Hessenwahl reloaded

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Original geschrieben von Amad3us
Jo Megavolt, deinen Einwand finde ich auch berechtigt und ich hätte es wohl mitaufführen sollen. Allerdings ändert das imo nichts daran, dass wir die Qualität einer zukünftigen Regierung nicht "messen" können.
Ich kann aber jetzt schon wetten, dass falls es "bergauf" geht, es die Wähler dieser Parteien auf die Regierung "schieben" werden.

Das stimmt leider. Mit dem gleichen Argument wird auch hier Schröder gelobt: Er war zufällig Kanzler, als wir uns weltseit in einer Phase der Hochkunjunktur befanden. Sein Verdienst ist das sicher nicht.
Ganz allgemein ist die deutsche Wirtschaft alleine nicht mächtig genug, um der Weltkonjunktur entgegenzutreten. Wir können nur dem Weltzyklus folgen und hoffen, dass wir überdurchschnittlich stark von Aufschwüngen profitieren und überdurchschnittlich gut bei Abschwüngen wegkommen. Das ist ein Verdienst, das man dann auch wirklich einer Regierung zuschreiben kann (was allerdings in der Praxis leider nicht gemacht wird).

Nun haben wir aber leider gesehen, dass andere Staaten in der Regierungszeit von Schröder noch bessere Ergebnisse vorlegen konnten als Deutschland. Wir haben also eben nicht überdurchschnittlich profitiert.
Wie wir nach der jetzigen Krise darstehen werden ist noch nicht ganz klar, ich bin jedenfalls sehr gespannt.
 
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Anhand der Stimmung in deutschen Foren gings Deutschland seit ich Internet habe (13 Jahre?) noch nie gut und jede Regierung war schlechter als die vorherige...

Kohl? Ein Dinosaurier ohne Plan.
Schröder? Ein Lügner/Betrüger.
Merkel? Ein Nichtsnutz.


Amüsant.
 

Chnum

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Original geschrieben von waah!!
Anhand der Stimmung in deutschen Foren gings Deutschland seit ich Internet habe (13 Jahre?) noch nie gut und jede Regierung war schlechter als die vorherige...

Kohl? Ein Dinosaurier ohne Plan.
Schröder? Ein Lügner/Betrüger.
Merkel? Ein Nichtsnutz.


Amüsant.
das ist wie beim fußball: 82 millionen bundestrainer, die alle mehr ahnugn als jogi haben
man muss nurmal ins sportforum gehen und lesen, wie manche die spieltage analysieren (no offense)
 
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Original geschrieben von haviii
Ganz ab von politischen Inhalten sind CDU (Merkel) und FDP (Westerwelle) einfach unwählbare Parteien.

So leid's mir tut dir zu widersprechen Immo, aber die FDP ist DIE einzige wählbare Partei in Deutschland.


Grüsse mein Freund.
 

haviii

Guest
Danny du weisst, du wirst immer die INTERNETLIEBE no#1 für mich sein, und du weisst ich finde deine Freundin geil, aber so Leid es mir tut, genau wie du sehen Schwuliwähler nunmal aus!


Gruß zurück! 8)
 
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Das hat wohl eher Ulla Schmidt zu verantworten. Muss man erstmal schaffen sowas. Beiträge erhöht, Leistungen gesenkt.

gut, das kann ich nicht genau beurteilen, aber die spd wollte doch was anderes (stichwort: bürgerversicherung). die gesundheitsreform in dieser form haben wohl eher beide parteien zu verantworten, allerdings ist merkel die kanzlerin und bestimmt damit die richtlinien der politik.

Das stimmt leider. Mit dem gleichen Argument wird auch hier Schröder gelobt: Er war zufällig Kanzler, als wir uns weltseit in einer Phase der Hochkunjunktur befanden. Sein Verdienst ist das sicher nicht.

ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft behauptet, schröder sei für eine weltweite hochkonjunktur verantwortlich gewesen. allerdings sind sich meines wissens viele wirtschaftsexperten darüber einig, dass deutschland durch die reformen unter schröder von dieser hochkonjunktur stärker profitieren konnte, als es ohne die reformen möglich gewesen wäre.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Nun haben wir aber leider gesehen, dass andere Staaten in der Regierungszeit von Schröder noch bessere Ergebnisse vorlegen konnten als Deutschland.

z.B.?
 

Yannic

Guest
Original geschrieben von [UEP]Xyz
ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft behauptet, schröder sei für eine weltweite hochkonjunktur verantwortlich gewesen. allerdings sind sich meines wissens viele wirtschaftsexperten darüber einig, dass deutschland durch die reformen unter schröder von dieser hochkonjunktur stärker profitieren konnte, als es ohne die reformen möglich gewesen wäre.

Ja, die Agenda 2010 war für Deutschland gar nicht mal schlecht. Er hat sich damit in seiner Partei allerdings nicht nur Freunde gemacht. Und allzu überzeugt kann Schröder selbst auch nicht von dem Erfolg seiner Politik gewesen sein. Sonst hätte es nämlich keine Neuwahlen gegeben.

Kann mich sonst Mackiavelli anschliessen: der letzte gute Kanzler war Kohl.

Merkel werde ich zwar im September wählen, aber mir würde es besser gefallen jemanden mit mehr Profil an der Spitze der CDU und Deutschlands zu sehen. Jemanden vom Kaliber Roland Kochs. :)
 
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Helmut "Aussitzen" Kohl, der uns diese planlos vermurkste katastrophe von einer verzockten wiedervereinigung beschert hat?
Was hat er denn so tolles geleistet? Mal ganz im ernst?
 
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Die Wiedervereinigung als total verkorkst zu bezeichnen ist doch eher starker Tobak.

Dass sowas nicht *perfekt* abläuft kann man erwarten, dass es auch über Jahre hinweg noch Probleme gibt auch.

Eigentlich hätte das Chaos locker auch viel grösser sein können.
 

haviii

Guest
Wir hätten mal lieber die Ossi-Hymne nehmen sollen. DAS wäre ein cooles Symbol gewesen!
 
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Original geschrieben von waah!!
Die Wiedervereinigung als total verkorkst zu bezeichnen ist doch eher starker Tobak.

Dass sowas nicht *perfekt* abläuft kann man erwarten, dass es auch über Jahre hinweg noch Probleme gibt auch.

Eigentlich hätte das Chaos locker auch viel grösser sein können.

Es hätte aber auch viel kleiner sein können. Viele der heutigen Probleme im Osten sind direkt auf die Wiedervereinigung zurückzuführen.
Natürlich ist man nachher immer schlauer und es war nicht alles vorherzusehen. Aber einiges eben schon. Die direkte Währungsunion z.B. und die Belastung der Rentenkassen wurden aus rein politischen Gründen umgesetzt und waren damals wirtschaftlich einfach kein bischen sinnvoll.

Original geschrieben von [UEP]Xyz
ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft behauptet, schröder sei für eine weltweite hochkonjunktur verantwortlich gewesen. allerdings sind sich meines wissens viele wirtschaftsexperten darüber einig, dass deutschland durch die reformen unter schröder von dieser hochkonjunktur stärker profitieren konnte, als es ohne die reformen möglich gewesen wäre.

Das stimmt wohl. Die Reformen waren sicherlich ein guter Schritt in die richtige Richtung. Das macht ihn aber nicht zum "Wunderkanzler", wie ihn einige hier im Forum zu sehen scheinen.
Die Richtung war zwar gut, aber die Reformen hätten noch viel weiter gehen können. Leider sehen wir heute das genaue Gegenteil - die hart erkämpften, minimalen Verbesserungen werden stückweise wieder rückgängig gemacht (von den gleichen Parteien, die sie damals durchgesetzt haben).
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Es hätte aber auch viel kleiner sein können. Viele der heutigen Probleme im Osten sind direkt auf die Wiedervereinigung zurückzuführen.
Natürlich ist man nachher immer schlauer und es war nicht alles vorherzusehen. Aber einiges eben schon. Die direkte Währungsunion z.B. und die Belastung der Rentenkassen wurden aus rein politischen Gründen umgesetzt und waren damals wirtschaftlich einfach kein bischen sinnvoll.

Das wird von den meisten Experten aber gerade als richtig angesehen, einen realen Währungswechsel hätte es vermutlich nicht gegeben, zumal es ja durchaus Leute wie Gysi gab, die zwar den Mauerfall aber nicht die Auflösung der DDR wollten.

Generell denke ich man kann die Wende als solche nicht kritisieren, und da anzuzweifeln ist, ob sie überhaupt stattgefunden hätte unter anderen Bedingungen auch Kohl und seine Regierung nicht.

Zum Thema Kohl allgemein:

Man schaue sich an welche Proteste es gab als die SPD, des Neokonservatismus vor Schröder nun wirklich unverdächtig Hartz 4 mit der CDU zusammen eingeführt hat. Es ist eben nicht so, das der Bürger vernünftig ist und sieht, was gemacht werden muss , sondern, wie in der letzten 'Zeit' ausgiebig besprochen eher revanchistische Motive als Wahlgrund hat. Außerdem sollte man nicht vergessen, welchen Posten und welche Macht zu dem Zeitpunkt Oskar Lafontaine inne hatte. Ich erinnere mich an das Zitat: "Wenn wir nicht an die Macht kommen, werden wir im Bundesrat weiterhin Alles blockieren.", was meiner Einschätzung deutlich das Demokratieverständnis dieses Dämagogen charakterisiert. Unter diesen Vorraussetzungen ist ein gewisser Reformstau durchaus nachvollziehbar.

Dazu kommt nocht, daß viele die Leistungen von Kohl für Europa vergessen, meiner Meinung nach das integerste System der Welt.

Allerdings sollte es hier ja um die Hessenwahl gehen, nicht um Kohl. Dazu sage ich, was ich immer sage und warum ich CDU wähle: Die Konservativen sind die besseren Pragmatiker. Natürlich mag ich viele Ideen der Grünen und der SPD, aber es muss auch umsetzbar sein und realistisch. Leider ist das Linke Menschenbild in manchen Ansichten deutlich neben der Realität, siehe z.B. Ausnutzung des früheren Wohlfahrtsstaates und genrell die Tendenz des steigenden Egoismus, der sich gerade im unpatriotischen Deutschland gravierend auswirkt.

Harald Schmidt bemerkte zur Empörung im Fall Zumwinkel mal: "Das ist der pure Neid, selbst nicht soviel hinterziehen zu können, zuhause wird dann der Couchtisch über den Nachbarn abgerechnet".
 
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