weit davon entfernt die genetischen Korrelate von Intelligenz zu kennen. Daher ist ein direkter Nachweis bis auf Weiteres unmöglich. Auf Ebene des Individuums bieten Zwillingsstudien eine solide Grundlage, die Erblichkeit von Intelligenz innerhalb einer Population zu ermitteln.
Etwas Vergleichbares steht für einen Vergleich von Populationen nicht zur Verfügung. Was willst du da machen?
Man müsste schon eine große Stichprobe aus wenigstens zwei verschiedenen Populationen ziehen und die dann per Adoption oder so in eine gemeinsame Umgebung verpflanzen, die annähernd optimale Bedingungen für die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bietet.
Aber woher soll man die Stichprobe kriegen? Wie sieht diese Umgebung aus und wo findet man die?
Ich sehe da keine wirklich brauchbaren Ansatzpunkte.
Es gibt ja Forschung zu diesem Thema. Mir persönlich ist aber kein einzige Veröffentlichung bekannt, die wirklich dem Anspruch gerecht wird, darüber irgendetwas Handfestes herausgefunden zu haben. Die relevante Kritik besteht ja nicht darin, dass die Ergebnisse unliebsam sind, sondern dass sie nicht methodisch sauber erzeugt werden. Und dieses Problem ist der Sache inhärent. Wie stellst du dir denn ein Studiendesign vor, dass die Hypothese zeigen könnte?
Wir sind weit davon entfernt die genetischen Korrelate von Intelligenz zu kennen. Daher ist ein direkter Nachweis bis auf Weiteres unmöglich. Auf Ebene des Individuums bieten Zwillingsstudien eine solide Grundlage, die Erblichkeit von Intelligenz innerhalb einer Population zu ermitteln.
Etwas Vergleichbares steht für einen Vergleich von Populationen nicht zur Verfügung. Was willst du da machen?
Man müsste schon eine große Stichprobe aus wenigstens zwei verschiedenen Populationen ziehen und die dann per Adoption oder so in eine gemeinsame Umgebung verpflanzen, die annähernd optimale Bedingungen für die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bietet.
Aber woher soll man die Stichprobe kriegen? Wie sieht diese Umgebung aus und wo findet man die?
Ich sehe da keine wirklich brauchbaren Ansatzpunkte.
Ja offensichtlich sind Menschen dämlich. Man muss sich nur mal anschauen, wieviele Leute allein hier im Forum immer meiner stets richtigen Meinung widersprechen. Wenn ich mal an die Spitze komme, gestalte ich das Land technokratisch um und lasse als erstes den dummen Pöbel der Trump-, Russland- und Pädophilenlobby hier ausmerzen. Das wäre ja ganz objektiv betrachtet auch eine grundsätzlich gute Sache.
Bin ich ja tendenziell bei euch, Menschen sind dämlich - aber wenn wir diese Prämisse annehmen, dass Menschen zu dumm sind Informationen richtig einzuordnen und auf ihrer Grundlage Entscheidungen zu treffen, warum gehen wir nicht den konsequenten Schritt und stellen fest, dass deshalb Demokratie auch eine ziemlich miese Herrschaftsform ist. Wäre ja nun auch keine ganz neue Erkenntnis, da wären wir bei Platon und Sokrates (fände ich ja nicht schlecht, ich halte bekanntlich nicht viel davon "dem einfachen Mann" wichtige Entscheidungen zu überlassen und wäre eher für eine Technokratie). Denn man kann mE nicht konsequenterweise den Pöbel für so dumm und auch gefährlich halten, dass aufgrund einer solchen Studie negative Impacts auf die Gesellschaft zu befürchten wären und ihm andererseits die volle politische Entscheidungsgewalt übertragen.
Oh man, du hast das Argument echt verstanden...
Was hat das mit dem Thema Intelligenzforschung zu tun? Derail much, inb4 man hätte dich nicht verstanden. Wie ironisch.
Das Problem, das alle Systeme lösen müssen, die eine wie auch immer geartete kleine Gruppe herrschen lassen wollen (sei es Planwirtschaft, Technokratie, Autokratie etc. ), ist ja zum einen, dass diese Positionen leider einen sehr unangenehmen Menschenschlag anzieht und zum anderen, dass Macht Menschen verändert (gar nicht polemisch gemeint, Machtpositionen verändern das Gehirn).
Wenn man das hinbekommt wäre ich auch sofort Technokrat. Wie Pöbelherrschaft unfähig ist, Probleme anzugehen die gegen die primitiven Wünsche der Menschen gehen kann man bei uns ja wunderbar beobachten.
Das ist aber mal echt ein armer Strohmann. Ich kann nicht für Gecko sprechen, aber zumindest von meiner Seite her ist das nicht mein Argument. Stattdessen sage ich: der Typ, der das "erforschen" will, ist kein honest actor.Das Argument, dass Scorn und Du anscheinend auch nicht verstanden habt, dass es ein ziemliches Slippery Slope ist zu sagen "man sollte das nicht erforschen, weil die Bevölkerung aus den Ergebnissen falsche/schädliche Schlüsse ziehen könnte".
Und das, was du in meinem ironischen Beitrag nicht verstanden oder ernst genommen hast, ist, dass sich in einem nicht-demokratischen System Fehler schwerer korrigieren lassen. Denn dort könntest du keine Widerworte geben, wenn ich das sagen hätte. Aber das führt echt mal wonaders hin, lass uns beim Temer bleiben.Jop, sehe ich ja auch so. In der Theorie super, in der Praxis ist es fast dasselbe Problem wie in der Demokratie: irgendwer muss die Führungsfiguren auswählen und dort können sich dann eben schnell Fehler einschleichen.
Bin ich ja tendenziell bei euch, Menschen sind dämlich - aber wenn wir diese Prämisse annehmen, dass Menschen zu dumm sind Informationen richtig einzuordnen und auf ihrer Grundlage Entscheidungen zu treffen, warum gehen wir nicht den konsequenten Schritt und stellen fest, dass deshalb Demokratie auch eine ziemlich miese Herrschaftsform ist. Wäre ja nun auch keine ganz neue Erkenntnis, da wären wir bei Platon und Sokrates (fände ich ja nicht schlecht, ich halte bekanntlich nicht viel davon "dem einfachen Mann" wichtige Entscheidungen zu überlassen und wäre eher für eine Technokratie). Denn man kann mE nicht konsequenterweise den Pöbel für so dumm und auch gefährlich halten, dass aufgrund einer solchen Studie negative Impacts auf die Gesellschaft zu befürchten wären und ihm andererseits die volle politische Entscheidungsgewalt übertragen.
die eli5 version warum es so schwer ist darüber aussagen zu machen.
Dann kann es vielleicht sein, dass bei der IQ-Bildung in der nature vs nurture Debatte der nurture eine größere Rolle zukommt? Dass IQ und Ethnie also soziale und keine biologische ursachen hat? Zumal Ethnie ja ohnehin keine biologische Kategorie ist?IQ-Tests zeigen aber, dass es selbst mit sehr viel Raum für Messfehler eben nicht so ist, dass Ethnien alle gleich abschneiden.
Dann kann es vielleicht sein, dass bei der IQ-Bildung in der nature vs nurture Debatte der nurture eine größere Rolle zukommt? Dass IQ und Ethnie also soziale und keine biologische ursachen hat? Zumal Ethnie ja ohnehin keine biologische Kategorie ist?
Was faselst du von Verunsicherung der Bevölkerung? Wer hier vertritt den Standpunkt?könnte man ja mal erforschen, aber wohl eher nicht, weil die ergebnisse könnten die bevölkerung verunsichern.
Dann kann es vielleicht sein, dass bei der IQ-Bildung in der nature vs nurture Debatte der nurture eine größere Rolle zukommt? Dass IQ und Ethnie also soziale und keine biologische ursachen hat? Zumal Ethnie ja ohnehin keine biologische Kategorie ist?
Das Argument, dass Scorn und Du anscheinend auch nicht verstanden habt, dass es ein ziemliches Slippery Slope ist zu sagen "man sollte das nicht erforschen, weil die Bevölkerung aus den Ergebnissen falsche/schädliche Schlüsse ziehen könnte".
Was faselst du von Verunsicherung der Bevölkerung? Wer hier vertritt den Standpunkt?
Und was genau willst du eigentlich erforscht haben? Ethnien sind eine soziale Gruppe, keine biologische. Da kann es dann auch keine angeborenen IQ-Unterschiede geben.
Das Thema hatten wir im Forum schon einmal durch, und es stimmt einfach nicht. Das kann man recht gut mit statistischen Mitteln untersuchen, z.B. durch Studien an Zwillingen die bei Geburt getrennt wurden. Wenn der IQ keine genetische Komponente hat, sollten sich zwischen derart getrennt aufgewachsenen Zwillingen ja keinerlei Zusammenhang in der IQ-Entwicklung finden lassen. Ist aber halt in der Realität nicht so (Beispiel1, Beispiel2).
Dammbruchargumente sind nicht schlau und das weißt du auch. Es ist ja bereits jetzt so, dass die (Rede-)Freiheit der Menschen in jedem Land irgendwo beschnitten wird, weil wir gewisse Ideen einfach für zu gefährlich halten (in Deutschland beispielsweise Holocaustleugnung), deshalb mutieren die meisten Länder trotzdem nicht gleich zu totalitären Staaten.
Eine Fragestellung nach der Form "IQ-Unterschiede zwischen Ethnien" klingt für mich einfach reißerisch und unseriös und liefert keinen Mehrwert zur bereits existierenden Forschung.
Es ist ja nicht so, dass die Strafbarkeit der Holocaustleugnung in erster Linie damit zusammenhängt, dass es eine objektiv nachprüfbare Tatsache wäre. Das ist die Kugelform unserer Erde auch, trotzdem ist es nicht verboten, flat earther zu sein.
Es hängt also mit den sozialen Konsequenzen und der Historie und Verantwortung unserer Gesellschaft zusammen, warum Holocaustleugnung verboten ist. Daher ist der Vergleich auch passend: Mit ähnlicher Argumentation kann man dann auch unseriöse Forschung diskreditieren.
Allgemein kann man sagen, dass wir das Zusammenspiel von genetischen und Umweltfaktoren nicht gut verstehen.Dann kann es vielleicht sein, dass bei der IQ-Bildung in der nature vs nurture Debatte der nurture eine größere Rolle zukommt? Dass IQ und Ethnie also soziale und keine biologische ursachen hat? Zumal Ethnie ja ohnehin keine biologische Kategorie ist?
Man beachte, dass du oben von genetischen Unterschieden sprichst und unten dann nur noch von "nicht gleich".#2. Scorn, bei dir merkt man einfach in jedem Buchstaben wie sich alles dagegen streubt, dass es genetische Unterschiede zwischen Menschengruppen gibt. Das DARF einfach nicht sein für dich, so der Eindruck aus deinen Texten. Aber da hab ich einfach schlechte Neuigkeiten: Menschen sind NICHT alle gleich - und zwar auch gruppenbezogen und nicht nur individuell.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Welchen Unterschied machte es denn für unser allgemeines Verständnis der Sache, wenn wir wüssten, dass die Varianz der IQ-Mittelwerte zwischen bspw. ostasiatischen und afrikanischen Volksgruppen zu einem signifikanten Anteil genetisch erklärbar ist?Da bin ich einfach anderer Meinung. Wenn wir verstehen, inwiefern der IQ möglicherweise genetisch bedingt ist und dazu inwiefern diese genetische Komponente ethnisch differiert, sind wir einen Schritt weiter bei der Frage, was Intelligenz eigentlich ist, wie sie entsteht und damit letztlich auch ein weiteres Puzzlestück zur Erklärung der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und Denkvermögens.
Man beachte, dass du oben von genetischen Unterschieden sprichst und unten dann nur noch von "nicht gleich".
Dass es genetische Unterschiede zwischen Menschengruppen gibt (genauer: ethnischen Gruppen), ist offensichtlich.
Es steht aber absolut in Frage, ob und in welchem Bereich diese Unterschiede überhaupt bedeutsam sind. Dafür, dass sie es in Bezug auf Intelligenz sind, haben wir afaik keine echten Hinweise.
Welchen Unterschied machte es denn für unser allgemeines Verständnis der Sache, wenn wir wüssten, dass die Varianz der IQ-Mittelwerte zwischen bspw. ostasiatischen und afrikanischen Volksgruppen zu einem signifikanten Anteil genetisch erklärbar ist?
Du verstehst vierlleicht nicht, was eine Ethnie ist. Hier:Hä? Natürlich sind Ethnien AUCH eine biologische Komponente. Ich kann in Botswana geboren, aufgewachsen und mein ganzes Leben verbracht haben, ich werde trotzdem nie dieser Ethnie angehören.
Du wärst da wohl unter 2% Europäer. Wenn du dort geboren wärst und deine Eltern beide ethnische Deutsche wären, könntest du dich wohl als Deustchen ausgeben. Aber mal im Ernst - wärst du gleichzeitig auch Bayer, wenn beide Eltern aus Bayern kämen? Oder wärst du beleidigt, wenn dich jemand einen "Bayern" nennt, weil du eigentlich Franke wärst? Wahrscheinlich würde die Ethnie für dich unter den Tisch fallen. Weil die sozial in Botswana nicht relevant wäre.Botswana hat gemäß Volkszählung von 2011 etwa 2,02 Millionen Einwohner.[24] Die Bevölkerung teilt sich ethnisch wie folgt auf:
75,5 % Sotho-Tswana, zumeist Batswana
12,4 % Shona, zumeist BaKalanga
3,4 % San
2,5 % Khoikhoi
1,3 % Ndebele
4,9 % andere, darunter etwa 2 % Europäer
Ja doch das ist wohl so: genetische Unterscheide existieren zwischen allen Menschen. Du unterliegst aber dem Irrtum, dass sich genetische Unterschiede regional oder kategorisieren ließen (z.B. Deutschland hier, Botswana da). So läuft das einfach nicht.#2. Scorn, bei dir merkt man einfach in jedem Buchstaben wie sich alles dagegen streubt, dass es genetische Unterschiede zwischen Menschengruppen gibt. Das DARF einfach nicht sein für dich, so der Eindruck aus deinen Texten.
Ja doch das ist wohl so: genetische Unterscheide existieren zwischen allen Menschen. Du unterliegst aber dem Irrtum, dass sich genetische Unterschiede regional oder kategorisieren ließen (z.B. Deutschland hier, Botswana da). So läuft das einfach nicht.
Botswana hat gemäß Volkszählung von 2011 etwa 2,02 Millionen Einwohner.[24] Die Bevölkerung teilt sich ethnisch wie folgt auf:
75,5 % Sotho-Tswana, zumeist Batswana
12,4 % Shona, zumeist BaKalanga
3,4 % San
2,5 % Khoikhoi
1,3 % Ndebele
4,9 % andere, darunter etwa 2 % Europäer
Du wärst da wohl unter 2% Europäer. Wenn du dort geboren wärst und deine Eltern beide ethnische Deutsche wären, könntest du dich wohl als Deustchen ausgeben. Aber mal im Ernst - wärst du gleichzeitig auch Bayer, wenn beide Eltern aus Bayern kämen? Oder wärst du beleidigt, wenn dich jemand einen "Bayern" nennt, weil du eigentlich Franke wärst? Wahrscheinlich würde die Ethnie für dich unter den Tisch fallen. Weil die sozial in Botswana nicht relevant wäre.
Ein anderes Beispiel. Einer meiner Jugendfreunde war Sohn zweier Flüchtlinge aus dem kommunistischen Polen. Der war für mich Deutscher und ging überall als Deutscher durch. Selbst in Polen, weil er einen deutschen Akzent hat, wenn er polnisch spricht. Er hatte einen eindeutig jüdischen Nachnamen und hätte damit erstmal überall als Jude durchkommen können. War er aber nicht, der Nachname kam vom Stiefvater seines Vaters. Das sind alles Ethnien, aber keine biologischen Kategorien. Die existieren wegen der zufälligen und willkürlichen Grüppchenbildung, die unter Menschen gängig sind.
Du wärst dann ein Mensch europäischer Abstammung. Ethnisch wärst du Ndebele .Genau, ich bin und bliebe ein Mensch europäischer Ethnie. Ich würde niemals ein Ndebele werden, völlig egal ob ich von Nbedele adoptiert worden wäre, von ihnen aufgezogen und nichts als Nbedele Life kennen würde. Was sagt uns das also über das Argument "Ethnie ist rein sozial"? Nach der Argumentation müsste ich dann ja auch ein Nbedele sein.
Du wärst dann ein Mensch europäischer Abstammung. Ethnisch wärst du Ndebele .
Viele Türken sind erst Türken geworden, nachdem sie öffentlich keine Griechen oder Armenier mehr sein konnten.
Was die Medikamente etc. angeht: bestimmte genetische Popoulationen, die in diesem oder jenem Raum häufiger vorkommen, brauchen in besonderen Situationen dieses odes jenes Medikament. Das wird aber nicht für die Bevölkerung pauschal verschrieben sondern muss im Einzelfall individuell gesetet werden. Du kannst in Fällen das gleiche Medikament brauchen wie jemand in Burkina Faso oder Shanghai, während dein Nachbar oder Cousin das nicht verträgt.
Das Argument, dass Scorn und Du anscheinend auch nicht verstanden habt, dass es ein ziemliches Slippery Slope ist zu sagen "man sollte das nicht erforschen, weil die Bevölkerung aus den Ergebnissen falsche/schädliche Schlüsse ziehen könnte". Du siehst, sehr ironisch, dass du das nicht kapierst und fragst "was hat das damit zu tun?" und dabei so tun willst, als ob ich irgendwas derailen würde. Vielleicht einfach wegbleiben, wenn man gar nicht diskutieren möchte?
@Heat: Und jetzt nochmal ohne Flame bitte. Falls es nicht ohne geht: schweigen.
Äh ja, wenn du meinst...da ist nur leider nichts inhaltliches drin, aber ich versuchs nochmal: ich habe erklärt, warum ich das Argument gewählt habe. Ich wüsste außerdem nicht, auf welches Argument von babautz ich nicht eingegangen wäre, vor allem weil ich ihm großteils zustimme und welche abgeschlossenenen Fässer ich aufmachen würde oder wem ich was unterstellen würde weiß ich auch nicht. Und welches "Halbwissen" ich überspielen wollen würde, wenn ich von Anfang an gesagt habe, dass ich natürlich keine Ahnung von Genetik habe, sondern lediglich vertrete, dass man zu diesem Thema forschen sollte/dürfen sollte. Der ganze Post ist einfach 100%iger Quatsch und derailed das Thema mindestens genau so, wie die Dinge, die er mir unterstellt - wenn von denen auch nur eines stimmen würde.
Es geht nicht darum, dass du nicht das richtige Wort benutzt. Es geht um die falsche Darstellung der Wirklichkeit, für die du Begriffe, die eine bestimmte Bedeutung haben, gezielt falsch benutzt. Das mache ich mal an deinen beispielen deutlicher.Oder geht es dir nur um die Bezeichnung "Ethnie"? Dann schlag gerne eine andere vor, Rasse ist ja anscheinend auch unzulässig. Aber wie beschreibe ich die zwei Gruppen, die eindeutige genetisch bedingte körperliche Unterschiede (und Struktur und Funktion des Gehirns können eben auch ein körperlicher Unterschied sein) zueinander aufweisen?
OK, super. Bis auf den Halbsatz "sodass..." mache ich alles mit. Im Erdkundeunterricht damals habe ich z.B. gelernt, dass Chinesen keine Kuhmilchprodukte vertragen wegen diesem fehlenden Enzym. Laut den Nachrichten importieren die aber große Mengen von Milch und aus meiner Erfahrung trinken junge Chinesen gern Joghurt. Dieses fehlende Enzym ist also wohl doch nicht so das Unterscheidungsmerkmal.Also entweder ich verstehe dich falsch, oder du zeigst genau das Fehlverständnis für statistische Aussagen, dass Gustavo antizipiert hat - nur mit umgekehrten Vorzeichen. Es geht doch nicht darum, dass ALLE Mitglieder einer Gruppe ein bestimmtes Merkmal aufweisen. Sondern darum, dass es bei Mitgliedern bestimmter abgrenzbarer Bevölkerungsgruppen bestimmte merkmale überproportional häufig vorkommen, sodass sie aufgrund dieses Merkmals eben unterscheidbar sind. Ein Beispiel wäre das Fehlen von Acetaldehyddehydrogenase bei Japanern, bei denen dieses Enzym in etwa 50% der Fälle nicht vorhanden ist.
Wie variabel ein Merkmal ist, hängt auch damit zusammen, wie komplex es ist. Bspw. werden einige offensichtliche Merkmale wie Augen- oder Hautfarbe von nur wenigen Genen gesteuert. Da kann es dann relativ leicht zu einer hohen phänotypischen Spreizung kommen. Auf Intelligenz trifft das wahrscheinlich nicht zu: Man geht davon aus, dass sie ein komplexes Merkmal ist und auf dem Zusammenspiel sehr vieler Gene basiert.Jetzt müsste mir nochmal jemand nachvollziehbar erklären, warum es genetisch bedingte Unterschiede in allen möglichen Bereichen des Körpers gibt (Größe, Organfunktionen, Muskelfasern) aber ausgerechnet das Gehirn 1:1 identisch sein soll, als ob es kein Bestandteil des Körpers wäre.
Damit eine Population einen bedeutenden Vorsprung bei der Intelligenz erringt, müsste es also viele Male zu jeweils unwahrscheinlichen positiv wirksamen Mutationen gekommen sein. Oder sie müsste über lange Zeit einem deutlich stärkeren Selektionsdruck auf den Faktor Intelligenz ausgesetzt gewesen sein als andere Populationen.
Beides ist imo sehr unwahrscheinlich. Kleinere Unterschiede mag es hier und da mal geben, aber deren Bedeutung wird in der Praxis weit hinter anderen Faktoren zurückstehen.