wer die Leute durchzählt die sich tatsächlich für die "Bessermenschen"-Themen der Grünen engagieren, wird schnell merken dass da die Grünenwähler tatsächlich überrepräsentiert sind. Aber ist halt einfacher von den Grünen zu schwadronieren, die mit ihrer Erbschaft in die besseren Gegenden ziehen damit ihre Kinder nicht mit Murat und Mustafa zur Schule gehen müssen als zu schauen wer denn tatsächlich in den Flüchtlingscafes der Republik sitzt und "Begegnungsrunden" abhält.
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Es wird Beate als zeithabende Anwaltsgattin ja auch schnell langweilig vom Latte saufen und Blagen säugen im Besserverdiener-Viertel. Da ist so ein humanitäres Engagement für Menschen, deren Herkunftsort man vor 5 Jahren nicht einmal buchstabieren konnte schon was feines. Mittags Essensausgabe und Gesprächskreis in der Unterkunft, lachende Kinderaugen, dann Yoga mit Renate, wo man sich gegenseitig für sein Engagement feiert, dann Lasse vom Posaunenunterricht abholen und abends schön zurück ins Viertel wo die Unterkunftler im Leben nie wohnen werden.
Nach dem Abendessen vom Biomarkt gehts dann vor die Tagesschau, wo man den Kopf wegen ach so dämlicher PEGIDA-Demonstranten schüttelt. "schlimm diese Leute, ganz schlimm" ertönt oft aus den vom Schock gezeichneten Mündern, am Rotweinglas, gefüllt mit einem Cote du Rhone aus dem letzten Urlaub, nippend.
Werner, 46, läuft bei PEGIDA mit. Er hat vor kurzem seinen Job verloren, hat das Trinken angefangen und versucht mit ach und krach sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Seine Kids gehen auf die örtliche Gesamtschule, in welcher Kinder aus 27 Nationen eher schlecht als recht notdürftig unterrichtet werden - die grüne Kommunalpolitik hat zusätzlich nun auch noch ein Inklusionsprojekt an der Schule gestartet, die Lehrkräfte leisten ihr bestes, dennoch läuft der Unterricht oft aus dem Ruder.
Werner ist verzweifelt und hat Angst. Angst um seine Zukunft, Angst um seine Kinder, Angst vor dem Fremden.
Werner braucht offensichtlich Hilfe, doch Werner wird von den Menschen die ja eigentlich helfen wollen verachtet. Verachtet von Beate aus dem Prenzlauer Berg, die Suppe an Geflohene ausschenkt, verachtet von Beate, die sich sozial engagiert, aber nur für Menschen die nicht dum sind und rechts abdriften, verachtet von Beate, die den Flüchtlingshilfe Kopenhagener Straße e.V. gegründet hat und Kleider und Spielzeug für Minderjährige sammeln geht, aber für die Anonymen Alkoholiker im Nachbarviertel nie was übrig hatte.
Fakt halt.
Aber hier gehts nicht um die Grünen, hier gehts um den Koalitionsvertrag der Groko