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Moin zusammen,
in vielen Threads angeschnitten, wenig ausdiskutiert.
Social Networks und ihre Auswirkungen stehen in großen Medien (TV, Wochenzeitschriften wie Stern und Spiegel) in der Kritik bzw. werden von mehreren Seiten beleuchtet. Verbindungen zur Entwicklung der Gesellschaft vor allem der Jugend hergestellt. Facebook und die iWorld von Apple sind so die Hauptaufhänger.
Ich habe in den letzten Wochen mehrere interessante Artikel zu dem Thema gelesen. Im Stern gab es zuletzt ein Titelthema iSolation welches sich so mit der Apple Welt bzw den neuartigen Medienträgern beschäftigt.
O-Ton ist eigentlich, dass heutzutage in Familien oder sozialen Umfeldern zwar die Personen physikalisch zusammen sind / leben, aber jeder mit seinem digitalen Gerät ständig in digitalen Netzen "on" ist und dort aktiv ist.
Beispiele sind so Fernsehabende in Familien oder mit dem Partner und jeder hat sein Macbook / iPad auf dem Schoß und widmet diesem eher die Aufmerksamkeit.
Zweiter Artikel war das Thema Narzissmus in der Gesellschaft in der aktuellen GEO. Titel Ich, Ich, Ich - Werden wir eine Gesellschaft der Selbstverliebten?
Ich fand den Artikel beim Lesen erschreckend gut, treffsicher und gut recherchiert. Leider fand ich auch einige Parallelen zu meinem eigenen Charakter und auch mit Blick auf die Gesellschaft eine realistische Einschätzung.
Werden soziale Werte wie Hilfsbereitschaft, Empathie und Feinfühligkeit nicht mehr beachtet und geringgeschätzt? Setzen sich nur noch Menschen - vor allem beruflich - durch, die sich geschickt selbst vermarkten, übertrieben selbstbewusst oder -verliebt sind und sich im Zweifel über andere hinwegsetzen?
Der Kerngedanke ist so alt wie die Gesellschaft an sich - aber gibt es momentan nicht einen Trend zur Selbstdarstellung? Jeder möchte doch irgendwas besonderes darstellen, was besonderes schaffen. 100 Things to do before you die, etc.
Moderne Technologien wie Social Networks ermögliche natürlich sehr komfortabel sich selbst nach außen zu präsentieren, ohne direkt im Mittelpunkt zu stehen.
Setzt sich das Prinzip "Wenn jeder nur an sich denkt, ist auch an jeden gedacht." durch?
Im Artikel ist auch davon die Rede, dass das innere Selbstvertrauen und die Selbstbestätigung bei Menschen mit Hang zum Narzissmus eher wie ein Sieb aufgebaut ist. Bestätigungen von außen fließen relativ schnell hindurch, bleiben nur kurz als Eindruck erhalten und es muss sofort nachgegossen werden, um "stabil" zu bleiben.
Man kann vielleicht behaupten, dass die alten Wertesysteme durch materielle Wertesysteme immer mehr ersetzt werden. Sozialer Umgang wird oberflächlicher, tiefe Beziehungen selten.
"Freunde" und soziale Umfelder werden schnell ausgetauscht, Konflikte nicht mehr voll ausgetragen. Familien und vor allem Kinder genießen immer weniger Stellenwert, die Geburtenraten immer weiter zurück.
Gibt es den Trend zur "iSolation"?
Werden Menschen in der Gesellschaft immer narzisstischer?
in vielen Threads angeschnitten, wenig ausdiskutiert.
Social Networks und ihre Auswirkungen stehen in großen Medien (TV, Wochenzeitschriften wie Stern und Spiegel) in der Kritik bzw. werden von mehreren Seiten beleuchtet. Verbindungen zur Entwicklung der Gesellschaft vor allem der Jugend hergestellt. Facebook und die iWorld von Apple sind so die Hauptaufhänger.
Ich habe in den letzten Wochen mehrere interessante Artikel zu dem Thema gelesen. Im Stern gab es zuletzt ein Titelthema iSolation welches sich so mit der Apple Welt bzw den neuartigen Medienträgern beschäftigt.
O-Ton ist eigentlich, dass heutzutage in Familien oder sozialen Umfeldern zwar die Personen physikalisch zusammen sind / leben, aber jeder mit seinem digitalen Gerät ständig in digitalen Netzen "on" ist und dort aktiv ist.
Beispiele sind so Fernsehabende in Familien oder mit dem Partner und jeder hat sein Macbook / iPad auf dem Schoß und widmet diesem eher die Aufmerksamkeit.
Zweiter Artikel war das Thema Narzissmus in der Gesellschaft in der aktuellen GEO. Titel Ich, Ich, Ich - Werden wir eine Gesellschaft der Selbstverliebten?
Ich fand den Artikel beim Lesen erschreckend gut, treffsicher und gut recherchiert. Leider fand ich auch einige Parallelen zu meinem eigenen Charakter und auch mit Blick auf die Gesellschaft eine realistische Einschätzung.
Werden soziale Werte wie Hilfsbereitschaft, Empathie und Feinfühligkeit nicht mehr beachtet und geringgeschätzt? Setzen sich nur noch Menschen - vor allem beruflich - durch, die sich geschickt selbst vermarkten, übertrieben selbstbewusst oder -verliebt sind und sich im Zweifel über andere hinwegsetzen?
Der Kerngedanke ist so alt wie die Gesellschaft an sich - aber gibt es momentan nicht einen Trend zur Selbstdarstellung? Jeder möchte doch irgendwas besonderes darstellen, was besonderes schaffen. 100 Things to do before you die, etc.
Moderne Technologien wie Social Networks ermögliche natürlich sehr komfortabel sich selbst nach außen zu präsentieren, ohne direkt im Mittelpunkt zu stehen.
Setzt sich das Prinzip "Wenn jeder nur an sich denkt, ist auch an jeden gedacht." durch?
Im Artikel ist auch davon die Rede, dass das innere Selbstvertrauen und die Selbstbestätigung bei Menschen mit Hang zum Narzissmus eher wie ein Sieb aufgebaut ist. Bestätigungen von außen fließen relativ schnell hindurch, bleiben nur kurz als Eindruck erhalten und es muss sofort nachgegossen werden, um "stabil" zu bleiben.
Man kann vielleicht behaupten, dass die alten Wertesysteme durch materielle Wertesysteme immer mehr ersetzt werden. Sozialer Umgang wird oberflächlicher, tiefe Beziehungen selten.
"Freunde" und soziale Umfelder werden schnell ausgetauscht, Konflikte nicht mehr voll ausgetragen. Familien und vor allem Kinder genießen immer weniger Stellenwert, die Geburtenraten immer weiter zurück.
Gibt es den Trend zur "iSolation"?
Werden Menschen in der Gesellschaft immer narzisstischer?
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