Grundeinkommen

Benrath

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Original geschrieben von MegaVolt


Jain. Im mittleren Einkommensbereich wird das ja durch eine Steuererhöhung finanziert, d.h. du musst trotzdem genausoviel arbeiten.
In niedrigen Einkommensbereichen ist es momentan so, dass sich es erst lohnt, Arbeit anzunehmen, wenn sie mehr als 1000€ im Monat abwirft. Es ist einfach sinnlos die ganze Woche zu arbeiten, wenn man von Hartz4 (+ Mietgeld und keine Abzüge) netto fast genausoviel hat ohne irgendetwas zu tun.
Das gesamte erwirtschaftete Einkommen steigt deshalb und sinkt nicht.


naja beim noch maligen überlegen darüber, kann man sich eventuell damit anfreunden..

bleibt die frage ob es wirklich duchsetzbar wäre und auch finanzierbar..und wer von uns recht hat inwiefern da substitutseffekte enstehen.. aber richtig umgesetzt könnte es nachher tatsächlich was geben..

man merke an jemand ändert seine Meinung auf bw.de:elefant:
 
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Jetzt müssen wir nurnoch das Schwarzarbeitersproblem lösen und alle sind zufrieden.

die verbeamteten nun arbeitslosen könnten auf streife gehen?

Bzw. die Frage, wie gross dieses Problem wirklich ist bzw. in welche Richtung es sich verändern würde.
 
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Original geschrieben von viedion
Jetzt müssen wir nurnoch das Schwarzarbeitersproblem lösen und alle sind zufrieden.

die verbeamteten nun arbeitslosen könnten auf streife gehen?

Bzw. die Frage, wie gross dieses Problem wirklich ist bzw. in welche Richtung es sich verändern würde.

Die Frage ist, ob es da wirklich ein Problem gäbe.
Einerseits lohnt sich jede Form der Steuerhinterziehung ja mehr bei höheren Steuern, andererseits ist die Motivation zur Schwarzarbeit im Niedriglohn-Bereich wesentlich geringer.
Ich habe nur beschränkte Erfahrung damit, aber soweit ich weiß ist die wesentliche Motivation für Schwarzarbeit, weiterhin Hartz4 zu bekommen. Denn würde man legal arbeiten wird Hartz4 ja gestrichen bzw. deutlich gesenkt. Die Steuerfreiheit der Schwarzarbeit ist dabei nicht relevant. Im Gegenteil: Die Stundensätze sind niedriger als bei normaler Arbeit, so dass effektiv beim Arbeitnehmer auch nicht mehr ankommt als wenn er normal arbeiten würde und das dann versteuert.

Genau diese Art der Schwarzarbeit wird mit dem Grundeinkommen komplett überflüssig, d.h. dieses Problem ist automatisch gelöst.
 
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handwerker-jobs in privathaushalten werden ja auch jetzt schon sehr oft schwarz erledigt, nicht von hartz4-empfängern, sondern von professionellen handwerkern. wer jetzt von den gesparten steuern profitiert, ist verhandlungssache zwischen auftraggeber und handwerker. je größer der anteil ist, den die steuern ausmachen, desto attraktiver wird die schwarzarbeit. und das ist nicht effizient kontrollierbar, wenn man keine stasi-methoden anwenden will.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Die Frage ist, ob es da wirklich ein Problem gäbe.
Einerseits lohnt sich jede Form der Steuerhinterziehung ja mehr bei höheren Steuern, andererseits ist die Motivation zur Schwarzarbeit im Niedriglohn-Bereich wesentlich geringer.
Ich habe nur beschränkte Erfahrung damit, aber soweit ich weiß ist die wesentliche Motivation für Schwarzarbeit, weiterhin Hartz4 zu bekommen. Denn würde man legal arbeiten wird Hartz4 ja gestrichen bzw. deutlich gesenkt. Die Steuerfreiheit der Schwarzarbeit ist dabei nicht relevant. Im Gegenteil: Die Stundensätze sind niedriger als bei normaler Arbeit, so dass effektiv beim Arbeitnehmer auch nicht mehr ankommt als wenn er normal arbeiten würde und das dann versteuert.

Genau diese Art der Schwarzarbeit wird mit dem Grundeinkommen komplett überflüssig, d.h. dieses Problem ist automatisch gelöst.

professionelle handwerker, die schwarz arbeiten, bekommen nicht unbedingt hartz 4. diese leute machen keine rechnung, weils für den kunden billiger ist. auch mit grundeinkommen.
 

Benrath

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aber das wäre ja kein problem des grundeinkommens sondern ein generelles das jetzt schon existiert.

Je nachdem wie man die steuern ändert sinken vielleicht sogar die anreize für schwarzarbeit.
 
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wieso sollte denn die motivation zur schwarzarbeit im niedriglohnbereich geringer sein? die gibts da wie überall, friseusen die privat haare schneiden, nachhilfe, gassigeher, wohnungsreinigung, an computern rumbasteln, babysitting, malerarbeiten, umzugshelfer und und und.

all das gäbe es auch mit grundeinkommen, genauso wie die allermeisten anderen schwarzarbeiten, unter anderem aus den gründen die mein vorvorposter erwähnte; es sei denn irgendein schlauer kopf kommt daher und bastelt ein völlig neues finanz- und steuersystem.
 
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klar gibt es das problem jetzt auch schon, nur dass beim grundeinkommen das gesamte steuervolumen deutlich größer sein müsste als beim status quo. und je mehr steuern insgesamt erhoben werden, desto mehr kann durch steuerhinterziehung flöten gehen.

man könnte natürlich auch andere einnahmequellen für den staatshaushalt erschließen als die einkommensteuer, die ja aus einer zeit stammt, als vollbeschäftigung selbstverständlich war. mehrwertsteuer gibts schon, dann könnte man z.b. noch emissionsrechte versteigern, sende-lizenzen (umts, rundfunk etc) jedes jahr neu versteigern und den verbrauch von rohstoffen versteuern. das wäre leichter zu kontrollieren und mit weniger büroktatie verbunden als die einkommensteuer.
 
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wenn das steuervolumen höher wäre profitiert doch aber nur der staat davon.

letzten endes hängt jedes steuermodell doch schlichtweg nur daran was für anreize und möglichkeiten es gibt es zu umgehen und wieviel steuern benötigt werden um die staatsausgaben zu decken.

und solange wir weiter so ne fette bürokratie, eine große armee usw usf am leben erhalten, solange weiterhin das größte ewige potential deutschlands, die bildung (inkl der beruflichen), in den keller gezogen wird, wird kein steuersystem nennenswerte langfristige vorteile bringen.

es gäbe sicherlich extrem drastische maßnahmen um schwarzarbeit sinnfrei zu machen, beispielsweise abschaffung jeglicher abgaben auf lohn, jeglicher arbeitsmeldepflicht etc und im gegenzug bargeldabschaffung und einführung einer transaktionssteuer auf jegliche geldbewegung (mal extremes extrembeispiel :ugly: ), aber solange wir weiter so krass geld rausschmissen, was bringts denn bitte? genau nichts.
 
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Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass alle Formen der Schwarzarbeit wegfallen.
Es gibt momentan zwei Motivationen für Schwarzarbeit:
1. Hartz4. Arbeitet man legal so wird es gestrichen, deshalb muss man, um weiterhin Hartz4 zu beziehen, schwarz arbeiten. Diesen Typ meinte ich mit "Schwarzarbeit im Niedriglohn-Bereich". Hartz4-Empfänger arbeiten teilweise zu Stundensätzen ähnlich eines Schülers/Studenten bei irgendwelchen Aushilfsjobs.
2. Abgaben. Arbeitet man legal, so muss man darauf Steuern zahlen. Aber nicht nur die Steuer wird dabei gespart! Die Lohnnebenkosten sind enorm, insbesondere durch Rentenabgaben und Abgaben an die zahllosen Versicherungen die man aufgezwungen bekommt. Diese Schwarzarbeit (z.B. von Handwerkern etc) lohnt sich einerseits da Steuern gespart werden, andererseits aber insbesondere auch durch die Einsparung bei den Nebenkosten. Nun ist es aber so, dass diese Nebenkosten bei einem Grundeinkommen sowieso drastisch reduziert werden: Keine verpflichtende Arbeitslosenversichung mehr, keine verpflichtenden Rentenabzüge mehr etc. Der Steueranteil würde steigen, was die Motivation für Schwarzarbeit dieses Typs erhöht. Die Nebenkosten würden fallen, was die Motivation zur Schwarzarbeit senkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Typ 1 wird durch ein Grundeinkommen komplett unterbunden. Der Effekt auf Typ 2 ist nicht so trivial vorauszusagen, da kommt es auf der Verhältnis aus Steuern und anderen Abgaben an und wie stark diese anderen Abgaben durch die Einführung des Grundeinkommens gesenkt werden.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass alle Formen der Schwarzarbeit wegfallen.
Es gibt momentan zwei Motivationen für Schwarzarbeit:
1. Hartz4. Arbeitet man legal so wird es gestrichen, deshalb muss man, um weiterhin Hartz4 zu beziehen, schwarz arbeiten. Diesen Typ meinte ich mit "Schwarzarbeit im Niedriglohn-Bereich". Hartz4-Empfänger arbeiten teilweise zu Stundensätzen ähnlich eines Schülers/Studenten bei irgendwelchen Aushilfsjobs.
2. Abgaben. Arbeitet man legal, so muss man darauf Steuern zahlen. Aber nicht nur die Steuer wird dabei gespart! Die Lohnnebenkosten sind enorm, insbesondere durch Rentenabgaben und Abgaben an die zahllosen Versicherungen die man aufgezwungen bekommt. Diese Schwarzarbeit (z.B. von Handwerkern etc) lohnt sich einerseits da Steuern gespart werden, andererseits aber insbesondere auch durch die Einsparung bei den Nebenkosten. Nun ist es aber so, dass diese Nebenkosten bei einem Grundeinkommen sowieso drastisch reduziert werden: Keine verpflichtende Arbeitslosenversichung mehr, keine verpflichtenden Rentenabzüge mehr etc. Der Steueranteil würde steigen, was die Motivation für Schwarzarbeit dieses Typs erhöht. Die Nebenkosten würden fallen, was die Motivation zur Schwarzarbeit senkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Typ 1 wird durch ein Grundeinkommen komplett unterbunden. Der Effekt auf Typ 2 ist nicht so trivial vorauszusagen, da kommt es auf der Verhältnis aus Steuern und anderen Abgaben an und wie stark diese anderen Abgaben durch die Einführung des Grundeinkommens gesenkt werden.

das ist völlig realitätsfremd. es ändert sich doch an den beschissenen bruttolöhnen nichts durch ein grundeinkommen. ist doch scheissegal aus sicht der lohngeber, ob die leute nicht deswegen verhungern weil sie noch hartz IV bekommen zusätzlich oder weil es ein grundeinkommen gibt; die löhne bleiben so oder so unten; das mit hartz IV gar nichts zu tun sondern ist schlichtweg ein nachfrage/angebot problem auf dem arbeitsmarkt, hervorgerufen durch mannigfaltige dinge.

schwarzarbeitende hartz IV empfänger bekommen doch keine schlechten stundenlöhne weil es ein grundeinkommen gibt sondern weil es zuviele von ihnen gibt.

und auch dein zweiter teil geht an der realität vorbei, wenn man durch gleiche arbeit aber eine andere meldung (schwarz oder nicht) auch nur 100 euro spart wird es immer viele geben die sich für die 100 euro durch schwarzarbeiten entscheiden.

grundeinkommen hat mit schwarzarbeit nichts zu tun, auch bürokratieabbau usw kann man ohne erreichen.
 
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Original geschrieben von aMrio


das ist völlig realitätsfremd. es ändert sich doch an den beschissenen bruttolöhnen nichts durch ein grundeinkommen. ist doch scheissegal aus sicht der lohngeber, ob die leute nicht deswegen verhungern weil sie noch hartz IV bekommen zusätzlich oder weil es ein grundeinkommen gibt; die löhne bleiben so oder so unten; das mit hartz IV gar nichts zu tun sondern ist schlichtweg ein nachfrage/angebot problem auf dem arbeitsmarkt, hervorgerufen durch mannigfaltige dinge.

schwarzarbeitende hartz IV empfänger bekommen doch keine schlechten stundenlöhne weil es ein grundeinkommen gibt sondern weil es zuviele von ihnen gibt.

und auch dein zweiter teil geht an der realität vorbei, wenn man durch gleiche arbeit aber eine andere meldung (schwarz oder nicht) auch nur 100 euro spart wird es immer viele geben die sich für die 100 euro durch schwarzarbeiten entscheiden.

grundeinkommen hat mit schwarzarbeit nichts zu tun, auch bürokratieabbau usw kann man ohne erreichen.

Offensichtlich kannst du lesen, aber Textverständnis scheint nicht wirklich deine Stärke zu sein.
Habe ich jemals davon gesprochen, dass ich "beschissene Bruttolöhne" schlecht finde? Im Gegenteil! Ich habe die Möglichkeit, 2€-Jobs legal und ohne negative Folgen annehmen zu können, als positiv dargestellt. Da gibt es kein "Problem" von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Da gibt es einfach nur viele Möglichkeiten der Arbeit, die zur Zeit aufgrund von Hartz4 nicht wahrgenommen werden. Ob die Löhne dabei unten bleiben oder nicht ist mir erstmal egal. Da hat sich der Markt drum zu kümmern, nicht der Staat. Und mit einem Grundeinkommen hat das nun wirklich gar nichts zu tun.

Nochmal ganz langsam für diejenigen, die es (wie du) nicht ganz verstanden haben:
Schwarzarbeit Typ1: Hartz4-Empfänger will weiterhin geschenktes Geld vom Staat und arbeitet deshalb schwarz. Zu welchem Stundenlohn ist dabei sch***egal, meistens ist es halt unqualifizierte Arbeit und wird entsprechend niedrig bezahlt. Das geht auch, weil er ja einfach nur irgendwie sein Hartz4 aufbessern will. Diese Form der Schwarzarbeit fällt bei einem Grundeinkommen komplett weg, da niemand mehr sein geschenktes Geld verliert wenn er ein wenig arbeitet. D.h. die Arbeit wird natürlich immernoch zu den gleichen Stundensätzen gemacht, aber eben legal. Es gibt keinen Grund mehr, diese Arbeit heimlich (schwarz) durchzuführen, eine Kürzung des Grundeinkommens ist ja nicht zu befürchten.
Schwarzarbeit Typ2: Man will die Abgaben umgehen. Natürlich ist immer eine gewisse Motivation da, dies zu tun. Aber selbst jemand mit großen Verständnisproblemen beim Lesen (so wie du) sollte doch sofort einsehen, dass es mehr von dieser Art Schwarzarbeit gibt, wenn sie sich mehr lohnt. Also: Bei 1% Steuerrate wird wohl jeder quasi immer legal arbeiten, man spart durch Schwarzarbeit ja fast nichts und dafür riskiert man keinen Knast. Bei 99% Steuerrate wird dagegen fast jeder schwarz arbeiten, sonst hätte man ja gar nichts mehr von der Arbeit. Natürlich gibt es diese Form der Schwarzarbeit heute und es wird sie auch weiterhin mit Grundeinkommen geben. Die Frage ist: Würde es mehr davon geben oder weniger als heute, wenn man das Grundeinkommen einführt? Das ist gleichbedeutend mit: Würde sich diese Form der Schwarzarbeit mehr oder weniger lohnen als heute?
Vorposter haben ja behauptet, diese Schwarzarbeit würde deutlich ansteigen, da sie sich mit höheren Steuern mehr lohnt. Das ist aber nur bedingt richtig: Bei "meinem" Vorschlag würden die Nebenkosten massiv sinken da Dinge wie Rentenversicherung etc. abgeschafft werden. Der Steuererhöhung steht also eine Senkung der Nebenkosten gegenüber. Je nachdem welcher Anteil nun überwiegt kann diese Form der Schwarzarbeit sich mehr lohnen als heute, sie könnte sich aber auch teilweise weniger lohnen als heute. Deshalb kann man hier weder einfach so einen Anstieg noch einen Abfall veraussagen, ohne exakte Zahlen zu kennen (die ich hier nicht zur Verfügung habe, weshalb ich zur Entwicklung der Schwarzarbeit des 2ten Typs hier keine Aussagen machen kann).

Also zusammengefasst:
Schwarzarbeit des Typ1 würde massiv abgebaut.
Die Entwicklung der Schwarzarbeit des Typ2 ist schwer vorauszusagen, durch die sich gegenseitig kompensierenden Effekte würde ich erstmal keine große Änderung vermuten.

Vor der praktischen Einführung wäre hier eine genaue Rechnung sinnvoll. Hier im Forum macht es allerdings keinen Sinn diese durchzuführen, immerhin wäre das Ergebnis sehr stark abhängig von den tatsächlichen Auswirkungen des Grundeinkommens auf die Steuerraten sowie die tatsächlichen Auswirkungen der sonstigen Einsparungen auf die Nebenkosten - d.h. die Parameter beeinflussen das Ergebnis wesentlich, eine Modellrechnung wie man sie hier anstellen könnte wäre ziemlich wertlos.

Jetzt kapiert?
 
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ich weiß nicht was du nicht daran kapierst (oder aber nicht weißt obwohl du es wissen solltest wenn du anhand deines wissens über hartz IV & co ein neues system verlangst), dass hartz IV bereits jetzt für egal was für nen lohn arbeiten können und beispielsweise bei nem stundenlohn von 2 € bereits jetzt 50 stunden monatlich arbeiten ohne auch nur einen euro vom hartz IV abgezogen zu bekommen.

so, warum tuts keiner? weil einfach niemand für 2 euro / stunde arbeitet, ganz einfach. und warum phantasierst du dennoch davon?

weil du völlig weltfremd bist und offenbar weder die menschen noch die lebensverhältnisse noch ihr rechtliches umfeld kennst über die du am liebsten sprichst, das trifft gleichermaßen auf moslems als auch auf hartz IV empfänger zu.

ich mein, ist ja verständlich das dich fremdes fasziniert, ich hab deswegen sogar mal geheiratet, aber wenn dich was so faszinierst warum dann immer so vorurteilsbehaftet?
 
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Original geschrieben von aMrio
ich weiß nicht was du nicht daran kapierst (oder aber nicht weißt obwohl du es wissen solltest wenn du anhand deines wissens über hartz IV & co ein neues system verlangst), dass hartz IV bereits jetzt für egal was für nen lohn arbeiten können und beispielsweise bei nem stundenlohn von 2 € bereits jetzt 50 stunden monatlich arbeiten ohne auch nur einen euro vom hartz IV abgezogen zu bekommen.

so, warum tuts keiner? weil einfach niemand für 2 euro / stunde arbeitet, ganz einfach. und warum phantasierst du dennoch davon?

weil du völlig weltfremd bist und offenbar weder die menschen noch die lebensverhältnisse noch ihr rechtliches umfeld kennst über die du am liebsten sprichst, das trifft gleichermaßen auf moslems als auch auf hartz IV empfänger zu.

ich mein, ist ja verständlich das dich fremdes fasziniert, ich hab deswegen sogar mal geheiratet, aber wenn dich was so faszinierst warum dann immer so vorurteilsbehaftet?

Nochmal gaaaanz ganz langsam für dich: ES GEHT HIER NICHT UM STUNDENLÖHNE. Kann das dein Gehirn jetzt verarbeiten? Wir können uns gerne lange und ausführlich über den Sinn oder Unsinn von 2€-Löhnen unterhalten (wobei die Zahl willkürlich aus der Luft gegriffen war, realistisch sind wohl eher 5€ bis 7€, jedenfalls habe ich das als Schüler vor einigen Jahren gezahlt bekommen) - aber dann mach dein eigenes Topic dafür auf.
Hier geht es um das Grundeinkommen.
Und damit verbunden jetzt gerade um die Auswirkungen des Grundeinkommens auf die Schwarzarbeit.
Also sag etwas dazu oder verschwinde.
 
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Ich dachte ja immer Grundeinkommen sei eine schwachsinnige Idee von hoffnungslosen Sozialromantikern aber MegaVolts Modell hat mich echt überzeugt. Wäre ein sehr gute Sache, wenn das so realisert werden würde. Stellt sich nur die Frage, ob das durchsetzbar ist, gerade flache Einkommenssätze sind ja nicht soo populär und die Beamten/Steuerberaterlobby (plus diverse Zentralverbände und vielleicht noch der Zentralrat der Juden) würden gegen eine solche Reform Sturm laufen.

Ist dein Modell eigentlich ein offzielles, MegaVolt? Hat das jemand schon mal durchgerechnet?
 
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Original geschrieben von Jaemal
Ich dachte ja immer Grundeinkommen sei eine schwachsinnige Idee von hoffnungslosen Sozialromantikern aber MegaVolts Modell hat mich echt überzeugt. Wäre ein sehr gute Sache, wenn das so realisert werden würde. Stellt sich nur die Frage, ob das durchsetzbar ist, gerade flache Einkommenssätze sind ja nicht soo populär und die Beamten/Steuerberaterlobby (plus diverse Zentralverbände und vielleicht noch der Zentralrat der Juden) würden gegen eine solche Reform Sturm laufen.

Ist dein Modell eigentlich ein offzielles, MegaVolt? Hat das jemand schon mal durchgerechnet?

Jain. Die Idee dazu gibt es schon seit dem letzten Jahrtausend, nur eben in zig verschiedenen Versionen, von der "linken" Variante mit dem Rundum-Sorglos-Packet und 1500€ pro Bürger (was niemals funktionieren kann) bis zu "meinem" mit absoluter Grundversorgung und massiven Einsparungen überall sonst. Natürlich gab es dann zu jedem dieser Versionen immer irgendwelche Rechnungen, meist aber nur auf "Politiker-Niveau". Das Problem bei solchen Rechnungen ist ganz allgemein, dass wir die Folgekosten unmöglich wissen können. Unsere Finanzmodelle sind nicht annähernd zuverlässig genug um alle Folgen eines Grundeinkommens auch nur halbwegs vorauszusagen. Laut Wikipedia sind die Daten von Tests zum Grundeinkommen zum Teil nichtmal ausgewertet. Soweit ich weiß gibt es deshalb keine wirklich belastbaren Zahlen zu dem Grundeinkommen, insbesondere nicht wenn man dabei noch weitere Änderungen (Rente, Arbeitslosenversicherung etc) durchführen will. Mehr als etwas Dreisatz (frei nach 80mio Einwohner * höhe des Grundeinkommens) konnte ich jedenfalls noch nicht finden und selbst wenn es das irgendwo gibt wäre ich aufgrund der Unzulänglichkeiten unserer Finanzmodelle wie gesagt extrem misstrauisch diesen Zahlen gegenüber.

Das gleiche Problem haben wir zur Zeit mit dem Konjunkturpacket: Niemand weiß, wie es wirken wird. Die Marktmodelle sind so unzureichend, dass es nur wilde Vermutungen gibt und niemand genau weiß, was zu tun ist. Natürlich gibt es so viele wilde Vermutungen, dass im Nachhinein irgendeine davon gestimmt hat und derjenige dann aufspringt und sagt "hey, ich habe es schon immer gewusst!". Aber in Wirklichkeit ist das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einfach nur ein Zufallstreffer gewesen. Das gilt nicht nur für Politiker sondern leider insbesondere auch für die Forschung auf dem Gebiet, die noch nicht annähernd weit genug ist irgendwelche realistischen Ergebnisse für ein "Weltwirtschaftsmodell" zu liefern (in etwa so wie unser "Weltklimamodell" noch sehr unausgereift ist und deshalb Aussagen zur globalen Erwärmung über lange Zeiträume einfach unrealistisch sind). Es ist irgendwie schon erstaunlich, wie wenig wir wissen ... deshalb gibt es wohl auch keine andere Alternative als eine Plausibilitätsbetrachtung anzustellen um wenigstens grob die Richtung zu kennen, in die sich die Dinge wahrscheinlich entwickeln werden und dann einfach mal das Experiment zu wagen.
 
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Original geschrieben von aMrio
mal was ganz aktuelles zum thema schwarzarbeit:

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Neue-Studie-Rentner-Schwarzarbeit/655821.html

LOOL. Der Artikel ist ja mal geil :D
Durch eine Legalisierung von 30 bis 60 Prozent der Schwarzarbeit in Privathaushalten könnten 177.000 bis 355.000 reguläre Stellen entstehen, sagte Horn.

Entstehen. Die gibt es doch schon. Nur dass der Scheißstaat seine dreckigen Finger nicht an dem Geld hat! Eine Legalisierung schafft neue Steuereinnahmen, strenggenommen entstehen sogar "reguläre" Stellen (da die legalisierten Stellen dann ja als regulär gelten) aber praktisch gibt es keine einzige neue Stelle, die Arbeit wird ja jetzt auch schon gemacht.
 

Benrath

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Irgendwann wurds fad, ist aber sonst ganz nett.

was ich für quatsch halte, war seine these mit Landwirschaft 1% Produktion 1 % und Dienstleistung 1% auf lange sicht.

Auch wenn die Produktion von maschinen erfolgt wird ja was produziert und daher gibts auch Ertrag also wird das nicht ins bodenlose sinken. Theoretisch stimmt das mit den Dienstleistungen, aber bis dahin wirds noch sehr lange dauern.
 
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