- Mitglied seit
- 09.02.2021
- Beiträge
- 1.751
- Reaktionen
- 1.352
Wir haben vor drei Jahren angefangen, den Umbau eines alten Reitstalls zu einem Wohnhaus zu planen, also inkl. Erwerb, Gutachten, Architekt, Statiker, Termine mit Gemeinde und Gewerken: letztes Jahr waren wir dann soweit, dass wir endlich das Baugesuch durchbringen konnten. Hatten dann nochmal eine Verzögerung, da bei der Entkernung (wie das halt so ist), ein paar Dinge nicht so waren, wie man sie vermutet hätte, warum der Statiker nochmal ran musste. Baubeginn hätte im Prinzip nun Mai sein sollen bzw. die Erschließung (Wasser/Abwasser/Gas/Strom/Interwebs) läuft gerade, sind allerdings gute 1,2km die wir erschließen müssen, gonna take awhile
Unabhängig davon: 40% müssen wir über ein Baudarlehen finanzieren, seit Januar ist das Angebot unserer Hausbank von 0,61% auf 1,01% gestiegen (immer noch okay, keine Frage), bei den Baufstoffen haben wir allerdings echt knackige Anstiege. Ist ja auch derweil überall in den Medien, wir haben uns daher schon im März dazu entschieden, nochmal etwas umzuplanen (Statiker, hi), ergo von Holzständerwänden nun auf konventionelles Mauerwerk und auch beim Dach sind wir von Holz zu Stahl geswitched, hat uns nochmal etwas Zeit gekostet, während dessen sind die restlichen Baustoffe allerdings auch alle sehr satt gestiegen (hi Kupfer, hi Dämmstoffe, hi everything).
USA ist die Inflation im Q1 recht überraschend auf 4% angesprungen, brauche nun Schwarmwissen.
Baubeginn ist jetzt auf August zurückgestellt, liegt an der Erschließung (war im Prinzip schon für Feb geplant, aber weil alle gerade bauen, konnte erst der Energieversorger nicht, dann der Tiefbauer), vorher haben wir keinen Baustrom/Bauwasser bzw. müssten das noch zusätzlich organisieren, was über die Länge des Weges naja, suboptimal ist. Mit den Gewerken sind wir soweit verblieben (die Angebote sind im Prinzip seit Oktober '20 beauftragungsreif), das wir Ende Juli/Anfang August nochmal einen aktualisierten Stand bekommen mit Tagespreisen der Baustoffe: Falls unser Budget nicht gesprengt wird, wird am gleichen Tag beauftragt, alle nötigen Baustoffe an diesem Tag bestellt, Abschlagszahlung in entsprechender Höhe. Die Baustoffe werden bei uns eingelagert und gleich fakturiert, d.h. falls eines der Gewerke in die Insolvenz rutscht, sind die erstmal save. Rest ist dann klassisch Zug um Zug.
Vom Bauchgefühl muss ich sagen: Ich glaube noch nicht so recht, dass wir im August schon wieder eine Beruhigung sehen, tendenziell würde ich also sagen, scheiss drauf, wir schieben nochmal um ein Jahr. Wir haben ja ansich auch keinen Zeitdruck. Jetzt gibts hier aber zwei Überlegungen: Das ist ja eine Wette darauf, dass sich alles in einem Jahr etwas beruhigt hat (Corona, yadada, Warenströme), d.h. Bauzinsen dürften sich auf voriges Niveau einpendeln, ebenso die Baustoffpreise.
Die Wette beruht aber natürlich darauf, dass die Inflation tatsächlich nicht im größeren Stil wieder anspringt und die Wirtschaft nicht per se in eine schwerere Rezession abgleitet. Kann das momentan schwer beurteilen, wenn ich allerdings so meine Aktienerfahrung zugrunde lege, ist das Gefühl "eine Chance zu verpassen" immer ein schlechter Ratgeber für Entscheidungen, bin daher hin und hergerissen. Allerdings um die Größenordnung kurz darstellen: Wir haben 2018 mit 320.000€ für die Umbauten kalkuliert, erste Angebote 2020 waren dann bei 350.000€, die gleichen Angebote mit gleichem Leistungsumfang nur mit aktuellen Baustoffpreisen sind in den letzten 3 Monaten nun auf 520.000€ geschnellt, Ende offen. Ich hab hier allerdings so ein bisschen die Klopapier-Theorie: Weil gerade alles etwas knapper wird, hamstern alle auch noch mehr, was die Baustoffe noch knapper und damit teurer werden lässt, als es eigentlich prinzipiell der Fall ist.
Ergo:
yay, play the patient game, nächstes Jahr wirds günstiger.
nay, play the hasty game, das wird nur noch teurer.
Unabhängig davon: 40% müssen wir über ein Baudarlehen finanzieren, seit Januar ist das Angebot unserer Hausbank von 0,61% auf 1,01% gestiegen (immer noch okay, keine Frage), bei den Baufstoffen haben wir allerdings echt knackige Anstiege. Ist ja auch derweil überall in den Medien, wir haben uns daher schon im März dazu entschieden, nochmal etwas umzuplanen (Statiker, hi), ergo von Holzständerwänden nun auf konventionelles Mauerwerk und auch beim Dach sind wir von Holz zu Stahl geswitched, hat uns nochmal etwas Zeit gekostet, während dessen sind die restlichen Baustoffe allerdings auch alle sehr satt gestiegen (hi Kupfer, hi Dämmstoffe, hi everything).
USA ist die Inflation im Q1 recht überraschend auf 4% angesprungen, brauche nun Schwarmwissen.
Baubeginn ist jetzt auf August zurückgestellt, liegt an der Erschließung (war im Prinzip schon für Feb geplant, aber weil alle gerade bauen, konnte erst der Energieversorger nicht, dann der Tiefbauer), vorher haben wir keinen Baustrom/Bauwasser bzw. müssten das noch zusätzlich organisieren, was über die Länge des Weges naja, suboptimal ist. Mit den Gewerken sind wir soweit verblieben (die Angebote sind im Prinzip seit Oktober '20 beauftragungsreif), das wir Ende Juli/Anfang August nochmal einen aktualisierten Stand bekommen mit Tagespreisen der Baustoffe: Falls unser Budget nicht gesprengt wird, wird am gleichen Tag beauftragt, alle nötigen Baustoffe an diesem Tag bestellt, Abschlagszahlung in entsprechender Höhe. Die Baustoffe werden bei uns eingelagert und gleich fakturiert, d.h. falls eines der Gewerke in die Insolvenz rutscht, sind die erstmal save. Rest ist dann klassisch Zug um Zug.
Vom Bauchgefühl muss ich sagen: Ich glaube noch nicht so recht, dass wir im August schon wieder eine Beruhigung sehen, tendenziell würde ich also sagen, scheiss drauf, wir schieben nochmal um ein Jahr. Wir haben ja ansich auch keinen Zeitdruck. Jetzt gibts hier aber zwei Überlegungen: Das ist ja eine Wette darauf, dass sich alles in einem Jahr etwas beruhigt hat (Corona, yadada, Warenströme), d.h. Bauzinsen dürften sich auf voriges Niveau einpendeln, ebenso die Baustoffpreise.
Die Wette beruht aber natürlich darauf, dass die Inflation tatsächlich nicht im größeren Stil wieder anspringt und die Wirtschaft nicht per se in eine schwerere Rezession abgleitet. Kann das momentan schwer beurteilen, wenn ich allerdings so meine Aktienerfahrung zugrunde lege, ist das Gefühl "eine Chance zu verpassen" immer ein schlechter Ratgeber für Entscheidungen, bin daher hin und hergerissen. Allerdings um die Größenordnung kurz darstellen: Wir haben 2018 mit 320.000€ für die Umbauten kalkuliert, erste Angebote 2020 waren dann bei 350.000€, die gleichen Angebote mit gleichem Leistungsumfang nur mit aktuellen Baustoffpreisen sind in den letzten 3 Monaten nun auf 520.000€ geschnellt, Ende offen. Ich hab hier allerdings so ein bisschen die Klopapier-Theorie: Weil gerade alles etwas knapper wird, hamstern alle auch noch mehr, was die Baustoffe noch knapper und damit teurer werden lässt, als es eigentlich prinzipiell der Fall ist.
Ergo:
yay, play the patient game, nächstes Jahr wirds günstiger.
nay, play the hasty game, das wird nur noch teurer.
Zuletzt bearbeitet: