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Individualität des Atoms

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1. Sind Atome gleicher Art voneinander verschieden?
- Wenn ja, wodrin besteht der Unterschied?


2. Zum leider geschlossenen Thema "1=0,9..." ?


Der Unterschied ist unendlich klein. Letzten Endes macht es darum keinen Sinn, dass zu diskutieren. Denn rechnerisch macht es keinen Unterschied.

Wenn z.B. 1/3 + 1/3 +1/3 nicht Eins ist sondern 0,9..., ist der Folgefehler nichtmal Relevant, wenn man 20 Decillionen Jahre damit weiterrechnet.
 

zoiX

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Alle Posts zu dem 1 = 0.999... Thema hier drin werden kommentarlos gelöscht werden, der Thread ist ja nicht umsonst zu. Es lässt sich widerspruchsfrei beweisen, dass 0.9.... = 1 ist und damit ist Ende mit Mathematik.

Zu den Atomen:
Natürlich sind Atome gleicher Art voneinander verschieden, sie befinden sich ja nicht am gleichen Ort.
 
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Man kann es sich natürlich einfach machen...


Den Ortsunterschied meinte ich natürlich nicht, es ging mir um die physikalischen Eigenschaften. Größe, Gewicht, Farbe, minimale Ladungsdifferenzen etc.
 
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zoiX

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Okay, dann noch nen Haufen andere Dinge, in denen sich zwei Atome (des gleichen Isotops) unterscheiden können:

a) Anzahl und Energiezustände der Elektronen in den Atomorbitalen
b) Kernspinzustände
c) Die Anordnung der Neutronen und Protonen im Kern
d) Die Zeit bis zum radioaktiven Zerfall (natürlich nur bei instabilen Isotopen)

Die Liste ist sicherlich to be continued, mehr fällt mir aber spontan nicht ein...



Edit: Sollte sich das mit dem "einfach machen" auf den Mathethread beziehen: Es gibt in besagtem Thread zig Beweise dafür, dass 0.999... = 1 ist. Alle sind mathematisch korrekt und widerspruchsfrei. Darüber hinaus finden sich diverse Veranschaulichungen dafür, warum es gar nicht anders sein kann - es besteht also kein Diskussionsbedarf mehr. Wer eine Zahl braucht, die um den kleinsten Betrag, der nicht null ist, kleiner als 1 ist, der soll sie 1 - epsilon nennen.
 
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Verschieden viele Elektronen bei Atomen gleicher Art?
Geht nicht.
Wenn aber diese angegebenen Werte auch alle gleich sind?
 
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zoiX

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Verschieden viele Elektronen bei Atomen gleicher Art geht also nicht - was ist denn nen Ion? ;) Und ja, auch Ionen sind Atome - solche mit einer Ladung nämlich.

Wenn alle angegebenen Werte gleich sind, können die Atome sich immernoch nicht am gleichen Ort befinden. Dazu müssten ihre Kerne fusionieren und es würde ein neues Atom eines anderen Elements entstehen.

P.S.: Ja, ich weiß, dass du mehr geschrieben hattest, aber ich hatte dich ja gewarnt. Wir können gerne drüber "diskutieren", ob zwei Atome des selben Isotops unterschiedlich sind (auch wenn ich ne grobe Ahnung hab, worauf das hinausläuft) - die 0.999... = 1 Sache ist allerdings gegessen.
 
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Naja, letzten Endes war und bin ich sowieso der Meinung, dass alle Atome sich voneinander unterscheiden. Also auch alle Wasserstoffatome des Universums voneinander verschieden sind. Irgendwelche Einwände?

Ist 1/Unendl. = Null?
 
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Definiere voneinander verschieden... Wenn du zwei Atome hast, die in allen Quantenzahlen übereinstimmen, dann kannst du sie nicht voneinander unterscheiden... Wenn du zwei solche Atome hast, kannst du die nicht verfolgen, du weißt nie welches welches von beiden ist. Sind sie dann trotzdem verschieden?
Es gibt jedenfalls ununterscheidbare Teilchen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ununterscheidbare_Teilchen
Und das hat weitreichende Konsequenzen. Ich sag nur Pauli-Prinzip zum Beispiel.
Aber das ist alles zu lange her für mich und ich hatte Physik nur als Nebenfach im Studium. Alles wieder verdrängt. Kann also nicht mehr dazu sagen. Frag am besten Feos, der hat Physik studiert und soweit ich mich erinnern kann, war der auch gut darin.
 

zoiX

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Hm Sven, kein dummer Einwand....wenn ich mich recht entsinne spielt das sogar ne Rolle in der Rotationsspektroskopie - aus dem Grund verhält sich Singulett-Wasserstoff dabei anders als Triplett-Wasserstoff. Meine Spektroskopievorlesung ist allerdings schon recht lang her ^^

Die 1/unendlich Geschichte wird jetzt übrigens auf die Gleiche Diskussion herauslaufen, wie die 0.999... = 1 Sache. Der von Bowser erwähnte Grenzwert IST 0. Er wird nicht irgendwann 0 und er nähert sich auch nicht null. Der Grenzwert von 1/n mit n->inf ist eine Zahl. Jetzt tut euch und mir nen Gefallen und hört mit dem Mathekram auf oder bringt was NEUES. Könnte sonst Verwarnungen geben...
 
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Mal so als allgemeinen Hinweis:
unendlich ist keine Zahl, man kann damit nicht einfach rechnen wie mit einer Zahl. Ich kann genausowenig 1 durch unendlich teilen wie ich unendlich - unendlich bilden kann o.ä.
Insofern macht der Ausdruck 1/unendlich nicht sonderlich viel Sinn.

Ansonsten hat Bowser recht.
 
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Alles was mir auch einfallen würde haben Sven und zoiX schon genannt. Was mich noch interessieren würde: Protonen und Neutronen sind ja für den Physiker nicht der Weisheit letzter Schluss, die kennen ja noch eine Reihe weitaus kleinerer Teilchen, aus denen diese aufgebaut sind. Wäre es also nicht möglich dass sich zwei Atome gleicher Energie trotzdem im inneren Aufbau der Kerne unterscheiden, unterschiedliche Mikrozustände sozusagen?
Nur mal ne naive Frage, habe von Kernphysik null Ahnung.

Wenn z.B. 1/3 + 1/3 +1/3 nicht Eins ist sondern 0,9..., ist der Folgefehler nichtmal Relevant, wenn man 20 Decillionen Jahre damit weiterrechnet.
Es gibt da aber keinen Fehler, auch keinen kleinen. Warum geht das nicht in deinen Schädel rein? Mathematiker schreiben nur ein Gleichheitszeichen wenn etwas exakt gleich ist. Lies das Topic zu dem Thema und verstehe es, verdammt nochmal. Letzter Post von mir dazu, wenn noch wer Fragen hat PM.
 
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Angenommen ich wäre in der Lage einem Wasserstoffatom ein Elektron und ein Neutron hinzuzufügen. Würde es dann ein Heliumatom werden oder worin unterscheiden sich die verschiedenen Elemnte?
 
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Helium hat zwei Protonen im Kern. Prinzipiell sind Kernzerfalls- oder Fusionsreaktionen, sodass andere Elemente entstehen, aber möglich.
 
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Prinzipiell sollten zwei exakt gleiche Atome im Grundzustand nicht voneinander unterscheidbar sein.

Das ist aber eine Modellannahme und mitnichten ein Fakt.

Ich bin der festen Ueberzeugung, dass es in der Realitaet Gleichheit im mathematischen Sinne nicht gibt.

Wir koennen zwei Wuerfel bauen, die fuer das menschliche Auge nicht unterscheidbar sind. Wenn wir jedoch reinzoomen und exakter messen, werden wir jedes Mal feststellen, dass die Kanten eben doch nicht genau gleich lang sind.

Ich glaube, dass es bei Atomen (oder beliebiges anderes kleineres Teilchen) genauso ist. Sprich, keine zwei Atome haben die gleiche Masse. Innerhalb unserer Messfaehigkeiten moegen wir sie nicht unterscheiden koennen, aber wenn man sie exakt bestimmen wuerde, waeren die Massen unterschiedlich.

Letztendlich ist es aber muessig, Dinge zu diskutieren, die ausserhalb dessen liegen, was wir beobachten koennen. Natuerlich koennen wir weder das eine, noch das andere zeigen und es macht fuer physikalische Berechnungen, natuerlich Sinn einfach davon auszugehen, dass Atome approximativ gleich sind.


@zoix: Mit dem unterschiedlichen Ort zu argumentieren, impliziert, dass Du das Gleiche mit das Selbe verwechselst.
 
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Das ist aber eine Modellannahme und mitnichten ein Fakt.

Ich bin der festen Ueberzeugung, dass es in der Realitaet Gleichheit im mathematischen Sinne nicht gibt.

Wir koennen zwei Wuerfel bauen, die fuer das menschliche Auge nicht unterscheidbar sind. Wenn wir jedoch reinzoomen und exakter messen, werden wir jedes Mal feststellen, dass die Kanten eben doch nicht genau gleich lang sind.

Ich glaube, dass es bei Atomen (oder beliebiges anderes kleineres Teilchen) genauso ist. Sprich, keine zwei Atome haben die gleiche Masse. Innerhalb unserer Messfaehigkeiten moegen wir sie nicht unterscheiden koennen, aber wenn man sie exakt bestimmen wuerde, waeren die Massen unterschiedlich.

Letztendlich ist es aber muessig, Dinge zu diskutieren, die ausserhalb dessen liegen, was wir beobachten koennen. Natuerlich koennen wir weder das eine, noch das andere zeigen und es macht fuer physikalische Berechnungen, natuerlich Sinn einfach davon auszugehen, dass Atome approximativ gleich sind.


@zoix: Mit dem unterschiedlichen Ort zu argumentieren, impliziert, dass Du das Gleiche mit das Selbe verwechselst.

Das ist eine gaengige Annahme in der Physik, richtig. Es wurde halt bis jetzt noch nie irgendwas anderes gemessen. Die Annahme ist daher schon sehr gut begruendet und du muesstest ueberzeugende Gegenargumente liefern, wenn du Leute vom Gegenteil ueberzeugen willst.
 
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Das ist aber eine Modellannahme und mitnichten ein Fakt.
Dagegen könnte man halten dass Atome (möglicherweise) sowieso nur in physikalischen Modellen existieren. Also macht es durchaus auch Sinn, innerhalb der Modelle davon auszugehen, gleiche Atome seien gleich, weil zusätzlich festzulegen, dass alle Atome unterschiedlich sind, würde ja keine Verbesserung für das Modell darstellen.
 
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Das ist aber eine Modellannahme und mitnichten ein Fakt.

Ich bin der festen Ueberzeugung, dass es in der Realitaet Gleichheit im mathematischen Sinne nicht gibt.

Wir koennen zwei Wuerfel bauen, die fuer das menschliche Auge nicht unterscheidbar sind. Wenn wir jedoch reinzoomen und exakter messen, werden wir jedes Mal feststellen, dass die Kanten eben doch nicht genau gleich lang sind.

Ich glaube, dass es bei Atomen (oder beliebiges anderes kleineres Teilchen) genauso ist. Sprich, keine zwei Atome haben die gleiche Masse. Innerhalb unserer Messfaehigkeiten moegen wir sie nicht unterscheiden koennen, aber wenn man sie exakt bestimmen wuerde, waeren die Massen unterschiedlich.

Letztendlich ist es aber muessig, Dinge zu diskutieren, die ausserhalb dessen liegen, was wir beobachten koennen. Natuerlich koennen wir weder das eine, noch das andere zeigen und es macht fuer physikalische Berechnungen, natuerlich Sinn einfach davon auszugehen, dass Atome approximativ gleich sind.


@zoix: Mit dem unterschiedlichen Ort zu argumentieren, impliziert, dass Du das Gleiche mit das Selbe verwechselst.

Du machst hier ein paar Denkfehler. Zum ersten schließt du von makroskopischen System (Würfel) auf einzelne Teilchen. Ein ganzer Würfel setzt sich aus unzähligen Teilchen zusammen, so dass eine völlige zweier Würfel Übereinstimmung statistisch unmöglich ist. Bei den Grundbausteinen der Natur sieht es da ganz anders aus.
Zum zweiten ist es nicht so, als wäre die Ununterscheidbarkeit nur Ausdruck der Tatsache, dass man eben nicht so genau messen kann. Stattdessen hat die Ununterscheidbarkeit FUNDAMENTALE Auswirkungen! Wieder sage ich zum Beispiel Pauli-Prinzip. Nur deshalb fallen Beispielsweise Neutronensterne nicht in sich zusammen, sie werden vom sogenannten Fermi-Druck stabilisiert.
Der ist eine Konsequenz aus dem Pauli-Prinzip, welches zum Beispiel verhindert, dass zwei Fermionen mit gleichen Quantenzahlen den gleichen Raum einnehmen, die stoßen sich deshalb ab und wirken der immens großen Gravitation entgegen (beim Neutronenstern).
Zum dritten glaube ich, weißt du nicht, was messen in der Quantenmechanik überhaupt bedeutet und das Messproblem in der Quantenmechanik ist keineswegs trivial. Messen bedeutet hier nicht unbedingt das, was man aus der makroskopischen Physik kennt.
 
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@sesslor: Das macht die Annahme nicht richtig. Das Gegenargument ist einfach. In der Vergangenheit wurden mit jeder Verbesserung der Messtechnologie kleinere Teilchen entdeckt. Es ist geradezu laecherlich vermessen, davon auszugehen, dass wir jetzt die kleinste Stufe erreicht haetten.

@Brusko: Aus Modelierungssicht macht das alles Sinn. Die Frage des TE bezog sich aber nicht auf die Modellwelt.

@Sven:
zu 1. Das war eine Analogie. Woher willst Du wissen, dass Deine "Grundbausteine" nicht wieder aus anderen Bausteinen aufgebaut sind? Dann koennte man ja wieder makroskopisch darueber nachdenken.
zu 2. Die Annahme ist also richtig, weil das Modell sonst nicht funktioniert?
zu 3. Die Methodik der Messung ist fuer meine Argumentation voellig irrelevant.

@Ancient:
Naja, mir macht es ja trotzdem unglaublich viel Spass darueber zu diskutieren.
 
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Es hat sich ja gezeigt, dass sich quantenmechanische Systeme grundlegend anders verhalten, als makroskopische Systeme. Ich weiß nicht, wie gut du dich mit Quantenmechanik auskennst. Da gibt es eine ganze Menge an Phänomenen, die in makroskopischen Systemen nicht auftreten. Einzelne Lichtteilchen oder auch Elektronen, die gleichzeitig zwei verschiedene Wege zu einem Ziel nehmen und dort mit sich selbst interferieren usw. Dafür gibt es keine makroskopischen Analogien.
Zu 2: Nein, die Annahme führte zu einem Modell und das Modell hat sich bewährt.
Zu 3: Selbst dann, wenn es nicht nur eine Frage der Realisierbarkeit einer Messung ist, sondern es eine theoretische Unmöglichkeit gibt, gewisse Dinge zu messen?
 
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Zu 1:
Es hat sich ja gezeigt, dass sich quantenmechanische Systeme grundlegend anders verhalten, als makroskopische Systeme. Ich weiß nicht, wie gut du dich mit Quantenmechanik auskennst. Da gibt es eine ganze Menge an Phänomenen, die in makroskopischen Systemen nicht auftreten. Einzelne Lichtteilchen oder auch Elektronen, die gleichzeitig zwei verschiedene Wege zu einem Ziel nehmen und dort mit sich selbst interferieren usw. Dafür gibt es keine makroskopischen Analogien.

Das Teilchen geht, soviel ich weiß, immer nur einen Weg. Allerdings kann die Wellenfunktion des Teilchens mit sich selbst interferieren.
 
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Wenn du schon so pedantisch sein willst, geht es gar keinen Weg, sondern es hat lediglich eine Wellenfunktion.
 

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a) Anzahl und Energiezustände der Elektronen in den Atomorbitalen
b) Kernspinzustände
c) Die Anordnung der Neutronen und Protonen im Kern
d) Die Zeit bis zum radioaktiven Zerfall (natürlich nur bei instabilen Isotopen)
Die "Anordnung" der Nukleonen, sofern man überhaupt davon sprechen möchte, entspricht den Anregungen des Kerns. Sofern man dort keine hat, ist da kein Unterschied. Hyperfeinstruktur hat man natürlich (vorausgesetzt der Kern hat einen Spin ungleich 0).

Die Zeit bis zum radioaktiven Zerfall ist keine Eigenschaft des Atoms.


Atome mit der gleichen Neutronen-, Protonen- und Elektronenzahl im Grundzustand (oder im exakt gleichen angeregten Zustand) sind ununterscheidbar und damit auch identisch in allen Eigenschaften. Nichtmal winzigste Unterschiede sind möglich, denn nur die exakte Ununterscheidbarkeit erzeugt Effekte, die man heute im Labor nachmessen kann.
Der Trick ist, dass ihre Statistik (beispielsweise die Frage, wie viele Atome gleichzeitig im gleichen Zustand sein können) genau davon abhängt. Unterschiedliche (und damit prinzipiell unterscheidbare) Teilchen sind nie exakt im gleichen Zustand, sie können daher alle unabhängig voneinander sehr tiefe Energiezustände annehmen, wenn man sie abkühlt, und bleiben weiterhin einzelne Teilchen.
Sofern die Teilchen ununterscheidbar (weil absolut identisch) sind, erhält man aber andere Ergebnisse: Bei Fermionen passen nur (üblicherweise) 2 Teilchen in den tiefsten Energiezustand, die nächsten zwei müssen schon eine höhere Energie besitzen, die nächsten zwei eine noch höhere und so weiter. Mit dem Ergebnis, dass selbst bei beliebig tiefen Temperaturen einige Teilchen ziemlich viel Energie haben. Das kann man leicht messen - wären beispielsweise Elektronen nicht alle exakt identisch, wären Röhrenbildschirme gar nicht möglich gewesen, weil man die Elektronen nicht aus dem Metall bekäme (hätten zu wenig Energie). Mit ganzen Atomen ist das etwas trickreicher, aber auch möglich.
Bei Bosonen hingegen hat man beim Abkühlen den umgekehrten Effekt, dass sich alle in den niedrigsten Energiezustand begeben können und das auch häufiger tun, als man mit unterscheidbaren Teilchen erhalten würde. Das Ergebnis sind Bose-Einstein-Kondensate - relativ exotische Materiezustände, aber trotzdem mittlerweile Routine in der Wissenschaft.



>> Protonen und Neutronen sind ja für den Physiker nicht der Weisheit letzter Schluss, die kennen ja noch eine Reihe weitaus kleinerer Teilchen, aus denen diese aufgebaut sind.
Solange sie ein Proton bzw. ein Neutron bilden, ist ihr Zustand trotzdem gleich. Ist er das nicht, erhält man andere Teilchen wie Delta-Baryonen.


@SvenGlueckspilz/Lurchie: Nach der De Broglie-Bohm-Theorie geht das Teilchen einen wohl definierten Weg, der von seiner Wellenfunktion beeinflusst wird :).
 
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Ok, soweit kenn ich mich nicht mehr aus, hatte das wie gesagt nur als Nebenfach und das ist alles auch schon ne Weile her. Aber ich stelle mir gerade die Frage, ob diese Theorie überprüfbar ist. Ich meine, wenn ich messe, welchen Weg das Teilchen geht, zerstöre ich ja immer die Interferenz... Ich dachte zum Beispiel an das Experiment, wo ein Lichtteilchen auf einen halbdurchlässigen Spiegel trifft, dann entweder gerade aus auf eine Leinwand fliegt oder wenn es reflektiert wird durch weitere Spiegel wieder zurück auf die Leinwand reflektiert werden, dann entsteht ja ein Interferenzmuster und das verschwindet, wenn einer der Wege blockiert wird. Also kann ich ja gar nicht messen, welchen Weg das Photon nimmt, ohne das Experiment zu zerstören. Wenn man also nicht messen kann, welchen Weg das Photon nimmt, kann man dann sagen, dass es einen wohldefinierten Weg nimmt?
 
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Ok, soweit kenn ich mich nicht mehr aus, hatte das wie gesagt nur als Nebenfach und das ist alles auch schon ne Weile her. Aber ich stelle mir gerade die Frage, ob diese Theorie überprüfbar ist. Ich meine, wenn ich messe, welchen Weg das Teilchen geht, zerstöre ich ja immer die Interferenz...

Genau. Wenn du nicht misst, gibt es Interferenzerscheinungen (Wellenfunktion). Vereinfacht gesagt: Dass Elekron weiß nicht, mehr, welchen Weg es gegangen ist. Wenn es an der Wand aufschlägt, denkt sich das Elektron: "Ok, die Physiker beobachten mich. Aber durch welchen Spalt bin ich eigentlich gegangen? Ich weiß es selbst nicht, und kann es den Physikern daher auch nicht sagen. Am fairsten wäre es, ich berücksichtige beide Spalten gleichermaßen. Dazu interferiere ich mit mir selbst."

Wenn du misst, geht das Teilchen einen der Wege (bzw. durch einen der Spalte) und interferiert nicht mehr. Der Clou ist gerade, dass wir durch bloße Beobachtung die Realität beeinflussen, wenn ich das richtig verstanden habe. Das Elektron denkt sich: "Diese gemeinen Physiker haben mich direkt nach der Ausfahrt geblitzt. Ich war mindestens 100 km/h zu schnell.
 
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Naja, das hab ich schon verstanden, das liegt daran, dass der Ortszustand nie klar definiert ist, solange man ihn nicht misst. In dem Moment wo man misst, ändert sich auch der Zustand. Man kann nicht messen, ohne dass sich der Zustand verändert. Aber ich verstehe nicht, wie man dann sagen kann, dass das Elektron/Photon/wasauchimmer einen wohldefinierten Weg geht.
 
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Das Elektron ist ein Teilchen und ich gehe davon aus, dass es einen wohldefinierten weg geht.
Man darf sich die Wellenfunktion des Elektrons nicht wie eine Wasserwelle vorstellen (wo auch Interferenz stattfindet). Denn wenn man eine Messung durchführt, findet man das Elektron an einem wohldefinierten Ort.
 
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Das ist ja bei nem Lichtteilchen nicht anders. Wenn man den Ort misst, ist er wohldefiniert, aber vorher nicht. Und auch bei Elektronenbeugung am Doppelspalt gibt es Interferenzerscheinungen, was nicht passiert, wenn man einen der Wege blockiert.
 
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Das ist ja bei nem Lichtteilchen nicht anders. Wenn man den Ort misst, ist er wohldefiniert, aber vorher nicht. Und auch bei Elektronenbeugung am Doppelspalt gibt es Interferenzerscheinungen, was nicht passiert, wenn man einen der Wege blockiert.

Stimmt. Die Interferenzerscheinungen beim Blockieren bzw. Nicht-Blockieren eines Spaltes kann man z.B. beim Stern-Gerlach-Versuch beobachten, wenn ich mich recht erinnere.
 

mfb

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>> Die Interferenzerscheinungen beim Blockieren bzw. Nicht-Blockieren eines Spaltes kann man z.B. beim Stern-Gerlach-Versuch beobachten, wenn ich mich recht erinnere.
Nein, das ist schon der Doppelspaltversuch.


>> Wenn man also nicht messen kann, welchen Weg das Photon nimmt, kann man dann sagen, dass es einen wohldefinierten Weg nimmt?
Das ist dann Interpretationssache. Man kann es so betrachten und alles beobachtbare wird auch von dieser Theorie korrekt vorhergesagt.


>> In dem Moment wo man misst, ändert sich auch der Zustand.
Ja, weil man eine Wechselwirkung mit dem Objekt hat.


>> Denn wenn man eine Messung durchführt, findet man das Elektron an einem wohldefinierten Ort.
Zumindest nach der Kopenhagener Deutung.
Diese hat aber ein erhebliches Problem mit genau diesem "messen". Wann findet es statt? Oft wird schwammig gesagt "wenn es mit irgendwas makroskopischen in Kontakt kommt" oder sowas - allerdings kann man mittlerweile Quanteneffekte bei 30µm (0,03mm, das ist etwas weniger als die Dicke eines Haares) beobachten. Und jedes Atom, das man bislang vermessen hat, folgte der Quantenmechanik - also wieso sollten es Objekte die aus sehr vielen Atomen bestehen nicht machen?

Die Viele-Welten-Interpretation hat das Problem nicht - alle Systeme folgen der Quantenmechanik, so wie es immer und immer wieder vermessen wurde.
 
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Die Viele-Welten-Interpretation ist sicherlich interessant.

Aber ich bin der Ansicht, dass Einstein recht hatte, und wir langfristig die Kopenhagener Deutung verwerfen und durch etwas Übergeordnetes ersetzen. Im Augenblick verhalten sich die kleinsten Teilchen für uns so seltsam (Welle-Teilchen-Dualismus), aber im Endeffekt ist es wie ein Zylnder für ein 2-dimensionales Wesen: Mal Kreis, Mal Rechteck.

Wird halt Zeit für ein neues Genie, welches der Physik eine neue Tür öffnet.
 

taurum

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Wenn alle angegebenen Werte gleich sind, können die Atome sich immernoch nicht am gleichen Ort befinden. Dazu müssten ihre Kerne fusionieren und es würde ein neues Atom eines anderen Elements entstehen.

Quantenmechanisch geht das sogar, dass zwei Atome am gleichen Ort sein können, aber anschaulich hast du natürlich recht. :)
 

zoiX

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Eigentlich war diese Ortsaussage nur gedacht, um zu prüfen wie viel Trollpotential der Thread hat ;) Mittlerweile entwickelt er sich ja ganz gut :D
Das ich nich gleich an Dinge wie Bose-Einstein vs. Fermi-Dirac und Co gedacht hab, lässt mich btw. schon nen bissl was an meinem mündlichen Diplom in PC zweifeln, aber das is halt auch schon wieder nen bisschen was her. Trotzdem unfassbar, wie schnell man Dinge aus den Augen verliert, wenn man sie nicht mehr braucht...
 
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