Integrationskonferenzen für andere Religionen?

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Hi @ll!

Durch folgenden Artikel ( http://www.welt.de/debatte/kommenta...r-muessen-Muslimen-die-Grenzen-aufzeigen.html ) bin ich auf die Problematik aufmerksam geworden, dass bei "Integrationskonferenzen" in Deutschland andere Ethnizitäten außer dem Islam so gut wie nicht vertreten sind.

Endlich, dachte ich, endlich ein Minister, der sich auch fragt, was viele andere, darunter ich, sich schon lange fragen: Warum nur eine Islamkonferenz, warum nicht auch eine Hindu-, griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe Konferenz, warum nicht eine Polen-, Vietnamesen-, Afrikanerkonferenz?

Was meint ihr, woran das liegt - warum fokussiert man sich so sehr auf eine einzige Religion anstelle die komplette Vielfalt zu berücksichtigen? Schließlich wollen wir ein offener Staat sein, der alle seine Ethnizitäten berücksichtigt.

Gruss
NZ
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
es braucht gar keine religionskonferenzen. viel mehr sollte deutschland sich strikter laizistisch positionieren. keinerlei staatliche unterstützung mehr für die kirche oder sonst eine religion, streichung des grundrechts auf religionsfreiheit (meinungsfreiheit und allg. handlungsfreihet reichen für religionsschutz vollkommen aus, das würde deutlich machen, dass religion nur eine persönliche meinung ist).
 
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es braucht gar keine religionskonferenzen. viel mehr sollte deutschland sich strikter laizistisch positionieren. keinerlei staatliche unterstützung mehr für die kirche oder sonst eine religion, streichung des grundrechts auf religionsfreiheit (meinungsfreiheit und allg. handlungsfreihet reichen für religionsschutz vollkommen aus, das würde deutlich machen, dass religion nur eine persönliche meinung ist).

Irgendwas stimmt hier nicht. HeatoR und ich können nicht einer Meinung sein ...

Zur Frage: Weil der Islam am lautesten schreit und man die Gewalttäter besänftigen will. Die anderen Gruppen kann man recht gefahrlos ignorieren, die binden sich keine Bomben um.
 

Seingalt

Guest
Solange die katholische und evangelische Kirche Quasi-Staatskirchen sind, beschweren sich muslimische Religionsgemeinschaften leider zurecht über Ungleichbehandlung.

Ich bin auch für strikte Trennung von Kirche und Staat: Alle finanziellen Verbindungen kappen, alle kirchlichen Feiertage (außer vielleicht Weihnachten und Ostern) abschaffen und Institutionen strikt trennen.
Letzteres sollte nicht allzu schwer sein, weil die meisten kirchlichen Einrichtungen ohne Staatsgeld eh zumachen müssten.

Integrationskoneferenzen können aber durchaus sinnvoll sein, jenachdem was da so besprochen wird, ne.
 
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Es könnte daran liegen, dass der Großteil der Immigranten in Deutschland aus islamisch geprägten Ländern kommen (hauptsächlich Türkei), aber das ist nur eine wilde Theorie.

Keine Sau regt sich in seinem Stammtisch über Hindus oder Orthodoxe auf, aber am Islam reiben sich viele, es gibt viele Muslime hier -> gute Voraussetzungen sich zusammen zu setzen und Ängste aus der Welt zu schaffen.
 
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Klar dass hier dann direkt geplärrt wird. Ich weiß nicht genau was alles unter den Begriff "Integrationskonferenz" fällt, aber wenn es seinem Namen gerecht wird würde ich definitiv für jede signifikant große Minderheit sowas veranstalten. Es hat doch nichts mit Sonderrechten zu tun, wenn man als Gesellschaft daran interessiert ist jeden Menschen so gut wie möglich ins öffentliche Leben zu integrieren.
 
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ich denke mikano hat die gründe hinreichend umschrieben. rautiert.
 

Moranthir

GröBaZ
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es braucht gar keine religionskonferenzen. viel mehr sollte deutschland sich strikter laizistisch positionieren. keinerlei staatliche unterstützung mehr für die kirche oder sonst eine religion, streichung des grundrechts auf religionsfreiheit (meinungsfreiheit und allg. handlungsfreihet reichen für religionsschutz vollkommen aus, das würde deutlich machen, dass religion nur eine persönliche meinung ist).
Prinzipielle #

http://www.spiegel.de/politik/deuts...utschland-ist-auswanderungsland-a-723208.html
So übertrieben groß ist der Anteil der türkischstämmigen an den Leuten mit Migrationshintergrund jetzt nicht.
 
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Es könnte daran liegen, dass der Großteil der Immigranten in Deutschland aus islamisch geprägten Ländern kommen (hauptsächlich Türkei), aber das ist nur eine wilde Theorie.

Ist wirklich ne wilde Theorie, da es nicht stimmt. Großteil = Mehrheit. Die Mehrheit unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund sind keine Moslems.

Keine Sau regt sich in seinem Stammtisch über Hindus oder Orthodoxe auf, aber am Islam reiben sich viele, es gibt viele Muslime hier -> gute Voraussetzungen sich zusammen zu setzen und Ängste aus der Welt zu schaffen.

Hindus und Orthodoxe beschweren sich auch deutlich seltener, dass sie benachteiligt werden.

Für die Überwindung aller Religionen.
 
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Ist wirklich ne wilde Theorie, da es nicht stimmt. Großteil = Mehrheit. Die Mehrheit unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund sind keine Moslems.
Als wahrer Europäer habe ich eben die EU Bürger in Deutschland nicht als Immigranten gezählt. :troll:

Hindus und Orthodoxe beschweren sich auch deutlich seltener, dass sie benachteiligt werden.
Hindus und Orthodoxe (um beim Beispiel zu bleiben) sind in der deutschen Gesellschaft nonexistent, selbst wenn sie sich beschweren würden würde das niemand hören/drucken. Generell sind fremde Kulturen in Deutschland nonexistent, der Islam hat es lediglich durch negative Assoziation (Terrorismus/halbstarke "Gangs") und Überfremdungsangst geschafft überhaupt ein Thema zu werden.



edit, um auch mit einer retardierten Parole zu enden: für die Religionsfreiheit. :rofl2:
 
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http://www.spiegel.de/politik/deuts...-groessten-integrationsprobleme-a-689659.html
Berlin - Die Mehrzahl der rund 6,8 Millionen in Deutschland lebenden Ausländer ist einer Studie zufolge gut integriert. Die meisten Befragten beherrschten die deutsche Sprache so gut, "dass sie das alltägliche Leben in Deutschland weitgehend problemlos bewältigten", heißt es in der Untersuchung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, aus der die "Welt am Sonntag" zitierte.

Die Türken haben demnach die größten Integrationsprobleme: Jeder fünfte spricht nur mangelhaft oder gar kein Deutsch. Polen, Griechen, Italiener und mit Abstrichen auch Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien fällt es der Studie zufolge dagegen erheblich leichter, sich in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt einzufügen.

[...]

Für den türkischstämmigen Grünen-Chef Cem Özdemir bestätigt die Studie die bereits bekannten Integrationsdefizite der Türken. Als positiv bewertete er in der "Welt am Sonntag" den erkennbaren Bildungsaufstieg zwischen den Generationen.

gerade zu blöd, die Studie zu finden, aber die news bei welt.de ist ausführlicher:
http://www.welt.de/politik/deutschl...en-sind-die-Sorgenkinder-der-Integration.html
Wissenschaftler kritisieren Maßstäbe

Dennoch hält Bade es für einen Trugschluss, aus dieser Tatsache allein eine geringere Integration abzuleiten. "Die Türken sind in Deutschland weit besser integriert als angenommen, da häufig lediglich die Teilhabe am Arbeitsmarkt als Maßstab gilt." Viele türkische Frauen würden aber wegen der Erziehung der Kinder zu Hause bleiben und stünden deshalb dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

Das geringe Bildungsniveau der Türken erklärt der Wissenschaftler mit der unterschiedlichen sozialen Ausgangssituation: Viele Einwanderer stammen aus ländlichen Gegenden mit erheblichem Entwicklungsrückstand. Bildung sei daher nicht immer erste Priorität. Geringe Bildung führe natürlich auch zu erhöhter Arbeitslosigkeit, "da in unserer Wissensgesellschaft immer stärker auf eine gute Qualifikation der Bewerber geachtet wird", hebt Bade hervor.

Ein weiterer Umstand erschwert die Integration: Die hier aufgewachsenen Männer heiraten vielfach junge Türkinnen aus der Heimat. In diesen Familien wird damit weiter in aller Regel türkisch gesprochen. Also verschwinden die Sprachprobleme nicht mit der Zeit, sondern werden stets an die Kinder weitergegeben.

oder stimmt die Studie überhaupt nicht und türkischstämmige Migranten haben nicht mehr Probleme als andere Zuwanderungsgruppen/Durchschnittsdeutsche?
 
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Wissenschaftler kritisieren Maßstäbe

Dennoch hält Bade es für einen Trugschluss, aus dieser Tatsache allein eine geringere Integration abzuleiten. "Die Türken sind in Deutschland weit besser integriert als angenommen, da häufig lediglich die Teilhabe am Arbeitsmarkt als Maßstab gilt." Viele türkische Frauen würden aber wegen der Erziehung der Kinder zu Hause bleiben und stünden deshalb dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.

oder stimmt die Studie überhaupt nicht und türkischstämmige Migranten haben nicht mehr Probleme als andere Zuwanderungsgruppen/Durchschnittsdeutsche?

Witzig, ich würde genau die Tatsache, dass Muslima bedeutend häufiger zu Hause bleiben als guten Indikator für die Integrationsprobleme sehen. Finde es lustig, dass der Wissenschaftler meint, dass würde die Türken in einem besseren Licht dastehen lassen.

EDIT:
Der gute Klaus Jürgen Bade ist halt auch nicht gerade unumstritten. Wenn ich dann lese dass er eigentlich Kulturwissenschaftler ist und in Opposition zu Necla Kelek* steht, wird mir schon klar, wie die Interpretation der Daten zustande kommt.

*nicht dass ich die Frau für unantastbar halte
 
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Das verstehe ich jetzt nicht ganz, Butze. Es bleiben auch viele deutsche Frauen zu Hause um Kinder groß zu ziehen. Nur sehr wenige arbeiten parallel dazu. Sind Deutsche jetzt deswegen auch schlecht integriert oder wsa meinste?
 
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Witzig, ich würde genau die Tatsache, dass Muslima bedeutend häufiger zu Hause bleiben als guten Indikator für die Integrationsprobleme sehen. Finde es lustig, dass der Wissenschaftler meint, dass würde die Türken in einem besseren Licht dastehen lassen.

EDIT:
Der gute Klaus Jürgen Bade ist halt auch nicht gerade unumstritten. Wenn ich dann lese dass er eigentlich Kulturwissenschaftler ist und in Opposition zu Necla Kelek* steht, wird mir schon klar, wie die Interpretation der Daten zustande kommt.

*nicht dass ich die Frau für unantastbar halte

ich hätte auch gesagt, dass die Relativierungsversuche _alle_ eher für schlechtere Integration sprechen.

kain. du hast mir nicht mehr wirklich auf die Gastarbeitersache geantwortet. Hast du den Buchabschnitt gelesen, den ich dir geschickt hatte?

Im Sinne von gesellschaftlich wahrgenommen: nonexistent. Ich kenne keinen einzigen Orthodoxen und keinen einzigen orthodoxen Feiertag.

wenn die orthodoxen ihr Weihnachten später feiern, kommt das in der Tagesschau. Ansonsten wtf das ist doch kein Argument.
 
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nein, das bin ich dir noch schuldig. steht aber auf meiner agenda. danke für den buchtipp. ich werde es mir bestellen und einen tieferen blick riskieren. könnte an der ein oder anderen stelle meine meinung ändern.
 
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Das verstehe ich jetzt nicht ganz, Butze. Es bleiben auch viele deutsche Frauen zu Hause um Kinder groß zu ziehen. Nur sehr wenige arbeiten parallel dazu. Sind Deutsche jetzt deswegen auch schlecht integriert oder wsa meinste?

Ich habe nicht gesagt, dass Frauen, die zu Hause bleiben, automatisch "schlecht integriert sind". Eine Argumentation auf Individualebene ist bei soziologischen Zusammenhängen selten zielführend.

Ich gehe davon aus, dass ein hoher Anteil solcher Frauen ein guter Indikator dafür ist, dass eben doch viele aus kulturellen und religiösen Motiven zu Hause bleiben bzw. das vlt. sogar müssen. Das spricht meiner Meinung nach gerade nicht für eine gelungene Integration, denn im normalfall sollten türkische Frauen keinen größeren Anreiz haben, zu Hause zu bleiben, als die "Durchschnittsdeutsche".

EDIT:
Anders ausgedrückt: wenn der Anteil an dauerhaft zu Hause bleibenden Frauen bei Muslima bedeutsam höher ist, als jener bei sämtlichen anderen Frauen, dann muss es dafür eine Erklärung geben. Ich sage, dass die Kultur/Religion der Muslime diesen Unterschied im wesentlichen erklärt.
 
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ist das denn faktum? in meinem umfeld sehe ich keine signfikanten unterschiede. ich will nur nicht, dass zusammenhänge abgeleitet werden deren ursachen aus anderen kausalebenen herrühren. der deutsche arbeitsmarkt ist nich sehr familienfreundlich. selten arbeiten beide partner. über alle "kulturen" und schichten hinweg arbeiten meist nur die männer.
 
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ist das denn faktum? in meinem umfeld sehe ich keine signfikanten unterschiede. ich will nur nicht, dass zusammenhänge abgeleitet werden deren ursachen aus anderen kausalebenen herrühren. der deutsche arbeitsmarkt ist nich sehr familienfreundlich. selten arbeiten beide partner. über alle "kulturen" und schichten hinweg arbeiten meist nur die männer.

nach den Ergebnissen der Studie wäre es ein Faktum, dass türkischstämmige Frauen häufiger Hausfrau sind.
http://img.welt.de/img/deutschland/...86-l0/taetigkeit-frauen-DW-Politik-Berlin.jpg
Bild Nummer 5 in der welt.de news.

€: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/immer-weniger-frauen-werden-hausfrau-a-872694.html da kommen diese Zahlen:
Noch vor 40 Jahren war das Dasein als Hausfrau der ganz normale Lebensplan der allermeisten Frauen. 1971 waren rund 55 Prozent der Frauen bis 65 Jahre Hausfrau. Vor zehn Jahren waren es nur noch 36 Prozent und im Jahr 2011 noch 28 Prozent.
 
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ist das denn faktum? in meinem umfeld sehe ich keine signfikanten unterschiede. ich will nur nicht, dass zusammenhänge abgeleitet werden deren ursachen aus anderen kausalebenen herrühren. der deutsche arbeitsmarkt ist nich sehr familienfreundlich. selten arbeiten beide partner. über alle "kulturen" und schichten hinweg arbeiten meist nur die männer.

Ja ist es. Dass dein Umfeld als akademisch gebildeter Forenposter hochselektiv ist, sollte klar sein. Der Anteil arbeitender Mütter in Deutschland ist geringer als z.B. in Skandinavien. Aber es geht ja hier darum, Unterschiede innerhalb der Population der deutschen Wohnbevölkerung aufzuklären. Wenn man sich mal den Anteil arbeitender Frauen in der Türkei anschaut*, weiß man auch recht schnell, woher das kommt.

*http://www.oecd-ilibrary.org/employment/employment-rate-of-women_20752342-table5
 
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einverstanden, auf der basis lassen sich zusammenhänge eindeutig erkennen.
 
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Na die kümmeln erkennt man halt sofort wenn sie auf der straße rumlaufen mit ihrer dunklen negerhaut. Die orthodoxen erkennt man erst wenn sie einem mit блядь und сука rufen das handy aus der hand ziehen.
 
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1. Nur mit den Islamisten gibt es Probleme. Der Rest ist schon integriert.

2. Es darf keine andere Religion als den Islam geben. Würde Deutschland anderen Religionen helfen, würden sie auf unsere islamistischen Freunde spucken und das gehört sich ja nicht.

Ansonsten stimme ich dem hier voll und ganz zu:

es braucht gar keine religionskonferenzen. viel mehr sollte deutschland sich strikter laizistisch positionieren. keinerlei staatliche unterstützung mehr für die kirche oder sonst eine religion, streichung des grundrechts auf religionsfreiheit (meinungsfreiheit und allg. handlungsfreihet reichen für religionsschutz vollkommen aus, das würde deutlich machen, dass religion nur eine persönliche meinung ist).
 
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btw war gestern ja Recht überrascht, als es in so einem ARD-Magazin hieß, dass es in Deutschland wohl auch ne muslimische Variante von Scientology gibt :ugly:
 

GeckoVOD

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Ich habe nicht gesagt, dass Frauen, die zu Hause bleiben, automatisch "schlecht integriert sind". Eine Argumentation auf Individualebene ist bei soziologischen Zusammenhängen selten zielführend.

So einfach ist's dann doch nicht. Besonders im Westen gibt es so ca. ~25% bei den Frauen (iirc), welche von Anfang an lieber Herdmuttis werden wollen, als irgendwie noch zu arbeiten. Das hing auch sehr stark mit deren familiärer Herkunft zusammen, von wegen sie wären in kinderreichen Familien mit gleicher Rollenverteilung groß geworden. Je weiter gen Süden in Europe, desto eher findest du das Schema auch. Hat nur sekundär etwas mit der Religion zu tun. Ob das jetzt ein Integrationsproblem ist, sei mal dahingestellt. Solange es das deutsche System erlaubt, ist es etwas naiv einen religiösen Druck als gegeben zu sehen. So viel zu selten zielführend.
 
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So einfach ist's dann doch nicht. Besonders im Westen gibt es so ca. ~25% bei den Frauen (iirc), welche von Anfang an lieber Herdmuttis werden wollen, als irgendwie noch zu arbeiten. Das hing auch sehr stark mit deren familiärer Herkunft zusammen, von wegen sie wären in kinderreichen Familien mit gleicher Rollenverteilung groß geworden. Je weiter gen Süden in Europe, desto eher findest du das Schema auch. Hat nur sekundär etwas mit der Religion zu tun. Ob das jetzt ein Integrationsproblem ist, sei mal dahingestellt. Solange es das deutsche System erlaubt, ist es etwas naiv einen religiösen Druck als gegeben zu sehen. So viel zu selten zielführend.

Ich zitiere mich selber:

Aber es geht ja hier darum, Unterschiede innerhalb der Population der deutschen Wohnbevölkerung aufzuklären.

Zu den Unterschieden wurde direkt über meinem letzten Kommentar schon eine anschauliche Grafik verlinkt. Wieso haben denn die Türken deiner Meinung nach so viel mehr zu Hause bleibende Mütter als beispielsweise die italienischen Einwanderer (auch aus dem Süden kommend)? Ich persönlich empfinde es als naiv dort keinen Kultureffekt zu vermuten oder diesen als "sekundär" zu betrachten.
 
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Vieleicht weil sie auch einen höheren kinderschnitt haben als die durschnittsbevölkerung?
 

GeckoVOD

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Ich zitiere mich selber:



Zu den Unterschieden wurde direkt über meinem letzten Kommentar schon eine anschauliche Grafik verlinkt. Wieso haben denn die Türken deiner Meinung nach so viel mehr zu Hause bleibende Mütter als beispielsweise die italienischen Einwanderer (auch aus dem Süden kommend)? Ich persönlich empfinde es als naiv dort keinen Kultureffekt zu vermuten oder diesen als "sekundär" zu betrachten.

Ging es hier nicht konkret um den Islam? Mir ging es hier überhaupt nicht um einen Kultureffekt, bzw. den kategorisch auszuschließen. Du argumentierst sehr stark in die Richtung was erwünscht wäre. Ich sehe jetzt keinen Vor- oder Nachteil bei Müttern, die zu Hause bleiben wollen, ist doch ihr gutes Recht. Jetzt gerade den Türken zu unterstellen, dass da Zwang vorliegen muss sehe ich nicht. Wenn in ihrer Heimat sich entsprechende Muster gebildet haben, die man unter anderem auch hier nicht wenig häufig findet, kann man wohl schlecht von Druck sprechen.

Man muss doch nicht alles Zwangsemanzipieren, egal was man davon hält. Dank #Aufschrei und co. ist das vielleicht modern, dennoch sollte man nicht vergessen, dass es einfach auch eine Entscheidung sein kann. Ich sag ja auch den Dunkeldeutschen nicht, dass ihre Kultur ihnen vorschreibt die Linke zu wählen, oder den Inzestbauern in Alpennähe, dass sie kulturell gezwungen sind schwarz zu wählen. Es ist halt so wie es ist, wozu braucht es da große Integration, oder wo werden da Probleme ausgelöst, weil es Türken sind? Ist imo so ne Stammtischthese, untermauert oder nicht.
 
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Ging es hier nicht konkret um den Islam? Mir ging es hier überhaupt nicht um einen Kultureffekt, bzw. den kategorisch auszuschließen. Du argumentierst sehr stark in die Richtung was erwünscht wäre. Ich sehe jetzt keinen Vor- oder Nachteil bei Müttern, die zu Hause bleiben wollen, ist doch ihr gutes Recht. Jetzt gerade den Türken zu unterstellen, dass da Zwang vorliegen muss sehe ich nicht. Wenn in ihrer Heimat sich entsprechende Muster gebildet haben, die man unter anderem auch hier nicht wenig häufig findet, kann man wohl schlecht von Druck sprechen.

Man muss doch nicht alles Zwangsemanzipieren, egal was man davon hält. Dank #Aufschrei und co. ist das vielleicht modern, dennoch sollte man nicht vergessen, dass es einfach auch eine Entscheidung sein kann. Ich sag ja auch den Dunkeldeutschen nicht, dass ihre Kultur ihnen vorschreibt die Linke zu wählen, oder den Inzestbauern in Alpennähe, dass sie kulturell gezwungen sind schwarz zu wählen. Es ist halt so wie es ist, wozu braucht es da große Integration, oder wo werden da Probleme ausgelöst, weil es Türken sind? Ist imo so ne Stammtischthese, untermauert oder nicht.

Islam und "orientalische" Kultur sind eng miteinander verbandelt, deswegen halte ich da auch nicht groß auseinander.

Zum Rest: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man die Frauen aus ihren heimischen vier Wänden "vertreiben" sollte. Ich sage lediglich, dass der hohe Anteil ein Indikator/Proxy für die von uns abweichende Kultur vieler muslimischer Einwanderer ist, welche mitunter zu Integrationsproblemen führen kann.

Kurz:
muslimische Kultur -> Integrationsprobleme*
muslimische Kultur -> vergleichsweise geringe Erwerbstätigkeit bei Frauen

*Ja mir ist bewusst, dass nicht alle Aspekte der Kultur in jedem Fall zu Integrationsproblemen führen. Das oben stehende soll als "grober" statistischer Zusammenhang verstanden werden.

EDIT: Im übrigen: Auch wenn ich davon ausgehe, dass viele Muslima mehr oder weniger freiwillig so leben, finde ich eine Kultur, die Familienehre derart hoch wertet, dass der "Ehrenmord" und die "Zwangsheirat" als legitime Verhaltensweisen gelten, hoch problematisch. Wie groß der Anteil an Einwanderern und Nachkommen mit dieser strengen Auslegung ist, lässt sich leider schwer bis garnicht schätzen. Ich denke aber es ist ein Fehler, dass als Randphänomen abzutun. Wir wissen nicht, wieviele Frauen sich ihrem Schicksal einfach aus Angst um ihr Leben fügen.
Leider finde ich keine ordentlichen Quellen zur Lage in Frauenhäusern, aber meines Wissens nach ist dort der Anteil an Anfragen oder Hilfegesuchen von Muslima überproportional hoch.
 
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Wenn die Kultur das Haupthinderniss für eine gelingende Integration ist, warum gibt es dennoch viele Menschen, die sich erfolgreich haben integrieren können? Und das, obwohl sie noch ihre "eigene Kultur" ausleben?

Das Kulturargument halte ich insofern für falsch, zumal es viel zu breit gestreut ist. Darüberhinaus ist es auch äußerst gefährlich, da es nur scheinbar unüberwindbare Grenzen legitimiert.

edit: Deinen Einwurf bzgl. Frauenhäuser glaube ich erst einmal nicht, da ja gerade Muslima eher dazu neigen ihr Leid stillschweigend hinzunehmen und wenn sie tatsächlich extremer Unterdrückung ausgesetzt sind ohnehin einen eklatanten Bildungs- und Informationsmangel haben und vermutlich gar nicht wissen an wen oder was sie sich wenden könnten, wenn überhaupt...
 
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Wer die islamische Kultur lebt kann nicht integriert sein. Wer nach mittelalterlichen Regeln lebt der ist einfach nicht in diesem Jahrtausend angekommen.
Wer angeblich die islamische Kultur lebt und trotzdem gut integriert ist der hat die islamische Kultur massiv für sich abgeändert und lebt eine moderate, moderne Version davon. Oder anders formuliert: Er hat sich integriert und damit das eigentliche Problem abgelegt.

Dieses Gefasel von gleichwertigen Religionen und Kulturen ist sowieso dämlich. Es gibt minderwertige Dreckskulturen wie die islamische Scheiße, die wir hier einfach nicht brauchen. Schlimm genug, dass wir uns aus historischen Gründen immer noch mit dem christlichen Schwachsinn herumschlagen müssen und diese Idiotie noch nicht komplett losgeworden sind, mehr religiöse Hinterwäldner aus einer anderen Richtung machen da sicher nichts besser.
 
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Pfui. Jenseits von PC ist diese Deine haltung auch massiv hinterwäldlerisch/mittelalterlich und unterscheidet sich kaum von dem Gefasel radikaler Mullahs. Die reden auch von minderwertigen Kulturen...

Einen aufgeklärten Intellektuellen des 21.Jhd findet man in Deinen Zeilen jedenfalls nicht. Große Enttäuschung... Habe eigentlich größere Stücke auf Dich gehalten.
 
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Du hast MV für nen aufgeklärten Intelektuellen gehalten? Joke's on you Junge, seine Ansichten zu Wirtschaft und Politik (MV-Land), sein wettern gegen Glauben jeglicher Art bei gleichzeitiger hohler Glorifizierung von Naturwissenschaften sprechen doch Bände. MV ist das Paradebeispiel dafür, was in unserem Bildungssystem krankt.

@topic: Aussagen über die "muslimische" Kultur im Allgemeinen sind Schwachsinn. Türkische Muslime verhalten sich vollkommen anders als iranische Muslime und die auch vollkommen anders als indische Muslime. Signifikante Probleme gibt es ja offensichtlich nur mit türkischen Muslimen und da spielt sicherlich auch die Kultur ne Rolle. Warum die Kultur bei türkischstämmigen Einwanderern und ihren Nachfahren häufig so rückständig und trotzdem zentraler Aspekt des Lebens ist wurde schon oft untersucht. Da beißt sich die Katze in den Schwanz, das liegt nämlich oft an einer Ausgrenzung der Menschen. Die werden hier nicht wie Deutsche behandelt und in der Türkei nicht wie Türken. Dass man da irgendwas anderes sucht was einem Halt geben kann ist vollkommen normal. Trotzdem natürlich etwas, was von der Politik angegangen werden kann.
 
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Da beißt sich die Katze in den Schwanz, das liegt nämlich oft an einer Ausgrenzung der Menschen. Die werden hier nicht wie Deutsche behandelt und in der Türkei nicht wie Türken. Dass man da irgendwas anderes sucht was einem Halt geben kann ist vollkommen normal. Trotzdem natürlich etwas, was von der Politik angegangen werden kann.

Genau und die Vietnamesen beispielsweise wurden natürlich sofort als Deutsche akzeptiert und sind daher so z.B. so erfolgreich im Bildungssystem.
 
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Du vergleichst Birnen mit Äpfeln. Vietnamesische Immigranten haben einen ganz und gar anderen Hintergrund. Die kamen nicht als klassische Gastarbeiter... Rösler z.B. wurde aus humanitären Gründen in eine deutsche Familie "importiert"... Das ist ne ganz andere Hausnummer und macht tic0rs Argument nicht ungültig...
 
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Na dann erklär mal wieso das ein äpfel und birnen vergleich ist.

Ticors argument ist eben nur die hälfte der wahrheit. Klar werden die in gewisser weise ausgegrenzt aber sie grenzen sich auch bewusst selbst aus. Andere kultur, andere sprache und genügend leute die sich in ballungszentren zusasmmentun und ihre kultur da weiterleben.

Die türken schotten sich von den deutschen ab und die deutschen von den türken. Vorwurf kann man da keinem machen das hat sich eben so ergeben. Wohl eher ein versagen des deutschen staates die leute zu lange als gastarbeiter zu sehen die wieder nach hause gehen.
 
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Naja, mir wäre nicht bekannt das türkische Gastarbeiter bei deutschen Familien gewohnt haben.

Ich lebe die türkische & deutsche Kultur. Hat meiner Integration (ich hasse dieses Wort, ich bin hier geboren. Punkt. Was soll ich mich da großartig integrieren!?) nicht geschadet.

Somit ist das absolute Argument "inkompatible Kultur" wiederlegt.

Thema "Ausschließen": ich habs zwei Zeilen drüber anklingen lassen, ich wurde hier geboren und sozialisiert. Ich lebe innerhalb der Parameter dieser Gesellschaft. Das ist Integration. Punkt. Nur ein Hurensohn kann ernsthaft von mir verlangen mich "zu integrieren". Integriert euch doch selbst.

Was ihr in der Regel meint nennt sich "aktive Teilhabe". Und da ist eine Willkommenskultur sicher förderlich. Oder wenigstens Neutralität à la "naja, mir eigtl egal". Ablehnung jedenfalls wie sie das Gros der "Deutschen" an den Tag legt ist hinderlich. Bestes Beispiel dafür ist die ewige, dumme Mär von "Kulturunterschieden".
 
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