An all die, die Herrn Casdorffs Artikel befürworten:
Wer den Untersuchungsauschuss mitverfolgt hat, weiß, dass Herr Schneiderhan offenkundig immer noch der Meinung ist, das Bombardement sei militärisch angemessen gewesen. Es ist also nicht umbedingt verwunderlich, dass Guttenberg die Einschätzung seines Generals nach Amtseinführung teilte. Immerhin war es dessen Aufgabe Guttenberg umfassend zu informieren.
Weiter stellte sich aber heraus, dass sich im Verteidigungsministerium unter Herrn Wichert offenbar Strukturen herausgebildet hatten, die dafür gesorgt haben, dass die Öffentlichkeit sowie die Abgeordneten nicht ausreichend über den Einsatz der Bundeswehr informiert wurden. Ich glaube Wichert sagte sogar, er habe Passagen aus Texten für die Presse herausgestrichen. Tolle Sache! Außerdem gibt Schneiderhan zu, von diesem Umstand gewusst zu haben.
Ganz ehrlich, dass sind doch genug gute Gründe diese beiden Leute rauszuwerfen?
Und zu Opel:
Der Versuch Opel zu retten ist ja wohl mehr oder weniger in die Hose gegangen. Es hat sich gezeigt, dass Großkonzerne, nachdem sie auf Staatskosten saniert wurden (General Motors), trotzdem Regierungen und Staaten auf der Nase rumtanzen können. Zudem baut GM jetzt trotzdem ca. 5000-6000 Stellen in Deutschland ab.
Eine geleitete Insolvenz hätte zwar erst einmal sicher mehr weh getan, hätte aber wenigstens ein Zeichen gesetzt, dass sich nicht jede größere Bank und jedes größere Unternehmen von der Bevölkerung rauskaufen lässt. Das kann doch keiner wollen?
Insofern war doch Guttenbergs Vorschlag zwar ein kurzfristig schmerzhafter/unangenehmer Vorschlag, wäre aber langfristig sicher die bessere Wahl gewesen.