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Heirat - Ja, Nein, vielleicht...

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diese "ich respektiere ihn weil vielfältigkeit / freie meinung oder entfaltung wichtig sind und unser zusammensein fördern" -haltung ist in meinen augen lichterkettenmentalität (wie passend dass du von st. martin sprichst) und geht mir ab.

im gegenteil: man hätte guten grund, safran nicht zu mögen, wenn man ganz kess ist sogar auf ihn herabzublicken. in jedem posting, in das er nur "ein paar minuten reinsteckt", um "die wichtigsten dinge kurz anzureißen", klingt enttäuschung, wut und einsamkeit aus ihm.
natürlich sind all diese zutaten verklärt, vergoren durch reflektion und intellekt seinerseits, durch akzeptable rhetorik und den versuch dadurch sich selbst als etwa übergeordnete, beratschlagende instanz einzusetzen.
dies gelingt sogar und insofern muss ich meine harsche einleitung vielleicht ein bisschen relativieren, denn die wahrheit ist und bleibt aber:

safran hat mit vielen dingen die er sagt recht: eine beziehung, die über jahre geht, wird gerde nach jahren wieder, ein kampf ums überleben der "partnerschaft". dies, lieber TE, wird das forum nicht müde zu betonen, ganz besonders safran nicht. und um dieses wissen sollten ihn auch viele beneiden,denn wenn ich mitbekomme / erlebe, wie unsereins heutzutage beziehungen führt und in welchem kokon aus lügen und schwachsinn manches pärchen lebt, lässt mich manchmal auch fast zu einem safran werden. doch zurück zu ihm. dass er dieses wissen hat, wird ihn nicht davor retten, eines tages doch einem menschen zu begegnen, von dem er sich nicht nur oberflächlich "in seiner ganzheit verstanden fühlt", nicht nur dieses instant-interesse, das mehr auf geruch, blickwechsel und körpersprache als auf tatsächlichem gesprächsinhalt basiert, sondern tiefergehend.
davor ist auch er nicht geschützt.
und dann verhallen die coolen, verklärten und nach steppenwolf klingenden highlander-töne mitsamt des faggotry-vorwurfs an die gesamte abendländische kultur und werden ganz schnell zu japsendem safran-gestöhne.

wir menschen werden immer nach einem partner suchen, nach jemandem, dem wir uns anvertrauen können, jemand der uns banal körperlich wärmt, jemand der mit uns alles andere als banale probleme löst. für die "outsider" oder diejenigen, die sich nicht ein häuschen mit gartenzwerg und pünktlicher steuererklärung jedes jahr wünschen, wird es vielleicht nicht typ asteria sein (kenne keine hintergründe, greife nur mal den stereotyp auf von dem safran da spricht), sondern auch jemand, der durch unkonventionalität, vielleicht verbitterung nd verklräung beeindruckt. da hilft uns jede selbstverliebtheit, jede reflektion, jede enttäuschung und jeder hass auf die ex nichts - nichtmal die "wahre liebe" zu finden und zu verlieren wird uns nicht davor schützen, sie wieder zu suchen, und wenn nur auf kleiner ebene, indem man es sich mit dem fünften bier vorspielt, während man ihr mit mittelmäßiger rhetorik vorgaukelt, sie und was sie im innersten zusammenhält verstanden zu haben.

@asteria:
das was du heute abend durchstehen musst klingt a) spießig und b) schrecklich banal - vielleicht, nein halt, ganz bestimmt empfinden du und dein mann (wie ich gelernt habe vielverdiener-mann) ein glücksgefühl, wenn der kleine stöpsel mit der laterne läuft und singt.

und wenn safran irgendwann mal jemanden gefunden hat, der ihn wieder vergessen lässt, wie verklärt, selbstbewusst und verurteilend er gegenüber jeder zweisamkeit denkt, dann wird er vielleicht auch eines tages lächelnd dem kleinen muskat mit seiner laterne hinterherschauen. ich würds ihm jedenfalls gönnen.
 

Asteria

Guest
Ich wäre ja sehr neugierig, mal was aus dem Alltag eines lebenserfahrenen Misogynisten wie Safran zu hören.

Ist es denn wirklich spannender, in serieller Monogamie zu leben, stets auf der Hut vor dem Fangeisen einer Schwangerschaft und ausgestattet mit feiner Antenne, was die sich zuziehende Beziehungsfessel betrifft, um immer gerade rechtzeitig das Gurtmesser zücken zu können?
Ich sag dir was Vladi. Es ist sehr simpel. Das Wichtigste in meinen Augen ist, sich wohlig zu fühlen in seiner Partnerschaft. Einfach zufrieden zu sein mit dem, was man hat und sich zu freuen über die kleinen Dinge. Es muss nix Spektakuläres sein.
In einer Ehe muss man oft Kompromisse eingehen, - es klappt nur, wenn man selber auch mal zurücksteckt in seinen Wünschen, um auf die Erwartungen seines Partners (oder zusätzlich eines Kindes) einzugehen. Es gibt durchaus Zeiten, in denen man Wut im Bauch hat und das Gefühl, selber zu kurz zu kommen. Dann muss man reden und manchmal fliegen die Fetzen.

Das interpretiert jetzt bestimmt wieder jemand negativ und nicht so, wie ich es gerade fühle. Vielleicht könnt ihr das nicht verstehen, weil ich weiblich denke, aber für mich ist es schön, so banal es kling. Ich weiß, wo ich hingehöre.

Vladi, du denkst, ich sei oberflächlich und orientiere mich nur an materiellen Werten?
Es gibt mehr Gewürze als Safran. Wenn du verstehst, was ich damit sagen will, solltest du mich besser kennen.

Cinamon

Edit:
Muss man für das Kopieren von Martinsliedertexten wirklich GEMA-Gebühren zahlen?
 
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ich hab nirgendwo gesagt, du seist oberflächlich. ich kenne dich doch gar nicht. ich habe doch extra betont, dass diese "asteria" auf die ich mich oben beziehe, nur den von safran skizzierte stereotyp ist.
im gegenteil sogar, alles was ich bisher über dich weiß macht dich eher sympathisch. habe ich weiter oben doch auch gesagt?!

das was du da sagst, in bezug auf kompromisse, sich selbst mal zurücknehmen, mit dem anderen sprechen, offenheit zeigen - all diese dinge sind übrigens einfach die arbeit, von der jeder intelligente mensch weiß, dass man sie in eine ernsthafte beziehung stecken muss, wenn man möchte, dass diese gelingt.

das gilt für eine jugendliebe, genauso wie für eine eiserne ehe. das patentrezept ist das deswegen noch nicht . vielleicht ist es verblendung, vielleicht romantik, vielleicht irrsinn, ganz bestimmt nicht religiösität, aber ich werde auch eines tages die heiraten, von der ich glaube, dass sie die richtige ist.
"beweisen" kann sich das nicht, es kann nur durch beiderseitige "arbeit" bzw investition und durch ein quentchen glück dazu kommen - wie safran sagt wird man sich immer verändern, neue abenteuerlust, begierden und sehnsüchte entwickeln, die es zu befriedigen, mindestens jedoch richtig einzuschätzen gilt.
 
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das ist aber nicht etwa der mannschaftsbus von 1860 den du da "mieten" kannst?
 
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wie safran sagt wird man sich immer verändern, neue abenteuerlust, begierden und sehnsüchte entwickeln, die es zu befriedigen, mindestens jedoch richtig einzuschätzen gilt.

das sieht er aus seiner heutigen, subjektiven und jugendlichen sicht. mit etwas mehr erfahrung sind bestimmte dinge einfach viel nebensächlicher als sie das vielleicht im augenblick sind. wenn man gemeinsam etwas aufgebaut hat, muss man daran arbeiten, dass dieses werk auch erhalten bleibt. wer sowas für nen 0815 abenteur wegwirft, ist ein idiot. es gibt mehr als begierde und sehnsüchte. im grunde hat er keinen plan, wie man in einer festen dauerhaften partnerschaft leben muss. man muss kompromisse machen, nachgeben und auch geben können. mit dem kopf durch die wand rennen funktioniert hier nicht. und das eine ehe durchaus funktionieren kann beweisen viele lang verheirateten ehen. sicherlich sind darunter keine egoisten und tagträumer, wie safran einer zu sein scheint. und veränderung kann man gemeinsam planen. eine grundlage in meiner beziehung ist zb, das wir gemeinsame ziele haben. wir planen, wie was passiert. das mag vielleicht unromantisch sein aber wir sind auch beide gewillt, unsere zukunft gemeinsam zu erleben und zu gestalten. letzes jahr ein haus gekauft und umgebaut, nächstes jahr heirat, in zwei jahren ein kind, vielleicht sogar zwei. als grober plan. der rest ist das, was man selbst daraus macht. wir überlassen nichts dem zufall. ein patentrezept ist das natürlich auch nicht, das hängt auch immer von den beteiligten charakteren ab.
 
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naja, die wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen, auch wenn dein argument zieht, weil es erwachsen und plausibel ist.

natürlich zeugt es von einer gewissen reife, wenn man eine lang aufgebaute und "wertvolle" weil geborgenheit- und sicherheitsspendende beziehung schützt, indem man nicht jedem ruf der natur folgt - trotzdem zieht auch safrans argument, nach meiner erfahrung im bezug auf frauen (wie du aber richtig sagst "EHER" unreife frauen - ganz wegkriegen wirst du dieses phänomen aber nie) ganz besonders:
menschen sind gefühlswesen und wenn du dich unabhängig von deiner reife oder der festigkeit deiner beziehung in einer bestimmten, vielleicht unglücklichen situation "verliebst" oder für jemand anderes begeisterst, beginnst du an deiner beziehung zu zweifeln und je nach konstellation beginnen diese zweifel auf den anderen überzuspringen usw. und sofort.
davor ist man auch mit einer gewissen reife nicht geschützt, man wird immer emotional bleiben und man wird auch immer seinen gefühlem unterworfen sein. man kann sich ja nicht zwingen, eine beziehung aufrechtzuerhalten.
 
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man kann sich ja nicht zwingen, eine beziehung aufrechtzuerhalten.

wieviel ist ein abenteuer mit ungewissen ausgang wert? wieviel ist ein langjährige beziehung wert? das sind dinge, die muss jeder mit sich selbst klar machen. wie leichtsinnig oder wie vernunftbegabt ist man. wenn man eine erfolgreiche partnerschaft hat, die glücklich ist und wo keine ernsten beziehungsprobleme sind, sollte die wahl einfach sein. wir werden alle in solche situationen kommen ganz unweigerlich. ich glaube das ich slebst relativ gefestigt bin und versuchungen widerstehen kann, weil ich mich nicht einfach treiben lassen kann, sondern plane und abwäge. da ist einfach kein platz für abenteuer. aber ich würde niemals nie sagen, natürlich.
 
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Tja, da ich es nicht sonderlich darauf anlege korrekt verstanden zu werden und/oder bewusst so schreibe das ich denke von Leuten verstanden zu werden die wenigstens im Ansatz nachvollziehen können worum es mir geht, steht es mir natürlich auch nicht zu mich darüber zu beschweren falsch verstanden zu werden.

Wenn man mich für enttäuscht, wütend und einsam halten will kann ich das niemandem verdenken, unter bestimmter Perspektive könnte man solcherlei in meine Postings interpretieren, wobei das natürlich eine Frage eigener Maßstäbe ist. Ist jemand einsam weil er Sachen gerne distanziert betrachtet? Ist jemand der farbige Sprache benutzt immer wütend? Ist jemand enttäuscht weil er die Ziele die man selber für gut und erstrebenswert erachtet nicht teilt?
Das sind berechtigte Fragen über die sich ein Nachdenken lohnen könnte.
Es gibt noch einen gewissen Unterschied zwischen dem was ich hier manchen Leuten sagen muss - schliesslich gilt es hier noch in gewissem Maße Rücksicht auf die Mittel dieser Leute zu nehmen - und dem wie ich selber mit meinen Angelegenheiten umgehe.
Wenn es interessiert: Ich habe nicht den Anspruch an einer Frau mich von ihr in meiner Ganzheit verstanden fühlen zu müssen - abgesehen davon das ich das nicht für möglich halte da meine Persönlichkeit bei over 9000 ist halte ich das auch nicht für besonders reizvoll - ich verstehe mich selbst und das reicht mir völlig.
Mir ist durchaus klar das der semi-empfindsame Typ aus dem gehobenen Durchschnitt es für das Grösste halten würde einer Frau zu begegnen die ihn erfasst und vielleicht sogar gleicht. Ich verstehe das persönlich zwar nicht so ganz da ich nicht begreifen kann was daran so magisch ist oder inwiefern es die Qualität der Beziehung steigert (zumal ich wie gesagt eh nicht denke das es möglich ist ganz und gar verstanden zu sein).
Davon ab durfte ich in meinem Leben ein oder zwei Frauen kennenlernen die mir schon recht Nahe gekommen sind. Frauen mit denen ich mich wie von selbst verstanden habe und denen auch die ganze brutale Wahrheit nichts anhaben konnte. Stattdessen habe ich es vorgezogen jahrelange Beziehungen mit Frauen zu führen die überhaupt nichts von mir wussten und auch nichts hätten begreifen können und es lief so eigentlich auch ganz gut.

Vielleicht wird klarer was ich meine wenn ich mich auf 2FickendeHunde beziehe, mit dem ich das Alter glaube ich teile - 28?
Dessen Meinung finde ich so beeindruckend wie konservativ. Zunächst einmal sage ich nicht jedem vorneweg das er gefälligst was anderes ficken soll. Was ich eigentlich immer sagen will, ist, dass es zuvorderst wichtig ist sich genau zu überlegen was man will und wer man ist. Und das sehr gründlich, und ich denke auch das man das permanent überwachen sollte um auf eventuelle Veränderungen (oder eher längerfristige Tendenzen in die eine oder andere Richtung) flexibel reagieren zu können.
Du scheinst gerne zu planen um das was erwachsen ist zu schützen. Deine Perspektive ist sehr rational und rechnet vor:
Ich habe etwas aufgebaut was mir wichtig ist
Ich werde das nicht für kurzfristige Launen riskieren
Meine Frau und ich haben die gleichen Absichten und tun alles dafür um unsere Ziele zu erreichen.

Das sagt einiges über deinen Charakter aus und darüber wie du Probleme löst, es beruht allerdings auf der rationalen Verhandelbarkeit aller Probleme und ab hier trennen sich unsere Wege, denn gewisse Probleme sind nicht durch Vernunft zu lösen, sondern potenzieren sich nur durch die Applikation von Vernunft, gerade im Umgang mit anderen Menschen.
Klar, wenn das bei dir klappt, gerne und auf keinen Fall würde ich dir absprechen wollen so deine Erfüllung zu finden, aber eine konstruierte Zukunft ist ein starres Gebilde und ich hoffe für dich das du im Falle eindeutiger Probleme Konsequenzen ziehst statt an deinen Vorhaben stur festzuhalten.

Vielleicht wird es so noch klarer was ich sagen will:
Ich denke das ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang im Vergleich zu einer langjährigen Beziehung einen ungleich höheren Wert haben kann, denn das Abenteuer zu begehen alleine sagt eine Menge über mich und meine langjährige Beziehung aus, es hilft mir Fakten zu schaffen mit denen ich mich auseinandersetzen muss und Schlüsse über mich selber zulassen muss die ich vorher vielleicht nicht gezogen habe.
Heute ist Jahrestag bei meiner Freundin und mir. Wenn ich mir jetzt überlege ich würde meine Freundin betrügen wollen oder mich auf ein Abenteuer einlassen - was würde das bedeuten? Ich würde mich fragen auf welchem Level mein Interesse an anderen Frauen sich befindet, mich fragen ob meine Beziehung nicht mehr das ist was sie war als ich das letzte mal hingesehen habe, ob meine Beziehung noch dem Menschen entspricht der ich aktuell bin und anschliessend meine Konsequenzen ziehen.

Es geht bei sowas ja nicht immer darum das deine Eier zu dick sind, fremdgehen hat sehr viele Gründe und die allerwenigsten davon basieren (selbst bei Männern) darauf das man sich denkt "geil fikki fikki".

Achja Asteria wollte was aus meinem Alltag hören:
Ich besuche gerade über das Wochenende meine Familie, gestern ist es etwas später geworde also habe ich heute lange geschlafen, der Wecker stand auf 13:30. Dann bin ich runtergegangen und habe mit meinem Vater gegessen und mich gepflogen mit ihm über Business unterhalten, sowie meinem Besuch beim Hautarzt neulich und das alle meine Muttermale ok sind (Mein Vater ist selber Arzt). Danach habe ich meinem 17jährigen Bruder Hallo gesagt und mich dann unter die Dusche gechillt. Gegen 15 Uhr kam dann meine Freundin vorbei und es gab feinstes kuscheln, rumliegen und Unterhaltung. Zwischendurch nochmal etwas geschlafen, sehr angenehm. Sie ist gerade unterwegs seit 20 Uhr denn rein zufällig hat eine gute Freundin von ihr heute Geburtstag und sie ist auf der Feier eingeladen, da ich mir aus sowas nichts mache bin ich nicht mitgegangen und warte jetzt darauf das sie nachher wieder vorbeikommt, damit wir da weitermachen können wo wir aufgehört haben.
Das wars.

http://www.youtube.com/watch?v=NG2EGOB9-lc
 
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naja, safran, naja.
auch wenn du es nicht darauf anlegst - ganz ehrlich, das glaube ich dir sofort, und kann es auch gut nachvollziehen - "verstanden" zu werden, zeigst du dich ja doch gewisserweise irritiert über die attribute, die dir hier, unter anderem von mir, explizit und implizit verliehen wurden. dazu möchte ich kurz sagen:

dir wird selber zweifellos klar sein, dass du durch dein - neidlos anerkannt - talent eine erschütternde wahrheit in einer nüchternen art und weise auszudrücken, welches du im lsz ja auch oft genug aufbblitzen lässt, den beobachter den eindruck gewinnen lässt, du wärst in beziehungsdingen "desillusioniert", oder als hätte sich die "liebe" für dich ein bisschen entmystifiziert.
letzendlich hängt auch dies vermutlich, wie du richtig sagst vermutlich eher, oder zumindest größtenteils mit einer gewissen distanz oder objektivität und diee wiederum mit einer gewissen reife oder schlicht der fähigkeit auch in einer herzensangelegenheit klar und scharf abwägen zu können zusammen.ob man das in dieser hinsicht will oder gutheißt, gar ob man damit "gut fährt" ist ein anderes thema.

ich denke die gretchenfrage der thematik liegt in folgendem punkt (und hierbei beziehe ich mich jetzt auf vorangegangene gedankenspiele oder situationsbeschreibungen):

ist meine beziehung, die ich mir zwar gerne, aber ja doch mit einer gewissen mühe und großer hingabe aufgebaut habe, es wert, bewahrt zu werden, wenn ich auch nur eine sekunde auf das abenteuer schiele, das sich mir bietet?
wenn es meine "vernunft", meine lebensplanung, ja vielleicht eine berechnung ist, die dafür sorgt, dass ich meiner freundin treu bin, heuchle ich ihr dann die "liebe" nicht? ist das schon wieder zu idealistisch gedacht?
hätte in diesem fall dann nicht doch safran recht, und das abenteuer wäre vorzuziehen, um etwas über sich selbst herauszufinden bzw. mich mit meinen wünschen, unsicherheiten und vorlieben beschäftigen zu müssen.

übrigens safran:
wie erklärst du dir denn die tatsache, dass du lange mit frauen zusammen warst, die "gar nichts von dir wussten" oder deinen komplexen, over 9000-charakter nicht durchschauten?

ich verstehe deinen punkt schon - es muss auch für mich keine frau sein, die denkt und tickt wie ich, die die komplexität meines wesens begreifen kann
und will - aber ein gewisses tiefgründiges verständnis sollte doch vorhanden sein?! mein partner muss sich nicht mit mir decken, muss mich nicht "in meiner ganzheit" verstehen, aber wenn mich etwas tief in meiner seele quält, möchte ich über soetwas doch gerade mit meinem partner sprechen. wie soll ich das, wenn er mir in dieser hinsicht quasi "fremd" ist.
 
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Asteria

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@Vladi
Wow. Du hast es echt geschafft, uns aus der Reserve zu locken.

@2FH
Ich hab schon lange Respekt vor Dir! ;)
Du bringst uns natürlich um das Hungerbam - Erlebnis. Ich hätt ihn so gerne im OT aufgestellt . :D
Aber den reservier ich natürlich für Kuma. Kann er noch ein paar Nadeln verlieren, egal. :)

@Safran
Die einzige Antwort auf

http://www.youtube.com/watch?v=NG2EGOB9-lc

kann nur sein :
http://www.youtube.com/watch?v=V7TmqMKB9CU Wenn du das mal zu einer Frau zu sagen imstande bist.....dann kannst du sie heiraten.

sonst reiß frühzeitig aus!!!!

Edit :
2Fh hat dir sicherlich 5 Jahre Erfahrung voraus.
 
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Man setzt gerne Transparenz mit Authentizität gleich und es ist ein omnipräsenter Anspruch mit seinem Partner so eng wie möglich verflochten zu sein, so versichern wir uns Kontrolle und Sicherheit und können es uns als Nähe und Intimität und "Vertrautheit" verkaufen, was viel schöner klingt.

Dabei ist Beziehungen führen, ganz elementar, eine Frage des Setzens von Grenzen und nicht von Symbiose. Wer hier meint das die Erschaffung der so ersehnten innigen emotionalen Nähe und Vertrautheit rein kommunikativ oder durch ein Bemühen der pro/contra-Waagschale der weiteren Lebensplanung herzustellen sei ist leider ein Idiot und hängt Phantasien nach die er in Drehbuchform abgefüllt an Walt Disney verkaufen könnte.
Ich verstehe das man sich das wünscht und das wir durch so einen Zugang versuchen unsere Welt zu vereinfachen und besser mit ihr umgehen wollen, aber hierbei handelt es sich um Schwäche, ausgewiesen als mutiger gemeinsamer Schritt in eine glorreiche (was auch sonst) Zukunft.
Grenzen gewährleisten einen klaren Zugriff auf die eigene Identität, bieten mir Rückzugsoptionen und Freiräume. In einer Welt in der wir uns den Arsch abraven um uns so hart wie möglich dem anderen reinzudrücken, dem Credo "ich will verstanden werden" oder welchem auch sonst folgend, laufen wir uns in unsere Beziehungen tot und erschöpfen uns an anderen.
Wem das zu krass klingt hat entweder nicht mehr als 2-3 Beziehungen gehabt oder ist eine Frau.

Persönliches:
Ich plane nicht für eine Zukunft die wahrscheinlich niemals kommt. Meine Beziehung könnte schnell vorbei sein, also lebe ich sie in dem Moment in dem ich sie führe und nicht wenn wir zusammengezogen sind, Haus, Boot und Kinder haben. Ich tue das jetzt und es schmeckt angenehm intensiv gerade weil ich weiss das es zerbrechlich ist und explodieren kann. Ich kralle mich nicht daran als wäre es Gottes Wort und mein Ticket in ein erfülltes Leben wie es sein soll - sie ist nur meine Freundin.
Zuvorderst stehe immer ich, danach kommts gar nichts. Wenn ich nicht in der Lage bin meine eigene Scheisse aufzuwischen und mich selbst nicht in meiner Ganzheit erfasst habe ist jede Beziehung die ich aufbaue Selbstbetrug. Ausnahmslos. Und auch hier verspreche ich noch lange keine glorreiche Zukunft, ich verspreche gar keine Zukunft. Das mag wenig attraktiv erscheinen und für Faggy Fagheimer sogar unverständlich sein, bricht mir aber keinen Zacken aus der Goldkrone.

Warum ich mit Frauen zusammen war die gar nichts von mir wussten:
Ich erlaube es mir einfach mit Frauen zusammen zu sein weil ich sie mag. Und irgendwie erscheint mir im Laufe dieser Diskussion klar zu werden, und ich finde das sehr unterhaltsam, wer hier der eigentliche Gefühlskrüppel ist.
Ihr Bärchis, die ihr was von Lebensplanung und Kommunikation erzählt, böböbö "Wieviel ist Abenteuer gegen Beziehung wert?", dem Anspruch das die eigene Frau einen verstehen soll, abgespaceden Konstrukten (Asteria), oder ich, dem es reicht eine Frau gerne leiden zu können.
Darüber werde ich mal nachdenken.
Ich bin ein genusszentrierter Mensch, mir gilt nichts mehr als meine exquisite Persönlichkeit gut zu unterhalten, und das ist natürlich umso schwerer desto exquisiter dieser Persönlichkeit ist. Ein Nest bauen und mich in Bärchiglück aalen steht da sehr weit unten auf der Liste des Schmackhaften.
Da die Liste nicht sehr lang ist wäre es ein ganz unvorteilhafter Anspruch diese mit "Ich will verstanden werden" noch weiter zu beschneiden.

Fazit:
Nur die Endlichkeit macht Dinge wertvoll
oder:

http://www.youtube.com/watch?v=b8M1Oifq6ys


PS:
Aus Interesse gefragt:
Abgesehen von der Langeweile, wird es nicht extrem einschränkend und behindernd immer ähnliche Frauen in seinen Orbit zu ziehen? Scheisse, ich fand es immer unsäglich vorteilhaft alles an Frauen kennengelernt zu haben, von der Professorin bis zur Freundin meiner Schwester, von der braven Bürgerin zur überidealistischen Aktivistin, vom artigen Mädchen aus vorbelastetem Hause zum willfährigen Instrument meines Monstergliedes aus behüteten Umständen. Von der stumpfen Arbeiterin zur Künstlerin, von der psychisch stabilen Hässlichen zur kotzenden Schönheit, oder einfach nur der farblose Durchschnitt - ja die gibt es auch, hier zB. y000.
Das sind die Orte wo man was lernt, über Menschen, seine eigenen Facetten und Ambitionen, das was einem wirklich wichtig ist und was man will. War nicht immer schön, im Regelfall sogar nicht, aber ertragreich allemal.
Das klappt auch wenn man immer nur den Anspruch hat "ich will verstanden werden" ?
 
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