Inflation / Deflation

Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Schwachsinn. Bei jedem seriösen Versicherer zahlst du immer den selben Monatsbeitrag und die rechnen dir vor, was mit Garantiezins rauskommt und was mit derzeitigem Zins rauskommt. Und dieser "derzeitige Zins" wird seit Längerem schon von der EZB zerstört. 1,25% Garantiezins und 2% offizielle Inflation (in Wirklichkeit höher). Danke, Draghi.

Schwachsinn. Klar zahlt man immer den gleichen Monatsbetrag aber dieser ist i.d.R. so gepreist, dass sehr viel beim Versicherungsverkäufer hängen bleibt. Tausende von Euro an Verkaufsprämie sind da keine Seltenheit. Oder denkst du, die Versicherungen leben von Luft und Liebe? Diesen enormen Verwaltungsapparat finanziert jeder mit, der eine Lebensversicherung abschließt, und das ist nicht billig.
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Neben dem Garantiezins erhält man noch eine Überschussbeteiligung und bei Riester/Rürup staatliche Förderung.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Die staatliche Förderung ist ein Witz, roll dir mal Beispiel-Cashflows für so einen Vertrag aus und schau, was die dir an effektiver Verzinsung bringt. Das ist in etwa so sinnvoll wie das Zahnarzt-Bonusheft der Krankenkasse.

Lebensversicherungen können auch nicht zaubern. Sie legen das Geld an, müssen ihre eigene Verwaltung finanzieren und der Kunde kann dann nur das kriegen, was übrig bleibt. Da kann ich auch gleich Risikovorsorge und Kapitalvorsorge trennen, letzteres effizienter bei einer Bank oder ganz selbst machen und damit massiv Verwaltungsgebühren sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
09.06.2012
Beiträge
1.431
Reaktionen
1
Schwachsinn. Klar zahlt man immer den gleichen Monatsbetrag aber dieser ist i.d.R. so gepreist, dass sehr viel beim Versicherungsverkäufer hängen bleibt. Tausende von Euro an Verkaufsprämie sind da keine Seltenheit. Oder denkst du, die Versicherungen leben von Luft und Liebe? Diesen enormen Verwaltungsapparat finanziert jeder mit, der eine Lebensversicherung abschließt, und das ist nicht billig.

Da hat wohl jemand eine traumatische Kindheit gehabt :rofl2:

Als nächstes beschwert er sich über die Frau an der Aldi-Kasse, die mit jedem Einkauf mitverdient. Und dem schrecklichen Verwaltungsapparat, der im Hintergrund mitfinanziert wird.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Bei einer Lebensversicherung liegt die Gesamtprovision m.W.n. in der Regel bei 4% des Vertragsvolumens und fällt durch die ersten Zahlungen an, korrigiere mich bitte wenn ich da falsch liege.
Bei Vertragsvolumina von oft um die 100.000€ zahle ich also erst mal 4.000€ an den Versicherer, bevor ich auch nur einen cent Rendite bekomme. Es ist doch etwas sehr dreist, das mit der Frau an der Aldi-Kasse zu vergleichen.

Es ist ein wenig wie bei Fonds und ETFs: An den Finanzmärkten kommen gerade Privatanleger ja auch langsam auf die Idee, dass einsparen von Gebühren die mit Abstand beste Methode ist, die eigene Rendite zu erhöhen. Lebensversicherungen sind i.d.R. nicht besser als die gröbsten Abzocker-Fonds mit überzogenen Ausgabeaufschlägen. Banken bieten wie gesagt die gleiche Leistung an und das deutlich günstiger (man wird immer noch abgezockt, aber wenigstens nicht mehr ganz so schlimm).
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Die staatliche Förderung ist ein Witz, roll dir mal Beispiel-Cashflows für so einen Vertrag aus und schau, was die dir an effektiver Verzinsung bringt. Das ist in etwa so sinnvoll wie das Zahnarzt-Bonusheft der Krankenkasse.

Die staatliche Förderung hängt natürlich vom Einkommen ab. Allein der Steuereffekt ist bei entsprechenden Einkommen ein sehr großer Batzen Geld.
Und du regst dich über 4% Provision bei Versicherungen auf? Wie hoch ist denn die Provision, wenn du ein Haus kaufst?
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Der Steuereffekt ist erst mal keiner. Denn man muss es ja dann nachgelagert versteuern. Klar, der Zinseszinsgewinn fällt bis dahin an aber das erkauft man sich mit der Ungewissheit, wie die Steuersätze in 50 Jahren aussehen werden. Außerdem ist auch der Steuereffekt nicht groß genug, um damit eine schlechte Finanzinvestition zu rechtfertigen. Dann lieber vernünftig investieren und auf die staatliche Förderung verzichten, damit fährt man insgesamt besser.

Letztendlich ist es aber auch egal, Riester ist ja incl. Förderung bei 2100€ im Jahr gedeckelt, d.h. der Kleinkram ist sowieso egal.

Und ja, Maklergebühren bei allem was Wohnung angeht sind auch längerlich überzogen. Gerade in Zeiten des Internets braucht man diese Leute eigentlich gar nicht mehr, es wird Zeit dass wir dieses Relikt endlich überwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Nachgelagert versteuern heißt ja, voll - statt halb - mit dem dann geltenden Grenzsteuersatz. Wie groß wird dein Einkommen als Renter sein? So wild fallen deine Steuerrn dann nicht aus.
Wenn der Staat dafür hingeht und Dich bei Deiner Investition mit sagen wir einem Drittel unterstützt, ist das nicht nur eine nette Rendite vorab, das macht sich im Zinseszins besonders bemerkbar.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Heute sieht es so aus, als wäre mein Steuersatz in der Rente etwas niedriger. Aber ob das auch noch in 50 Jahren so sein wird kann ich jetzt nicht wissen. Es ist eine riskante Wette auf die Steuerpolitik der Zukunft.

Zum Steuervorteil in der Ansparphase: Bau einfach mal ein Spreadsheet, denk dir eine halbwegs passable Diskontkurve aus und berechne den Barwert eines geförderten Sparvertrags und dann berechnte die Zusatzrendite, die eine ungeförderte Finanzinvestition erzielen müsste, um vollkommen ohne Förderung den gleichen Barwert zu erreichen. Ich habe das mal gemacht und war überrascht, wie gering diese Zusatzrendite doch ist. Die Förderung (incl. heutigem Steuervorteil, also quasi das bestmögliche Szenario) bringt einfach nicht wirklich viel.
 
Oben